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[B] S-Bahnhof Brandenburger Tor?
geschrieben von Klaus Schöner 
Wie wäre es mit dem Vorbild der aktuellen Bushaltestelle "Unter den Linden / Friedrichstraße"? Zugegeben, für 'ne Schnellbahnstation ein recht langer Name.
jottlieb schrieb:
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> Natürlich passt "Unter den Linden" am besten, aber
> ich finde es schon seltsam und letztendlich
> verwirrend, wenn man einem Bahnhof diesen Namen
> klaut und ein paar Jahre später ein anderer
> Bahnhof, 1-2 km entfernt, diese Namen trägt.

Immernoch besser als, wenn man ihn von einem auf den anderen Tag "verlegen" würde. So hat man für ein paar Jahre wenigstens eine Übergangsfrist.

Viele Grüße

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Philipp Borchert schrieb:
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> Aber es passt keiner von denen so wie eben "Unter
> den Linden". Staatsoper und Humbold-Universität
> sind doch viel zu weit weg (ähnlich dem
> Naturkundemuseum zum U Zinnowitzer Straße) und nur
> von einem der beiden Bahnsteige mit kurzem Weg zu
> erreichen. Achsenkreuz?

Geht nicht, Verwechslungsgefahr. Kaulsdorf wird doch schon in ,,Achsenbruch" umbenannt.

Man könnte es wie in Platz der Luftbrücke regeln, wo man ein altes ,Schild' erhalten hat: Kreuzberg

Jay hat Recht. Dafür, dass man den Lehrter Stadtbahnhof einfach weggepustet hat, macht man hier wegen drei, vier Schildern ganz schön Theater.


D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Philipp Borchert schrieb:
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> Bei Bushaltestellen klappt es doch aber auch.
> Glaub' ich zumindest. Fast jede Haltestelle hier
> in Buch trägt heute den Namen einer vormals
> anderen...
Naja, Bushaltestellen jwd sind schon was anderes als auch bei Touristen bekannte Stationen die auf jeder Netzspinne zu finden sind.
jottlieb schrieb:
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> Natürlich passt "Unter den Linden" am besten, aber
> ich finde es schon seltsam und letztendlich
> verwirrend, wenn man einem Bahnhof diesen Namen
> klaut und ein paar Jahre später ein anderer
> Bahnhof, 1-2 km entfernt, diese Namen trägt.

Ist aber nichts neues für Berlin: Am 1.12.1932 wurde der S-Bahnhof Schöneberg umbenannt in Kolonnenstraße, am 1.3.1933 wurde der heutige Bahnhof Schönbeberg eröffnet.
Bahner schrieb:
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> Ist aber nichts neues für Berlin: Am 1.12.1932
> wurde der S-Bahnhof Schöneberg umbenannt in
> Kolonnenstraße, am 1.3.1933 wurde der heutige
> Bahnhof Schönbeberg eröffnet.
Wieder ein interessantes Geschichtsfragment erfahren. Danke!
oklaf schrieb:
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> Oder man macht es wie einst am
> Nordbahnhof...ersetzt "Unter den Linden" in
> "Brandenburger Tor" in Fraktur!
>
> Ob das aber de DS zulässt weiß ich nicht...

Oh jeh, schon wieder diese leidigen Bahnhofsumbenennungen ...

Richtig, einfach mal die Schilder / Platten an den Wänden ersetzen, da findet sich bestimmt ein Steinmetz, 'ne Betonfirma bzw. 'ne Fliesenbude, der/die "Brandenburger Tor" fraktur meißeln kann.

Der Denkmalschutz wird sich vermutlich nicht so haben. So herrlich schön, einmalig und kompromisslos erhaltenswert ist der S-Bahnhof UdL nun auch nicht - eher langweilig. Die Bahnhofseingänge wurden bereits ohne Not verformt ...

Nun muss DB-StuS mal ins Portemonnaie greifen. Wenn es um Kommerz geht, sind denen museale Ambitionen sonst ja auch fremd ...

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Fahr lieber mit der Bundesbahn
Prinz Eisenherz schrieb:
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> Richtig, einfach mal die Schilder / Platten an den
> Wänden ersetzen, da findet sich bestimmt ein
> Steinmetz, 'ne Betonfirma bzw. 'ne Fliesenbude,
> der/die "Brandenburger Tor" fraktur meißeln kann.
>
> Der Denkmalschutz wird sich vermutlich nicht so
> haben. So herrlich schön, einmalig und
> kompromisslos erhaltenswert ist der S-Bahnhof UdL
> nun auch nicht - eher langweilig. Die
> Bahnhofseingänge wurden bereits ohne Not verformt
> ...

Eben. Auch wenn ich es lieber gesehen hätte, wenn der Bahnhof den Namen "Unter den Linden" behalten hätte, plädiere ich jedoch auch dafür, dann auch die Beschriftungen an den Wänden zu ändern, natürlich in Fraktur.
So, wie es jetzt ist mit zwei Namen sieht es einfach bescheuert aus und verwirrt.
Vollring über Westkreuz schrieb:
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> Eben. Auch wenn ich es lieber gesehen hätte, wenn
> der Bahnhof den Namen "Unter den Linden" behalten
> hätte, plädiere ich jedoch auch dafür, dann auch
> die Beschriftungen an den Wänden zu ändern,
> natürlich in Fraktur.
> So, wie es jetzt ist mit zwei Namen sieht es
> einfach bescheuert aus und verwirrt.

Zumal man ja in Bahnsteigmitte oberhalb der Sitzbänke lieber Werbung als Stationsschilder anbringt und somit die Schilder "Brandenburger Tor" wesentlich seltener als die Wandschilder "Unter den Linden" sind. Oder hat man die inzwischen etwa auch getauscht?

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Seltsam finde ich auch, dass man die Abgänge an der Nordseite als U-Bahnhof - historisierend in Fraktur - und die Abgänge an der Südseite als S-Bahnhof ausgewiesen hat. Die Touris gehen dann natürlich über die Straße statt einfach den Abgang zu benützen.

Ich verstehe auch nicht, warum der Denkmalschutz nichts dagegen hatte, aus dem runden S-Bahnschild ein eckiges U-Bahnschild zu machen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Nemo schrieb:
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> Ich verstehe auch nicht, warum der Denkmalschutz
> nichts dagegen hatte, aus dem runden S-Bahnschild
> ein eckiges U-Bahnschild zu machen.

Demnach sieht der Denkmalschutz das gar nicht so eng, wie angenommen wird ... vielleicht schiebt man den nur vor.
Nemo schrieb:
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> Ich verstehe auch nicht, warum der Denkmalschutz
> nichts dagegen hatte, aus dem runden S-Bahnschild
> ein eckiges U-Bahnschild zu machen.


Weils keine Denkmäler sind. Sieht nur alt aus - ist es aber nicht.
jottlieb schrieb:
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> Natürlich passt "Unter den Linden" am besten, aber ich finde es schon seltsam und letztendlich
> verwirrend, wenn man einem Bahnhof diesen Namen klaut und ein paar Jahre später ein anderer
> Bahnhof, 1-2 km entfernt, diese Namen trägt.

Ist doch nix neues in Berlin, dass ein Stationsname "umzieht", siehe U-Bahnhof Flughafen oder S-Bahnhof Schöneberg.


Edit: (habe Bahners Beitrag erst nach diesem Posting gelesen)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.10.2009 14:12 von Jumbo.
LeFrog schrieb:
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> und schließlich auch an den im Bahnhof Brandenburger Tor überall angebrachten
> Bahnhofsschildern, die schon durch ihre Auffälligkeit als die maßgebenden zu erkennen sein
> dürften.

naja, ich finde die "Unter den Linden"-Schilder auffälliger als die paar neuen mit "Brandenburger Tor". Immerhin gibt es an den Wänden nur "Unter den Linden" und an den Häuschen auf dem Bahnsteig ist "Brandenburger Tor" oberhalb von "Unter den Linden" angebracht, so dass man es als im Zug stehender Fahrgast auch kaum sehen kann. Bleiben nur die 2 oder 3 Schilder "Brandenburger Tor" über den Sitzmöglichkeiten auf dem Bahnsteig.
Hinzu kommt noch, dass die alten Schilder aufgrund ihres hellen Untergrunds besser sichtbar sind als die neuen, dunkelblauen.

Ich habe selbst bei meiner letzten Fahrt (ist schon gut 1 Woche her) mitbekommen, wie sich - vermutliche - Touristen, die in der Bahn standen, uneins darüber waren, ob sie nun Brandenburger Tor oder Unter den Linden seien. (Durch die Tür, vor der sie standen, war auch gerade ein altes Wandschild gut sichtbar).

Edit: achso, ich denke auch, dass die beste Lösung wäre, die vorhandenen "Unter den Linden"-Schriftzüge durch neu angefertigte "Brandenburger Tor"-Beschriftungen - natürlich in Frakturschrift - zu ersetzen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.10.2009 14:21 von Jumbo.
Prinz Eisenherz schrieb:
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...
> Richtig, einfach mal die Schilder / Platten an den
> Wänden ersetzen, da findet sich bestimmt ein
> Steinmetz, 'ne Betonfirma bzw. 'ne Fliesenbude,
> der/die "Brandenburger Tor" fraktur meißeln kann.
...

das ist ein guter Vorschlag, dann ist dem Denkmalschutz geholfen und die Verwirrung hat ein Ende. Aber dennoch würde ich 1x "Unter den Linden" belassen und so wie am Platz der Luftbrücke als historischen Bahnhofsname gesondert markieren bzw. darstellen.

Gruß Hechtwagen
Kann Hechtwagens Vorschlag nur zustimmen.
Ein S-bahnhof bleibt nunmal ein Gebrauchsgegenstand. Da hat der Denlmalschutz meiner Meinung nach nicht viel zu melden. Den Leuten ist es schließlich egal, wie alt die Schilder sind. Ansonsten künstlerisch wertvoll sind sie ja nun auch nicht.
Würde man sie in Fraktur ersetzen und eines dem Denkmalschutz zu liebe belassen, wie es ist, müssten doch alle zufrieden sein.
deejay schrieb:
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>
> Da hat der Denlmalschutz
> meiner Meinung nach nicht viel zu melden. Den
> Leuten ist es schließlich egal, wie alt die
> Schilder sind. Ansonsten künstlerisch wertvoll
> sind sie ja nun auch nicht.

Geschichte war nie dein Lieblingsfach, oder?

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Jumbo schrieb:
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> Ist doch nix neues in Berlin, dass ein Stationsname "umzieht", siehe U-Bahnhof Flughafen oder S-Bahnhof Schöneberg.

Da gibt es noch mehr Beispiele, vor allem auf der U2:
Der heutige Bahnhof Deutsche Oper hieß von 1906 bis 1929 Bismarckstraße, als Namenszusatz blieb Bismarckstraße noch bis 1961 auf den Bahnhofsschildern. 1978 wurde der neue Bahnhof Bismarckstraße eröffnet.
Der heutige Bahnhof Stadtmitte hieß von 1908 bis September 1924 Friedrichstraße, also sogar noch nach der Eröffnung des "Bahnhof Friedrichstraße" der Nordsüdbahn A.G. am 30.1.1923. Das dürfte ziemliches Verwirrungspotential gehabt haben.
Der Bahnhof Vinetastraße hieß von 1930 bis 1993 Pankow.

so long

Mario
Zitat

Florian Schulz schrieb:
> Geschichte war nie dein Lieblingsfach, oder?

Man kann es natürlich auch übertreiben mit dem Denkmalsschutz. Eine S-Bahnstation ist ein Hilfsmittel des Verkehrssystems. Dazu gehört ein eindeutiger und auch vom Reisenden gut erkennbarer Name. Wenn der jetzt eben "Brandenburger Tor" heißen soll, dann entfernt man normalerweise die Schilder mit "Unter den Linden" - jedenfalls dort, wo sie der Erkennung der Station dienen sollen. Ob dann "Brandenburger Tor" an der Tunnelwand in Fraktur oder sonstwie steht - so what? Wenn es denn bei Fraktur bleiben soll, dann wird ja wohl in Berlin ein fähiger Handwerksbetrieb sein, der das hinkriegt. Wo ist das Problem ?

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
histor schrieb:

Wenn es
> denn bei Fraktur bleiben soll, dann wird ja wohl
> in Berlin ein fähiger Handwerksbetrieb sein, der
> das hinkriegt. Wo ist das Problem ?

Es will wohl niemand bezahlen. Schriftzüge aus Fliesen dürften wohl nicht ganz billig sein - oder gibt es da eine Klebelösung auf weißem Fliesenspiegel?

Ich wäre dafür, zunächst mal die neuen Schilder so zu montieren, dass sie den alten Namen verdecken. Dann zerstört man erstmal nichts und kann dann immernoch nach einer vernünftigen Lösung suchen.

Hat man übrigens bei der Umbenennenung des U-Bahnhofs Schönleinstr. in Kottbusser Damm auch so gemacht - nach der Rückumbenennung hat man dann die dann nichtmehr neuen Schilder einfach wieder abgenommen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.10.2009 23:41 von Nemo.
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