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Spanische Lösung
geschrieben von Möckernbrücke 
Zitat
Möckernbrücke
Sicher würde es eine entsprechende Tonbandansage geben, wo man aussteigen "darf".

So ist es ja auch in München. Gerade bei solchen Ansagen würde sich zeigen, ob alle den Ansagen zuhören.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Re: Spanische Lösung
28.10.2011 15:15
Was mir grad noch einfällt - Spanische Bahnsteige sind in Berlin und Hamburg nicht möglich, weil auf einer Seite ja zwangsläufig die Stromschiene verläuft und damit gäbe es auf der Seite keinen Sicherheitsraum. Meines Wissens ist es nämlich Vorschrift, unterhalb des Bahnsteiges einen Sicherheitsraum zu haben wo eine Person hinflüchten kann.
Re: Spanische Lösung
28.10.2011 15:39
Zitat
Chep87
Was mir grad noch einfällt - Spanische Bahnsteige sind in Berlin und Hamburg nicht möglich, weil auf einer Seite ja zwangsläufig die Stromschiene verläuft und damit gäbe es auf der Seite keinen Sicherheitsraum. Meines Wissens ist es nämlich Vorschrift, unterhalb des Bahnsteiges einen Sicherheitsraum zu haben wo eine Person hinflüchten kann.

Hat man ja auch. Auf der anderen Seite.
Es gibt in Berlin Bahnsteige sowohl links- als auch rechtsseitig eines Gleises.
Re: Spanische Lösung
28.10.2011 16:42
Zitat
Chep87
Meines Wissens ist es nämlich Vorschrift, unterhalb des Bahnsteiges einen Sicherheitsraum zu haben wo eine Person hinflüchten kann.
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn wenn man sich mal diverse Bahnsteige ansieht, ist da kein Sicherheitsraum zu sehen. Höchstens eine kleine Einbuchtung, damit der Stromabnehmer auf der Bahnsteigseite Platz hat...


Zitat
DonChaos
Hat man ja auch. Auf der anderen Seite.
Es gibt in Berlin Bahnsteige sowohl links- als auch rechtsseitig eines Gleises.
Richtig, wobei es die Stromschiene ebenfalls sowohl links- als auch rechtsseitig eines Gleises gibt.
In der Regel auf der bahnsteigabgewandten Seite.

Warschauer Str. beweist aber, das es möglich ist, beidseitig einen Bahnsteig zu bauen, trotz Stromschiene.

~ Mariosch
Re: Spanische Lösung
28.10.2011 16:44
Zitat
Mariosch
[...] Warschauer Str. beweist aber, das es möglich ist, beidseitig einen Bahnsteig zu bauen, trotz Stromschiene. [...]

Und Deutsche Oper. Und Westend.
Re: Spanische Lösung
28.10.2011 17:04
Zitat
DonChaos
Und Deutsche Oper.
U-Bhf Deutsche Oper ist aber viergleisig, dort hat jedes Gleis nur eine einzelne Bahnsteigkante.
Wenn schon dann könnte man hier Olympia-Stadion anführen. Dort ist zwar auch ein Gitter, so das effektiv nur eine Bahnsteigkante zur Verfügung steht, dieses soll sich aber bei Bedarf abbauen lassen, um so beidseitig aussteigen zu können.

Ich denke, man muß bei solchen Betrachtungen unterscheiden zwischen nutzbaren Bahnsteigkanten und solchen, die nur "zufällig" an das Gleis heranragen, wie zb Wittenbergplatz. Bei solchen Konstruktionen könnte beispielsweise auf der Seite, die nicht zum Ausstieg gedacht ist, ein größerer Abstand zum Zug sein.

Zitat
DonChaos
Und Westend.
Westend hat doch nur einen Bahnsteig in Betrieb, oder irre ich mich da?
Was du vermutlich meinst ist der nicht mehr in Betrieb befindliche Bahnsteig B, der früher für die Züge zur Stadtbahn gedacht war.
Laut Wikipedia ist dieser Zustand aber nur Zufall, weil bei der Wiedereröffnung der Ringbahn der Ringbahnsteig C verbreitert wurde, so daß das Gleis jetzt praktisch bis an den Bahnsteig B heranreicht...
Ursprünglich gab es zwischen den Bahnsteigen B und C aber wohl zwei Gleise.

~ Mariosch
Re: Spanische Lösung
28.10.2011 17:20
Zitat
Mariosch
[...] Warschauer Str. beweist aber, das es möglich ist, beidseitig einen Bahnsteig zu bauen, trotz Stromschiene. [...]
Zitat
DonChaos
Und Deutsche Oper.

Sorry, mit Olympia-Stadion verwechselt.

Zitat
DonChaos
Und Westend.

Meine Antworten bezogen sich auf dein Posting direkt über meinem!
Darin ging es darum, dass trotz Stromschiene zwei Bahnsteigkanten an einem Gleis möglich sind. Ob der andere Bahnsteig dabei benutzt wird oder nicht ist hierbei völlig unerheblich, um das Argument mit dem Sicherheitsraum und der Stromschiene unter der Bahnsteigkante zu widerlegen.
Zitat
DonChaos
Darin ging es darum, dass trotz Stromschiene zwei Bahnsteigkanten an einem Gleis möglich sind. Ob der andere Bahnsteig dabei benutzt wird oder nicht ist hierbei völlig unerheblich, um das Argument mit dem Sicherheitsraum und der Stromschiene unter der Bahnsteigkante zu widerlegen.

Die Ausnahme ist die oben offene Stromschiene im U-Bahn-Kleinprofil. Diese darf keinesfalls unter einer zum Fahrgastwechsel benutzen, also öffentlich zugänglichen Bahnsteigkante liegen. Zu Beginn des U-Bahnverkehrs vor über 100 Jahren war das anders und wurde nach einigen Unfällen geändert, so dass die Spanische Lösung daher nur im Großprofil möglich wäre.
Aus diesem Grund sind die Gitter in Wittenbergplatz und Olympia-Stadion fest angebracht. Als während der Instandsetzung des südlichen Bahnsteiges in Stadion vor einigen Jahren der nördliche Bahnsteig als Mittelbahnsteig diente, wurde die Stromschiene zuvor auf die andere Seite versetzt. Nach Abschluss der Bauarbeiten kehrte sie wieder auf ihren angestammte Platz zurück.

Bei oben abgedeckter Stromschiene gibt es dagegen keine Bedenken.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zu Beginn des U-Bahnverkehrs vor über 100 Jahren war das anders und wurde nach einigen Unfällen geändert, so dass die Spanische Lösung daher nur im Großprofil möglich wäre.
Aus diesem Grund sind die Gitter in Wittenbergplatz und Olympia-Stadion fest angebracht.

Bis wann genau waren die Bahnhöfe Olympia-Stadion und Wittenbergplatz gitterlos?
Re: Spanische Lösung
28.10.2011 18:59
Zitat
der weiße bim
Aus diesem Grund sind die Gitter in Wittenbergplatz und Olympia-Stadion fest angebracht.
Interessant. Der Wikipedia-Eintrag zur Spanischen Lösung behauptet, das Gitter Olympia-Stadion sei bei Großveranstaltungen abnehmbar. Scheint sich wohl ein Fehler in die Wikipedia geschlichen zu haben...

~ Mariosch
Re: Spanische Lösung
28.10.2011 19:02
Naja man könnt es ja bei Bedarf dann eben so machen wie in London an der Station Bank (wenn ich mich recht entsinne) wo feste Türen eingebaut sind, die sich öffnen, wenn die Bahn einfährt.
Dann könnte man auch beidseitig den Bahnsteig öffnen.

Gruß
Lepus
Re: Spanische Lösung
28.10.2011 19:29
Zitat

Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn wenn man sich mal diverse Bahnsteige ansieht, ist da kein Sicherheitsraum zu sehen. Höchstens eine kleine Einbuchtung, damit der Stromabnehmer auf der Bahnsteigseite Platz hat...
Dann schau dir mal alle neuen Bahnsteige an ;-) Die haben bei der Sause alle einen Sicherheitsraum.

Wie ich aber schon oben andeutete, dass wurde mir nur einmal zugetragen. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Würde aber im grundsatz Sinn machen.
Zitat
Nemo
Die Spanische Lösung ist etwas für High-End-Nahverkehrssysteme an der Kapazitätsgrenze. Wenn also in Berlin irgendwann einmal eine Strecke im 2,5min-Takt befahren wird und man mit weiterer Kapazitätssteigerung auf einen 90s-Takt rechnet und man einen Bahnhof mit starkem Zu- und Ausstieg zur gleichen Zeit hat, dann kann man über eine Spanische Lösung nachdenken.

Also Warschauer Str. Ende der Achtziger Jahre: 12 Zuggruppen (von Buch bis Schönefeld) auf den verlängerten Stadtgleisen mit ihren Umsteigebeziehungen untereinander (und den 4 weiteren auf der Schlesischen Bahn und weiteren geplanten nach Hohenschönhausen, Marzahn und Hellersdorf), 3 davon endend, was für ebenso starken Fahrgastwechsel sorgte wie die Massen, die hier nach wie vor ein- und aussteigen.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
strolch
Hm, Spanische Lösung!
Zu den bereits genannten Bahnhöfen ... : u.a. Neukölln, Schönhauser Allee,
Springpfuhl oder / und Friedrichsfelde Ost, weil Ein - und Aussetzende Verkehre oder Umsteigebeziehungen besser miteinander kombiniert werden könnten.

An allen genannten Bahnhöfen enden keine Zuggruppen und bessere Umsteigebedingungen als mit dem jeweils vorhanden Mittelbahnsteig gibt es nicht.

Zitat

Platzmangel ist ein Argument für deren nicht Realisierung, aber gerade Friedrichstrasse und Alex hatten
je 3 S- Bahnsteige wurde eben auch zurückgebaut, aus genau diesem Grunde: "Platzmangel".

Alex hatte 3 Bahnsteigkanten, Friedrichstr. 4, weil dort Zuggruppen endeten.
Heute steigt man am Mittelbahnsteig aus und staut sich vor völlig unterdimensionierten (Roll-)Treppen.

Zitat

Eigentlich schade, wenn sich Fernverkehr und Nahverkehr um Kapazitäten streiten.

Die Mittelbahnsteige würden reichen, wenn sie weniger zugestellt und auf mehr (Roll-)Treppen erreichbar wären.
Sollten dennoch zukünftig Probleme entstehen, könnte man auch nochmal darüber nachdenken, ob S-Bahnwagen nicht doch wieder 4 Türen pro Seite haben sollten.

Zitat

Nach der Wende 1990 und ohne Hauptbahnhof war das ja auch in Ordnung so, aber jetzt, heute 2011?

Was hat sich dadurch am S-Bahnverkehr geändert?

Zitat

Wobei man Alex nichts mehr verändern kann.

Friedrichstr. und Zoo konnten im 20.Jh. trotz beengter Platzverhältnisse auch erweitert werden - es mangelt eher am Bedarf.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Re: Spanische Lösung
12.11.2011 13:57
Zitat
dubito ergo sum
Alex hatte 3 Bahnsteigkanten, Friedrichstr. 4, weil dort Zuggruppen endeten.
Heute steigt man am Mittelbahnsteig aus und staut sich vor völlig unterdimensionierten (Roll-)Treppen.

Wobei man hier hinzufügen muss, dass man in Friedrichstraße aus jeder Richtung jeweils nur zwei Bahnsteigkanten zur Verfügung hatte, also unterm Strich weniger als am Alex.
Da der Fernbahnverkehr nach 1945 auf der Stadtbahn nur gering war, konnte man in Friedrichstr. den Bahnsteig B durch die S-Bahn nutzen, ursprünglich war er ein Fernbahnsteig. Ab August 1961 war das wichtig für die Ost-West-Trennung des S-Bahnbetriebes hier.

Auch am Alex erhielt die S-Bahn auf Kosten der Fernbahn, die dadurch hier eingleisig wurde, eine dritte Bahnsteigkante. Bekanntlich stieg der Fernbahnverkehr auf der Stadtbahn nach 1990 wieder an und da war es nur logisch, dessen Einschränkungen wieder rückgängig zu machen.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Re: Spanische Lösung
14.11.2011 12:42
Zitat
Harald Tschirner
Auch am Alex erhielt die S-Bahn auf Kosten der Fernbahn, die dadurch hier eingleisig wurde, eine dritte Bahnsteigkante. Bekanntlich stieg der Fernbahnverkehr auf der Stadtbahn nach 1990 wieder an und da war es nur logisch, dessen Einschränkungen wieder rückgängig zu machen.
Zumal es durch die im Westteil gestiegenen Fahrgastzahlen auch nicht notwendig war am Alex weiter Züge wenden zu lassen - die dritte Bahnsteigkante damit ihrer Existenzgrundlage beraubt wurde.
Zitat
Giovanni
Zumal es durch die im Westteil gestiegenen Fahrgastzahlen auch nicht notwendig war am Alex weiter Züge wenden zu lassen - die dritte Bahnsteigkante damit ihrer Existenzgrundlage beraubt wurde.

Über Alex hinaus verkehrten wie heute 6 Zuggruppen, bis Alex allerdings 10 anstelle der heutigen 6.
Sinn hätten weitere Kehr-/Wendemöglichkeiten auf der Stadtbahn nach wie vor - den Wegfall von Alex und Friedrichstr. hätte man am Hbf. kompensieren können, da er komplett neu entstand und westlich von ihm deutlich weniger Fahrgäste fahren als östlich.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Re: Spanische Lösung
16.11.2011 13:05
Gerade am Hbf ist das fehlende Kehrgleis ärgerlich. Zumal der Platz da ist und das Fahrzeug da sogar beleuchtet unter einem Hallendach stehen würde. Ideale Bedingungen.
Jay
Re: Spanische Lösung
16.11.2011 18:14
Zitat
DonChaos
Gerade am Hbf ist das fehlende Kehrgleis ärgerlich. Zumal der Platz da ist und das Fahrzeug da sogar beleuchtet unter einem Hallendach stehen würde. Ideale Bedingungen.

Ja, das ist für mich auch unverständlich. Selbst auf den früher vorhandenen Gleiswechsel hat man ja verzichtet und der wäre schon das eine oder andere Mal Gold wert gewesen.

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