Deshalb ist das hier ja auch ein DISKUSSIONsforum und kein NIEDERMACHENforum!
Man kann, soll und darf im vernünftigen Ton respektvoll miteinander diskutieren!

Dass dieses Jahr eine Erhöhung kommen würde war doch klar. Nach einem Wahljahr ist die Politik gerne bereit diese durchzuwinken. Von Entschädigungsleistungen ist längst keine Rede mehr, die Neubeschaffung der Züge wird bis nach 2020 bis Mitte des nächsten Jahrzehnts dauern und die liebe Bahn kann sicher sein, bis dahin Jahr für Jahr ihre Verträge verlängert zu bekommen. Egal was sie leistet. Erst ab 2016 wird der Senat wieder so tun, als hätte er ein ernsthaftes Interesse an diesem Thema - vor der nächsten Wahl. Klingt alles sehr pessimistisch, aber wo ist der Grund, optimistisch zu sein?!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.03.2012 22:15 von südkreuz.

Hallo Schweinebacke,

wenn es so ist, wie Du schreibst, daß die dienstlichen Bedingungen wieder mitarbeiterfreundlicher gestaltet wurden, dann wäre das ja mal was positives.
Dennoch besteht weiterhin der Zustand, daß die S-Bahn mit hausgemachten Problemen zu kämpfen hat. Die Politik, sprich Verkehrsministerium, mischt sich nicht ein, der Senat führt seine Hilflosigkeit vor und der "geehrte" Fahrgast muß alles ausbaden. Da ich selbst einmal bei der S-Bahn in den 70er Jahren beschäftigt war, kann ich hier nur sagen, daß der Niedergang dieses Verkehrsmittels für mich ein großer Jammer ist. Die Verantwortlichen, die hier großen materiellen und ideellen Schaden angerichtet haben, lassen sich mit Namen und Adresse benennen und bleiben doch unbehelligt. Darüber müssen wir hier reden und jeder, der seine Informationen einbringt, die andere nicht wissen können, sollte das tun. Vor den S-Bahnern, die trotz der Misere ihren Dienst tun, ziehe ich den Hut!

Gruß O-37

Die Diskussion, weshalb diese Personalengpässe bestehen, ist doch Augenwischerei. Wenn Engpässe bestehen, weil die Dienstpläne jetzt wieder arbeitnehmerfreundlicher seien, bedeutet das doch nur, dass der Fehler weiter in der Vergangenheit liegt, als die Pläne nämlich arbeitnehmerfeindlich gestaltet wurden. Die Verantwortung bleibt trotzdem beim Unternehmen, das kann man drehen und wenden wie man will.
Mein Eindruck bleibt der gleiche und würde sich erst wieder ändern, wenn eines weit entfernten schönen Tages in vielen vielen Jahren wieder alle Linien nach Plan mit der bestellten Wagenlänge fahren. Allmählich zweifle ich aber, dass ich das noch einmal erleben werde. Die Zeichen des Senats an die Bahn sind doch eindeutig: Macht was ihr wollt, uns egal.
Der einzige Änderungsdruck könnte vom Fahrgast kommen, der aber leider allzu phlegmatisch alle Schikanen hinnimmt. Erst wenn ähnlich wie beim S21-Protest die Politik den Eindruck bekommt, hier Wählerstimmen abschöpfen zu können, würde sie sich ernsthaft um das Problem kümmern. Aber der Fahrgast lässt sich mit sogennaten Entschädigungsleistungen in der allgemeinen Schnäppchenmentalität blenden und sorgt sogar noch für steigende Fahrgastzahlen. Also alles paletti für alle.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.03.2012 10:28 von südkreuz.

Zitat
Schweinebacke
...
In der Zeit wo die S-Bahn also die 5 Fahrer Neu hat die durch die Prüfung gekommen sind hören andere Fahrer die bei der S-Bahn arbeiten auf, gehen in Rente oder zu einem anderem EVU und am Ende eines Lehrganges hat die S-Bahn dann effektiv 2 neue Fahrer.
So traurig sieht die Bilanz aus..
Die S-Bahn hat bei der Bahn, wo ein Teil der Ausbildung stattfindet (die Bahn lässt sich das übrigens fürstlich bezahlen) bis Jahresende alle noch möglichen Ausbildungskurse gebucht, mehr geht leider nicht..
...

Bei "mehr geht leider nicht" kann ich dir nicht zustimmen.
"Mehr geht jetzt nicht" oder "mehr will Die Bahn nicht" trifft es eher.
Bei der hier im Thread ja schon erwähnten langen Dauer des Problems
hätte man erkennen können das die vorhandenen Kapazitäten nicht ausreichen
um eine auch nur leicht erhöhte Fluktuation abzufangen. Da hätte man,
wenn Die Bahn gewollt hätte, gegensteuern können.
Die Leute die bei der S-Bahn die Kurse ordern müssen hätten das allerdings nicht gekonnt.
Um das zu erreichen müsste es eine vernünftige Kommunikation im Unternehmen geben,
besonders von Unten nach Oben. Dafür braucht man aber eine vernünftige Unternehmenskultur
die das unterstützt. Die wurde aber, mein Eindruck, von früheren Chefs komplett zertrümmert,
wenn sie überhaupt mal da war. Auch diese Nummer mit den Dienstplänen ist ein klares Zeichen
dafür. Selbst wenn man dann gegensteuert ist das Verhältnis lange Zeit im Eimer.
Außerdem hätte man das Problem wirklich lösen wollen müssen.
Daran glaubt nach den Jahren der Mangelverwaltung doch hier niemand mehr.
Man versucht die S-Bahn an eine halbwegs akzeptables Minimum heranzufahren. Das ist das
aktuelle Ziel des Managements und das soll möglichst wenig kosten.
Daran ändert sich auch nichts wenn die hohen Herren mit Blaskapelle, Pomp und Gloria
die neue Ringbahnhalle in Ostkreuz einweihen werden und sich bei Sekt und Häppchen
gegenseitig auf die Schulter klopfen wie toll doch alles ist.
Das das alles nicht so toll ist merken wir dann wenn das ach so neue ESTW für den
Ostring seinen ersten Stellwerksausfall hat weil mal wieder irgendwas "Spardesigned" wurde
(Klimaanlage, USV, whatever).

OK, die Bahn hat viel Mist gebaut, die Stadt hat auch viel Falsch gemacht, keine Frage. Aber wir sind auf dem Weg zur Besserung und das man jetzt Leistungen endgültig gestrichen hat, ist doch besser als täglich hören zu müssen:

"Die S25 fährt nur alle 20 Minuten nach Teltow, die S75 auch nur alle 20 Minuten, die S45 fährt nicht, die S47 nur im Abschnitt Schöneweide-Spindlersfeld..."

Oder sehe ich das Falsch?

Zitat
222
OK, die Bahn hat viel Mist gebaut, die Stadt hat auch viel Falsch gemacht, keine Frage. Aber wir sind auf dem Weg zur Besserung und das man jetzt Leistungen endgültig gestrichen hat, ist doch besser als täglich hören zu müssen:

"Die S25 fährt nur alle 20 Minuten nach Teltow, die S75 auch nur alle 20 Minuten, die S45 fährt nicht, die S47 nur im Abschnitt Schöneweide-Spindlersfeld..."

Oder sehe ich das Falsch?

Schon sehr sehr optimistisch gesehen. Sicher im Vergleich zu vor drei Jahren und der Sperrung der Stadtbahn schon besser. Aber auch nur, wenn man das Niveau sehr niedrig hängt. Ich finde es eher tragisch, dass man jetzt schon zufrieden ist, wenn es einen ausgedünnten fast stabilen Notnotfahrplan gibt. Das nenne ich eher Zermürbungstaktik.

Wird es durch den neuen "amtlichen" Notfahrplan nun keine weiteren, kurzfristigen Einschränkungen mehr geben? Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt...

Beste Grüße
Harald Tschirner

Zitat
Harald Tschirner
Wird es durch den neuen "amtlichen" Notfahrplan nun keine weiteren, kurzfristigen Einschränkungen mehr geben? Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt...

Werden wir ja sehen, ich glaube aber, dass die S-Bahn dadurch den Fahrbetrieb wieder halbwegs unter Kontrolle kriegen wird. Wie siehts eigentlich mit der Verfügbarkeit der Viertelzüge aus?

Zitat
222
OK, die Bahn hat viel Mist gebaut, die Stadt hat auch viel Falsch gemacht, keine Frage. Aber wir sind auf dem Weg zur Besserung und das man jetzt Leistungen endgültig gestrichen hat, ist doch besser als täglich hören zu müssen:

"Die S25 fährt nur alle 20 Minuten nach Teltow, die S75 auch nur alle 20 Minuten, die S45 fährt nicht, die S47 nur im Abschnitt Schöneweide-Spindlersfeld..."

Oder sehe ich das Falsch?

Die Leistungen sind nicht endgültig gestrichen. Das wäre ja noch mal schöner :D

Nee, die S47 wird dann sogar bis Südkreuz fahren, aber in ihrer heutigen Krüppelfahrplanlage.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Zitat
les_jeux

Die Leistungen sind nicht endgültig gestrichen. Das wäre ja noch mal schöner :D

Okay, falsch ausgedrückt:

Temporär gestrichen.

Das erinnert mich an eine herrliche Karikatur, die ich mal in England gesehen habe, und die man hervorragend auf den Zustand der S-Bahn transformieren könnte:

Bahnhof Hermannstr., große Tafel:

Zitat

S47 nach Spindlersfeld
Nächster Zug: 20 23

Kunde: "Es ist schon 20 Uhr 28, wo bleibt der Zug?"

Aufsicht: "Oh, das ist doch nicht die Uhrzeit - das ist das Jahr..."

Wenn das mit dem "verlässlichen Notfahrplan" wirklich stimmt, sollte man vielleicht auch mal der BVG Bescheid sagen. Ich muss am Sonntag von Köpenick zur Osdorfer Str. - laut fahrinfo fährt sowohl die S25 nach Teltow im 10-Minuten-Takt als auch die S45. Verschei$$ern kann ich mich alleine...

Beim Blick auf die S-Bahn-Website stellt sich mir die Frage, warum es nur für die Wochenenden einen Notfahrplan gibt, wenn es doch von 1-2 Ausnahmetagen seit Monaten täglich zu mehr oder weniger standardisierten Einschränkungen kommt. Gerade bei der S45 sollte es zu einer Hinweismeldung in der Fahrplanauskunft kommen, dass diese nur ca. an jedem 2. Tag verkehrt.

Wird die S45 (bzw. S9) dann eigentlich schon zum Besucherwochenende am 12./13. Mai verkehren? Wäre ja ein sinnvoller Testlauf, den man mitnehmen sollte, wenn man denn schon Monate im Voraus fertig war.

Gott, Leute, dann lest doch einfach mal richtig. Die beiden Beiträge über mir sind echt bekloppt!

@ Vvj-Ente:
Die S-Bahn gab in der Meldung zur Fahrplananpassung bekannt, dass erst ab Anfang nächster Woche oder so die Ausfälle in Fahrinfo eingearbeitet sind. Angeblich werden aber Hinweise angezeigt, dass die entsprechenden Züge ausfallen, auch wenn sie nach wie vor in der Datenbank enthalten sind.
Nach der aktuellen Fahrplananpassung soll die S45 im Übrigen am Wochenende durchaus fahren. Sie wird erst dann eingestellt, wenn irgendwann in einem Monat die S25 wieder fahren soll.

@ Lopi:
Am 12./13. zum Tag der offenen Tür am Flughafen soll die S45 fahren. Das geht ebenfalls aus der Meldung zur Fahrplananpassung auf s-bahn-berlin.de hervor.

Zitat
les_jeux
@ Lopi:
Am 12./13. zum Tag der offenen Tür am Flughafen soll die S45 fahren. Das geht ebenfalls aus der Meldung zur Fahrplananpassung auf s-bahn-berlin.de hervor.

Da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt: Ich wollte eigentlich mal die Frage in den Raum werfen, ob dann auch schon ein Fahrgastbetrieb bis zum neuen Flughafenbahnhof unter dem BER-Terminal stattfindet.

Das müssen die ja ziemlich adhoc entschieden haben wenn es nicht mal in der Fahrinfo drin ist.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Zitat
Lopi2000

Zitat
les_jeux
@ Lopi:
Am 12./13. zum Tag der offenen Tür am Flughafen soll die S45 fahren. Das geht ebenfalls aus der Meldung zur Fahrplananpassung auf s-bahn-berlin.de hervor.

Da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt: Ich wollte eigentlich mal die Frage in den Raum werfen, ob dann auch schon ein Fahrgastbetrieb bis zum neuen Flughafenbahnhof unter dem BER-Terminal stattfindet.

Nein, die S-Bahn wird nicht zum BER fahren. Dafür dürfen Busse herhalten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Zitat
Logital
Das müssen die ja ziemlich adhoc entschieden haben wenn es nicht mal in der Fahrinfo drin ist.

Geht halt nicht immer alles von jetzt auf gleich. Weiß jeder, der mal mit komplizierten Datenbanken zu tun gehabt hat (ich nicht) oder ein bisschen Vorstellungskraft besitzt und nicht nur immer alles besser kann und weiß.