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Baureihe E U5
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Anonymer Benutzer
Baureihe E U5
11.07.2004 19:47
Hallo,

habe letztens, nachdem ich auf einigen U-Bahn-Seiten was über die Baureihe gelesen habe, mal so gegrübelt wie die Züge denn nach dem Umbau von einer S-Bahn zu einer U-Bahn eigentlich vom Betriebswerk Schöneweide auf die Linie E (U5) überführt wurden??

Zu dieser Zeit bestand ja der Anschluss zum Fernbahngleis in Wuhletal noch nicht???


Hat jemand ne Ahnung???
Nein, das Übergabegleis gab es ja erst mit der Streckenverlängerung.

Vorher wurden die Fahrzeuge per Tieflader angeliefert, Bilder davon gibt es eigentlich in jedem guten Buch.

ALBA Berliner U-Bahn, von Uwe Poppel

Die Züge der Bauart E:
[www.eisenbahn-verlag.de]



Bilder von den Zügen:
[www.berliner-verkehrsseiten.de]

Im übrigen wurden auch die A3-, Dora- und F-Züge für das Westnetz über den Strassentieflader angeliefert, denn auch hier bestand keine Verbindung zu den Werkhallen der Orenstein&Koppel beziehungsweise Waggon Union.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.07.2004 20:42 von Marco_Miseroni.
Bereits in den fünfziger Jahren fehlte der BVG-Ost eine U-Bahnhauptwerkstatt.
Nach dem Mauerbau gab es nicht mal eine Gleisverbindung zur U-Bahnwerkstatt Warschauer Brücke mehr. Durch den starken Rückgang der Verkehrsleistung der S-Bahn wurden im RAW Schöneweide Kapazitäten frei, die neben der Ausweitung der Produktion der Rekowagen für die Straßenbahn auch als Hauptwerkstatt für die U-Bahnwagen genutzt wurden, bis hin zum Neubau der Baureihe E III unter Verwendung von Baugruppen ausgemusterter S-Bahnwagen.
Alle U-Bahnwagen wurden von der Rampe BwFi auf Culemeyer der DR (Kraftwagenbetriebswerk) verladen und über Karlshorst zum Güterbahnhof Schöneweide gefahren. Von da aus ging es im Schlepp einer Rangierlok über den Bahnhof Schöneweide zum RAW. Es war immer ein kurioser Anblick, wenn U-Bahnwagen den S-Bahnhof passierten. Diese Route mussten alle U-Bahnwagen nehmen, Neufahrzeuge und von/zur HU.
Seit der Eröffnung der U-Bahnlinie über Wuhletal 1989 konnten endlich die dortigen Übergabegleise genutzt werden, die letzten E III/5 sind dort angeliefert worden, knapp fünf Jahre später passierten sie erneut diese Gleise auf dem Weg nach Ferchland zum Schrottplatz.

so long

Mario
Re: Baureihe E U5
11.07.2004 23:15
Na, nichtmal annähernd 5 Jahre...
der allerletzte EIII/5 1980/81 wurde im Herbst 1990 ausgeliefert und wurde im Frühjahr 1994 schon wieder ausgesondert. Diese Einheit ist gerade mal etwas über 3 Jahre gefahren-ein Musterbeispiel für absolut vertane Arbeit und sinnlos rausgeworfenes Geld...
Naja, sinnlos rausgeworfenes Geld ist ja etwas daneben gegriffen.

Erst mit der Abstellung der Bauart konnte Geld gespart werden.

Provisorische Basteleien eines technisch unterentwickelten Landes haben keinen Platz in einer modernen Stadt. Schon die D-Züge aus den 50er Jahren wiesen mehr Komfort und einen höheren technischen Stand auf. Mehr muss man dazu wohl nicht sagen.

Re: Baureihe E
11.07.2004 23:59
Genau das meinte ich ja, aber vielleicht habe ich mich unpräzise ausgedrückt.
Es war schon recht daneben, aus uralten S-Bahnwagen bzw. deren Technik einen U-Bahntyp zu fertigen, indem man da einfach nen neuen Wagenkasten draufsetzt. Die Kisten hatten den Fahrkomfort der 1920er Jahre, einziger Unterschied waren die Kunstledersitze sttt den damals üblichen Holzbänken. Enorm kurze Wartungsintervalle, hoher Stromverbrauch und daraus resultierende Unwirtschaftlichkeit-das Fahrzeug EIII war absoluter Schrott, nach wirtschaftlicher Sicht. Und gerade die Serie EIII/5 war wirklich rausgeschmissene Investition, nur konnte man das 1986, als die ersten kamen, noch nicht wissen. Würde die Mauer heute noch stehen, wären auf der Linie E wohl noch heute diese S-Bahn-U-Bahnen unterwegs *schauder*
Deshalb auch mein Beispiel mit dem 1980/81, der 1990 für DM gekauft wurde und nur etwa 3 Jahre gefahren ist.
Re: Baureihe E U5
12.07.2004 08:53
Marco Miseroni schrieb:

Provisorische Basteleien eines technisch unterentwickelten Landes haben keinen Platz in einer modernen Stadt. Schon die D-Züge aus den 50er Jahren wiesen mehr Komfort und einen höheren technischen Stand auf. Mehr muss man dazu wohl nicht sagen.

Absolut 100%ig auf den Punkt gebracht. Gleiches gilt auch für den Vergleich des 40 Jahre alten A3 gegen den 15 Jahre jungen G.
Re: Baureihe E U5
12.07.2004 09:42
Ja,das trifft zu. Und leider ist es ja jetzt das Ziel der BVG,mit Erhalt der Hk zuerst die ältesten A3L rauszuwerfen,anstatt Gisela endgültig in den Ruhestand zu schicken. Die Schüsseln sind ja nun ziemlich genau das Gegenteil von dem,was man für einen modernen und leistungsfähigen U-Bahn-Verkehr braucht.

--
Niklas Pempel

www.deutscher-nahverkehr.de.vu

"Amüsieren Sie sich
Re: Baureihe E
12.07.2004 10:05
@ Niklas: Zu Giesela-Zügen:
Ja schon richtig, aber die Zugsteuerungstechnik aus Zeiten des sozialistischen Versuchslandes wird ja nun entfernt.

Problem ist hier, dass man die Züge nicht wegwerfen kann, da vertraglich eine weitere Betriebsdauer festgeschrieben wurde.

Aber ich hoffe, dass diese Grubenbahn nicht länger wie die A3E fahren werden ....
Solange Berlin kein Geld für Neubeschaffungen hat, sind die Giesela-Züge unverzichtbar, leider ....
--
Aus der Werkstatt aufgeschnappt:
Die G-Züge sind nicht mehr als ein moderner Nachbau der A2-Züge. Der Umformer mit der Leuchtstoffröhrenbeleuchtung stellt die einzigste technische Weiterentwicklung vom A2 zum G dar.
Bilder: [www.berliner-verkehrsseiten.de]
Anonymer Benutzer
Re: Baureihe E / G
12.07.2004 10:20
Kann man denn die G's nicht in andere Länder verkaufen um hier neue zu beschaffen??? Sind nicht mahl ein paar nach Griechenland und China gegangen??? Gibts da bIlder von???
Wer soll den Mist kaufen? Was soll man dafür bezahlen?

Greece: Iss nen Witz, ne? Oder weisst du wirklich nichts darüber?
Die Züge wurden nur dorthin ausgeliehen, da LEW die eigentlichen Züge nicht vertragsgem. ausliefern konnte.
[home.t-online.de]

China ist nicht ganz richtig, eher Pjöngjang. Soweit mir von einem Reisenden erzählt wurde, fahren die dort auch nicht mehr (warum wohl) ...

[www.pyongyang-metro.com]

Genauer die Unterseite:
[www.pyongyang-metro.com]

Wagenauflistung:
[home.t-online.de]

Also den Dreck kauft uns keiner ab (ausser Herr Exner?). Das man von dem Erlös neue Züge kaufen könnte, sorry, solltest dir mal die Preislisten für U-Bahnzüge anschauen ....





4 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.2004 10:52 von Marco_Miseroni.
Re: Baureihe E U5
12.07.2004 13:54
immerhin fahren noch die D-Reihe von berlin in pjöngjang, diese bahn ist der größte müll den es gibt!! die giesela ist immerhin noch zuverlässig und hat noch berliner-flair
Re: Baureihe E U5
12.07.2004 14:29
Nein,genau diese beiden Sachen fehlen Gisela. Eine gewisse Unzuverlässigkeit ist dem ABC nicht abzusprechen. Und Berliner Flair haben für mich schon eher D/DL und A3 gehabt/haben sie immer noch. Und zuverlässiger als Gisela ist der A3 allemal.
Ich geh jetzt U2 fahren... ;-))

--
Niklas Pempel

www.deutscher-nahverkehr.de.vu

"Amüsieren Sie sich
Rick schrieb:
-------------------------------------------------------
> immerhin fahren noch die D-Reihe von berlin in
> pjöngjang, diese bahn ist der größte müll den es
> gibt!! die giesela ist immerhin noch zuverlässig
> und hat noch berliner-flair


Was soll denn der Quatsh? Sowas hab ich echt noch nie gehört. Ganz schön mutig.

Hier noch mal der Vergleich zw. Gisela:



und Dora:




[u-bahnbilder.de]
[u-bahnlinie55.de[]
Re: Baureihe E U5
12.07.2004 15:40
Ein großes Lob für diese gelungene Gegenüberstellung. Ich hätte es nicht besser sagen können.

*LÖL*



--
Niklas Pempel

www.deutscher-nahverkehr.de.vu

"Amüsieren Sie sich
Re: Baureihe E U5
12.07.2004 22:09
anscheinend hast du schon vergessen wie die Doras (Stahler) fahren, die sind "unkaputtbar" :-)
Re: Baureihe E U5
12.07.2004 22:52
Hallo,

meiner Meinung nach kann man die Giselas ruhig in die Tonne treten, ein paar zusätzliche Hk´s wären wirklich nicht schlecht, sowohl was Fahrgefühl, Bequemlichkeit und Optik angeht (das Auge fährt bekanntlich mit :-) ).

Dennoch sollte man wenigstens zwei Doppeltriebwagen für Museumszwecke aufheben, aus zweierlei Gründen:
- zum einen wäre es schade, wenn man alle Zuggattungen außer G präsentieren könnte
- zum anderen wäre es im Interesse der Geschichtserziehung junger Generationen, nach dem Motto: "Schaut mal, was die DDR für ein Unrechtsstaat war, was die ihren Bürgern zum Mitfahren gab" (daneben kann man ja auch einen E III stellen, um dem Nachdruck zu verleihen).

Man könnte den G-Zug sowohl als historisches Anschauungsstück als auch als abschreckendes Beispiel verwenden.

Naja, das wird wohl nicht vor 2020 passieren.

Ich hoffe, die Ironie ist erkennbar.

Gruß,
Martin
.
13.07.2004 10:05
.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2010 17:53 von André Loop.
Re: Baureihe E U5
14.07.2004 17:10
habt ihr alle was gegen ddr-züge?? die unterscheidet sich wenigstens von anderen zügen deutlich, nicht auf der negativen seite bezogen...
Rick schrieb:
-------------------------------------------------------
> habt ihr alle was gegen ddr-züge?? die
> unterscheidet sich wenigstens von anderen zügen
> deutlich, nicht auf der negativen seite bezogen...

Nicht wirklich was. Alle Züge stehen für die Berliner U-Bahn, jede Bauart jeweils für sich.

A)
Aber beachte bitte, dass Berlin viele Jahre geteilt war. Und meine Beobachtung ist es, dass der im Ostteil aufgewachsene eher für seine Züge offen ist, der Westberliner eben für seine.

Grundsätzlich hat ein jeder an den Fahrzeugen des Nahverkehr irgendwelche Erinnerungen. Ein mir gleichaltriger Mitbürger kann aber auch rein garnichts an einem DE-Bus finden. Ich wiederum sehe mich oben auf der letzten Bank (da war zum Heckfenster ein "Fensterbrett") auf der Fahrt zur Schule meine Hausaufgaben machen. Das sind Erinnerungen, die ein jeder in irgendeiner Form mit den Fahrzeugen hat, aber eben nur der, der sie auch erlebt hat.

Für die Generation nach der Wende scheint zu gelten, dass man eine Vorliebe entwickelt für die Fahrzeuge, die man vor sich hat. Ein Spandauer der in Neukölln arbeitet / zur Schule geht hatte nie eine Berührung mit den E-Fahrzeugen. Ist eben so.

B)
Aus der Sicht des Mitarbeiters sieht das dann auch schon wieder ganz anders aus. Der Eisenbahner freut sich nicht eine Dampflok zu fahren, weil das viel zu nervig und anstrengend ist. Du fährst mal 10 Minuten damit und steigst wieder aus. Hier sind einige Fahrer unter uns, die die Kisten viele Stunden fahren mussten. Schwerfällig, mit allen kleinen Macken und einige alte Baureighen haben richtig nervende Eigenschaften: Sei es der unbequeme Sitz oder das die Schlupftür wie Hechtsuppe zieht.
Die Autobusfreunde ATB, die nun in ihrer Freizeit mit den alten Bussen auf der Linie 218 ihre Runden drehen, erkennen nun auch, das das fahren mit einem alten D2U richtig arbeit ist, und mach einer (gibt es nicht zu) freut sich nun doch, wenn er mit einem modernen SD Wagen ausrücken darf ....

C)
Dann gibt es die Gruppe, die mit dem ganzen Quatsch nichts anfangen können. Weniger Fahrzeuginterssierte, weniger die mit den Fahrzeugen aufgewachsen sind. Neue Fahrzeuge haben mehr Qualität, und wer nicht nicht mit Pufferküsser-Augen durch die Welt läuft, will moderne Fahrzeuge haben. Was meist du, wie heute fahrgäste stöhnen, wenn du mit einem alten Ikarus-Bus vorfährst, und du die Türen öffnest! Die staunen, wie viele Stufen sie zu dir hochlaufen müssen! Da ist man heute verwöhnt!

Ebenso bei der S- und U-Bahn: Man hat sich an die neuen fahrzeuge gewöhnt, die trotz allem gemeckere nunmal mehr Fahrkomfort bieten. Auffällig für jeden, dass sie erheblich leiser sind. Wer nun morgens seine Zeitung in der U5 lesen möchte, würde sich von den alten lärmenden Zügen belästigt fühlen.

Was ich diir sagen will: Ich verfolge den Berliner Nahverkehr schon viele Jahre, ich habe die C-Züge aus dem Netz gehen sehen, die letzten A2-Züge im Westnetz, ich habe beim Bus den D2U und den DE gehen sehen. Was soll ich sagen: Es läuft immer gleich ab:
- Die Fahrer meckern zunächst über die furchrbaren neuen Fahrzeuge
- nach und nach verlieben sie sich in die neuen, die alten werden nicht mehr so gerne gefahren
- Wenn die letzten Wagen vor der Ausmusterung stehen, freuen sich alle Beschäftigten, wenn die alten Krücken verschwunden sind: die neuen Wagen sind doch viel besser
- Die Fans, die eben nicht den Einblick in die Technik haben, die eben nicht diese Teile fahren müssen heulen natürlich den alten Wagen nach ...

Bei den G-Zügen gehen die Meinungen merkwürdigerweise sehr auseinander. Kein Unterschied zwischen Ost und West: teilweise von Fans und Personal geliebt, teilweise gehasst. Interessanterweise auch festzustellen bei der S-Bahnbaureihe 485. Scheinbar gibt es dazwischen nichts ;-)

Klar ist, ein jeder Mensch über 1,50 Körpergröße bekommt nach Übergenuß GI/1 - fahren Rückenschmerzen ... ;-)

Fakt ist, dass die Kisten merkwürdig sind, irgendwie zum Kultobjekt werden

Ich hoffe die AG-U schaut sich einen schönen 8-Wagenzug aus, den sie wieder in den ursprung zurückversetzt, und nicht mit diesem Würmchenmuster histosche Fahrten anbietet, wenn es mal soweit ist ....

Ich finde es auch schade, dass man keine Chance sieht den Spreequellwagen zu retten. Jegliche Nutzungsideen (zuletzt war der Umbau in einen Toilettenwagen für die Cabriobahn angedacht) für den letzten GI Wagen scheitern an den hohen Auflagen der TAB.
More about this car:
[www.berliner-verkehrsseiten.de]

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