Zitat
Vollring über Westkreuz
Kunst kommt von Können!

Eben: Nicht von Dürfen, Gutfinden o.ä. Endlich begreift mal jemand, dass man hier mit unterschiedlichen Betrachtungsebenen arbeiten muss und es ebenso legale Nicht-Kunst gibt, die schlecht gefunden wird, wie es illegale Kunst gibt, die gut gefunden wird, wie es jegliche andere Kombinationen dieser Betrachtungsebenen gibt. Habe ich ja doch nicht umsonst agitiert.

Leider trifft dies aber nur auf den deutschen Sprachraum zu, weltweit hilft dieser Ansatz auch nicht weiter.

Zitat
Vollring über Westkreuz
Das ist keine Meinung, die ich akzeptieren muß, denn diese Schmierereien beeinträchtigen mich erheblich in meinem Wohlbefinden und damit in meiner Geundheit!
Schriftzüge, Tags und andere Schmierereien zur Abgrenzung des Reviers wie bei Straßenkötern sind keine Kunst. Die alte Redewendung hat noch immer Gültigkeit: Kunst kommt von Können!

Das musst Du auch keineswegs akzeptieren, aber andere Meinungen solltest Du respektieren. Graffiti ist eine anerkannte Form der Kunst, dabei ist es unerheblich ob es legal oder illegal gesprüht wurde. Es steht also nicht zur Debatte, ob es Kunst ist oder nicht, da es bereits als diese anerkannt wurde. Es gibt durchaus Graffiti (siehe U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord), die durchaus gelungen sind und etwas mit Können zu tun haben. Es wäre nicht weniger künstlerisch, wenn es illegal gesprüht wurde.

Verstehst Du was ich meine? Es geht mir nicht darum Graffiti schönzureden, es ist aber eine Sinnlosdiskussion, da Kunst auch zugleich Schaden anrichten kann, worüber wir uns hier so ärgern. Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Daher ist die ganze Diskussion nonsens. Dem Einen gefällt es, dem Anderen nicht, dennoch richtet es viel Schaden an. Hier ist das Haupanliegen daher, dem vorzubeugen und nicht darüber zu diskutieren, ob es sich um Kunst handelt oder nicht.

Hallo zusammen,

Ich fahre ja im Augenblick fast täglich mit der Hamburger U-Bahn, bei der die älteren Züge einen Edekstahl-Look bieten. Nicht das es schlecht aussähe, aber ich finde, ein nicht unwesentliches Charakteristikum des Stadtverkehrs - hier in Berlin halt die recht symphathische gelbe Farbe der Fahrzeuge - gleitet uns Unverbindliche ab

Gruß
Micha

Das Bemahlen von Oberfächen ohne Zustimmung der Besitzer ist doch illegal, und öfters auch sachschadend, und die Täter (sofern man sie kriegt) sollten nicht nur bestraft werden, sondern auch die professionelle Beunreiningung und Sachschadenbeseitigung bezahlen. Dabei ist jedes Argument ob es sich um Kunst handelt oder nicht unnütz. Die meisten Graffitis sind eh nur Kritzeleien. Da ist Toleranz fehl am Platz.

@ Alex P.

Das ist keine Meinung, das ist die Verteidigung von Straftaten... Damit habe ich alles zu dem Thema gesagt.

Zitat
Lopi2000

Zitat
Vollring über Westkreuz
Kunst kommt von Können!

Eben: Nicht von Dürfen, Gutfinden o.ä. Endlich begreift mal jemand, dass man hier mit unterschiedlichen Betrachtungsebenen arbeiten muss und es ebenso legale Nicht-Kunst gibt, die schlecht gefunden wird, wie es illegale Kunst gibt, die gut gefunden wird, wie es jegliche andere Kombinationen dieser Betrachtungsebenen gibt. Habe ich ja doch nicht umsonst agitiert.

Leider trifft dies aber nur auf den deutschen Sprachraum zu, weltweit hilft dieser Ansatz auch nicht weiter.

Das was sich an Schmierereien im ÖPNV und an vielen Gebäuden findet ist weit entfernt von Können und Kunst. Diejenigen welche mit dieser Kunstform ihren Lebensunterhalt verdienen schmieren wohl kaum sinnfreies Zeug an Wände!

Gruß Spandauer
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Hallo zusammen,

noch eine Anmerkung zur hiesigen (Off-Topic) Diskussion über Kunst am Fahrzeug: Kunst hat nicht unbedingt etwas mit Können zu tun (das nennt man Handwerk). Kunst besteht darin, im Betrachter des Werkes eine Freude über das Werk des Künstlers zu erzeugen. Es ist also überhaupt nicht verwunderlich, wenn der eine etwas als Kunstwerk und der andere das Gleiche als Schmiererei bezeichnet.

Dessen ungeachtet ist das unerlaubte Bemalen der Fahrzeuge tatsächlich Sachbeschädigung, deren Bereinigung die Macher zu bezahlen haben.

Gruß
Micha

Zitat
Vollring über Westkreuz

Das ist keine Meinung, das ist die Verteidigung von Straftaten... Damit habe ich alles zu dem Thema gesagt.

Du verstehst es echt nicht oder? Ich habe in Verbindung mit Graffiti glaube ich die Worte Ärgernis und Schaden erwähnt, weshalb ich Deine Unterstellung, ich würde illegales Graffi verteidigen, nicht nachvollziehen kann. Das würde ja im Unkehrschluss bedeuten, dass alle die sich eine Graffiti-Auftragsmalerei anfertigen lassen (wie Supermärkte oder selbst die BVG) Straftaten verherrlichen würden? Ich habe lediglich Loopi recht gegeben, wenn er sagt, dass Graffiti erstmal eine anerkannte Form der Straßenkunst ist. Ich weiß auch nicht warum Du Dich da so vehement gegen wehrst, es ist überall nachweisbar, googel doch mal etwas...

@Spandauer70: Da hast Du recht. Vieles ist Mist. Das liegt vermutlich daran, dass es den meisten Sprühern nur noch darum geht, mit Quantität Ruhm in der Szene zu erlangen, als mit Qualität wirklich zu beeindrucken. Über manche Bilder bin ich jedoch sehr erstaunt, die sehen richtig klasse aus: Wie zum Beispiel dieses politische Bild am Zoo an dem Haus. Hierbei dürfte es sich auch um eine legale Auftragsarbeit handeln. Auch die Auftragsarbeiten bei der BVG sind durchaus gelungen. Da steckt Können hinter, ich könnte das zumindest nicht.

@Micha: Genau so sehe ich das auch! Für die Einen ist die Körperweltenausstellung Kunst, die Anderen finden es abstoßend und wehren sich in diesem Zusammenhang gegen den Kunstbegriff, obwohl auch das ganz klar als Form der Kunst anerkannt wurde.


Nochmal ein Beispiel was mir gerade einfällt: Vor etwa einem dreiviertel Jahr berichtete die Abendschau über einen von Scotland Yard gesuchten, weltbekannten Sprüher, der sich momentan in Berlin aufhalten soll. Herausgekommen ist das durch seine "Tags" an Stromkästen oder Mülleimer. Dieser Sprüher soll trotz seiner hauptsächlich illegalen Aktivitäten wohl sehr berühmt sein, so dass Einige wohl bei der BSR angefragt haben, ob sie den Mülleimer samt Tag kaufen könnten. Weiterhin wurde erwähnt, dass die Bilder dieses Sprühers weltweit auf Kunstausstellungen mit mittlerweile mehreren hunderttausend Euro gehandelt werden. Ich gebe ja zu, das ist schon etwas paradox. Aber gerade dieses Beispiel zeigt ganz deutlich, dass wir hier über 2 ganz unterschiedliche Dinge diskutieren, die man nicht in einen Topf werfen kann.

Hier ein weiteres Beispiel eines Sprayers, der sogar mit einem Kunstpreis ausgezeichnet wurde:

[www.welt.de]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.01.2011 12:01 von Alex P..

Zitat
Logital
0 Meinetwegen kann jeder Zug eine andere Farbgebung habeb. Bei 10 Grundfarben und 3 verschieden Farben je kann jeder Wagen ne eigene bekommen.

Zitat
Fahrgastbetreuer
Ist doch ganz einfach. Auf der Spinne hat jede Linie seine Farbe. Die Züge werden dem angepasst.

Zitat
Jay
Die BVG schickt ihre Züge aber nicht nur auf eine Linie, sondern tauscht sie regelmäßig durch!

Wenn sie doch angeblich ständig die Züge neu lackieren muss, kann sie das ja auch immer machen, wenn sie den Zug auf ne andere Linie schickt. ;-)

Schlau wie die BVG ist wird sie bald Mustergrafitti anbringen damit man die nicht mehr von den illegalen unterscheiden kann.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Laut diesem Artikel

[www.tagesspiegel.de]

sollen bereits zwei Züge mit Silberblick ausgestattet sein. In der Berliner Zeitung wurde der 1001 genannt, welches ist der zweite?

Beste Grüße
Harald Tschirner

Darüber gibt es hier irgendwo im Forum schon zwei Bilder. Es wurde nur eine "graue" Folie angebracht.

Hallo

Ganz ehrlich , Ich frage mich grade warum sich hier einige so an den "Alten" Look festhalten als ob der "neue" der hässlichste der Welt ist ich finde ihn gut und dazu stehe ich auch bin zwar Hamburger und mit meinem 15 Jahren noch recht Jung aber in Hamburg beschwert sich ja auch keiner über den Edelstahllook . Wie schon einige geschrieben haben ist es den Leuten egal. Und ich glaube sobald die Züge wirklich so herumfahre meint keiner mehr hier das der Look nicht gut aussieht

Zitat
HHA-LURUP
Hallo

Ganz ehrlich , Ich frage mich grade warum sich hier einige so an den "Alten" Look festhalten als ob der "neue" der hässlichste der Welt ist ich finde ihn gut und dazu stehe ich auch bin zwar Hamburger und mit meinem 15 Jahren noch recht Jung aber in Hamburg beschwert sich ja auch keiner über den Edelstahllook . Wie schon einige geschrieben haben ist es den Leuten egal. Und ich glaube sobald die Züge wirklich so herumfahre meint keiner mehr hier das der Look nicht gut aussieht

Warum????
Weil eine Berliner U-Bahn gelb zu sein hat!!! Das hat etwas mit Identität zu tun!

Wenn natürlich alles auf der Welt gleich sein soll und man von der Ausstattung her nicht mehr weiß, ob man in einem Hotelzimmer oder eine McDonalds oder einer U-Bahn in Berlin, Hamburg oder New York sitzt, dann ist das okay. Aber so geht natürlich die Individualität einer Stadt / einer Region oder eines ganzen Landes zum Teufel.

Ich habe nie und nirgendwo behauptet und auch niemand anderer, daß Edelstahllook häßlich wäre. In Hamburg kennt man den Edelstahllook ja auch schon seit Jahrzehnten (wobei es auch immer ein wenig nach Wellblechhütte assah.). Übrigens, sind denn die neuen Züge nicht eher rot-weiß lackiert?

Und... entschuldige bitte, das hört man natürlich nicht gern... aber mit 15 hat man natürlich naturgemäß wenige emotionale Bindungen in Bezug auf,.... na sagen wir mal, wie eine bestimmte Einrichtung sich präsentiert.
Die Ausrede "Ist besser wegen Graffiti" lasse ich jedenfalls nicht gelten. Das bedeutet für mich auch, man hat vor unhaltbaren Zuständen kapituliert.

Zitat
Vollring über Westkreuz
nicht mehr weiß, ob man in einem Hotelzimmer oder eine McDonalds oder einer U-Bahn in Berlin, Hamburg oder New York sitzt, dann ist das okay.

Ich stimme Dir insofern zu dass es natürlich wichtig ist, bestimmte Traditonen irgendwie zu erhalten. Aber meiner Meinung nach sind auch beim neuen Look gewisse Akzente getroffen (bzw. in Planung), die das realisieren.

Und mal ganz ehrlich: Wen außer uns Bahnfreunden interessiert es denn zu wissen, ob man nun vom Optischen her in einer New Yorker oder Berliner U-Bahn sitzt? Durchgängige Züge, nach amerikanischen Vorbild, hielten doch auch erst Ende der 90er Einzug. Was ist denn letztendlich wichtiger? Der Tradition Genüge zu tun oder tatsächlich mehrere Millionen Euro zu sparen?

Aber über Geschmack lässt sich ja, wie wir ja hier in vielfacher Hinsicht feststellen mussten, streiten. Das ist ja auch völlig in Ordnung. Die Menschen sind halt unterschiedlich. Aber wer legt denn fest, dass eine Berliner U-Bahn geld zu sein hat? Die Bahnfans? Die BVG? Die Bürger? Der Senat? Ich bin gespannt auf die ersten repräsentativen Umfragen bei den Fahrgästen. Als völlig Außenstehender mit wenig Bezug kann man vermutlich am Objektivsten urteilen.

Viele Grüße

Also wenn ich mir so Fotos von U-Bahnen aus den USA, Hamburg, Berlin und anderen Städten ansehe, sind wir von einem Einheitslook noch Lichtjahre entfernt! Das in Berlin ein U-Bahnwagen unbedingt komplett gelb zu sein hat mag ich nicht unterschreiben, denn mir fallen da aus der Vergangenheit rote und zweifarbige Wagen ein ;-)

Gruß Spandauer
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Vor allem kann man ja nicht einmal behaupten, dass dieses Knall"Verkehrs"gelb in Berlin Tradition hat. Die Busse waren beige, die Straßenbahnen orange, die U-Bahnen orange-gelb (oder wie das auch immer heißt). So wie jetzt ist doch vor 1995 nichts rumgefahren, außer vielleicht ein paar Busse.

Zitat
Spandauer70
Also wenn ich mir so Fotos von U-Bahnen aus den USA, Hamburg, Berlin und anderen Städten ansehe, sind wir von einem Einheitslook noch Lichtjahre entfernt! Das in Berlin ein U-Bahnwagen unbedingt komplett gelb zu sein hat mag ich nicht unterschreiben, denn mir fallen da aus der Vergangenheit rote und zweifarbige Wagen ein ;-)

Das war dann aber vor der Gründung der BVG. Zumindest sind die Farben der U-Bahnwagen seit Kriegsende (mehr oder weniger dunkel-) gelb.
Und Hamburg hat keinen Einheitslook, da fahren Wellblechhütten (rot-silber) und rot-weiße Züge

Zitat
Alex P.
Vor allem kann man ja nicht einmal behaupten, dass dieses Knall"Verkehrs"gelb in Berlin Tradition hat. Die Busse waren beige, die Straßenbahnen orange, die U-Bahnen orange-gelb (oder wie das auch immer heißt). So wie jetzt ist doch vor 1995 nichts rumgefahren, außer vielleicht ein paar Busse.

Wann waren denn die Straßenbahnen orange? Die hatten das gleiche "Verkehrsgelb" wie die Busse vor der Einführung des "Sonnengelb", und das orange-gelb gab es auch erst mit den ersten Nachkriegsbaureihen, Die Vorkriegsmodelle waren kräftig gelb.

Was meinst du mit Knallverkehrsgelb? Die jetzige Farbe nennt sich Sonnengelb.

Zitat
Vollring über Westkreuz

Wann waren denn die Straßenbahnen orange?

Ich empfinde das als orange:

[www.berliner-verkehr.de]


Quelle: [www.berliner-verkehr.de]

Zitat
Vollring über Westkreuz
Was meinst du mit Knallverkehrsgelb? Die jetzige Farbe nennt sich Sonnengelb.

Genau, das mien ich ja ;-) Kenn mich mit den Farb-Fachbegriffen nicht aus.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.02.2011 21:58 von Alex P..