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Frage zur Reaktivierung der Heidekrautbahn zwischen Basdorf - Wilhelmsruh
geschrieben von Bahnfreund Schranke 
Die aktuell geplante Sparform der Inbetriebnahme wäre in der Nachwendezeit angemessenen gewesen, um die Strecke schnell in Betrieb zu nehmen. In gut 30 Jahren wäre eine Durchbindung nach Gesundbrunnen (samt Halt in Schönholz), Elektrifizierung und teilweiser Ausbau für dichtere Takte bis Wilhelmsruher Damm nun wahrlich keine Rocket Science gewesen.

Leider hat man den Ausbau des Berliner Eisenbahnnetzes mit Eröffnung des Pilzkonzepts eingestellt. Jetzt kündigt man zwar groß an und klopft sich für i2030 auf die Schulter, in der Praxis scheitert man aber schon an Kleinstmaßnahmen wie dem Aufzug am S-Bahnhof Johannisthal.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.11.2024 17:31 von def.
Für ein Provisorium dauert das alles aber dann wieder viel zu lange.

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Zitat
Philipp Borchert
Für ein Provisorium dauert das alles aber dann wieder viel zu lange.

Ach komm, die S-Bahnsteige an der Yorckstraße sind seit den 1930er Jahren ein Provisorium. Soll man deswegen mit der Inbetriebnahme der Heidekrautbahn warten, bis im Jahr 2072 ein toller Umsteigebahnhof gebaut ist? Für den Fahrgast ist es erst einmal wichtig, dass überhaupt etwas fährt.
Der Tagesspiegel schreibt auch:
[www.tagesspiegel.de]

Ein vernünftiger Übergang zwischen S-Bahn und Heidekrautbahn ist angeblich nicht finanzierbar. Der Rest der Stammstrecke wahrscheinlich auch nicht mehr, da diese jetzt wohl, wie die Dresdner Bahn jetzt auch eingemauert werden soll und der NEB dafür die Grundstücke fehlen.
Wie gesagt: das ist alles künstlich so teuer gemacht worden, dass wohl demnächst gar keine Bahnstrecken mehr finanziert werden können.
Zitat
DerMichael
Der Tagesspiegel schreibt auch:
[www.tagesspiegel.de]

Ein vernünftiger Übergang zwischen S-Bahn und Heidekrautbahn ist angeblich nicht finanzierbar. Der Rest der Stammstrecke wahrscheinlich auch nicht mehr, da diese jetzt wohl, wie die Dresdner Bahn jetzt auch eingemauert werden soll und der NEB dafür die Grundstücke fehlen.
Wie gesagt: das ist alles künstlich so teuer gemacht worden, dass wohl demnächst gar keine Bahnstrecken mehr finanziert werden können.

Oh mein Gott, jetzt will man auch dort km-lange Lärmschutzwände bauen - ich fasse es nicht.
Zitat
DerMichael
Wie gesagt: das ist alles künstlich so teuer gemacht worden, dass wohl demnächst gar keine Bahnstrecken mehr finanziert werden können.

Vielleicht sollte man auch langsam mal die Fortschritte in der Fahrzeug- und auch Fahrwegtechnik berücksichtigen, statt bei der Planung von Bahnstrecken noch immer so zu tun, als würden Ludmillas uralte Güterwagen durch Wohngebiete ziehen.

Wir sprechen hier doch im Großen und Ganzen von modernen Elektrozügen, die mit 80 km/h unterwegs sind, dazu vielleicht ein wenig Verkehr zu Stadler. Die Trasse hat auch keine übermäßig engen Radien, die Kurvenquietschen verursachen.
Zitat
def
Vielleicht sollte man auch langsam mal die Fortschritte in der Fahrzeug- und auch Fahrwegtechnik berücksichtigen, statt bei der Planung von Bahnstrecken noch immer so zu tun, als würden Ludmillas uralte Güterwagen durch Wohngebiete ziehen.

Wir sprechen hier doch im Großen und Ganzen von modernen Elektrozügen, die mit 80 km/h unterwegs sind, dazu vielleicht ein wenig Verkehr zu Stadler. Die Trasse hat auch keine übermäßig engen Radien, die Kurvenquietschen verursachen.

Woran macht das Planungsrecht einen faktischen Neubau fest? Art des Zugantriebs? Anzahl der Achsen je Zug (die Stadler-Züge dürften doch mehr Achsen haben) ? Zulässige Geschwindigkeit der Züge (vor 1945 wurde kein Tempo 80 erreicht?)?
Warum soll es auf der Heidekraut anders aussehen, als im ganzen Land. Nun ist auch noch der Finanzminister abhanden gekommen. Bürokratische Hürden, Normen, Vorschriften, Ausschreibungen, alles Wachstumsbremsen.

So gesehen hätte man gleich die ganze Bahn auf einen Damm legen sollen oder aufständern. Dann gäbe es wenigstens keine Probleme mit Bahnübergängen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.11.2024 02:15 von Heidekraut.
Zitat
TomSpeedy
Frühstens Baustart 2026... na wenn ich das schon lese, wird es wohl doch 2027.

Du bist aber optimistisch.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Heidekraut
Ich habe auch jede Menge Einwände gegen Trumps Politik. Wird es deshalb zu Verzögerungen kommen?

Selbstverständlich. Man muß sich ja nun erstmal wieder mit Deinen Einwänden herumschlagen, das kostet alles Zeit.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Philipp Borchert
Die Grafik zeigt erneut, weshalb ich von dem Projekt in dieser Form wenig halte. Warum dieser absurde Umsteigeweg zur S-Bahn?

Erinnert ein bißchen an Karlshorst, als dort noch Regionalzüge hielten.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Vielleicht hatte der Herr Bröcker mit seiner Aussage doch recht, als er meinte, da würden nie wieder reguläre Züge fahren. Die NIMBYs haben gewonnen.
Muss immer wieder daran denken: Ich war mal mit Verwandten in Basdorf spazieren, haben uns auf eine Bank gesetzt und 1 Person aus unserer Gruppe begann mit 1 Anwohner zu quatschen.

Nach ein paar Sätzen, sprach dieser komplett fremde Mann mit uns über die Schönhauser Allee, über die er jeden Tag fahren muss und immer im Stau steht und jetzt ja auch noch die Radwege da bricht alles zusammen.

Aber diese Leute wollen es ja anscheinend so. ICH WILL mit dem Auto durchs Berliner Zentrum gurken, jeden Morgen und Abend. (Und da standen keine Handwerksautos vor der Garage.)

Statt sich darüber aufzuregen, dass man auf lange Zeit nicht mit dem Regio ratzfatz am Gesundbrunnen ist und da in U- und S-Bahn fallen kann, werden iwelche fremden Leute mit dem Stauleid zugeschwafelt.

Die Leute entscheiden sich dazu da rauszuziehen, Parteien zu wählen die so tun als könnte man den Rush-Hour-Stau wegzaubern in dem noch mehr Auto gefahren wird um am Ende in der Realität im Stau zu stehen und zu schimpfen.
Zitat
phönix
Zitat
def
Vielleicht sollte man auch langsam mal die Fortschritte in der Fahrzeug- und auch Fahrwegtechnik berücksichtigen, statt bei der Planung von Bahnstrecken noch immer so zu tun, als würden Ludmillas uralte Güterwagen durch Wohngebiete ziehen.

Wir sprechen hier doch im Großen und Ganzen von modernen Elektrozügen, die mit 80 km/h unterwegs sind, dazu vielleicht ein wenig Verkehr zu Stadler. Die Trasse hat auch keine übermäßig engen Radien, die Kurvenquietschen verursachen.

Woran macht das Planungsrecht einen faktischen Neubau fest? Art des Zugantriebs? Anzahl der Achsen je Zug (die Stadler-Züge dürften doch mehr Achsen haben) ? Zulässige Geschwindigkeit der Züge (vor 1945 wurde kein Tempo 80 erreicht?)?

Das Planungsrecht orientiert sich am genehmigten Bestand. Eine erhebliche Veränderung der Anlagen erfordert ein entsprechendes Planrechtsverfahren und die Einhaltung der aktuell gültigen Normen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Das Planungsrecht orientiert sich am genehmigten Bestand. Eine erhebliche Veränderung der Anlagen erfordert ein entsprechendes Planrechtsverfahren und die Einhaltung der aktuell gültigen Normen.

Weiß jemand, welche Eigenschaften der derzeit vorgesehenen Strecke von der ursprünglichen Genehmigung abweichen?
Zitat
phönix
Zitat
Jay
Das Planungsrecht orientiert sich am genehmigten Bestand. Eine erhebliche Veränderung der Anlagen erfordert ein entsprechendes Planrechtsverfahren und die Einhaltung der aktuell gültigen Normen.

Weiß jemand, welche Eigenschaften der derzeit vorgesehenen Strecke von der ursprünglichen Genehmigung abweichen?

Steht im oben verlinkten Tagesspiegel-Artikel:
- Erhöhung Vmax auf 80 km/h
- veränderte Lage der Bahnsteige/Anpassung Spurpläne im den Bahnhöfen
- zusätzliche Bahnübergänge

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
phönix
Zitat
Jay
Das Planungsrecht orientiert sich am genehmigten Bestand. Eine erhebliche Veränderung der Anlagen erfordert ein entsprechendes Planrechtsverfahren und die Einhaltung der aktuell gültigen Normen.

Weiß jemand, welche Eigenschaften der derzeit vorgesehenen Strecke von der ursprünglichen Genehmigung abweichen?

Steht im oben verlinkten Tagesspiegel-Artikel:
- Erhöhung Vmax auf 80 km/h
- veränderte Lage der Bahnsteige/Anpassung Spurpläne im den Bahnhöfen
- zusätzliche Bahnübergänge

Wenn man denn jetzt eh die Strecke einmauern muss, könnte man dann nicht direkt auf 100km/h erhöhen? Oder sind die Abstände zu kurz?
Zitat
Jay
- Erhöhung Vmax auf 80 km/h
- veränderte Lage der Bahnsteige/Anpassung Spurpläne im den Bahnhöfen
- zusätzliche Bahnübergänge

Das spricht dafür, dass faktisch kaum eine Reaktivierung einer Strecke ohne im Zweifel jahrzehntelanges Planfestellungsverfahren mit Einhaltung neuester Anforderungen abgewickelt werden kann. Das wäre doch eigentlich mal was für den Doppelwums. Aber dafür hat es scheinbar nicht gereicht.
Zitat
phönix
Zitat
Jay
- Erhöhung Vmax auf 80 km/h
- veränderte Lage der Bahnsteige/Anpassung Spurpläne im den Bahnhöfen
- zusätzliche Bahnübergänge

Das spricht dafür, dass faktisch kaum eine Reaktivierung einer Strecke ohne im Zweifel jahrzehntelanges Planfestellungsverfahren mit Einhaltung neuester Anforderungen abgewickelt werden kann. Das wäre doch eigentlich mal was für den Doppelwums. Aber dafür hat es scheinbar nicht gereicht.

Warum eigentlich Reaktivierung? Die Strecke ist gewidmet und wird von Stadler auch genutzt. Sie liegt doch nicht brach. Sie soll ja nicht reaktiviert, sondern ausgebaut werden.
Vielleicht sollte sich die NEB einen Plan B überlegen: für eine Gleissanierung benötigt man ja keine Planfeststellung. Und für das Aufstellen von P-Schildern wohl auch nicht.
Viele Nebenbahnen werden mit unbeschrankten Bahnübergängen betrieben.
Man könnte doch einfach erstmal einen Schnellumbauzug über die Strecke schicken, der das Gleis selbst auf einen modernen Stand bringt und dann hupend mit 20 durch Wittenau und Pankow fahren. Mal sehen, wie schnell die Leute einen verträglichen Ausbau fordern werden…

Oder: man geht den Weg, den die Bahn bei der RB25 im Bergischen Land geht und erstellt für jeden einzelnen Bahnübergang ein eigenes Planfeststellungsverfahren und erneuert die Strecke Schritt für Schritt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.2024 11:33 von DerMichael.
Zitat
DerMichael

Vielleicht sollte sich die NEB einen Plan B überlegen: für eine Gleissanierung benötigt man ja keine Planfeststellung. Und für das Aufstellen von P-Schildern wohl auch nicht.
Viele Nebenbahnen werden mit unbeschrankten Bahnübergängen betrieben.
Man könnte doch einfach erstmal einen Schnellumbauzug über die Strecke schicken, der das Gleis selbst auf einen modernen Stand bringt und dann hupend mit 20 durch Wittenau und Pankow fahren. Mal sehen, wie schnell die Leute einen verträglichen Ausbau fordern werden…

Aber das kannst du doch den NIMBYs nicht antun. Außerdem dürfte die Regionalbahn im Schneckentempo nicht wirklich attraktiv sein.
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