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Fortsetzung Thread Flexity
geschrieben von Forummaster Berlin 
Bevor die Straßenbahn nach Steglitz fährt gibt es schon längst ne neuere Baureihe als die Flexity..

Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
TMBerlin
Woher kam eigentlich der Sinneswandel, nun doch ZRL zu bestellen? Erhöhung der Kapazitäten auf M2 und/oder M10 (wo es ja bisher hieß, die ZRK reichen aus)? Oder vorausschauende Bestellung für Netzerweiterungen (Stichwort Potsdamer Platz)?
Zitat
Arnd Hellinger

Ein wesentlicher Vorteil von ZR-Wagen ist deren betriebliche Flexibilität verbunden mit geringeren Anforderungen an die Infrastruktur. Dies wird man einfach gegen günstigere Beschaffungs- und Erhaltungskosten von ER-Zügen abgewogen haben.

Das ist ja nun an sich keine neue Erkenntnis, auch für nicht für die BVG. Dennoch hat sie zunächst eine andere Bestellorder herausgegeben, in der es nur ZRK gab, keine ZRL - der konkrete Bedarf wäre nicht da. Nun gab es diese Bestelländerung und mich hat hier der ganz konkrete Anlass interessiert.
Zitat
Schweinebacke
Bevor die Straßenbahn nach Steglitz fährt gibt es schon längst ne neuere Baureihe als die Flexity..

Was das Ziel Steglitz angeht, hast Du vermutlich recht. Ich dachte aber erstmal an die nicht so total unwahrscheinliche (wenn auch sicher noch zeitlich entfernt liegende) Erweiterung zum Potsdamer Platz, die bei Bedienung mit der M4 beispielsweise mit Sicherheit lange Zweirichter-Flexity erfordern würde.
Zitat
Schweinebacke
Bevor die Straßenbahn nach Steglitz fährt gibt es schon längst ne neuere Baureihe als die Flexity..

Das mag sein, obwohl sie für eine Nutzungsdauer von 30 Jahren konzipiert sind... :-)

Es geht aber letztlich auch nicht in erster Linie darum, welche Züge letztlich genau die Gesamtstrecke nach Steglitz befahren werden, sondern darum, auf Teilinbetriebnahmen dieser und anderer Strecken vorbereitet zu sein. Da sind ZR-Fahrzeuge überlegen, weil man diie für deren Kehren nötigen Gleiswechsel (fast) an jeder beliebigen Haltestelle einbauen kann, was für Wendedreiecke oder -schleifen so nicht machbar ist. Zudem sind an bestimmten Stellen Mittelbahnsteige keine wirklich schlechte Idee...

Es hat schon seine Gründe, warum z.B. alle seit 1980 neu aufgebauten europäischen Tram-Betriebe mit ZR-Material gefahren werden und Andere (Frankfurt/Main, Heidelberg, Köln...) zu dieser Betriebsform zurück gekehrt sind, nachdem man in den 1950er und 1960er Jahren die dortigen Oberflächennetze fast komplett auf ER umgestellt hatte.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Und wenn man [...] Baustellen eingleisig befahren möchte, ohne im Baubereich provisorische Haltestellen einrichten zu müssen, haben ZR-Züge eindeutige Vorteile - und sparen SEV-Kilometer...

...nur leider hat die BVG das bisher so gut wie nie gemacht - zumindest nicht in den letzten 6 Jahren. Der Betriebsbereich Straßenbahn hätte uns (Fahrgästen) so manche völlig absurde SEV-Fahrt ersparen können, würde sie nur das Potenzial der Zweirichter für Baustellen und Veranstaltungen ordentlich nutzen.
Zitat
Arnd Hellinger
Es hat schon seine Gründe, [...]

Autsch! Das ist kein Argument.
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DonChaos
Zitat
Arnd Hellinger
Es hat schon seine Gründe, [...]

Autsch! Das ist kein Argument.

Bitte, wie meinen?

Viele Grüße
Arnd
Zitat
DonChaos
Zitat
Arnd Hellinger
Und wenn man [...] Baustellen eingleisig befahren möchte, ohne im Baubereich provisorische Haltestellen einrichten zu müssen, haben ZR-Züge eindeutige Vorteile - und sparen SEV-Kilometer...

...nur leider hat die BVG das bisher so gut wie nie gemacht - zumindest nicht in den letzten 6 Jahren. Der Betriebsbereich Straßenbahn hätte uns (Fahrgästen) so manche völlig absurde SEV-Fahrt ersparen können, würde sie nur das Potenzial der Zweirichter für Baustellen und Veranstaltungen ordentlich nutzen.

Beim Umbau 2008 Am Tierpark und Treskowallee konnte das aber auch die BVG mit dem an der Franz-Mett-Straße errichteten Gleiswechsel und der von Norden her dort kehrenden M17 ganz gut... :-)

Möglicherweise praktiziert man das ja deshalb so selten, weil man derzeit noch relativ wenige Zweirichter hat und diese auf ihren jetzigen Linien infrastrukturbedingt nicht durch ER-Züge ersetzt werden können???

Viele Grüße
Arnd
Zitat
DonChaos
Zitat
Arnd Hellinger
Und wenn man [...] Baustellen eingleisig befahren möchte, ohne im Baubereich provisorische Haltestellen einrichten zu müssen, haben ZR-Züge eindeutige Vorteile - und sparen SEV-Kilometer...

...nur leider hat die BVG das bisher so gut wie nie gemacht - zumindest nicht in den letzten 6 Jahren. Der Betriebsbereich Straßenbahn hätte uns (Fahrgästen) so manche völlig absurde SEV-Fahrt ersparen können, würde sie nur das Potenzial der Zweirichter für Baustellen und Veranstaltungen ordentlich nutzen.

Was ja auch kein Wunder ist, da m.W. fast alle GT6ZR auf der M2 und der M10 für die dichten Takte herhalten müssen, da ist kaum ein bzw. mehrere Fahrzeuge entbehrlich.
Es existieren ungefähr doppelt so viele Zweirichtungsfahrzeuge wie für M2 und M10 zusammen benötigt werden.
Zitat
DonChaos
Es existieren ungefähr doppelt so viele Zweirichtungsfahrzeuge wie für M2 und M10 zusammen benötigt werden.

Derzeit sind 47 ZR-Tw im Bestand:

2001 – 2015 GT6-98 ZR (6xGelZRNf Tw, Adtranz 1999)
2016 – 2045 GT6-99 ZR (6xGelZRNf Tw, Bombardier 2001/2)
4001 GT6-08 ZRK (6xGelZRNf Tw, Bombardier 2008)
9001 GT8-08 ZRL (8xGelZRNf Tw, Bombardier 2008)

Maximal werden davon für die M2 11, für die M10 14 Wagen benötigt.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Als in der Stahlheimer gebaut wurde, wurde die 12 mit ZRs befahren, weil kurz hinter der Kreuzung Eberswalder & Co eine Weiche eingebaut wurde.
An der Berliner Allee/ Indirah Gandi Straße konnte ich mich auch noch an einen ZR Einsatz erinnern, als auf der Indirah gebaut wurde.
Es gibt schon sicher einige Baustellen, wo man auf ZRs zurück greift, weil evtl nur eine oder zwei Linien betroffen sind, welche man dann mit ZRs ausrüsten muss. Werden es zu viele Linien, ist die Kapazität nicht immer gegeben.
Zitat
Lepus
Als in der Stahlheimer gebaut wurde, wurde die 12 mit ZRs befahren, ...

Auch die M1 fuhr auf einem Teilstück in den letzten beiden Jahren monatelang mit Zweirichtern.
Vor längerem sogar die 68 in Köpenick.


Neben den 25 Umläufen auf M2 und M10 gelangen noch weitere ZR-Wagen bei Umlaufverknüpfungen zur Reduzierung der unbezahlten Ein- und Ausrückfahrten auf andere Linien. Hier wechseln aber öfter die Pläne.

Durch den relativ guten Geschäftsjahresabschluss 2010 war wohl noch etwas Luft für die rund 6 Millionen Mehrkosten für die Bestelländerung.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim

Durch den relativ guten Geschäftsjahresabschluss 2010 war wohl noch etwas Luft für die rund 6 Millionen Mehrkosten für die Bestelländerung.

relativ = mehr als erwartet trotzdem rot?
Auch als in der Warschauer Str. gebaut wurde baute man für die M10 in der Boxhagener Str. eine Weiche ein, damit die M10 wenigstens bis U Frankfurkter Tor fahren konnte und nicht schon am Bersarinplatz drehen musste.
Zitat
Alba Coach
Auch als in der Warschauer Str. gebaut wurde baute man für die M10 in der Boxhagener Str. eine Weiche ein, damit die M10 wenigstens bis U Frankfurkter Tor fahren konnte und nicht schon am Bersarinplatz drehen musste.

Und der Gleiswechsel am S-Bf. Karlshorst kommt jetzt auch endlich unter Draht, wobei ich mich gerade frage, warum man einen Solchen nicht 2008 auch am U-Bf, Tierpark dauerhaft einbauen konnte. Der w#re für die hier jetzt laufenden Bauarbeiten schon ein Segen...

Viele Grüße
Arnd
Ich vermute Donchaos meint auch die operative Nutzung der ZR zum Beispiel bei Störungen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Ich vermute Donchaos meint auch die operative Nutzung der ZR zum Beispiel bei Störungen.
Dafür müsste man doch schon ein paar Gleiswechsel installieren und die dazu im Winter beheizen! ^^
Zitat
Lepus
Dafür müsste man doch schon ein paar Gleiswechsel installieren und die dazu im Winter beheizen! ^^

Und jemand müsste für die zusätzlichen Einbau-, Betriebs- und Instandhaltungskosten aufkommen, einschließlich der erhöhten Abschreibungen.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
Lepus
Dafür müsste man doch schon ein paar Gleiswechsel installieren und die dazu im Winter beheizen! ^^

Und jemand müsste für die zusätzlichen Einbau-, Betriebs- und Instandhaltungskosten aufkommen, einschließlich der erhöhten Abschreibungen.

Das müßte man mal sehr genau gegenrechnen.

Nehmen wir etwa die heute beendete Sperrung in Wedding. Läge am U-Bf. Osloer Straße ein Gleiswechsel, so hätte man die M13 mit ZR-Wagen fahren und ebenda kehren lassen können, was den SEV-Bedarf (Busse, Personal, Betriebsstoffe...) deutlich reduziert hätte, wodurch BVG und CNB/VBB/SenStadt natürlich auch weniger Kosten entstanden wären. U. U. wäre es dann sogar möglich gewesen, einfach eingleisig bis U-Bf. Seestraße und dann wieder zweigleisig nach Virchow-Klinikum zu fahren => gar kein SEV notwendig - Geld und Ärger gespart...

Ich plädiere also dafür, den Ausbaustandard für künftige Strab-Neubaustrecken und Grundsanierungen so zu ändern, dass Gleiswechsel generell
- mindestens etwa alle 2 km,
- an nachfragestarken Haltestellen und
- an Verknüpfungspunkten mit U-, S- sowie Regionalbahn
gebaut werden.

Wendedreiecke und -schleifen könnten dann langfristig entfallen oder auf die Außenenden reduziert werden. Sie gibt es übrigens auch nicht kostenlos... :-)

Viele Grüße
Arnd
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