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Was machen gegen Vandalismus in Bussen und Bahnen?
geschrieben von H-Fan 
Hallo,

gerade jetzt in den Ferien ist wieder zu beobachten, dass die Schäden an unseren Nahverkehrsmitteln zugenommen haben.

Ich frage mich, wie kann unsere Satdt die Lage noch in den Griff bekommen???

Mein Vorschlag ist die Wiedereinführung von Schaffnern. Wenn ich mit meiner Oma über die "alte Zeit" spreche, dann erzählt sie mir immer von den Schaffnern in der Straßenbahn, welche immer einen lustigen Spruch auf Lager hatten.

Heute ist es leider so, dass wenn Kontrolleure in die Bahn kommen und plumb nach den Fahrkarten fragen, sie eher als Feinbild des Fahrgastes gesehen werden anstelle einer freundlichen Serviceperson der Verkehrsdienstleister unserer Stadt.

Durch die Wiedereinführung von Schaffnern würde sich der Vandalismus in Berlin schlagartig reduzieren, davon bin ich überzeugt, sie wären zu respektierende Personen und auch Ansprechpartner für andere Fragen. Das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste steigt dadurch auch.

Wir haben so viel Arbeitslose, beide Verkehrsunternehmen müssen jährlich so viel Geld für die Beseitigung von Vandalismusschäden aufbringen und gleichzeitig werden fast in jedem Jahr die Fahrpreise erhöht.

Da profitieren wir doch alle von. Oder nicht???

Danke und viele Grüße
Profetieren schon. Andere Verkehrssysteme (London: Tube oder DLR-Bahn) zeigen auch den von dir erklärten Effekt. Bahnsteigsperren etwa oder Personal in den Zügen.
Nur: der Nahverkehr darf in Deutschland nie mehr kosten, wie im Vorjahr!
Die Stadt Berlin gibt nicht mehr Geld für sowas aus, da sie ja nicht die Schäden zu begleichen hat.
Vorschlag von Connex, als sie sich für den Ringbahnbetrieb bewarb: Abzug der Aufsichten, dafür als Begleitperson im Zug. Scheinbar gut:
Dann ist der Bahnsteig zur Verwüstung freigegeben (ist ja keine Einrichtung von Connex), aber die Züge bleiben heil.

Personal auf Bahnsteig und in den Zügen ist in der heutigen Wirtschaftslage mehr als unrealistisch. Richtig wäre es natürlich, aber die Bürger der Stadt (hier vertreten durch den Senat) ist nicht bereit dafür mehr zu zahlen.

Der Weg bei BVG und S-Bahn geht eher in eine andere Richtung, weil vom Geldgeber (--> Senat) dazu gezwungen:

- Vandalismusresistente Bahnsteigeinrichtungen und Züge
- Personalfreie Bahnsteige
- Für die Zukunft (2020 oder später) personalfreie Züge (Automatikbetrieb)
(beide Berliner Unternehmen schauen gespannt auf die Ergebisse der ersten automatischen U-Bahn in Nürnberg)

So sieht sie aus, die Zukunft, auch wenn die Nutzer des ÖPNV das nicht so wollen. Entscheiden wird das immer der Senat, nicht die Nutzer.
Das Ziel Arbeitsplätze zu schaffen steht weit hinter dem Ziel, den ÖPNV so effizient wie möglich zu machen (was nicht heisst: qualitativ gut, siehe Buskonzept).

Ähnlich bei der Polizei: Auch hier werden Personalstellen abgebaut, obwohl die Kriminalitätsrate nicht sinkt. Der Staat zahlt nur noch die Grundversorgung, nicht mehr, so sieht es aus, in Deutschlands Hauptstadt 2004.

dank hartz 4 geht das bald. nee aber im ernst, wer soll es bezahlen. überall weniger personal weniger geld. es ist wahrscheinlich billiger mal ein s-bahn, u-bahn zu reparieren als dafür personal zu stellen. leider !!
Ich glaube im Senat kann man nicht richtig rechnen.

Ich habe vor einer Weile mal gelesen, dass BVG und S-Bahn jährlich fast schon 40 Mio. Euro für die Beseitigung von Vandalismusschäden ausgeben, vom Imageschaden jetzt mal ganz abgesehen.

Meiner Meinung nach liegt das wieder an der Unflexibilität des Senats.

Nehmen wir mal an:
Ein s.g. Schaffner kostet im Monat 3000 €, dann sind das im Jahr 36000 Euro. Wenn jetzt 200 davon beschäftigt werden, kostet das 7,2 Mio. Euro im Jahr....aber, ich senke die Kosten für Schäden, bezahle diesen Leuten keine Arbeitslosen und Sozialhilfeleistungen mehr (das macht bei 200 Pers. bei 800 € Arbeitslosenhilfe und Soizialleistungen pro Monat im Jahr 1,92 Mio) und zu guter letzt stärke ich die Kaufkraft von 200 Personen. Wahrscheinlich nimmt die Stadt dadurch auch noch Steuern ein.

Man tut sich leider sehr sehr schwer mit solchen Projekten in Berlin. In New York hat das auch geklappt, dort wurde nach Jahrelangem Personalabbau in den 80ern eine eigene Anti-Vandalismus-Polizei gegründet. Es fahren dort Schaffner oder Wachpersonal in den Zügen mit.

Berlin muss erst den Weg gehen den New York in den 80ern auch gegangen ist.....Schade!

Danke und viele Grüße
H-Fan schrieb:
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> Nehmen wir mal an:
> Ein s.g. Schaffner kostet im Monat 3000 €, dann sind das im Jahr 36000 Euro.
> [...]

Hallo,

dann mußt Du davon ausgehen, daß der Schaffner ca. 1500,- Euro im Monat verdient. Das ganze natürlich vor Steuern und Abzügen. Bleiben nach Steuern und Abzügen so ca. 900,- Euro nach.

Hmmm, würdest Du Dir für ca. 100,- Euro im Monat mehr den Schädel einschlagen lassen? Denn die Gefahr dürfte heute wohl bestehen, wenn ein Schaffner alleine unterwegs ist. Nicht umsonst treten die Kontrolleure ja auch immer im Rudel auf.


Gruß Ingo
Also wem wurde denn jemals wo der Schädel eingeschlagen?
Gehst du davon aus dass 90% der Fahrgäste einem Kontrolleur "den Schädel einschlagen" würden.

Deine Äusserung ist wirklich absurd.

Wirklich gewaltbereit ist doch eine verschwindend geringe Zahl der Fahrgäste oder?
Ausserdem gibts für Härtefälle Stromshocker und Pfefferspray.

Ja und 900 € verdienen oder 800 € und weniger bekommen? Das ist für viele schon ein großer Unterschied. 100 Euro mehr haben oder nicht ist auch ein großer Unterschied, für wen 100 € wenig sind, dem gehts eindeutig zu gut.

P.S. Ich bin auch betroffen, ich habe früher mal 2600 DM netto gehabt, heute habe ich noch 670 € und ab 1.1.05 noch 345 €. Also ich würde das machen.

Hast du denn Arbeit?? wenn ja, welche.

Viele Grüße


Danke und viele Grüße
H-Fan schrieb:
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> Also wem wurde denn jemals wo der Schädel eingeschlagen?

Bis jetzt habe ich zum Glück noch nichts davon gehört.


> Gehst du davon aus dass 90% der Fahrgäste einem Kontrolleur "den Schädel
> einschlagen" würden.

Nicht die durchaus 99% (oder sind es 99,99%?) sind das Problem, sondern der durchaus gewaltätige Rest. Insbesondere wenn es eine größere Gruppe ist und dann auch noch voll Alkohol oder besonders aggressive Personen (gibt es ja auch leider immer wieder).


> Deine Äusserung ist wirklich absurd.
>
> Wirklich gewaltbereit ist doch eine verschwindend geringe Zahl der Fahrgäste
> oder? Ausserdem gibts für Härtefälle Stromshocker und Pfefferspray.

Nun ich hoffe das meine Befürchtung nicht eintritt, aber bei dem ständigen Verfall der Moral möchte ich es nicht ausschließen.


> Ja und 900 € verdienen oder 800 € und weniger bekommen? Das ist für viele
> schon ein großer Unterschied. 100 Euro mehr haben oder nicht ist auch ein
> großer Unterschied, für wen 100 € wenig sind, dem gehts eindeutig zu gut.
>
> P.S. Ich bin auch betroffen, ich habe früher mal 2600 DM netto gehabt, heute
> habe ich noch 670 € und ab 1.1.05 noch 345 €. Also ich würde das machen.

Tut mir leid für Dich, aber leider gibt (gab) es genug die sich lieber weiter auf die faule Haut legen und nicht einmal willig sind sich einen neuen Job zu suchen (vom finden will ich auf Grund der Lage gar nicht sprechen, da das wirklich schwer ist). Das Problem ist meiner Meinung nach aber nicht das Arbeitslosengeld, sondern die Vollversorgungsmentalität bei der Sozialhilfe.


> Hast du denn Arbeit?? wenn ja, welche.

Zum Glück ja, bin SW-Entwickler.


Gruß Ingo
Eine andere eher kostengünstigere Möglichkeit wäre die Videoüberwachung in den Zügen! In Leipzig habe ich letztes Jahr dadurch nicht eine zerkratzte Scheibe und so gut wie keine Schmiererein in den Zügen gesehen! Und der Fahrgastsicherheit würde es auch was nützen!Weil eine sogenannte U-Bahn-Polizei wie es München hat kann sich Berlin mit der Haushaltslage nicht leisten!
Hmm, alle neuen Gelenk- und 12-m-Busse von MAN in Berlin sind ja mit Videokameras ausgrüstet. Über einen Monitor, der über dem Fahrer angebracht ist, kann er an Haltestelle jeden Bereich des Busses sehen. Während der Fahrt ist aber meistens nur eine Tür zu sehen, damit der Fahrer während der nicht abgelenkt wird. Also bietet sich deshalb in Bussen weiterhin die Möglichkeit für die Scheibenzerkratzer.
Wie funktioniert das eigentlich in den H-Zügen bei der U-Bahn?
Werden die Aufnahmen gespeichert oder kann die Leitstelle "live" zusehen?
Marco hat das Problem gut erkannt !

Erstens werden überall Leute abgebaut.
Zweitens muss (oder will man) geld sparen.
Drittens ist Berlin bankrott

Also woher bitte solls kommen ?

Die Streife der Pol wurde abgezogen, obwohl viele es sehr gut fanden.

Mittlerweile gibs ja kaum noch eine Tram, ein Bus, ein S-Bahnzug der nicht schon gelitten hat..

Das Hauptproblem ist - nicht- die Finanzierung !!! Das Problem sind die Fahrgäste die alles vollmalen,zercratchen usw.

Solange das sich nicht ändert passiert nichts !

Anfangen zu denken !!!

Kann mir von meiner Warte aus nicht vorstellen jemals einen Bus eine Bahn vollzuschmieren...
(Ps.: in der ehem. DDR wär niemand auf die Idee gekommen, oder ?)
>(Ps.: in der ehem. DDR wär niemand auf die Idee gekommen, oder ?)>


Antwortversuch: Falsch verstandene Freiheit?


Stern schrieb:
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> Das Problem sind die Fahrgäste die alles
> vollmalen,zercratchen usw.
>
> Solange das sich nicht ändert passiert nichts !
>
> Anfangen zu denken !!!

Ja schön, genau die Fahrgäste sagen immer: "Mein Kind würde das nie tun".
Aber wem gehören dann diese Kinder die so etwas machen? Sind das die Kinder der Autofahrer?

Ich denke mal da müssten auch mal ein paar neue Gesetze her.

Schleifsteinaufsätze für Bohrmaschienen sollte es in Baumärkten wie Lackdosen auch nur nach Anfrage zu erwerben sein. Es kann nicht sein, dass sich jeder die Dinger in die Hosentasche stecken kann.



Danke und viele Grüße
Naja, etwas hoch gegriffen (Ausgabeverbot von Schleifwerkzeugen). Zudem bei den beklebten Scheiben (und mitlerweile sind alle Scheiben der U und S Bahn mit einer Schutzfolie beklebt, reicht ein einfacher Schlüssel aus, die Folie zu zerkratzen.

So hartes Werkzeug ist nicht notwendig.
Grüß dich...
möchte nicht detailgeträu auf deine Frage eingehen, da es mir fernliegt, Betriebsgeheimnisse auspraudern zu wollen.

Nur soviel: Bei den videoüberwachten H-Zügen läuft auf einer Festplatte im Zug eine 24-Stunden-Schleife, die in allen Wagen Bewegungen aufzeichnet und nach dieser Zeit selbsttätig überschrieben wird. Zusätzlich kann sich die Leitstelle der U-Bahn auch eigenständig in einen Wagen aufschalten. Sollte das Fahrpersonal bei einer Kehrfahrt neue Sachbeschädigungen bemerken, so kann er die Aufzeichnung stoppen lassen, diese wird dann durch die BVG und Polizei ausgewertet.
In der Straßenbahn funktioniert das System ähnlich, die Videoüberwachung ist ein sehr effektives Mittel der passiven Sicherheit.

Ich habe auch schonmal gesehen dass man dafür gern grobes Schleifpapier verwendet. Das gibt dann diese dicken hintereinanderliegenden Kratzer, auch stark verbreitet...durch kaum mehr ein Fenster der S-Bahn kann man klar durchsehen, da schaut man bei der Einfahrt eines Vollzuges BR 481 gern mal nach ob nicht irgendwo ein frisch untersuchter Vz dabei ist wo man noch freie Sicht hat. Viele 481er und fast alle 485 sind mittlerweile derart versifft und verkommen, dass es einem richtig übel wird da mitzufahren :-(
Bei Beobachtung einer Zug-/Busvergewaltigung:
Im Bus dem Fahrer bescheid geben.
Im Zug Notbremse ziehen. Wer noch n bisschen Wut mit sich trägt kann ja auch den Vergewaltiger grün und blau prügeln und dann auf Notwehr setzen...

Und zur Bahnhofsbechung wird das Personal mit ner Baseballkeule und ner Schrot ausgerüstet.

Hat jemand Verbesserungsvorschläge?
es wurde ja schon der versuch unternommen, die erwischten sprayer, scratcher mit gemeinnütziger arbeit zu "bestrafen".aber zum saubermachen der fahrzeuge( entfernung der graffiti) dürfen sie nicht herangezogen werden. die farbe ist giftig und das darf man keinem deliquenten zumuten.
>Markus R. schrieb:
>Bei Beobachtung einer Zug-/Busvergewaltigung:
>Im Bus dem Fahrer bescheid geben.

Wenns drei gewaltbereite, zugedröhnte Halbstarke sind, wird sich jeder hüten zum Busfahrer zu gehen, denn das gibt richtig Haue. Auch der Busfahrer wird nicht eingreifen weil es zu gefährlich ist. Außerdem machen die es sehr unauffällig, man sieht es in der Regel nicht als Dritter.

>Im Zug Notbremse ziehen.

Bis der Zug hält dauerts bis zum nächsten Bf. Und dann rennen se weg, so schnell ist kein BGS etc zugegen.

>Wer noch n bisschen Wut mit sich trägt kann ja auch den Vergewaltiger grün und >blau prügeln und dann auf Notwehr setzen...

Machst Du es mal bitte vor? Dazu sollte man den Mut und die Statue eines Rambos haben. Wut hat sicher jeder, aber niemand wird eingreifen weil die Kids auch Messer mit sich führen, die sie im Ernstfall auich benutzen. Die machen sich keine Gedanken ob sie dafür in den Knast kommen, denn sie leben nur für den Moment.

>Und zur Bahnhofsbechung wird das Personal mit ner Baseballkeule und ner Schrot >ausgerüstet.

Nicht schlecht...aber bei den leeren Kassen sicher unrealisierbar.

>Hat jemand Verbesserungsvorschläge?

Ja! Die vollständige Einstellung des gesamten ÖPNV- Betriebs. Fahrradfahren und Laufen ist angesagt <;-)

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