Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Aktuelles bei der U-Bahn (1)
geschrieben von DaniOnline 
DaniOnline schrieb:
-------------------------------------------------------
> Beim aktuellen Sparwahn der Bundesregierung ist
> das gar nicht mal so unwahrscheinlich.

Tendenziell ist es ja so, dass man zu Beginn der Legislaturperiode die eigene Klientel bedient und sich gegen Ende wieder um die Mitte / breite Masse bemüht, um Wählerstimmen zu gewinnen. Angesichts der Lage, in die sich die Bundesregierung inzwischen manövriert hat, kann es aber auch sein, dass man sich ob der Chancenlosigkeit lieber für ein paar Abschiedsgeschenke für die eigene Klientel entscheidet. (Mal vorausgesetzt, dass die Koalition den Sommer überhaupt übersteht...)
BV3222 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Schweinebacke schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Mensch, es fährt ein Zug mit 4 Wagen auf der
> U6.
> > Weltuntergang? Oder einfach nur technischer
> > Defekt?
>
> Nee, Fahrzeugmangel...
> Seit Monaten gibt es immer auf der U6 oder U7
> einen Kurzzug.


Interessanter Wagenmangel, wenn immer genau ein DTW fehlt.
Vielleicht sollten wir mal zusammenlegen udn der BVG einen neuen DTW spendieren. ;)


D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Stahldora schrieb:
-------------------------------------------------------
> Vielleicht sollten wir mal zusammenlegen udn der
> BVG einen neuen DTW spendieren. ;)

Wie ein F10 wohl aussehen würde...?

:-)

Gruß
Salzfisch
Salzfisch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wie ein F10 wohl aussehen würde...?


Vermutlich so:

Hat es einen bestimmten Grund, warum die U1-Züge nach Warschauer Straße am Nollendorfplatz immer ganz vorn halten? Besser wäre doch, wenn der letzte Wagen direkt vor der Treppe zum Hauptzugang halten würde.
Anonymer Benutzer
...
21.06.2010 22:39
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2011 20:58 von 54E.
@54E: Jup, das ist der Grund. Es gibt nur Spiegel für 8 und 4 Wagen, aber nicht für 6 Wagen. Wäre an dieser Stelle ne sinnvolle Investition.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Genau dieses Problem gibt es an mehrere Bahnhöfen. Mein Lieblingsbeispiel ist Hallesches Tor, oben, Richtung Uhlandstrasse. Abfertigungsmonitore gibt es für 4 und 8 Wagen, aber nicht für 6 Wagen; es fahren aber überwiegend Züge mit 6 Wagen, und diese halten fast immer ganz vorn. Die Halle deckt nur die hintere Hälfte; die erste 4 Wagen stehen also draussen, nur die hintere 2 Wagen (fast) stehen in der Halle. Es kommt jedoch selten vor, daß ein U-Bahnfahrer in strömender Regen Mitleid nimmt und nicht ganz vorne hält, damit 2/3 seiner Zug doch in der Halle zum Stehen kommt.

Die Rolltreppe, über den die meisten Fahrgäste zum Bahnsteig gelangen, ist ganz hinten, und da es absolut keinerlei Zeichen - kein Schild, keine Markierung, kein Daisy-Hinweis, nichts - dafür gib, daß die Züge ganz vorne und nicht Hallenen- und Rolltreppenenstsprechend hinten halten, stehen immer mehrere Wartende Fahrgäste ind der hinteren Hallenhälte und werden überrascht wenn der Zug vorbei fährt und vorne hält - als hätte der Fahrer fast vergessen, überhaupt an diesem Bahnhof zu halten. Diese Fahrgäste laufen hinterher und versuchen alle in den letzten Wagen einzusteigen, was öfters zu längere Haltezeiten führt.

So ein Situation is kaum Fahrgastfreundlich. Auch wenn es unbedingt sein muß, mit 6 statt 8 Wagen zu fahren, und auch wenn es unbedingt nicht möglich ist, entsprechende Monitore zu installieren, müßte es doch möglich sein, Fahrgäste entsprechend zu informieren: Über Daisy, mittels Tafel, oder eine Bahnsteigmarkierung. Andere Städte machen es, aber nicht die BVG.

Ich habe dieses Problem mehrfach die BVG vorgetragen; manchmal ohne Antwort, manchmal mit "stimmt, ist nicht gut, wir schauen uns das mal an und tun was" (ja, ja, kennen wir schon...). Ein BVGer schrieb mir, daß Monitore für 6 Wagen nicht installiert werden könnten weil genau an der Stelle ein Aufzug eingebaut werden sollte (!).
Ruhlebener schrieb:
-------------------------------------------------------
> So ein Situation is kaum Fahrgastfreundlich...

Richtig. Diese Erkenntnis ist alles andere als neu. Das Problem wollte man bereits im Gründungsjahr der BVG durch einen Neubau der Bahnhofshalle in der geraden Strecke mittig über der Belle-Alliance-Brücke angehen. Im Gegensatz zu den Hochbahnhöfen Kottbusser Tor und Möckernbrücke (hier schon in vereinfachter Form unter Beibehaltung der Außenbahnsteige) wurde das Bauvorhaben damals wie heute wegen finanzieller Engpässe in der Reichshauptstadt/Land Berlin immer weiter in die Zukunft verschoben. Ein falsch verstandener Denkmalschutz erschwert solche überfälligen Veränderungen zusätzlich.
Anbei ein Auszug aus der Fachpresse von 1929, das Problem und die Lösung:



Das Musterbeispiel der Problemlösung am Kottbusser Tor, ohne wesentliche Unterbrechung des Betriebes:



so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2010 18:49 von der weiße bim.


Das sind doch schon wieder konstruierte Scheinprobleme! Da eine freie Wagenwahl herrscht, ist es völlig egal ob die Fahrtreppen vom letzten Wagen 5m oder 30m entfernt sind, irgendwer wird immer etwas weiter laufen müssen als andere.
Wir reden hier um lumpige 26m (durchschnittliche Länge eines Kleinprofil Doppel-TW), was soll das also?

Gruß KB
----------------------
Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Na, diese 26m können über "mitkommen" oder "auf den nächsten Zug warten müssen entscheiden"... es soll nämlich eine Menge Fahrgäste geben, die keine Olympia-Sieger im Kurzstreckenlauf sind .... und denen vielleicht überhaupt jeder Schritt zuviel schwerfallen.
Und was spricht gegen einen weiteren Spiegel am Nollendorfplatz (U1-Bahnsteig Richtung Warschauer Str.) für 6-Wagen-Züge?
Vollring über Westkreuz schrieb:
-------------------------------------------------------
> Na, diese 26m können über "mitkommen" oder "auf
> den nächsten Zug warten müssen entscheiden"... es
> soll nämlich eine Menge Fahrgäste geben, die keine
> Olympia-Sieger im Kurzstreckenlauf sind .... und
> denen vielleicht überhaupt jeder Schritt zuviel
> schwerfallen.


Sorry, auch das ist in meinen Ohren nur eine Ausrede, denn es wird immer Fahrgäste geben, die auf der vorletzten Treppenstufe oder im Aufzug das Türschließsignal zu hören bekommen und auf die nächste Bahn warten dürfen.
Wer als regelmäßiger Kunde es nicht kapiert, daß der Zug weiter vorn hält wenn er nur 6 Wagen hat, dem ist so oder so nicht zu helfen.
Ein wenig Aufmerksamkeit und Mitdenken darf auch im Jahre 2010 von den Fahrgästen gefordert/erwartet werden, die letzten 100 Jahre hat es schließlich niemandem geschadet.

Gruß KB
----------------------
Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Kursbuch schrieb:
-------------------------------------------------------

> Wer als regelmäßiger Kunde es nicht kapiert, daß
> der Zug weiter vorn hält wenn er nur 6 Wagen hat,
> dem ist so oder so nicht zu helfen.
> Ein wenig Aufmerksamkeit und Mitdenken darf auch
> im Jahre 2010 von den Fahrgästen
> gefordert/erwartet werden,

Gerade an diesen Bahnhof gibt es jedoch eine Menge nichtregelmäßige Kunden - Besucher, Touristen, Berliner die hier nicht regelmäßig vorbeikommen. Und es gibt - wie gesagt - absolut keinerlei Anzeichen dafür, daß ein Zug vorne hält. Kommt ein Zug mit 4 wagen, dann sagt Daisy Bescheid, und sagt auch, ob der Zug vorne, mittig oder hinten hält - nicht. jedoch, bei Züge mit 6 Wagen. Andere Städte haben Anzeigen, die so was schaffen - München, zum Beispiel.

Und wenn "ein wenig Aufmerksamkeit und Mitdenken" von Fahrgästen erwartet werden darf, denn wohl auch von der BVG. Die BVG ist schließlich für Fahrgäste da, und nicht umgekehrt.
Mensxh dass erinnert mich an meine Lehrfahrten: Da sagte mein Lehrfahrer: Wir haben die letzten hundert Jahre keine Durchsagen gemacht warum musst du jetzt welche machen?! Aber nach den Fahrten ist man ja Gott sei dank sein eigener Chef.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Den Großteil der "letzten 100 Jahre" gabs ne Person auf dem Bahnsteig, die sich Zugabfertiger nannte. Der Person war es egal, wo der Zug steht und daher waren die Haltepositionen entsprechend der Fahrgastströme festgelegt worden. Seit etwa 10 Jahren ist diese Person eingespart, aber erst seitdem die Übergriffe auf das Fahrpersonal zugenommen haben, fahren die Fahrer bis zum nächsten Spiegel, auch wenn es eine vorgesehene Halteposition gibt. Dieses "Problem" ist also erst durch den Personalabbau und die Verkürzung der Züge aufgetreten, während es 100 Jahre funktioniert hat.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ruhlebener schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > So ein Situation is kaum Fahrgastfreundlich...
>
> Richtig. Diese Erkenntnis ist alles andere als
> neu. Das Problem wollte man bereits im
> Gründungsjahr der BVG durch einen Neubau der
> Bahnhofshalle in der geraden Strecke mittig über
> der Belle-Alliance-Brücke angehen. Im Gegensatz zu
> den Hochbahnhöfen Kottbusser Tor und Möckernbrücke
> (hier schon in vereinfachter Form unter
> Beibehaltung der Außenbahnsteige) wurde das
> Bauvorhaben damals wie heute wegen finanzieller
> Engpässe in der Reichshauptstadt/Land Berlin immer
> weiter in die Zukunft verschoben. Ein falsch
> verstandener Denkmalschutz erschwert solche
> überfälligen Veränderungen zusätzlich.
> Anbei ein Auszug aus der Fachpresse von 1929, das
> Problem und die Lösung:
Klar, wir fordern jetzt zur Lösung dieses Problems den kompletten Neubau des U-Bahnhofs Hallesches Tor für einen hohen zwei- vielleicht sogar dreistelligen Millionenbetrag. Und wenn wir es uns das jetzt nicht leisten können, warten wir eben noch einmal 80 Jahre und machen bis dahin nichts. Eine einfache Lösung würde schließlich innerhalb von wenigen Tagen/Wochen umgesetzt werden können und nur einige hundert oder tausend Euro kosten - aber das ist zu billig und viel zu effizient...;-)

Um nicht falsch verstanden zu werden: Es ist sehr interessant, hier Beiträge zu älteren und nicht nicht realisierten Planungen zu lesen und darüber zu diskutieren. Aber deren Realisierung auch heute einzufordern allein aus dem Grund, weil man eben schon so etwas mal geplant hat ist nicht unbedingt zielführend für die künftige Entwicklung des Öffentlichen Verkehrs in unserer Stadt.

Ingolf
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> Klar, wir fordern jetzt zur Lösung dieses Problems
> den kompletten Neubau des U-Bahnhofs Hallesches
> Tor für einen hohen zwei- vielleicht sogar
> dreistelligen Millionenbetrag.

Ja. Nicht zur Lösung dieses Detailproblems, sondern zur Beseitigung von über 100 Jahre alten Bausünden, die ohne Krise und Krieg der 1930er Jahre längst Geschichte wären. Im 21. Jahrhundert sollte man in der Lage sein, die vorhandenen innerstädtischen Verkehrsverbindungen so attraktiv wie möglich zu machen. Außer der Netzerweiterung bei der Straßenbahn (die in der Skizze nicht zu übersehen ist) kann man hier Fördermittel gut anlegen. Aus Konkurrenzdenken wurde beim Bau der Nordsüdstrecke die heutige U6 nicht näher an die Stammstrecke herangeführt, aus Sparsamkeit in den 1970ern der U6-Bahnsteig nicht in südliche, sondern in die nördliche Richtung verlängert.
Beim jetzt geplanten Aufzugseinbau in beide Bahnhöfe wird dieser Zustand leider weiter zementiert.


> und nur einige hundert oder tausend Euro kosten -
> aber das ist zu billig und viel zu effizient...;-)

Investitionen in Bauruinen sind nie effizient.
Warum hat wohl die Straßenbahn um 1900 in Oberleitungen und elektrische Triebwagen und nicht in die Zucht leistungsstärkerer und ausdauernder Pferde investiert? ;-)

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja. Nicht zur Lösung dieses Detailproblems,
> sondern zur Beseitigung von über 100 Jahre alten
> Bausünden, die ohne Krise und Krieg der 1930er
> Jahre längst Geschichte wären.
Nicht jede Planung aus dem 1920er Jahren wäre auch bei konstanter Entwicklung auch umgesetzt worden. Auch damals (wie heute auch) wird vieles geplant, was einer wirtschaftlichen Betrachtung nicht standhält und so nie umgesetzt wird. Interessanterweise entwickeln oft aber gerade derartige Planungen eine erstaunliche Detailliertheit - wahrscheinlich hoffen die damit Beschäftigten mit dieser besonders intensiven Planungstiefe doch noch die Entcheidungsträger zu beeindrucken ;-)

> Im 21. Jahrhundert
> sollte man in der Lage sein, die vorhandenen
> innerstädtischen Verkehrsverbindungen so attraktiv
> wie möglich zu machen.
Es gibt auch im 21. Jahrhundert so etwas wie die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen. Und die Verkürzung des Umsteigeweges U1/U6 am Halleschen Tor um den Preis eines kompletten Neubaus einer Kreuzungsstation Hochbahn/U-Bahn gehört mit Sicherheit in die Kategorie "Luxusprojekte mit geringem Nutzen".

Interessanter wäre dieser Ansatz dann, wenn man den Bahnhofsumbau als Bestandteil einer integrierten Maßnahme mit mehrfachem Nutzen sehen würde:
(1) Neue städtebauliche Fassung dieses Ortes durch Aufgabe der rein autoorienterten Gestaltung des Raumes (die gegenwärtige Führung der Straßen führt zu unwirtlichen und wenig nutzbaren Restflächen) und somit Wiederherstellung urbaner Strukturen
(2) Aufbau eines integrierten Umsteigeknotens mit Straßenbahn (Kreuzung der straßenbahnwürdigen Strecken des M41-Korridors und der Relation Alexanderplatz - Hallesches Tor - Mehringdamm - ?)
(3) Nutzung der aus (1) freiwerdenden Flächen für eine Bebauung (evtl. als lokales Stadtteilzentrum) und damit partielle Refinanzierung dieser Maßnahme.
Und dies würde auch prinzipiell dem Ansatz der 1920er Jahr entsprechen – der neue Bahnhof wurde –wie auch der Kreisplatz mit Straßenbahn – als städtebaulicher Ankerpunkt geplant – und nicht als losgelöste Maßnahme ohne Verbindung zum Stadtraum.

> Außer der Netzerweiterung
> bei der Straßenbahn (die in der Skizze nicht zu
> übersehen ist)
Ja, damals hat man (noch) selbstverständlich die Straßenbahn als gesamtstädtisch integrierten Bestandteil des ÖPNV in Berlin betrachtet...

> > und nur einige hundert oder tausend Euro kosten
> -
> > aber das ist zu billig und viel zu
> effizient...;-)
> Investitionen in Bauruinen sind nie effizient.
Ganz einfach:
Die Verkürzung eines Umsteigeweges um ca. 30 Meter für geschätzte 1000 Euro ist mit Sicherheit wesentlich effizienter als ca. 100 Meter für 50-100 Millionen Euro.

> Warum hat wohl die Straßenbahn um 1900 in
> Oberleitungen und elektrische Triebwagen und nicht
> in die Zucht leistungsstärkerer und ausdauernder
> Pferde investiert? ;-)
Ein Vergleich, der völlig hinkt - mindestens wie ein lahmer Pferdebahngaul ;-)
Es geht hier nicht um die Einführung einer neuen Technologie zur drastischen Beschleunigung und Rationalisierung des gesamten Betriebs, sondern um ein isoliertes Bauwerk.

Ingolf
Die Attraktivität des Berliner ÖPNV ließe sich allein dadurch anhebenn, endlich mal Dreck, Siff und Bettler zu bekämpfen!
Nach 3 Wochen USA (inklusive New York und Washington D.C.) ist mir der allgemein verdreckte und bekrakelte Zustand Berlins bei meiner Rückkehr unangenehm aufgefallen.

Gruß KB
----------------------
Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen