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Kurzmeldungen II ("aktuelle Kleinigkeiten")
geschrieben von Forummaster Berlin 
Hallo Balu,

ich glaube du verrennst dich ein wenig, denn ich habe nicht den Anschlag als solches verharmlost, da dieser zweifelsohne zu verurteilen ist. Auch Spandauer hatte mit seiner Frage in diese Richtung abgezielt. Ich erlaube mir aber einige Anmerkungen, um zu zeigen dass zum Begriff Terror, so wie du ihn vielleicht definierst, mehr differenziert werden sollte:

Die Brandsätze am Hauptbahnhof befanden sich allesamt nicht im Tunnel, sondern außerhalb rund 100m von der Tunneleinfahrt entfernt. Eine Gefährdung von Menschenleben durch Rauchgas wäre nie eingetreten, was die Bahn auch bestätigt hat. Die Brandsätze sind laut Bundespolizei baugleich mit denen, die zwischen Brieselang und Finkenkrug gefunden wurden und dort zum Teil auch in Brand geraten sind. Deponiert haben die Brandstifter die Sätze in den Kabelschächten, um laut dem Bekennerschreiben, die Weichen- und Signalkabel zu zerstören, was tatsächlich auch eintrat. Auch hier ist eine direkte Gefährdung von Menschenleben (was für mich eher mit Terror gleichzusetzen wäre) nicht erkennbar. Die Vorgehensweise am Hauptbahnhof war ähnlich, die sieben Brandsätze sollten ebenfalls in Kabelschächten brennen.

Alle beiden Vorfälle erinnern stark an den vom November 2010, als am Ostkreuz die Kabelbrücke in Brand gesteckt wurde. Auch damals wurden per Brandsatz Signalkabel zerstört und damit der Verkehr lahmgelegt. Mehr ist jedoch nicht passiert. Wer noch die Bilder vor Augen hat, der weiß, dass es "nur" eine Flamme an der Kabelbrücke gegeben hat und keine Explosion oder sonst etwas. Die Bilder von Brieselang zeigen sich ähnlich. Wenn man dem Bekennerschreiben aus dem Indymediaforum Glauben schenken darf, dann bestanden die Brandsätze aus einer brandbeschleunigenden Flüssigkeit und einem Zeitzünder.

Kann man Menschenleben damit gefährden, dass man Brandsätze an einer Außenstrecke, an einer stählernen Kabelbrücke und recht großer Entfernung zu einer Tunneleinfahrt deponiert, welche gewissermaßen dem Begriff der freien Strecke ähnlich kommt? Es liegt meines Erachtens auf der Hand, dass mit den Brandsätzen Infrastruktur zerstört werden sollte, um eine Kettenreaktion auszulösen, die Folgeerscheinungen wie das streckenweite Lahmlegen des Eisenbahnverkehrs mit sich gebracht hätten, womit der Tatbestand des versuchten Mordes nicht zum Tragen kommen kann. Für eine Gefährdung von Menschen wäre solch eine Vorgehensweise doch ziemlich uneffektiv und schlicht dumm gewählt.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Tradibahner
Zitat
fairsein
Also die Fahrradmitnahme war doch auch zu DDR- Zeiten Standart. Man sollte halt dann nur Fahrzeuge bauen, in denen das auch funktioniert. In den KTs ist das ja kein Problem.

Fahrradmitnahme in Strassenbahn und Bus zu DDR-Zeiten? Ist mir nicht bekannt. Im Gegenteil gab es bei der S-Bahn, und auch bei der U-Bahn? Sperrzeiten von 6 bis 9 Uhr und von 15?/16 bis 18 Uhr an Werktagen!

Bei der U-Bahn der BVB gab es gar keine Fahrradmitnahme, das kam erst nach der Wende.
Zitat
Florian Schulz

Kann man Menschenleben damit gefährden, dass man Brandsätze an einer Außenstrecke, an einer stählernen Kabelbrücke und recht großer Entfernung zu einer Tunneleinfahrt deponiert, welche gewissermaßen dem Begriff der freien Strecke ähnlich kommt? Es liegt meines Erachtens auf der Hand, dass mit den Brandsätzen Infrastruktur zerstört werden sollte, um eine Kettenreaktion auszulösen, die Folgeerscheinungen wie das streckenweite Lahmlegen des Eisenbahnverkehrs mit sich gebracht hätten, womit der Tatbestand des versuchten Mordes nicht zum Tragen kommen kann. Für eine Gefährdung von Menschen wäre solch eine Vorgehensweise doch ziemlich uneffektiv und schlicht dumm gewählt.

Auch wenn ich Dir in der Differenzierung grundsätzlich recht gebe, so hapert Deine Argumentation an einem wichtigen Punkt:

Ja, man kann Menschenleben damit gefährden! Ja, es wurde die Gefährung von Menschenleben billigend in Kauf genommen! Es pielt keine Rolle ob die Art und Weise Menschen zu schädigen ineffektiv gewesen wäre. Es ist schlicht und ergreifend der Fakt relevant, dass eine Gefährdung von Menschen in Kauf genommen wurde. Dies ist ganz eifnach damit zu begründen, dass niemand, der so ein Chaos verursachen möchte in der Lage ist Menschen davor zu schützen, wenn sie in der Nähe des Tatortes sind. Es reicht schon, dass der Zufall es so will und zufällig Menschen plötzlich anwesend sind, wenn das Ding Feuer fängt (evtl. auftretende Stichflamme). Es gibt einfach zu viele Eventualitäten die eintreffen können und aus einem "einfachen" Brandanschlag, einen Totschlag oder gar Mord werden lassen.
Der nächste Bombenfund?!

"Sehr geehrte Fahrgäste,

aufgrund eines Polizeieinsatzes im Bereich Grünauer Kreuz wurde der Zugbetrieb der S-Bahnlinien S 46, S 8 und S 9 zwischen Schöneweide <> Grünau/Altglienicke eingestellt. Busnotverkehr wird eingerichtet. Wir empfehlen die weiträumige Umfahrung mit den Verkehrsmitteln der BVG.

(Stand 11:19 Uhr)"
@ Blaschnak

D'accord, den Zufallsfaktor sollte man nicht vernachlässigen.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
4 Beiträge entfernt, da leider ein User nicht in der Lage war sachlich auf einen vorangegangenen Beitrag zu reagieren.
Zitat
Blaschnak
Ja, man kann Menschenleben damit gefährden! Ja, es wurde die Gefährung von Menschenleben billigend in Kauf genommen! Es pielt keine Rolle ob die Art und Weise Menschen zu schädigen ineffektiv gewesen wäre. Es ist schlicht und ergreifend der Fakt relevant, dass eine Gefährdung von Menschen in Kauf genommen wurde. ...

Nur wäre mit dieser Argumentation auch jede erhebliche Geschwindigkeitsübertretung im Autoverkehr, jeder mittelschwere Verstoß gegen das Immissionsschutzgesetz, manche Falschparkerei auf Radspuren usw. ebenso mit einem In-Kauf-Nehmen der Gefährdung von Menschenleben gleichzustellen.

Der entsprechende StGB-Paragraph 315 (Gefährliche Eingriffe in den Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr) differenziert hier auch unter anderem danach, ob ein Unglücksfall herbeigeführt werden sollte. Nach der Erfahrung der letzten und auch dieser Anschläge wäre hier so manch ein Dummer-Jungen-Streich mit Schottersteinen auf den Schienen schwerwiegender als die jetzigen Taten.
Irgendwie haben die ganzen Diskussionen um Kinderwagen und Brandstiftung nichts mehr mit "Kurzmeldungen" zu tun.

Sollte für so etwas nicht ein eigens Thema erstellt werden? Wäre sehr schön, wenn diese Beiträge ausgesondert werden und in ein Extra Thema verschoben werden. Danke.

GLG.................Tramy1
Jetzt war die Sperrung schon aufgehoben und ist wieder da. Doch noch was passiert, beim Kontrollieren versehentlich ein paar Signalkabel gezogen oder ein dummer Zufall? Als Grund wird eine Stellwerksstörung angegeben, hoffentlich waren die Ersatzbusse noch nicht so weit weg...
auch am Nachmittag Ausfall der S75-Verstaerkerzuege laut [twitter.com]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat

Jetzt war die Sperrung schon aufgehoben und ist wieder da. Doch noch was passiert, beim Kontrollieren versehentlich ein paar Signalkabel gezogen oder ein dummer Zufall? Als Grund wird eine Stellwerksstörung angegeben, hoffentlich waren die Ersatzbusse noch nicht so weit weg...
Es gab keinen SEV beim 2. mal. Es wurde auf die BVG verwiesen.
Mal was erfreuliches: in Woltersdorf wird gebaut:

[www.woltersdorfer-strassenbahn.de]

" Grundhafte Gleiserneuerung in der Berliner Straße/ Rudolf- Breitscheid- Straße von Thälmannplatz bis zum Knoten Rüdersdorfer Straße (L30) Fahrgastinformation zum Schienenersatzverkehr ab 04.10.2011 "
Sehr geehrte Fahrgäste,

vom 04.10. 2011 bis voraussichtlich 30.10.2011 werden in der Berliner Straße und in der Breitscheidstraße die Gleise erneuert. Der Straßenbahnverkehr muss deshalb auf dem Abschnitt Feuerwehrdepot bis Woltersdorf Schleuse eingestellt werden. Die Beförderung der Fahrgäste erfolgt durch Schienenersatzverkehr mit Busse der Firma Dr. Herrmann Touristik GmbH & Co. KG aus Berlin.

Die Busse fahren nach den regulären Fahrzeiten des aushängenden Fahrplans.

Die Haltestellen des Schienenersatzverkehrs befinden sich in Höhe der Straßenbahnhaltestellen Blumenstraße, Krankenhaus und Schleuse, je nach Fahrtrichtung, am rechten Fahrbahnrand.

Die Haltestelle Thälmannplatz wird für beide Fahrtrichtungen zum Feuerwehrdepot Ecke Berliner Straße/ Eichbergstraße verlegt. Es werden dementsprechend Haltestellenschilder aufgestellt.

Bitte beachten Sie die Änderungen im Baufahrplan. Sie betreffen die Verlegung der Haltestelle Thälmannplatz, den Wegfall der Fahrten um 14:38 Uhr ab Berliner Platz in Richtung Rahnsdorf und um 19:37 Uhr ab Berliner Platz bis Thälmannplatz. (..)


Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
VvJ-Ente
Die meisten "Mitarbeiter" fühlen sich doch heute nicht mal dann für die Einhaltung von Regeln zuständig, wenn sie 3 Schritte danebenstehen.

Und das gilt übrigens auch für einen Großteil der Zugbegleiter. Sie erledigen ihre Arbeit oftmals unzureichend, kümmern sich nicht um eben jene von dir aufgezählte Verstöße und bummeln ihre Arbeitszeit beim Tf im Führerstand ab, was den ganzen Sinn ihres Berufes außer Kraft setzt (nämlich Hilfe beim Abfertigen an schwer einsehbaren Stellen des Zuges und die Kontrolle und der Verkauf von Fahrscheinen).
Neulich teilte ich der Zub auf dem Bahnhof Lichtenberg mit, dass ich einen Anschlussfahrschein benötige. Auf der ganzen fahrt nach Schönefeld kam sie nicht, um mir eben diesen zu verkaufen. Entweder hatte sie ein extrem schlechtes Gedächtnis, oder aber sie wollte mein Geld sparen.


Zitat
Spandauer70
Zitat
Stahldora
Zitat
Spandauer70
Und das erste Abteil in der S-Bahn war generell tabu für den Reisenden ;-)

Das galt nur, wenn der Wagen an der Spitze fuhr.

D

Wenn der Wagen nicht an der Spitze fährt, kann es nicht das erste Abteil sein ^^

Ja




D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
@ Harald

Faszinierend. Dann finden bei der Woltersdorfer Straßenbahn, der Schöneicher Straßenbahn und der Strausberger Straßenbahn parallel Bauarbeiten statt.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Das hängt damit zusammen, dass sie die Ferienzeit nutzen wollen, jeweils offizielle Begründung der SRS udn der STE.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Zitat
Logital
@ Harald

Faszinierend. Dann finden bei der Woltersdorfer Straßenbahn, der Schöneicher Straßenbahn und der Strausberger Straßenbahn parallel Bauarbeiten statt.

Tja, man muss die Zeit zwischen den großen Ferien und Wintereinbruch nutzen. Und auch das Geld muss wohl noch bis Jahresende ausgegeben werden, damit es nicht verfällt. Daher wohl die vielen Bautätigkeiten bei fast allen Betrieben!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Mal was erfreuliches: in Woltersdorf wird gebaut

Als häufiger Nutzer dieser Strecke kann ich Deine Freude nicht ganz teilen. Allerdings funktioniert der SEV recht ordentlich, da Bahn und Bus in Sichtweite zueinander halten und die Fahrgäste in Frieden umsteigen lassen. Nennenswerte Fahrzeit- bzw. Reisezeitverzögerungen gibt es dabei auch nicht. Selbst gestern, als der Busfahrer an einer Haltestelle lange in all seinen Taschen nach Wechselgeld suchen mußte und wir daher einige Minuten später am Feuerwehrdepot ankamen, hat die Straßenbahn artig gewartet. Der Betriebshof ist übrigens wegen der Bauarbeiten nicht erreichbar, so daß man am Feuerwehrdepot einen Arbeitswagen und einen Reservetriebwagen bereitgestellt hat.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Harald Tschirner
Mal was erfreuliches: in Woltersdorf wird gebaut

Als häufiger Nutzer dieser Strecke kann ich Deine Freude nicht ganz teilen.

Klar sind Bauarbeiten mit Erschwernissen verbunden. Aber trotzdem halte ich Erneuerungen grundsätzlich für positiv: das zeigt eben, hier wird in die Zukunft investiert! Wenn man dagegen so an Halberstadt oder Mülheim(Ruhr) denkt, wo es ziemlich eindeutige Stilllegungstendenzen gibt...

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
[Woltersdorf]
Klar sind Bauarbeiten mit Erschwernissen verbunden. Aber trotzdem halte ich Erneuerungen grundsätzlich für positiv: das zeigt eben, hier wird in die Zukunft investiert! Wenn man dagegen so an Halberstadt oder Mülheim(Ruhr) denkt, wo es ziemlich eindeutige Stilllegungstendenzen gibt...

Freilich sind die Bauarbeiten notwendig.

Stillegungstendenzen sind auf der Linie 87 in keiner Weise zu erkennen. Immerhin wird in der HVZ ein 10-Minuten-Takt angeboten und die Wagen sind in der entsprechenden Lastrichtung stets gut gefüllt. Eine effizientere Verbindung nach Rahnsdorf wäre mit einem Bus mangels sinnvoller Straßenverbindung auch überhaupt nicht zu realisieren.
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Logital
@ Harald

Faszinierend. Dann finden bei der Woltersdorfer Straßenbahn, der Schöneicher Straßenbahn und der Strausberger Straßenbahn parallel Bauarbeiten statt.

Tja, man muss die Zeit zwischen den großen Ferien und Wintereinbruch nutzen. Und auch das Geld muss wohl noch bis Jahresende ausgegeben werden, damit es nicht verfällt. Daher wohl die vielen Bautätigkeiten bei fast allen Betrieben!

Zumindest die SRS hätte das eigentlich lieber in den Sommerferien durchgeführt. Ein Hauptproblem bei soetwas sind aber die trägen Amtsstuben. Gelder müssen beantragt und freigegeben werden, Baugenehmigungen erteilt, Ausschreibungen vorgenommen werden und natürlich gilt es auch das Material zu beschaffen. Da reicht es dann eben oft leider nicht mehr für den erwünschten Zeitraum im Sommer und so bleiben nur die Herbstferien als nächstmöglicher Termin, wenn man die Baustellen außerhalb des Schülerverkehrs durchführen will.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Dieses Thema wurde beendet.