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Fortsetzung Thread Flexity
geschrieben von Forummaster Berlin 
Zitat
achherrje
... wir kommen wieder vom 100sten ins 1000ste.
Auf welche marginalen Randgruppen wollt ihr denn noch Rücksicht nehmen ?

Auf den in den Behindertengleichstellungsgesetzen des Bundes sowie der Länder Berlin und Brandenburg definierten Personenkreis - sollte eigentlich klar sein, oder?

Und dabei geht es mitnichten um irgendeine Großzügigkeit der BVG, der S-Bahn Berlin GmbH oder anderer VBB-Unternehmen, sondern um das Umsetzen verbriefter Rechtsansprüche. Für diese haben Betroffene übrigens Jahrzehnte lang sehr hart kämpfen müssen.

Sinnvoll umgesetzt, nützt Barrierefreiheit daneben allen Fahrgästen und steigert dadurch die Attraktivität des VBB insgesamt, erhöht somit wenigstens mittelfristig auch die Einnahmen der Verkehrsunternehmen...

Soviel dazu.

Viele Grüße
Arnd
Mir ist aufgefallen, das bei der Ansage bei Einstieg in die Tram, egal ob M5 oder M10, die Buchstaben falsch genannt werden. Ich fuhr zuletzt am Freitag mit der M5, vor ca 2Wochen mit der M10 jeweils mit der Flexity. Dort wurde zum einen R5 nach Zingster straße bzw. R10 nach S Nordbahnhof.
Kennen die kein M ???
Zitat
X54
Mir ist aufgefallen, das bei der Ansage bei Einstieg in die Tram, egal ob M5 oder M10, die Buchstaben falsch genannt werden. Ich fuhr zuletzt am Freitag mit der M5, vor ca 2Wochen mit der M10 jeweils mit der Flexity. Dort wurde zum einen R5 nach Zingster straße bzw. R10 nach S Nordbahnhof.
Kennen die kein M ???

Komisch, ich hör da M. Vielleicht ein Agathe-Bauer-Phänomen?
Zitat
Arnd Hellinger
Auf den in den Behindertengleichstellungsgesetzen des Bundes sowie der Länder Berlin und Brandenburg definierten Personenkreis - sollte eigentlich klar sein, oder?

Und dabei geht es mitnichten um irgendeine Großzügigkeit der BVG, der S-Bahn Berlin GmbH oder anderer VBB-Unternehmen, sondern um das Umsetzen verbriefter Rechtsansprüche. Für diese haben Betroffene übrigens Jahrzehnte lang sehr hart kämpfen müssen.

Sinnvoll umgesetzt, nützt Barrierefreiheit daneben allen Fahrgästen und steigert dadurch die Attraktivität des VBB insgesamt, erhöht somit wenigstens mittelfristig auch die Einnahmen der Verkehrsunternehmen...

Soviel dazu.

Sicherlich sind diese Gleichstellungsbemühungen in unserer Gesellschaft größtenteils angemessen, um Personen mit besonderen Bedürfnissen ebenfalls die Nutzung des ÖPNV zu ermöglichen.
Dass die daraus folgenden Maßnahmen grundsätzlich die Attraktivität und Wirtschaftlichkeit des ÖPNV erhöhen, ist meiner Meinung nach aber nicht uneingeschränkt zutreffend. Natürlich ist es für mehr als eine Nutzergruppe gut, wenn es Aufzüge an Bahnhöfen gibt, aber du weißt sicher auch, wieviel so ein Teil in etwa in Anschaffung und Wartung kostet. Ist kein Aufzug vorhanden, erreicht die überwiegende Mehrzahl der Leute, die ihn sonst benutzen würden, aber doch den Bahnsteig und nutzt den ÖPNV. Ergo ist diese politische Forderung, so gut man sie auch finden mag, finanziell eher nachteilhaft für die Verkehrsunternehmen, denn Aufzüge müssen erbaut und vorgehalten werden, obwohl sie keinen Zuwachs an Nutzern bringen. Das kürzlich hier diskutierten Klicken der Flexity-Türen und die Ansage der Linie und des Fahrtziels in denselben Fahrzeugen, um sie für Sehbehinderte besser nutzbar zu machen, dürfte der Mehrzahl der Fahrgäste ziemlich auf den Kasten gehen und erhöht damit keineswegs die Attraktivität des ÖPNV.
Zitat
les_jeux
Zitat
Arnd Hellinger
Auf den in den Behindertengleichstellungsgesetzen des Bundes sowie der Länder Berlin und Brandenburg definierten Personenkreis - sollte eigentlich klar sein, oder?

Und dabei geht es mitnichten um irgendeine Großzügigkeit der BVG, der S-Bahn Berlin GmbH oder anderer VBB-Unternehmen, sondern um das Umsetzen verbriefter Rechtsansprüche. Für diese haben Betroffene übrigens Jahrzehnte lang sehr hart kämpfen müssen.

Sinnvoll umgesetzt, nützt Barrierefreiheit daneben allen Fahrgästen und steigert dadurch die Attraktivität des VBB insgesamt, erhöht somit wenigstens mittelfristig auch die Einnahmen der Verkehrsunternehmen...

Soviel dazu.

Sicherlich sind diese Gleichstellungsbemühungen in unserer Gesellschaft größtenteils angemessen, um Personen mit besonderen Bedürfnissen ebenfalls die Nutzung des ÖPNV zu ermöglichen.

Das ist mittlerweile sogar eine verfassungs- und völkerrechtlich bindende Verpflichtung (vgl. Art. 3 Abs. 3 Satz 2 Grundgesetz seit 1994 und UN-Behindertenrechtskonvention seit 2009). Da gibt es - trotz gegenteiliger Versuche besonders der DB Station&Service AG - wenig Ermessensspielraum.

Zitat
les_jeux
Dass die daraus folgenden Maßnahmen grundsätzlich die Attraktivität und Wirtschaftlichkeit des ÖPNV erhöhen, ist meiner Meinung nach aber nicht uneingeschränkt zutreffend. Natürlich ist es für mehr als eine Nutzergruppe gut, wenn es Aufzüge an Bahnhöfen gibt, aber du weißt sicher auch, wieviel so ein Teil in etwa in Anschaffung und Wartung kostet. Ist kein Aufzug vorhanden, erreicht die überwiegende Mehrzahl der Leute, die ihn sonst benutzen würden, aber doch den Bahnsteig und nutzt den ÖPNV. Ergo ist diese politische Forderung, so gut man sie auch finden mag, finanziell eher nachteilhaft für die Verkehrsunternehmen, denn Aufzüge müssen erbaut und vorgehalten werden, obwohl sie keinen Zuwachs an Nutzern bringen. Das kürzlich hier diskutierten Klicken der Flexity-Türen und die Ansage der Linie und des Fahrtziels in denselben Fahrzeugen, um sie für Sehbehinderte besser nutzbar zu machen, dürfte der Mehrzahl der Fahrgäste ziemlich auf den Kasten gehen und erhöht damit keineswegs die Attraktivität des ÖPNV.

Die Aufwendungen für Bau und Betrieb von Aufzügen werden im Rahmen der jeweiligen Verkehrsverträge und Bauvereinbarungen durch die Aufgabenträger (teilweise auch indirekt über die Stationsgebühren) übernommen, so dass den VU insofern kein wirklicher finanzieller Nachteil entsteht. Dem Problem vandalismusbedingter Störungen und deren Folgekosten kann und muß man eher im Rahmen der "allgemeinen" Sicherheitsstrategie für das Berlin-Brandenburger Schnellbahnnetz begegnen.

Gleichwohl stimme ich Dir zu, dass es sinnvoll wäre, die Linien- und Zielansagen ("Zug nach XY...") bei Straßen, U- und S-Bahn nur noch über die Außenlautsprecher auszugeben, um die Fahrgäste im Zug zu schonen. Darauf könnten BVG und S-Bahn gerne einmal ihre Techniker ansetzen - wenn alle gravierenderen Probleme im Griff sind...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Gleichwohl stimme ich Dir zu, dass es sinnvoll wäre, die Linien- und Zielansagen ("Zug nach XY...") bei Straßen, U- und S-Bahn nur noch über die Außenlautsprecher auszugeben, um die Fahrgäste im Zug zu schonen. Darauf könnten BVG und S-Bahn gerne einmal ihre Techniker ansetzen - wenn alle gravierenderen Probleme im Griff sind...

... gemeinhin sollte das standardmässig bei S und U so funktionieren. Ansonsten ist irgendwas defekt.
Bei der Straßenbahn erachte ich das bekanntermassen eh als überflüssig, aber das hattenwir ja weiter oben schon.
Bei der U-Bahn ist das standardmäßig so, bei der S-Bahn ist die Zugabfertigung durch den TF grundsätzlich auch im Fahrzeug zu hören bzw. oftmals auch verdammt laut. Und je mehr ZAT-Bahnhöfe es gibt, desto nerviger wird das.
Zitat
DanHo
Bei der U-Bahn ist das standardmäßig so, bei der S-Bahn ist die Zugabfertigung durch den TF grundsätzlich auch im Fahrzeug zu hören bzw. oftmals auch verdammt laut. Und je mehr ZAT-Bahnhöfe es gibt, desto nerviger wird das.

Hmmm. Bei den F7x auf der U5 hört man das ziemlich sicher auch über die Innenlautsprecher. :-(

Wobei ich - nicht erst seit "Lichtenberg" - grundsätzliche Einwände gegen diesen Selbstabfertigungswahn bei U. und S-Bahn habe. Das muß aber von SenStadt/CNB/VBB entschieden werden und gehört eigentlich nicht in diesen Thread...

Viele Grüße
Arnd
... zumal es seit dem Nichtbesetzen der Bahnhöfe auch nicht billiger geworden ist. Mal aus Fahrgastsicht.
Die einfachste Lösung ist nunmal die Häuschen wieder zu besetzen. Analog zu den "Noteingang"-Konzept bei den Bahnen, kann man im Bahnhofshäuschen Schutz suchen. Und erspart uns die Debatte das sei zu teuer. Das ging für 3,60DM auch und da gabs keine BT, Hartmann und Co ... .
Zitat
Schweinebacke
Und noch immer hat JEDER Tourist der einreist 24h am Tag (außer wenn er im Hotelzimmer ist, die alle abgehört werden) einen Aufpasser / Begleiter bei sich.
Ausnahmen bestätigen die Regel:
[vienna-pyongyang.blogspot.com]
36 Stunden in Nordkorea ohne Aufpasser - eine Wiederholung dürfte aber nicht möglich sein.
Sehr interessant zu lesen ;)
Zitat
achherrje
... zumal es seit dem Nichtbesetzen der Bahnhöfe auch nicht billiger geworden ist. Mal aus Fahrgastsicht.
...
Und erspart uns die Debatte das sei zu teuer. Das ging für 3,60DM auch und da gabs keine BT, Hartmann und Co ... .

Abgesehen davon, dass es auch in den 1990er Jahren private Verkehrsunternehmen in Berlin gab, waren die Personalkosten nach der Übernahme der BVB das größte Problem der neu gegründeten Anstalt des öffentllichen Rechts.
Nur mal ein paar Zahlen aus dem BVG-Wirtschaftsplan 1995: Einnahmen von 1,17 Milliarden DM (700 Mio DM aus Fahrgelderlösen und 300 Mio DM Ausgleich für die Sozialtarife, 166 Mio DM sonstige Einnahmen) standen Ausgaben von 2,35 Milliarden DM gegenüber, davon 1,56 Mia DM Personalkosten. Der Senat beteiligte sich nur noch mit 956 Mio DM am Verlust von rund 1,2 Milliarden DM (1994 waren es noch 1,4 Mia DM). Zum drastischen Personalabbau und Tarifabsenkung für alle verbleibenden Mitarbeiter (die Vorstände mal ausgenommen) gab es keine Alternative, genauso wenig wie diese Entwicklung heute rückgängig zu machen.

so long

Mario
und jetzt:

Fortsetzung Thread Flexity
Zitat
DonChaos
und jetzt:

Fortsetzung Thread Flexity
Achja richtig. Tschuldigung.
Zitat
les_jeux
...Das ... die Ansage der Linie und des Fahrtziels in denselben Fahrzeugen, um sie für Sehbehinderte besser nutzbar zu machen, dürfte der Mehrzahl der Fahrgäste ziemlich auf den Kasten gehen und erhöht damit keineswegs die Attraktivität des ÖPNV.

Die Ansage des Fahrtzieles ist für Sehbehinderte eine enorme Erleichterung. Sinnvoll ist sie für die Einsteigenden, also auf den Bahnsteigen (früher wurden ja mal auf den S.Bahnsteigen die Fahrtziele der einfahrenden Züge angesagt, heute passiert das kaum noch) oder über Außenlautsprecher der Straßenbahnen oder Busse. Und Innen vor Stationen, an denen sich die Linien verzweigen. Das ist im Übrigen nicht nur für Sehbehinderte hilfreich. Ich erlebe es nicht selten, dass Leute im falschen Bus sitzen, weil siew sie feinen Datails der Zielanzeigen übersehen haben. Überhören geht nicht so einfach.

Gruß
Micha
Zitat
Micha
Überhören geht nicht so einfach.

Was zu beweisen wäre. Viele Leute sind doch völlig hinweisresistent.
Zitat
Alter Köpenicker
Was zu beweisen wäre. Viele Leute sind doch völlig hinweisresistent.

Das stimmt, nicht wenige aber auch nicht. Den Hinweisresistenten hingegen ist nicht mehr zu helfen, die sollte man nicht als Maßstab für Fahrgastinformation heranziehen.

Ich halte es auch für wesentlich sinnvoller, Linie und Ziel bei den Flexitys (und anderen Straßenbahnen) außen anzusagen, so wie es auch bei der U-Bahn (auch oberirdisch in Wohngebieten) geht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.2011 09:43 von DonChaos.
Zitat
Micha

Die Ansage des Fahrtzieles ist für Sehbehinderte eine enorme Erleichterung. Sinnvoll ist sie für die Einsteigenden, also auf den Bahnsteigen (früher wurden ja mal auf den S.Bahnsteigen die Fahrtziele der einfahrenden Züge angesagt, heute passiert das kaum noch) oder über Außenlautsprecher der Straßenbahnen oder Busse.
Stimme zu. Wohlgemerkt: Außen- bzw Bahnsteiglautsprecher. Wobei dann wieder die Anwohner klagen...

Zitat
Micha
Und Innen vor Stationen, an denen sich die Linien verzweigen. Das ist im Übrigen nicht nur für Sehbehinderte hilfreich. Ich erlebe es nicht selten, dass Leute im falschen Bus sitzen, weil siew sie feinen Datails der Zielanzeigen übersehen haben. Überhören geht nicht so einfach.
Stimme zu. Ist sicher nicht überall möglich, aber auf sich entsprechend anbietenden Abschnitten...
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