Zitat
Lopi2000
Schade eigentlich. Aber leider in Berlin sehr üblich: statt sich auf kostengünstige Systeme zu verlassen, die anderswo schon jahrelang gut laufen, holt man sich eine Maximallösung, schlägt sich die ersten paar Jahre mit deren
Kinderkrankheiten herum und hat so hohe Stückkosten, dass man nur 5% der Haltestellen damit ausstatten kann.

Deine Kritik an den nicht wenigen Kinderkrankheiten von DAISY sind berechtigt, aber mittlerweile sind sie relativ auskuriert. Die in Berlin implementierte Maximallösung mit bis zu sechszeiligen Anzeigen (v.a. bei der Straßenbahn) ermöglicht die Fahrgastinformation via Laufzeile und Sondertexten auf dem Anzeiger.
Und so ganz schläft der Goliath BVG auch nicht. So testete man DFI-Anzeigen, die im Grunde in so ein Haltestellenmast-Element des Fahrplanaushangs passten (A3-Quer). Leider stellte sich dabei die Frage, wo verstaut man den notwendigen Steuerrechner sicher und zuverlässig, die der Hersteller auch nicht zufriedenstellend beantworten konnte.
Und so bleibt man bei dem Lumino-Anzeiger-Konzept, was mittlerweile sehr ausgereift ist. Vorteil ist, dass man abgesehen vom Mast-Fundament sowie der obligaten Stromversorgung keine weiteren Anschlüsse braucht.
Als negatives Gegenbeispiel zur Maximallösung möchte ich Wien in Feld führen. Dort wurden nur Anzeigen mit Linie-Ziel-Minuten-Countdown installiert. Die Textanzeige ist absolut mangelhaft und gerade mal für Informationen wie "STAU IN ZUFAHRT" oder "UMLEITUNG" geeignet. Alles andere muss über Lautsprecheransagen realisiert werden, was gerade bei - für Städte typisch - starkem Straßenlärm in unverständlichen Sprachfetzen endet.