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Klimaanlagen im ÖPNV
geschrieben von SD200 
Zitat
Salzfisch
1. Das auch Heizungen gründlich gewartet werden müssen, hat sich in Berlin schon mehrfach unangenehm bemerkbar gemacht.

Ja, aber der Aufwand ist deutlich geringer.

Zitat
Salzfisch
2. Das mit dem "Sondermüll" entscheidet letztlich der Besteller, da die Ingenieure zwischenzeitlich fleißig waren. Das ist eindeutig keine Systemfrage! Abgesehen davon emittieren weder die Zusatzheizungen ("Standheizungen") der Busse gesunde Frischluft noch der Schornstein des Kraftwerks, aus dem der Bahnstrom kommt...

Solltest auf CO2 als Kühlmittel abzielen wollen, sei dir an dieser Stelle versichert, dass es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine bahntaugliche Klimaanlage dieser Art gibt! Die Teile die sie mal im ICE versuchsweise eingebaut hatten, durften sehr schnell wieder gegen "konventionelle" Klimaanlagensysteme ausgetauscht werden, während der Klimaanlagenlieferant damals auf Grund des Desasters pleite ging.
Re: Klimaanlagen im ÖPNV
08.06.2011 12:13
Zitat
Logital
@Salzfisch

Einen Raum 3° runterzukuehlen ist mit einen deutlich hoeheren Energieaufwand zu betreiben als wenn man ihn um 3° erwaermen moechte, egal wo der Bahnstrom produziert wird. Wenn das Kuehlen aehnlich einfach wie das Heizen waere, gaebe es vermutlich wirklich in vielen Wohnungen Klinaanlagen.

Laut meines Thermodynamikwissens, ist es mit wesentlich weniger Energie verbunden.
Wenn man eine Heizung im Winter nimmt, dann verbraucht die die 2000W wie es der Hersteller drauf schreibt.
Bei einer Klimaanlage (ich habe selber eine) ist das anders. Man nutzt den Kreisprozess um mit Kompression und Entspannung eines Kühlmediums die Energie von einem System (das was kühler werden soll) zu einem anderen System zu schaufeln.
Meine Klimaanlage hat einen Verbrauch von 650-700W (800W sind angegeben) Dabei beträgt auf Grund des Kreisprozesses die Kühlleistung 2200W.
Das Problem der Klimaanlage ist, dass sie laut (Kompressor und Lüftung) bzw. groß sind, weil man zwei Kühler brauch (der eine, der die Wärme aufnimmt, also Kühlung verschafft und einer, der die Wärme abgibt).

Ähnlich könnte man es auch bei Heizungen machen, nur würden die Kühlerkörper, die die Wärme im Winter von draußen aufnehmen wohl zufrieren, sodass irgendwann keine Wärme mehr der Umgebung "geklaut" werden kann.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.06.2011 12:15 von Lepus.
Meinst du das nicht genau andersrum? Eine Klimanlage entnimmt dem Stromnetz 2200Watt Strom, kann davon aber nur 750Watt nutzbar umsetzen? Andersrum wärs sehr merkwürdig.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Re: Klimaanlagen im ÖPNV
08.06.2011 12:56
Zitat
Logital
Meinst du das nicht genau andersrum? Eine Klimanlage entnimmt dem Stromnetz 2200Watt Strom, kann davon aber nur 750Watt nutzbar umsetzen? Andersrum wärs sehr merkwürdig.

Ok dann muss ich wohl doch die Seite von meinem Skript einscannen ;)
Und was auf dem Verbrauchsmeter steht kann ich sehr gut ablesen ^^



EDIT: Das größere Problem ist eher der Abtransport der Wärme...
Wärme kann man aus dem "NIX" enstehen lassen. Nur bei Kälte ist das eben anders. Und wie schon genannt wird es in Tunneln etwas schwieriger. Bzw. Sind Klimaanlagen auf dem Dach und diese sind dann der permanenten Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Man müsste also irgendwie mit dem Fahrtwind die Gehäuse der Klimaanlagen belüften, jedoch nimmt dann der cw-Wert wieder zu, sodass das Anfahren mehr Strom benötigt. Oder man baut superlaute Lüfter ein...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.06.2011 15:53 von Lepus.
Zitat
MetroTramBerlin
Zitat
Polski
Meine Vermutung ist, das die Klimaanlagen im ICE im vergangenen Jahr deshalb kollabierten, weil sie zu hoch eingestellt waren. Wie das jetzt ist, weiss ich nicht.

Dr. Tom Reinhold, Leiter Konzernstrategie/Verkehrsmarkt der Deutschen Bahn AG und TU-Berlin-Alumni, sagte zu diesem ICE, der es wegen seiner ausgefallenen Klimaanlage in die Schlagzeilen schaffte, folgendes:

Die derzeitigen ICE-Baureihen haben eine Selbstbelüftung, damit die Klimaanlage nicht durchschmort. Diese ist an die eigentliche Kühlung der Anlage gekoppelt - das bedeutet: Fährt die Klimaanlage auf Halblast, dann läuft auch die Selbstbelüftung nur auf halber Stufe. Wenn es also so richtig heiß ist, dann geht so eine Klimaanlage auf Halblast erst so richtig kaputt. Deswegen gibt es an extrem heißen Tagen nur noch zwei sinnvolle Einstellungen, nämlich Volllast oder ganz aus. In dem Unglücks-ICE hat man sich dafür entschieden, für 10min die Klimaanlage auszuschalten, um das Gerät zu schonen. Dummerweise kam ein Personalwechsel dazwischen, so dass die abgeschaltete Klimaanlage in Vergessenheit gerat. Den Rest kennt man ja aus den Zeitungen.

Die Klimaanlage der ICEs ist eindeutig eine Fehlkonstruktion und soll beim Velaro D zukünftig nicht übernommen werden. Klimaanlagen waren auch Thema bei der Bestellung des ICx'. Es kann also nur besser werden.

MTB


Welcher Unglücks-ICE ist gemeint?
Re: Klimaanlagen im ÖPNV
08.06.2011 17:08
Zitat
Salzfisch
Zumal man sich gegen Kälte einfach dicker anziehen kann - bei Wärme wird es irgendwann problematisch...

während es in einem ungekühlten Fahrzeug im Sommer innen wesentlich wärmer werden kann als draußen.

Richtig jeder Mensch gibt eine Gewisse Watt Zahl ab, im Sommer ist sie laut mein Infos so bei 130 Watt pro Person, eine Bahn die besetzt ist da kommt schon mal was zusammen allein durch die Fahrgäste dazu dann zb ne Außentemperatur von zb 35 Grad. Dazu kommt noch die Wärme der Motoren usw.

Eine Bahn ist im Prinzip nix weiter als eine Röhre mit sehr viel großen Glasscheiben die wenn sie Warme und Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind sich schnell aufheizen und ein Gewächshaus zb Treibhauseffekt erzeugen also ist es im inneren immer viel Wärmer als draußen. Glaube die BZ oder eine ähnliche Zeitung hatte mal vor Jahren Temperaturen gemessen während bei der S Bahn draußen 30 Grad waren, waren drinnen im Zug 51 Gemessen worden. Also kommt es nicht auf Anzahl der Tage mit hoher Außentemperatur an da selbst bei 25 Grad drinnen schnell mal höhere Temperaturen erreicht werden.

Außerdem wird die Erde immer Heißer wegen des Klimawandels. Gutes Beispiel die Bahn beim ICE bei den Klimaanlagen hat man damals nicht damit gerechnet das es so heiß werden wird so dass sie nur geringe Temperaturen kühlen können meinte ein Bahnmitarbeiter.

Wenn eine Klimaanlage nicht ein zur bauen geht warum nicht wie in anderen Ländern Ventilatoren einbauen? Die dürfen doch nur wenig Strom verbrauchen.


Bin froh das in Berlin wenigstens die Busse eine Klimaanlage haben wenn ich mir da so das Berliner Umland anschaue da ist eine Klimaanlage zum teil noch sehr selten.
Zitat
Henning
Welcher Unglücks-ICE ist gemeint?

Der mit den dehydrierten Schülern aus NRW:

[www.sueddeutsche.de]

MTB

______________________________________________________

Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Zitat
Mariosch
Und so ein Luftzug macht eine Menge aus...
Aber nur, wenn die Lufttemperatur unterhalb der Oberflächentemperatur deines Körpers liegt - dann wird nälich Wärme abtrnasportiert! ein wärmerer Luftstrom hilf dann auch icht mehr; du kannst ja mal einen Ventilator in die Sauna mitnehmen und probieren, ob du da einen "erfrischenden Luftstrom" hinbekommst... ;-)

Zitat
Logital
Einen Raum 3° runterzukuehlen ist mit einen deutlich hoeheren Energieaufwand zu betreiben als wenn man ihn um 3° erwaermen moechte, [...]
Das ist falsch - oder um es in Spandauer70s Worten auszudrücken "totaler Blödsinn"...

Zitat
Lepus
Laut meines Thermodynamikwissens, ist es mit wesentlich weniger Energie verbunden.
Wenn man eine Heizung im Winter nimmt, dann verbraucht die die 2000W wie es der Hersteller drauf schreibt.
Bei einer Klimaanlage (ich habe selber eine) ist das anders. Man nutzt den Kreisprozess um mit Kompression und Entspannung eines Kühlmediums die Energie von einem System (das was kühler werden soll) zu einem anderen System zu schaufeln.
[...]
Ähnlich könnte man es auch bei Heizungen machen, nur würden die Kühlerkörper, die die Wärme im Winter von draußen aufnehmen wohl zufrieren, sodass irgendwann keine Wärme mehr der Umgebung "geklaut" werden kann.
Danke, deine Ausführungen sind vollkommen richtig. Schön, dass sich auch mal jemand fundiert äußert und nicht nur das beliebte "Klimaanlagen-Bashing" betrieben wird.

Noch einmal zum Hintergrund:
Eie (elektrische) Heizung wandelt elektrische Enrgie in thermische Energie ("Wärme") um. Eine Klimaanlage erzeugt keine "Kälte" (Kälte gibt es aus physikalischer Sicht auch überhaupt nicht), sondern "pumpt" lediglich die Wärme aus dem Innenraum des Fahrzeugs nach außen. Dadurch ist es dann im Fahrzeug "weniger warm". (Real wird Luft angesaugt, dieser die Wärme entzogen und anschließend in den Fahrgastraum geblasen, wo sie sich mit wärmerer Luft mischt. Mit der Zeit sinkt dann die Tempereratur im Innenraum immer weiter. Wie schnell das von statten geht hängt unter anderem vom Luftdurchsatz des Gebläses und vom Anteil Außenluft/Umluft ab. Die Temperatur der einströmenden Luft ist konstruktionsbedingt auf etwa 4°C nach unten begrenzt, da der Verdampfer bei einer Tempeartur unterhalb von 0°C zufrieren würde (der Wasseranteil der Luft würde dort gefrieren). In einer Klimaanlage wird also theoretisch nur "Reibungsarbeit" im Kreislauf und den mechanichen Bauteilen verrichtet (zzgl. der Antriebsleistung für das Gebläse). Die "Wärme" die eine Klimaanlage abgibt ist im Idealfall (bei einem theoretischen Wirkungsgrad von 100%) dem Innenraum entzogen worden und wurde nicht aus hochwertiger elektrischer Enrgie umgewandelt...

Für Heizungen wird das Prinzip übrigens ebenfalls verwendet, es nennt sich dann meistens Erdwärmepumpe. Hierbei wird beispielsweise die Wärme, die man benötigt, um ein Einfamilienhaus zu heizen, dem Erdreich des Gartens entzogen - man "kühlt* quasi den Garten. Bei falscher Dimensionierung tritt dann wirklich das von Lepus genannte Problem auf: Das Erdreich wird eingefroren.

Übrigens bin ich eigentlich gar nicht gegen Heizen im Winter, nur dagegen, das eine zu verteufeln und das andere gutzuheißen. Logital, du kannst ja alternativ ausrechnen, wie viel elektrische Energie verballert wird, um einen U-Bahnzug zu heizen bei dem bei -10°C 24 Türen offenstehen...

Generell wird doch immer diskutiert, dass der ÖPNV so attraktiv sein soll, dass Autofahrer das Auto stehen lassen und Bus und Bahn nutzen. Hier mal die beiden Alternativen vor denen ich täglich stehe (ich wohne in Waidmannslust und arbeite in Charlottenburg):
  1. Ich laufe bei sommerlichen Temperaturen 5 Minuten zum Bahnhof *schwitz*, stehe 40 Minuten bei gefühlten 35-40°C in der S-Bahn (den üblen Schweißgeruch und die akustische Umwelteschmutzung aus den MP3-Playern der umstehenden Mitfahrer ertragend) und komme (nach Umsteigen in Friedrichstraße *schwitz* schon ziemlich fertig am Zielort an - dann muss ich noch einmla 8 Minuten laufen...
  2. Ich gehe zur Garage, steige in mein wohltemperiertes Auto und schalte die Klimaanlge ein, fahre 32 Minuten,gemütlich auf einem Einzelsitz sitzend und guter Musik lauschend, durch die Landschaft, steige erfrischt/entspannt aus dem Auto und erreiche nach 1-2 Minuten Fußweg (vom Parklplatz) gutgelaunt meinen Arbeitsplatz...

Welche Möglichkeit werde ich wohl wählen...?

Was wären die wichtigste Punkte, die für mich ein Umsteigen auf die S-Bahn in Erwägung ziehen lassen würden? Ein Sitzplatz und eine Umgebung in der ich nicht ins Schwitzen komme! Ersteres wir die S-Bahn in 10-20 Jahren vielleicht wieder hinbekommen, letzteres wird ja wohl ab 2017, zumindest dort wo Neubaufahrzeuge eingesetzt werden, hoffentlich geboten werden. Ich kenne übrigens viele Leute, denen es genauso geht wie mir. Und wenn man dadurch wirklich erreicht, das Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen, dann hat sich in der Gesamtbilanz der Aufwand für die Klimaanlgen auf jeden Fall gelohnt - das ist günstiger, als jeden in seinem eigenen Auto durch die Gegend fahren zu lassen.

Gruß
Salzfisch
Zitat
Salzfisch


Zitat
Logital
Einen Raum 3° runterzukuehlen ist mit einen deutlich hoeheren Energieaufwand zu betreiben als wenn man ihn um 3° erwaermen moechte, [...]
Das ist falsch - oder um es in Spandauer70s Worten auszudrücken "totaler Blödsinn"...

Ich mag aus Thermodynamik nach dem ersten Block rausgegangen sein, aber in Physik habe ich aufgepasst. Eine Heizung hat einen Wirkungsgrad von beinahe 100%. Fast 100% der Energie kann zu jenen Zweck eingesetzt werden zu dem das Gerät gebaut wurde, weil der Strom komplett in Wärme umgesetzt wird. Bei einer Klimaanlage muss ich Pumpen in Bewegung bringen, Kreisläufe am Laufen halten Luftmassen überhaupt erstmal bewegen. Bei ner Heizung muss im Grunde nur soviel Strom durch ein zu dünnen Draht gejagt werden. Deswegen behaupte ich weiterhin, dass ein sagen wir mal bei 20° warmer Raum mit weniger Strom auf 23° zu erhitzen ist, als ihn auf 17° runterzukühlen.

Mal noch ein Vergleich. Werden zwei Klima GT (GT6-Straßenbahnen) gekoppelt so muss der zweite Stromabnehmer angelegt werden. Laut Auskunft der BVG deswegen weil die Klimanalagen sehr viel Strom benötigen. Wenn zwei nichtklimatisierte GTs gekoppelt werden reicht ein Stromabnehmer und das sogar im tiefsten Winter bei voller Heizleistung.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.06.2011 20:59 von Logital.
@Salzfisch: Die thermodynamischen Grundsätze stellt hier ja auch niemand in Frage. Nur gibt es zur Heizung eines Fahrgastraumes bei elektrischen Fahrzeugen auch andere Möglichkeiten als den Kreisprozess einer Klimaanlage dies zu erreichen. Und diese sind z.T. günstiger zu haben. Gerade im Bereich Vollbahn (wie der S-Bahn) ist eine vollständige Rückspeisung von Bremsenergie ins Netz illusorisch, so dass ausreichend Energie in Wärme gewandelt werden kann.
Zitat
Blaschnak
[...], so dass ausreichend Energie in Wärme gewandelt werden kann.
... oder zum Herauspumpen der Wärme aus dem Fahrzeug genutzt werden kann.

Warum meint ihr denn immer, man könne mit dem beim Bremsen erzeugten Strom nur Heizen? Eine intelligente Regelung vorausgesetzt und man treibt damit locker den Kompressor einer Klimaanlage an. Weder bei einem Kühlschrank noch bei üblichen Klimaanlagen läuft der Kompressor im Dauerbetrieb. Also beim Bremsen schön den Verdampfer herunterkühlen und etwas Strom zwischenpuffern. Und wie gesagt, der "Energiebedarf" solch eines Kühlaggregats wird im Allgemeinen überschätzt!

Gruß
Salzfisch
Re: Klimaanlagen im ÖPNV
08.06.2011 22:28
Zitat
Salzfisch
Zitat
Blaschnak
[...], so dass ausreichend Energie in Wärme gewandelt werden kann.
... oder zum Herauspumpen der Wärme aus dem Fahrzeug genutzt werden kann.

Warum meint ihr denn immer, man könne mit dem beim Bremsen erzeugten Strom nur Heizen? Eine intelligente Regelung vorausgesetzt und man treibt damit locker den Kompressor einer Klimaanlage an. Weder bei einem Kühlschrank noch bei üblichen Klimaanlagen läuft der Kompressor im Dauerbetrieb. Also beim Bremsen schön den Verdampfer herunterkühlen und etwas Strom zwischenpuffern. Und wie gesagt, der "Energiebedarf" solch eines Kühlaggregats wird im Allgemeinen überschätzt!

Gruß
Salzfisch

Richtig! Man müsste ja nicht mal einen extra Elektromotor einbauen, sondern eine regelbare verschleißarme Kupplung, die den Kompressor direkt beim Bremsen antreibt. So erhöht sich gar der Wirkungsgrad, weil man nicht erst über den Elektromotor als Generator, dann über den Frequenzwandler und dann wieder einen Elektromotor gehen muss.
Aus meiner Sicht viel Effizienter und es reicht und ist vor allem ökologischer immer nur Stoßweise zu kühlen.

Edit: Wenn ich nochmals drüber nachdenke, sind Klimaanlagen auf den Dach doch sinnvoll, weil die Kälte nach unten fällt. Daher müsste sie nicht extra "hochgedrückt" werden.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.06.2011 22:33 von Lepus.
Re: Klimaanlagen im ÖPNV
08.06.2011 22:30
Zitat
der weiße bim
Selbsttätige Türen mögen im Regionalverkehr funktionieren, im U-Bahnmassenbetrieb jedoch weder praktikabel, erst recht nicht genehmigungsfähig.

Warum nicht genehmigungsfähig? Die U Bahn ist rechtlich eine Tram und da gibt es in Deutschland viele, wo die Türen selbstständig nach einer weile zugehen wenn keiner mehr einsteigt warum soll das also nicht erlaubt sein?


Zitat
Salzfisch
Und wenn man dadurch wirklich erreicht, das Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen, dann hat sich in der Gesamtbilanz der Aufwand für die Klimaanlgen auf jeden Fall gelohnt - das ist günstiger, als jeden in seinem eigenen Auto durch die Gegend fahren zu lassen.

Volle Zustimmung.


Ja man müsste die Bremsenergie nutzen für die Klimaanlage, wie viel mehr verbrauch hat in München zb eine S Bahn wenn die Klimaanlage an ist? gibt es da Daten?
Zitat
Logital
Mal noch ein Vergleich. Werden zwei Klima GT (GT6-Straßenbahnen) gekoppelt so muss der zweite Stromabnehmer angelegt werden. Laut Auskunft der BVG deswegen weil die Klimanalagen sehr viel Strom benötigen. Wenn zwei nichtklimatisierte GTs gekoppelt werden reicht ein Stromabnehmer und das sogar im tiefsten Winter bei voller Heizleistung.

Die Auskunft ist falsch. Gab man dir das schriftlich (info@bvg.de) oder hat irgendein Wichtigtuer mal was erzählt?

Alle GT6-ZR können den Fahrstrom nicht über das E-Teil der ESW-Kupplung beziehen, unabhängig davon, ob sie ohne (1.Serie 2001-2015) oder mit (2.Serie 2016-2045) Klimaanlagen geliefert wurden. Das ist nicht durch die Strombelastbarkeit der Starkstromkontakte im E-Kopf der Kupplung bedingt, sondern die für Zweirichungswagen nötige symmetrische Anordnung der elektrischen Kontakte ließ für die durchgehende Fahrstromleitung leider keinen Platz. Deshalb muss jeder einzelne Wagen einer ZR-Doppeltraktion aufgebügelt fahren, was vor allem bei Streckenabschnitten mit Fahrleitungskontakten einige Nachteile hat.

Der Strombedarf der Klimageräte ist dennoch recht hoch. Da es keinen Hersteller gibt, der solche Apparate für Speisung mit 600 oder 750 V Gleichspannung anbietet, werden die drei Anlagen auf den Dächern der drei Wagenteile aus der Bordspannung 400V Drehstrom versorgt. Damit das Bordnetz nicht zusammenbricht, können nie alle drei Geräte gleichzeitig arbeiten, sondern sind abwechselnd eingeschaltet. Die mehrfache Stromumwandlung verschlechtert den miesen Wirkungsgrad der wartungsintensiven Geräte noch weiter. Muss man sich mal vorstellen, da werden aufwändige Umrichteranlagen für die Fahr- und Bremssteuerung eingesetzt, um die Wartungsintervalle der Fahrmotore erheblich zu verlängern. Und dann stehen die teuren Wagen alle paar Wochen nur wegen der Klimaanlagenwartung jeweils einen ganzen Tag im Gehöft ...

so long

Mario
@Mario

Danke. Das wurde auf irgendeiner BVG Diskussionsveranstaltung im Zusammenhang mit dem enormen Stromverbrauch von Klimaanlagen erwähnt.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
SD200
Zitat
der weiße bim
Selbsttätige Türen mögen im Regionalverkehr funktionieren, im U-Bahnmassenbetrieb jedoch weder praktikabel, erst recht nicht genehmigungsfähig.

Warum nicht genehmigungsfähig? Die U Bahn ist rechtlich eine Tram und da gibt es in Deutschland viele, wo die Türen selbstständig nach einer weile zugehen wenn keiner mehr einsteigt warum soll das also nicht erlaubt sein?

Selbst wenn es genehmigungsfägig ist weil die Ubahn rechtlich eine STRASSENBAHN ist,
wird sich a) keiner den Aufwand leisten, den vorhandenen Fahrzeugpark umzubauen auf derartige Türsteuerungen, als auch die nachrüstung von GF-Klimaanlagen,
und b) ist hier schon mehrfah das Problem der Aufheizung der Tunnelröhren durch die Abwärme der Klimageräte hingewiesen worden, ergo wär das sich eine netwickelde Aufwärtspirale, das immer mehr warme Aussenluft immer mehr gekühlt werden müsste, was mehr Abwärme entstehen lässt...
c)Man braucht also auf dem Theme Klima bei der Ubahn nicht weiter herumreiten....





Ja man müsste die Bremsenergie nutzen für die Klimaanlage, wie viel mehr verbrauch hat in München zb eine S Bahn wenn die Klimaanlage an ist? gibt es da Daten?

Rückspeisung geht aber nur bei einem gleichzeitig im gleichen Speiseabschitt vorhandenen
Verbrauchers, sprich einem anderen Wagen/Zug, der grad Energie benötigt.
Fahrzeuge bei der STRASSENBAHN Berlin mit Bremsstromrückspeisung gibt es grösstenteils,
bei der Ubahn ist es nur ein Teil des Fahrzeugparks damit ausgerüstet.
Also würden auch hier erhebliche Umbaukosten anfallen.
Bis zur einer generellen Umrüstung des Fahrzeugparks wird sich die gealterte Bevölkerung
eher wärmere Fahrzeuge wünschen ;-)

T6JP
Zitat
Salzfisch
Warum meint ihr denn immer, man könne mit dem beim Bremsen erzeugten Strom nur Heizen?
Nochmal: Hat niemand behauptet! Das reine Heizen ist momentan technisch einfacher zu realisieren (siehe unten). Da hilft es auch nicht das Prinzip immer und immer wieder zu wiederholen.

Zitat
Salzfisch
Und wie gesagt, der "Energiebedarf" solch eines Kühlaggregats wird im Allgemeinen überschätzt!
Und woher dann der hohe Anteil am Energieverbrauch? Dass Klimaanlagen den deutlich größten Anteil am Stromverbrauch der Fahrzeuge haben, ist unbestritten.

Zitat
Lepus
Man müsste ja nicht mal einen extra Elektromotor einbauen, sondern eine regelbare verschleißarme Kupplung, die den Kompressor direkt beim Bremsen antreibt.

Es gelten aber auch andere physikalische Randbedingungen, auf die ich mich eigentlich eher beziehe: Auch die Kupplung benötigt Platz im Fahrzeug, der nicht vorhanden ist. Dazu kommt, dass diese auch Geld kostet und eben doch nur verschleißarm ist. Du müsstest eine bahntaugliche Kupplung dafür finden. Klimaanlagen sind jetzt schon schwer und teuer (für Nord- und Osteuropa kann man locker 20% auf den Fahrzeugpreis draufschlagen, nur auf Grund der anderen zu beachtenden Klimabedingungen).
Im endeffekt bewegen wir uns immer in dem Argumentationsfeld: Gewicht, Energiebedarf, Preis, Bauraum. Da nützen thermodynamische Grundsätze allein nicht aus!
Irgendwann erreicht man einfach seine (physikalischen und wirtschaftlichen) Grenzen.
Re: Klimaanlagen im ÖPNV
09.06.2011 10:51
Zitat
Blaschnak

Zitat
Lepus
Man müsste ja nicht mal einen extra Elektromotor einbauen, sondern eine regelbare verschleißarme Kupplung, die den Kompressor direkt beim Bremsen antreibt.

Es gelten aber auch andere physikalische Randbedingungen, auf die ich mich eigentlich eher beziehe: Auch die Kupplung benötigt Platz im Fahrzeug, der nicht vorhanden ist. Dazu kommt, dass diese auch Geld kostet und eben doch nur verschleißarm ist. Du müsstest eine bahntaugliche Kupplung dafür finden. Klimaanlagen sind jetzt schon schwer und teuer (für Nord- und Osteuropa kann man locker 20% auf den Fahrzeugpreis draufschlagen, nur auf Grund der anderen zu beachtenden Klimabedingungen).
Im endeffekt bewegen wir uns immer in dem Argumentationsfeld: Gewicht, Energiebedarf, Preis, Bauraum. Da nützen thermodynamische Grundsätze allein nicht aus!
Irgendwann erreicht man einfach seine (physikalischen und wirtschaftlichen) Grenzen.

Was stellst du dir denn bitte unter Kupplung vor? Ich hoffe nicht zwei Scheiben die radial ziemlich groß sind und wie sie in KFZs eingesetzt werden. Diese sind alles andere Als verschleißsarm.
Meine Richtung bezog sich auf eher kompaktere Baulösungen. Mir fällt da eben sofort eine Viskokupplung ein.
Ich musste damals gar eine konstruieren, die ein gewaltiges Drehmoment hatte. Das größte an dem Element ar eher die Schwungmasse, sonst war die Kupplung selber 15cm axial und fünf Zentimeter radial.
Und wer redet denn hier von alleinigen Einsatz in Niederflurfahrzeugen?
15x5cm + Zuführungen wollen in einem Drehgestell auch erstmal unterbekommen werden (wie du schon sagtest: bei auskonstruierten Niederflurfahrwerken nahezu undenkbar. Aber auch bei Vollbahnen mit Drehgestellen nur mit deutlichem Konstruktionsaufwand (vermutlich Neukonstruktion des kompletten Drehgestells) verbunden, wenn überhaupt möglich). Es gibt noch jede Menge Teile die am Drehgestell Platz haben wollen. Schau dir so ein Drehgestell mal live an und du wirst sehen, dass die schon ziemlich vollgepumpt sind...
Zitat
Blaschnak
Und woher dann der hohe Anteil am Energieverbrauch? Dass Klimaanlagen den deutlich größten Anteil am Stromverbrauch der Fahrzeuge haben, ist unbestritten.
Der war gut - deine "Quellen" würden mich wirklich mal interessieren... *schüttel*

Mit was für Leuten umgibst du dich denn, dass solche abstrusen Behauptungen niemand bestreitet...?

Gruß
Salzfisch
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