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Frage zur Reaktivierung der Heidekrautbahn zwischen Basdorf - Wilhelmsruh
geschrieben von Bahnfreund Schranke 
Zitat
Reißwolf
Die Nordbahn wir noch auf Jahrzehnte nicht kommen.

So lange die Bahn zwischen Karower Kreuz und Gesundbrunnen nicht ausgelastet ist, gibt es für das Verbuddeln von Unsummen keinen Grund außer 5 min Fahrzeitverkürzung bei gleichzeitig vehementem Protest der zahlungsstarken Bewohner in Hermsdorf und Frohnau eventuell sogar Teile von Waidmannslust inzwischen, das dürfte ähnlich zäh werden wie bei der Dresdener Bahn. Wer kann es ihnen subjektiv verübeln...….
Die haben nichts davon außer Lärm und tolle neue hohen Wände und außerdem viel Baustress. Das wird sich kein Planer freiwillig antun.

Nebenbei:
In Hermsdorf wurden/werden gerade "spottbillige" Wohnungen auf dem ehemaligen Güterbahnhof errichtet, direkt neben der Bahn.

Allerdings rückt die Bahn natürlich mit ihrer neuen Zugwartungsanlage in Schönholz plus der Heidekrautbahn immer weiter Richtung Norden vor (in x Jahren...…).

Gleichzeitig heulen die Frohnauer und Hermsdorfer über die vielen Autos rund um die S-Bahn. Besonders die OHVler, die ja alle aus Hohen-Neuendorf und Birkenwerder jeden Tag nach Frohnau pendeln, damit sie den C-Zuschlag nicht zahlen müssen, sind ja ein besonders starker Stachel im Auge. Deshalb ja auch der Vorschlag, Hohen-Neuendorf dem B-Bereich zuzuordnen.

Bis Waidmannslust stehen links und rechts fast nur Datschen oder Gewerbe, bzw. es befindet sich noch ein Fußweg zwischen Damm und Grundstücken. Ich meine mich erinnern zu können, dass da nirgends ein Haus bis an den Bahndamm gebaut wurde. Dazu liegt die Strecke ja schon auf einem Damm. Die in Lichtenrade alles zerschneidende "Mauer" ist ja schon da. Sichtachsen wurden schon lange vorher zerstört.

Dazu kommt, dass die Bahn in Frohnau in einem Einschnitt liegt. Den könnte man sogar deckeln und einen tollen Parkplatz auf den Deckel bauen. Damit köderst du die CDU auf jeden Fall ;-)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.2020 19:39 von DerMichael.
Zitat
Reißwolf
Nebenbei:
In Hermsdorf wurden/werden gerade "spottbillige" Wohnungen auf dem ehemaligen Güterbahnhof errichtet, direkt neben der Bahn.

Keine falschen Hoffnungen wecken, alles schon verkauft...

EDIT: Und eine Bahntrasse ist hier gar nicht zu sehen! ;-)

Gruß
Salzfisch

---
Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.2020 19:58 von Salzfisch.
Zitat
Salzfisch
EDIT: Und eine Bahntrasse ist hier gar nicht zu sehen! ;-)
Doch doch, die ist schon drin - unglücklicherweise leider durch die üppige Vegetation im Vordergrund verdeckt, das kann schonmal passieren.

Interessant ist übrigens auch die Infrastruktur-Karte - die S-Bahnhöfe sind eingezeichnet, nur die Strecke zwischen den Bahnhöfen hat man vorsichthalber weggelassen :)
[hermsdorfer-beletage.berlin]

~ Mariosch
Zitat
Reißwolf
Die Nordbahn wir noch auf Jahrzehnte nicht kommen.

So lange die Bahn zwischen Karower Kreuz und Gesundbrunnen nicht ausgelastet ist, gibt es für das Verbuddeln von Unsummen keinen Grund außer 5 min Fahrzeitverkürzung bei gleichzeitig vehementem Protest der zahlungsstarken Bewohner in Hermsdorf und Frohnau eventuell sogar Teile von Waidmannslust inzwischen, das dürfte ähnlich zäh werden wie bei der Dresdener Bahn. Wer kann es ihnen subjektiv verübeln...….
Die haben nichts davon außer Lärm und tolle neue hohen Wände und außerdem viel Baustress. Das wird sich kein Planer freiwillig antun.

Zunächst mal fehlen in Deinem Beitrag die Worte "meiner Meinung nach".

Die Auslastung des Außenrings und der Stettiner Bahn sind für das Vorhaben überhaupt nicht relevant. Sondern tatsächlich die von Dir genannte Fahrzeitverkürzung, die für den Deutschland-Takt gebraucht wird. Zum Vergleich: Auf der Bahnstrecke Berlin-Dresden plant man für gerade mal 2 (!) Minuten Fahrzeitverkürzung den 300 Millionen Euro teuren Kockelsbergtunnel:
https://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/184/1918476.pdf

Der Nutzen kommt in dem Fall natürlich nicht von den 2 Minuten Fahrzeiteinsparung, sondern von der Netzwirkung. Bei der Nordbahn verhält es sich analog.

Regelrecht polemisch sind Deine Äußerungen über die Bewohner in Hermsdorf und Frohnau. Weder ist die Relevanz oder Wirksamkeit eines Protests davon abhängig, wie zahlungsstark die Bewohner sind, noch gibt es bisher einen solchen Protest in Hermsdorf oder Frohnau auch nur ansatzweise.
300 Mio. € für 2 Min sind genauso quatsch, wenn zusätzliche keine großräumige Netzwirkung erzielt wird, aber hier hört mein Wissen definitiv auf.

Klar gibt es keine Protest oder ist hier ansatzweise was in Planung, was einen Ausbau angeht. Sollte man mal in 10-15 Jahren nochmal auflegen das Thema. Und ja ich in bin der Meinung, dass gute Anwälte bzw. auch gute Beziehungen wichtig sind, einen wirksamen Protest zu organisieren. Gleichzeitig muss man sich organisieren können. Da könnten die Frohnauer grundsätzlich im Vorteil sein. Aber jeder hat seine Meinung.

Danke für den Link mit der Dresdener Bahn. Interessant die Drucksache.

Welche großartige Netzwirkung hätte die Nordbahn? Geringere Trassenkonflikte auf der Stettiner Bahn, geringe Fahrzeitverkürzung

Hätte nicht z.B. die Verbindung über Tegel bei gleichzeitig mehr Zügen eine größere Netzwirkung bei größere Fahrzeitverkürzung?
Zitat
Reißwolf
Welche großartige Netzwirkung hätte die Nordbahn? Geringere Trassenkonflikte auf der Stettiner Bahn, geringe Fahrzeitverkürzung

Wie gesagt, Netzwirkung ist hier das Funktionieren des Deutschland-Takts, in dem Fall also für die über die Nordbahn (RE5, IC) verkehrenden Züge. Du kannst die erforderlichen Fahrzeiten in den veröffentlichten Unterlagen zum Deutschland-Takt nachvollziehen.
Zitat
andre_de
Zitat
Reißwolf
Welche großartige Netzwirkung hätte die Nordbahn? Geringere Trassenkonflikte auf der Stettiner Bahn, geringe Fahrzeitverkürzung

Wie gesagt, Netzwirkung ist hier das Funktionieren des Deutschland-Takts, in dem Fall also für die über die Nordbahn (RE5, IC) verkehrenden Züge. Du kannst die erforderlichen Fahrzeiten in den veröffentlichten Unterlagen zum Deutschland-Takt nachvollziehen.

Um diese Abschweifung zum Ende zu bringen, möchte ich noch das Wort "endlich" ergänzen. Endlich wird der Ausbau des Streckennetzes nach der gewünschten Kantenfahrzeit angegangen und nicht hinterher geguckt, wie man die tolle neu (aus)gebaute Strecke irgendwie ohne zu große Flurschäden ins Fahrplangefüge bekommt. Erinnert sei hier nur an die Neubaustrecke Halle-Erfurt(-Ebensfeld), die den Regionalverkehr hier in der Region ziemlich durcheinander gewirbelt und u.a. den Knoten Falkenberg/Elster gesprengt hat.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ende November wird der offizielle Spatenstich für den Wiederaufbau der Heidekrautbahn in Wilhelmsruh erfolgen und gefeiert, damit der Planfeststellungsbeschluss nicht verfällt:
[www.berliner-zeitung.de]
Zitat
Mariosch

Interessant ist übrigens auch die Infrastruktur-Karte - die S-Bahnhöfe sind eingezeichnet, nur die Strecke zwischen den Bahnhöfen hat man vorsichthalber weggelassen :)
[hermsdorfer-beletage.berlin]

~ Mariosch

Das zeigt doch deutlich, dass die nächste BI einen Tunnel auf voller Länge fordern wird. ;-) Schließlich hat die CDU schon vor Jahren gesagt, wir sind schon genug mit Infrastrukturprojekten als Bezirk gebeutelt, nun verschont uns wenigstens mit der Nordbahn.
Ein paar Informationen von der NEB bezüglich des Wiederaufbaus:
Zum aktuellen Stand der Reaktivierung

Zitat
NEB
Zum aktuellen Stand der Reaktivierung

Gegenwärtig wird durch das von der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) beauftragte Planungsbüro DB Engineering & Consulting die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für eine grundhafte Erneuerung und Modernisierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn zwischen Berlin-Hertzstraße und dem Abzweig Schönwalde erstellt. (Für den Wiederaufbau des Bahnhofs Wilhelmsruh und den daran anschließenden Abschnitt bis PankowPark besteht bereits Baurecht – hier wird es Ende 2020 den ersten Spatenstich geben.)

Im Rahmen dieser Entwurfs- und Genehmigungsplanung werden die erforderlichen Schalluntersuchungen durchgeführt und Gutachten zum Schallschutz sowohl für den geplanten Zugverkehr der Heidekrautbahn als auch die erforderlichen Baumaßnahmen während der Bauzeit erstellt.

Zudem hat die Niederbarnimer Eisenbahn ein Planungsbüro mit den Untersuchungen und Gutachten zur Vorbereitung des landschaftspflegerischen Begleitplans beauftragt. Ziel ist, die mit den Maßnahmen einer Wiederinbetriebnahme verbundenen Eingriffe in die Umwelt zu minimieren und unvermeidbare Eingriffe möglichst gleichartig bzw. gleichwertig auszugleichen.

Darüber hinaus wurde ein Erschütterungsgutachten beauftragt, um ggf. erforderliche erschütterungsmindernde Maßnahmen vorsehen zu können. Die Untersuchungen zur Prognose möglicher Erschütterungen aus dem Bahnverkehr werden zur Zeit vorbereitet.

Bedingt durch die von der Corona-Pandemie verursachten Einschränkungen und veränderten Arbeitsbedingungen auch bei den Auftragnehmern geht die NEB derzeit davon aus, dass die Entwurfs- und Genehmigungsplanung im Herbst 2020 abgeschlossen sein wird. Die Ergebnisse der oben genannten Untersuchungen und Gutachten werden in der Entwurfs- und Genehmigungsplanung berücksichtigt. Im Rahmen der dann erfolgenden Beteiligung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger können die Unterlagen öffentlich eingesehen werden.

Stand: Juni 2020

Oh! Herbst 2020 soll die Genehmigungsplanung fertig sein, also das PFV starten? Das geht ja doch schneller, als ich dachte!
Zitat
schallundrausch
Oh! Herbst 2020 soll die Genehmigungsplanung fertig sein, also das PFV starten? Das geht ja doch schneller, als ich dachte!

In der Tat überraschend. Und wenn man dann auch noch liest, wer damit beauftragt wurde...

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Bei der dichten Anwohnerbebauung, sowie Pankow Park auf der anderen Seite, sehe ich schon 7 m hohe Schallschutzzäune. Von mehrfachen Wattelagen gegen Erschütterung, ganz abgesehen.
Hallo,

im Tagesspiegel gibt es einen Artikel zur Streckenreaktivierung. Auch wenn er wenig Neues bietet, ist er doch recht nett geschrieben.

[checkpoint.tagesspiegel.de]

Viele Grüße
André
Der Artikel befindet sich hinter einer paywall :)
Zitat
TomB
Der Artikel befindet sich hinter einer paywall :)

Schon wieder ein sehr merkwürdiges Verhalten der Tsp-Webseite. Beim Direktaufruf kommt der Paywall-Verweis, wenn man sich von hier aus durchklickt, funktioniert es:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/reinickendorf/

Viele Grüße
André
Neues zum Vergabeverfahren Heidekrautbahn:

[Alte Meldung des VBB: [www.vbb.de] ]

Öffentliche Ausschreibungen Deutschland

Bekanntmachung vergebener Aufträge - Ergebnisse des Vergabeverfahrens - Dienstleistungen

Zitat

Abschnitt II: Gegenstand

II.1) Umfang der Beschaffung

II.1.1) Bezeichnung des Auftrags:
SPNV-Leistungen Heidekrautbahn

II.1.2) CPV-Code Hauptteil
60210000 Öffentlicher Schienentransport/öffentliche Schienenbeförderung

II.1.3) Art des Auftrags
Dienstleistungen

II.1.4) Kurze Beschreibung:
Die zu vergebenden Leistungen betreffen das fahrplanmäßige Angebot für folgende Linie:
RB27 Berlin-Gesundbrunnen – Berlin-Karow – Basdorf – Groß Schönebeck/Schmachtenhagen.

[...]

Abschnitt V: Auftragsvergabe

Bezeichnung des Auftrags:
SPNV-Leistungen Heidekrautbahn

Ein Auftrag/Los wurde vergeben: nein

V.1) Information über die Nichtvergabe
Der Auftrag/Das Los wird nicht vergeben
Es sind keine Angebote oder Teilnahmeanträge eingegangen oder es wurden alle abgelehnt

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3) Zusätzliche Angaben:

Die Aufhebung des Verfahrens erfolgt nach § 63 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 VgV, weil kein Angebot eingegangen ist, das den Bedingungen entspricht.

In der Folge der Verfahrensaufhebung werden die Auftraggeber zur Vergabe des gegenständlichen Verkehrsvertrags ein Verhandlungsverfahren nach Art. 5 Abs. 6 VO (EG) Nr. 1370/2007 i. V. m. § 14 Abs. 3 Nr. 5 VgV durchführen. Dabei sehen die Auftraggeber nach § 14 Abs. 3 Nr. 5 letzter Halbsatz VgV von einem Teilnahmewettbewerb ab, weil sie in das Verhandlungsverfahren alle geeigneten Unternehmen einbeziehen, die form- und fristgerechte Angebote abgegeben haben.

Aus Gründen der Transparenz erfolgt zeitnah eine entsprechende Berichtigung der Veröffentlichung nach Art. 7 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 vom 18.7.2018 (2018/S 136-310943; „Vorinformation“) in der Fassung der Berichtigung vom 3.6.2019 (2019/S 105-255863).

[...]

VI.5) Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
03/08/2020

[ausschreibungen-deutschland.de]
Wieso musste hier eine Ausschreibung erfolgen, wenn die Strecke sich im Besitz der NEB befindet, kann diese die Leistung nicht selbst erbringen?
Wo liegt mein Denkfehler, dass ich es nicht nachvollziehen kann?
Es ist erstmal allerdings nur der Übergangsvertrag (12/2020 – 12/2024) gecancelt. Die geplante Folgevergabe mit Wasserstoffzügen ab dann war bisher noch gar nicht gestartet worden.
Zitat
J. aus Hakenfelde
Wieso musste hier eine Ausschreibung erfolgen, wenn die Strecke sich im Besitz der NEB befindet, kann diese die Leistung nicht selbst erbringen?
Wo liegt mein Denkfehler, dass ich es nicht nachvollziehen kann?

Die SPNV-Leistungen werden auf Länderebene vergeben und können über eine Ausschreibung vergeben werden.
Das alleinige Eigentum an einer Strecke bedingt kein Automatismus, dass man dort selbst fahren kann/ darf. Wählt das Land einen
anderen Betreiber aus, so hat das Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) hier einen sogenannten "diskriminierungsfreien" Zugang zu gewähren.

So fuhr bis Dezember 2005 beispielsweise DB Regio auf der Heidekrautbahn und musste dementsprechend Nutzungsgebühren an die NEB zahlen.
Seither fährt die NEB Betriebsgesellschaft im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg die Linie bis zum Dezember diesen Jahres.

Hier sollte jetzt ein sich anschließender Vertrag mit einer vierjährigen Laufzeit geschlossen werden (12/2020 – 12/2024), ehe die neuen Wasserstoffzüge
kommen sollten. Dort scheint kein Angebot eingegangen zu sein - was mich allerdings auch sehr wundert, wäre ich doch zumindest von einem NEB-Angebot ausgegangen.
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