Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 16.10.2011 16:40 |
Bringt nix - der Verkehrroutenwahl und die Verkehrsmittelwahl ist ein hoch komplexes Gleichgewicht. Wenn man mehr Freiraum für den Autoverkehr baulich schafft, dann verschiebt sich das Gleichgewicht zum Autoverkehr und man hat das selbe Problem wie vorher: man steht im Stau. Das ist auch der Grund, warum die Lösung "baut Straßen" nicht das Problem des Staus in Städten löst. Die Amerikaner wissen davon ein Lied zu singen - wollen es aber nicht einsehen. Ein prägender Satz in der (Straßen)verkehrsplanung ist ja auch "Wer Straßen säht, erntet Verkehr"Zitat
Ich wäre ja auch dafür, dass der Autoverkehr flächendeckend 4 eigene Fahrspuren in Tunneln bekommt. Das würde den Lärmpegel in den Städten und die Fahrzeiten von Bus&Bahn wesentlich senken. Die Frage ist: Wer soll das bezahlen?
Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 16.10.2011 18:09 |
Es fühlt sich keiner auf den Schlips getreten. Aber es werden sachliche Fakten erwartet, die gegen eine Straßenbahn (in der Innenstadt) sprechen. Du lieferst nur Polemik.Zitat
Stephan66
Das sich hier Straßenbahnfanatiker gleich auf den Schlips getreten fühlen, war eigendlich nicht Ziel meiner ursprünglichen Frage, welche mir bereits von anderen Forenteilnehmern sehr gut beantwortet wurde.
Wo stehst Du bitte 5 Minuten an einer roten Ampel? Woher weist Du als querender Verkehr, dass Du tatsächlich nur wegen der Straßenbahn solange warten musstest. Konntest Du ihre Signalphase erkennen? Hast Du überhaupt eine Ahnung davon, wie kurz die Signalphasen einer Straßenbahn gerade in der Innenstadt sind? Da gibt es selten mehr als 10 Sekunden für die Straßenbahn.Zitat
Stephan66
Da ist es einfach unverständlich, wenn man mit 80 weiteren Fahrzeugen, überwiegend auch Service und Lieferanten über 5 Minuten an einer roten Ampel steht und auf eine Straßenbahn wartet, in der mit Fahrer 6 Leute sitzen.
Wie bereits erwähnt: wenn die Straßenbahn nicht da wäre, würdest Du da trotzdem mal an einer roten Ampel stehen, da es dort zahlreiche querende Fußgänger gibt.Zitat
Stephan66
Eines der besten Beispiele für unnötige Kreuzungen mit der Straßenbahn findet man übrigens rund um den Alexanderplatz.
Ich, der übrigens auch ein Auto besitzt und nutzt, erwarte von allen Verkehrsteilnehmern vor allem mehr Rücksichtnahme und gerne auch mehr Gehirn ;-) im Straßenverkehr und von Dir belegbare Fakten.Zitat
Stephan66
Und da Erwartest Du Verständnis von den Autofahrern.
Wann und Wo kann das hervor gehobene beobachtet werden ?Zitat
Stephan66
Und noch eins, ich habe bereits erwähnt, daß ich als Kundendiensttechniker tagsüber in der Stadt unterwegs bin. Da ist es einfach unverständlich, wenn man mit 80 weiteren Fahrzeugen, überwiegend auch Service und Lieferanten über 5 Minuten an einer roten Ampel steht und auf eine Straßenbahn wartet, in der mit Fahrer 6 Leute sitzen.
Erzähle das einmal den Fahrgästen die am Alex ein und aussteigen und den Genossen in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die das beschlossen haben.Zitat
Eines der besten Beispiele für unnötige Kreuzungen mit der Straßenbahn findet man übrigens rund um den Alexanderplatz.
Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 16.10.2011 19:53 |
Zitat
Stephan66
Aber das Straßenbahnen auch andere Verkehrsteilnehmer behindern, auch Fußgänger und Radfahrer, wird meist nicht erwähnt.
Zitat
Stephan66
Also, warum setzt man in Berlin nicht verstärkt auf Zweirichtungsfahrzeuge und gestaltet das Liniennetz entsprechend?
Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 16.10.2011 20:30 |
Zitat
Chep87
Bringt nix - der Verkehrroutenwahl und die Verkehrsmittelwahl ist ein hoch komplexes Gleichgewicht. Wenn man mehr Freiraum für den Autoverkehr baulich schafft, dann verschiebt sich das Gleichgewicht zum Autoverkehr und man hat das selbe Problem wie vorher: man steht im Stau. Das ist auch der Grund, warum die Lösung "baut Straßen" nicht das Problem des Staus in Städten löst. Die Amerikaner wissen davon ein Lied zu singen - wollen es aber nicht einsehen. Ein prägender Satz in der (Straßen)verkehrsplanung ist ja auch "Wer Straßen säht, erntet Verkehr"Zitat
Ich wäre ja auch dafür, dass der Autoverkehr flächendeckend 4 eigene Fahrspuren in Tunneln bekommt. Das würde den Lärmpegel in den Städten und die Fahrzeiten von Bus&Bahn wesentlich senken. Die Frage ist: Wer soll das bezahlen?
Zitat
Jay
Schon interessant. Du wirfst hier recht polemisch ein paar Brocken in die Runde und wirst dünnhäutig, wenn da - teils ebenso polemisch - reagiert wird. Natürlich auch, um auszutesten, wie ernst du es meinst, oder ob du nur rumtrollen willst.
Im übrigen schrieb ich extra das Wort "viele" im Zusammenhang mit Autofahrern, um eben nicht alle Autofahrer zu pauschalisieren. Verkehr ist aber nunmal kein singuläres Ereignis einer Gruppe, sondern umfasst auch die Interaktion aller Verkehrsteilnehmer. Deine Beiträge lesen sich bisher als "böse Straßenbahn ärgert arme Autofahrer".
Nun hast du also mal zwei konkrete Beispiele in die Runde geworfen - das ist schonmal ein Anfang.
Greifswalder Str./ Ostseestr./ Michelangelostr. ist eine simple Kreunzung. Das hört sich nach einer der vielen vermurksten Vorrangschaltungen an. Sofern sich die Straßenbahn eine Phase verlängert, sollten davon auch die verträglichen MIV-Ströme profitieren. Unsicherheitsfaktor ist die Lage der Haltestelle, die das Anfahren der Straßenbahn unberechenbar machen.
An der Prenzlauer / Ostseestr. ist mir keine Phase bekannt, in der nur die Straßenbahn und sonst nichts freigegeben ist. Das kann ich mir aber gern nochmal genauer angucken, wenn ich da das nächste Mal vorbeikomme. Auch an dieser Kreuzung ist die Straßenbahn nicht singulärer Verursacher von Wartezeiten. Zu jeder Richtung der Straßenbahn gibt es auch MIV-Ströme und Fußgänger, die zeitgleich freigegeben werden können. Tatsächlich kommt es hier aber auch vor, dass sich zwei Straßenbahnen gegenseitig behindern, weil zuerst die Fahrtrichtung der hinteren Bahn freigegeben wird.
Beides also maximal Beispiele für eine schlecht programmierte LSA - und von denen können die Straßenbahner hier abendfüllend Lieder singen - mit der WiSta-Strecke also neustem Negativbeispiel.
Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 16.10.2011 22:01 |
Zitat
Stephan66
Sich den aktuellen Bedingungen anzupassen, um flexibel zu sein, sollte in der heutigen schnelllebigen Zeit wichtig sein.
Zitat
Stephan66
Beobachten tue ich es an der Kreuzung Michelangelostr./Greifswalder Str. aus allen 4 Fahrtrichtungen stehen sämtliche Fahrzeuge, Fußgänger warten und dann kommt irgendwann eine Straßenbahn. 2.Beispiel Ostseestr./Prenzlauer Promenade.
Stephan
Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 16.10.2011 22:54 |
Zitat
Stephan66
Zweirichter sind aber flexibler einzusetzen. In der Anfangszeit der Staßenbahn, war man über jeden Meter Strecke froh. Heute wird selbst Verkehrsfläche bebaut, sodaß ein Umdenken nicht verkehrt sein kann.
Zum Beispiel, eine Straßenbahn zum Potsdamer Platz mit stumpfen Ende, wäre auch für mich denkbar.
Gruß Stephan
Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 17.10.2011 00:37 |