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Im U-Bhf. Spittelmarkt werden 45 zugemauerte Öffnungen nach 63 Jahren freigelegt
geschrieben von Alexander 
Im U-Bahnhof Spittelmarkt ist bald wieder Licht im Tunnel - Tageslicht. Bauarbeiter sind zurzeit dabei, das Rad der Geschichte um 63 Jahre zurückzudrehen. Insgesamt 45 Fensteröffnungen an der Hallenwand zum Spreekanal werden aufgestemmt, damit die Sonnenstrahlen wieder in das Innere dringen können. 1941 waren alle Fenster des Bahnhofs aus Schutz gegen Fliegerbomben zugemauert worden.


Ein Großteil der Arbeiten an der Station wird von der Wasserseite aus erledigt. Unterhalb der Wallstraße wurde ein Ponton verankert, von dem aus die Fenster freigelegt werden. Im Innern sichern Bretterwände die Gleise der U-Bahnlinie 2 vor herabfallenden Steinen und Geröll. Der Fahrgastverkehr wird dadurch kaum beeinträchtigt.


Die Öffnung der 45 Fenster gehört zum Sanierungsprogramm der BVG. In dessen Rahmen erhält der Bahnhof Spittelmarkt einen Aufzug, neue Treppen, außerdem werden die Wände gefliest und der Bahnsteigboden wird geglättet. Die Kosten, die der Bund aus seinem Hauptstadtprogramm bezahlt, betragen mehr als 2,5 Millionen Euro.


Erst Ende des vergangenen Jahres hatte die BVG im Ostteil der Stadt die Bahnhöfe und den Streckenabschnitt der U 5 zwischen Alexanderplatz und Frankfurter Allee aufwändig saniert. Kosten: 15 Millionen Euro.


Der U-Bahnhof Spittelmarkt wurde 1906 nach Plänen von Alfred Grenander gebaut und im Oktober 1908 eröffnet. Als dann 1941 die 15 Dreierbögen der Fenster vermauert wurden, geriet die architektonische Variante in Vergessenheit. Die Spuren im Innern wurden mit Fliesen aus der Manufaktur Boitzenburg überdeckt. Erst 1998 wurden zwei Fenster zum Spreekanal wieder teilweise freigelegt, doch das Geld für eine Grundsanierung fehlte bisher. Nach Fertigstellung wird es eine 110 Meter lange Fensterfront geben. Befürchtungen, die Spree könnte bei Hochwasser zur Gefahr werden, gibt es bei der BVG nicht. "Es ist so gut wie ausgeschlossen, denn der Spreewald reguliert den Fluss", heißt es.


Ähnliche Lichteinlässe gibt es in Berlin nur auf dem Bahnhof am Rathaus Schöneberg. Im 1910 eröffneten Untergrundbahnhof der heutigen Linie U 4 fällt der Blick durch hohe rechteckige Fenster - zumindest in der warmen Jahreszeit - auf die Fontänen vom Stadtpark - nach dem die Station damals auch benannt war.


Während der Arbeiten am Bahnhof Spittelmarkt wird der U-Bahnverkehr eingeschränkt. Sonntags bis donnerstags, jeweils von 22 bis 3.30 Uhr gibt es einen Pendelverkehr zwischen den U-Bahnhöfen Märkisches Museum und Hausvogteiplatz im 10-Minuten-Takt.


Quelle :

[www.welt.de]



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Alexander schrieb:

> Im U-Bahnhof Spittelmarkt ist bald wieder Licht im Tunnel -
> Tageslicht. Bauarbeiter sind zurzeit dabei, das Rad der
> Geschichte um 63 Jahre zurückzudrehen. Insgesamt 45
> Fensteröffnungen an der Hallenwand zum Spreekanal werden
> aufgestemmt, damit die Sonnenstrahlen wieder in das Innere
> dringen können. 1941 waren alle Fenster des Bahnhofs aus Schutz
> gegen Fliegerbomben zugemauert worden.

Zugemauert wäre halb so schlimm, die Öffnungen wurden massiv zubetoniert! Wirklich bombensicher.

...
> Nach Fertigstellung wird es eine 110 Meter lange
> Fensterfront geben.

Eine 110 Meter lange Fensterfront gab es nie und wird es auch nicht geben. Da der Spreekanal zur Gertraudenbrücke abbiegt und der Bahnhof ziemlich gerade ist, erstrecken sich die Fenster nur auf etwa halber Bahnsteiglänge, höchstens 60 Meter. Das bereits freigelegte Fenster ist demnach das letzte in der Reihe.

Von wem hat die
> Quelle :
>
> [www.welt.de]
ihre Weisheit?


Mario
Hallo,

> Eine 110 Meter lange Fensterfront gab es nie und wird es auch nicht geben. Da der Spreekanal zur Gertraudenbrücke abbiegt und der Bahnhof ziemlich gerade ist, erstrecken sich die Fenster nur auf etwa halber Bahnsteiglänge, höchstens 60 Meter. Das bereits freigelegte Fenster ist demnach das letzte in der Reihe.

Das ist korrekt, dafür ragt aber die Fensterreihe bis in den Tunnel Ri. Märkisches Museum herein.

Ich bin heute über die Getraudenbrücke gegangen und habe mir die Sache von außen angeschaut. Wenn ich mich jetzt nicht irre, sind mehr als die Hälfte der noch zu öffnenen Dreier-Fenster von außen bereits freigelegt.

Auf dem Ponton lag ein großer Berg Schutt.

Jens
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