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Frage zur Reaktivierung der Heidekrautbahn zwischen Basdorf - Wilhelmsruh
geschrieben von Bahnfreund Schranke 
Schönes Foto. Das Foto wurde genau auf der ehemaligen Trasse der Stettiner Bahn aufgenommen, auf der diese hier geradeaus Richtung Stettiner Bahn weiterfuhr. Die Trasse kann man westlich der Nordbahn ja immer noch erahnen.
Zum Gebäude: kann es sein, dass hier ein neues Gebäude gebaut wird, während der Vorgängerbau an dieser Stelle gleichzeitig abgerissen wird?
Das scheint irgendwie ein wilder Mix aus Alt und Neu zu sein?
Ja, darüber habe ich eben kein weiteres Material gefunden. Da sind die Experten gefragt, in irgendwelcher Literatur? Zum Ursprung des Nassen Dreiecks nur der lakonische Vermerk, ursprünglich ein vernässtes Areal von 4,8 hektar ("Namensursprung: ehemals vernässtes Areal"). Mehr nicht. Zur Etymologie, seit wann heißt das Gelände Nasses Dreieck, muss ich wohl mal in die Pankower Chronik gehen und mit den Experten reden. ;-)

Die KI von Google vermengt übrigens schamlos das Nasse Dreieck in Pankow mit dem in Charlottenburg, ohne zu differenzieren. Es gibt auch noch ein Nasses Dreieck in Marienfelde und es gab eine Kneipe "Zum Nassen Dreieck" in der Skalitzer Straße.

Man sieht auf dem Foto übrigen auch, dass der größte Teil des Dreiecks von Schräbergärten bedeckt war. Das habe ich auch irgendwo gefunden, ursprünglich ein Kleingartengebiet. Das heute noch angrenzende scheint also der Rest zu sein.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.2025 17:46 von Heidekraut.
Hier übrigens findet man den Gleisplan von 1877 mit der alten Führung der Stettiner Bahn. Dort ist auch ersichtlich, dass der Bahnhof Wollankstraße damals noch Prinzenallee hieß, da die Wollankstraße, die wohl damals noch Prinzenstraße hieß, eine Verlängerung der Prinzenallee ist. Daran kann ich mich aber nicht mehr erinnern. ;-)

Stettiner Bahn (weiter unten bei km 3,6)

Das Gaswerk muss übrigens unmittelbar in dem Bereich des Gleichrichterwerkes gestanden haben. Es ist die Rede davon, dass das vor 100 Jahren dort stand, also etwa in der Zeit des Umbaufotos 1922.

Und das AEG-Anschlussgleis (Nixdorf) führte früher zu einem Viehhof an der Brunnen Straße.

edit: Hier passt es besser hin.
Alles in allem eine ziemlich interessante Geschichte. Vermutlich haben wir hier auch die Lösung bezüglich des Namens:

Zitat
Heidekraut
Man sieht auf dem Foto übrigen auch, dass der größte Teil des Dreiecks von Schräbergärten bedeckt war. Das habe ich auch irgendwo gefunden, ursprünglich ein Kleingartengebiet.

Die im besagten Dreieck befindlichen Gärten, die offenbar nach Herrn Schreber benannt waren, bildeten die Kleingartenkolonie "Nasses Dreieck". Da die Gründerväter der Kolonie sehr dem Alkohol zugetan waren und es daher dort oft und reichlich feuchtfröhlich herging, kam das Gebiet zu seinem Namen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat

"Heidekraut" am 3.4.2025 um 6.41 Uhr:

Hier übrigens findet man den Gleisplan von 1877 mit der alten Führung der Stettiner Bahn.

Ich habe in meinem Archiv eine PDF-Datei mit dem Digitalisat eines Artikels in der Zeitschrift für Bauwesen aus dem Jahr 1903. Der Artikel hat die Überschrift "Die Entwicklung der Eisenbahnanlagen im Norden von Berlin seit dem Jahre 1890", verfasst von Regierungs- und Baurat Bathmann. Zu diesem Artikel gibt es mehrere Abbildungen, unter anderem auch einen Vergleich der Bahngleise in den Jahren 1890 und 1903, die ich hier 'mal verkleinert und in Originalgröße zeigen möchte:


(Originalgröße 6322 x 4628 Punkte, 3.189.604 Bytes)

Die Stettiner Bahngleise waren übrigens bis zur "Hochlegung bzw. Umleitung" zwischen Badstraße und der Kreuzung mit der Nordbahn zu ebener Erde und damit Straßen kreuzend verlegt, was man z. Bsp. in der Grüntaler Straße im Wedding nachvollziehen kann. ;-)

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
>reichlich feuchtfröhlich

Die Erklärung gefällt mir natürlich. Hast Du dafür eine belastbare Quelle?

PS: was Orthographie betrifft, Rede ich mich jetzt immer auf die KI in Google heraus. ;-)
In dem Gleisplan fällt mir ein weiteres Mal auf, dass der Rangierbahnhof Pankow früher meist Verschiebebahnhof genannt wurde. Das ist mir jetzt öfter begegnet. So bräuchte man in Wikipedia noch einen weiteren redirekt.

Immerhin 5 Gleise auf der Brücke über die Wollankstraße.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.2025 14:13 von Heidekraut.
Der Nordbahnhof an der Bernauer ist interessant. Man findet im Mauerpark ja nur wenige Relikte.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.2025 14:15 von Nordender.
Ja, klar, vor allem wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Schwedter Str. im Mauerpark weiterläuft und noch nördlich davon Hausnummern hat. Es heißt immer, dass dieser Güterbahnhof sich an der Ecke Bernauer Str. zur Schwedter Straße befand. Das Eingangstor von der Bernauer und dann die dahinterliegenden Gebäude sind noch Relikte.
Zitat
Heidekraut
>reichlich feuchtfröhlich

Die Erklärung gefällt mir natürlich. Hast Du dafür eine belastbare Quelle?

Nein, das war doch nur eine Vermutung.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Hier noch der Link zu den Ersatzmaßnahmen der Dresdner Bahn:
[www.berlin-dresden.de]
Zitat
Heidekraut
Hier übrigens findet man den Gleisplan von 1877 mit der alten Führung der Stettiner Bahn. Dort ist auch ersichtlich, dass der Bahnhof Wollankstraße damals noch Prinzenallee hieß, da die Wollankstraße, die wohl damals noch Prinzenstraße hieß, eine Verlängerung der Prinzenallee ist. Daran kann ich mich aber nicht mehr erinnern. ;-)

Stettiner Bahn (weiter unten bei km 3,6)

Das Gaswerk muss übrigens unmittelbar in dem Bereich des Gleichrichterwerkes gestanden haben. Es ist die Rede davon, dass das vor 100 Jahren dort stand, also etwa in der Zeit des Umbaufotos 1922.

Und das AEG-Anschlussgleis (Nixdorf) führte früher zu einem Viehhof an der Brunnen Straße.

edit: Hier passt es besser hin.

Interessante Bilder dabei.....Warum war eigentlich ein Gleis von den 3 ehemaligen Gleisen zum Stettiner Bahnhof mit einer Stromschiene ausgestattet?
War dies eine zusätzliche Anbindung zum damaligen BW Nordbahnhof?
Soweit ich das verstehe, habe aber keine genaue Kenntnis, wurde nach Stillegung des Fernverkehrs im Nordbahnhof (Stettiner Bahnhof) das Gleisfeld nördlich der Brücke über die Liesenstraße für die S-Bahn verwendet. Zum Kehren, rangieren usw. Dazu mussten natürlich Stromschienen angebaut werden. In den frühen 50er Jahren wurde auch die S-Bahnbrücke über die Liesenstraße erneuert.

Einige Informationen findet man auf berliner-stellwerke.de.
Hatte das nicht eher was mit der Tunnelflutung bei Kriegsende zu tun?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2025 16:31 von B-V 3313.
Aber da fuhren doch die Fernzüge noch bis mind. 1950 oder 1952.
Ihr habe alle recht. Die Stromschiene wurde 1945 an ein Gleis geschraubt, da der Tunnel überflutet war. Da Fernbahn und S-Bahn auf gleicher Spurweite fahren und die Stromschiene außerhalb des Lichtraumprofils der Eisenbahn liegt konnte das mit Stromschiene ausgerüstete Gleis auch von Fernzügen befahren werden. Das BW Nordbahnhof war normalerweise nur aus dem Tunnel und die jetzt wieder aufgebaute Kehranlage zu erreichen. Es gab aber auch ein Gleis vom Stellwerk Ntm südlich an den S-Bahn-Gleisen vorbei ins BW. So konnten auch Züge die in Gesundbrunnen auf die Nord-Sud-Bahn wechselten das BW erreichen. Gleisplan 1967 hier:

[www.sporenplan.nl]

Bäderbahn
Zitat
Bäderbahn
Ihr habe alle recht.

Die (nicht zum Thema passende) Frage nach der Stromschiene am Nebengleis zwischen Gesundbrunnen und Nordbahnhof wurde in einem anderen Forum ausführlich diskutiert und weitgehend geklärt: [www.drehscheibe-online.de]
Auch auf einer privaten Webseite mit vielen Belegen und Fotos nachzulesen: [www.berliner-stellwerke.de]

so long

Mario
berliner-stellwerke.de hatte ich ja erwähnt. Ich finde diese Website besonders interessant und gelungen.
Zitat
Heidekraut
berliner-stellwerke.de hatte ich ja erwähnt. Ich finde diese Website besonders interessant und gelungen.

Vielen Dank für den Hinweis, die Seite ist echt sehr gut gemacht, tolle Aufnahmen dabei.
Zurück zum eigentlichen Thema:
(1) In dem Hang sind jetzt diese seltsamen Rohre aufgetaucht. Ich kann jetzt nicht erkennen, ob die verfüllt wurden oder nur abgedeckt. Vorher sind die jedoch nie aufgefallen. Dadurch, dass die nun aus der Folie oder dem Fließ, oder was immer das auch ist, rausschauen, schätze ich, dass diese Rohre noch irgendwie gebraucht werden.
(2) Vielleicht haben die aber auch irgendwas mit diesem Schrott zu tun. Allerdings sieht das jetzt für mich irgendwie nach alten Kanonenöfen aus.


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