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Die Unendliche Geschichte namens BER oder BBI
geschrieben von Sasukefan86 
Zitat
Möckernbrücke
Wenn eine S-Bahn ausfällt, oder man einen S-Bahn-Anschluss verpasst, muss man schon mal 9 bis 19 Minuten warten. Wie lange wartest Du im Vergleich, wenn eine U7 ausfällt?

Vermutlich auch bis zu 20min, falls nicht jede U-Bahn zum Flughafen fahren wird! Ein dritte S-Bahnlinie ist ja übrigens auch vorgesehen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Möckernbrücke
Der Unterschied ist, dass ab "BER" alle Flüge von einem Flughafen abgehen, und deshalb alle Leute zu einem Flughafen müssen, und sich demzufolge nicht mehr auf zwei verteilen.

Naja, nicht ganz, SXF bleibt ja auch noch offen, da verteilt sich dann auch noch mal was, aber freilich nicht so, wie jetzt mit TXL.

Dennoch denke ich, daß der BER auch ohne U-Bahn ganz gut erschlossen ist. Vergleiche das mal mit Madrid. Die Stadt ist ähnlich groß, wie Berlin und hat auch nur einen Flughafen (Brajas (MAD)). Dieser Flughafen bildet das größte und wichtigste Luftfahrt-Drehkreuz Spaniens - da ist fast doppelt so viel los, wie in TXL und SXF zusammen. Neben diversen Buslinien wird der flächenmäßig zweitgrößte Flughafen dieser Welt im Wesentlichen nur von der U-Bahn-Linie 8 bedient. Lediglich das Terminal 4 ist an das S-Bahn-Netz angebunden. Um von den anderen Terminalen zum T4 zu gelangen, ist eine Fahrt mit U-Bahn notwendig und ins Zentrum Madrids gelangt man auch nur mit mindestens einem weitern Umstieg im U-Bahn-Netz.

Kurzum: In Madrid funktioniert der Transport der Fluggäste mit dem ÖPNV trotz höherem Aufkommen und schlechterer Anbindung. Da gibt es bei uns künftig mit dem BER eigentlich nichts zu meckern.

Sicherlich wäre es eleganter, wenn auch noch die U7 den BER erreichen würde - die Verbindung drängt sich beim Blick auf den Stadtplan ja förmlich auf. Aber ich denke, hier ist das Kind nun (erstmal) in den Brunnen gefallen, dieses Unterfangen hätte man von Anfang an angehen sollen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
@Möckernbrücke

Zugausfälle
Auf dem Weg von/zur Arbeit, von/zum Kunden nerven mich 20 Minuten Wartezeit.

Aber auf dem Weg zum Flughafen, wo man dann eh über ne Stunde warten muss,.bis der Flieger startet?

Also wenn es da auf 20 Minuten ankommt. Selbst Schuld. Gilt auch für Prüfungen, Bewerbungen und andere wichtige Termine


Sauberkeit
Die U7 ist sauberer als die S-Bahn?
Und was hat der Miniflughafen Schönefeld, mit einem heute überdimensionierten Bahnhof, dessen Tage quasi gezählt sind mit dem Flughafen BER zu tun, der einen schicken und bestimmt sauberen Bahnhof haben wird? Der Bahnhof Flughafen Tegel fällt auch nicht durch Sauberkeit auf, sondern durch Abwesenheit desselben und durch provinzielle Busse



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2020 00:06 von PassusDuriusculus.
Was wäre dein Vorschlag:

U7 alle 12/15/20 Minuten zum Flughafen?

U7 alle 4/5/10 Minuten zum Flughafen, dafür S-Bahn einstellen, die ist eh peinlich, unzuverlässig und schmutzig. Ist ja eh keiner drin?
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Möckernbrücke
Der Unterschied ist, dass ab "BER" alle Flüge von einem Flughafen abgehen, und deshalb alle Leute zu einem Flughafen müssen, und sich demzufolge nicht mehr auf zwei verteilen.

Naja, nicht ganz, SXF bleibt ja auch noch offen, da verteilt sich dann auch noch mal was, aber freilich nicht so, wie jetzt mit TXL.

Dennoch denke ich, daß der BER auch ohne U-Bahn ganz gut erschlossen ist. Vergleiche das mal mit Madrid. Die Stadt ist ähnlich groß, wie Berlin und hat auch nur einen Flughafen (Brajas (MAD)). Dieser Flughafen bildet das größte und wichtigste Luftfahrt-Drehkreuz Spaniens - da ist fast doppelt so viel los, wie in TXL und SXF zusammen. Neben diversen Buslinien wird der flächenmäßig zweitgrößte Flughafen dieser Welt im Wesentlichen nur von der U-Bahn-Linie 8 bedient. Lediglich das Terminal 4 ist an das S-Bahn-Netz angebunden. Um von den anderen Terminalen zum T4 zu gelangen, ist eine Fahrt mit U-Bahn notwendig und ins Zentrum Madrids gelangt man auch nur mit mindestens einem weitern Umstieg im U-Bahn-Netz.

Kurzum: In Madrid funktioniert der Transport der Fluggäste mit dem ÖPNV trotz höherem Aufkommen und schlechterer Anbindung.

Da muss ich Dir zustimmen, ich war im Oktober dort. In Sachen Sauberkeit ist die dortige U-Bahn ein Paradebeispiel: Die Bahnen und Bahnhöfe sind dort picobello sauber! Jetzt sag nicht das stimmt nicht. Dort wird nicht nur der gröbste Müll entfernt, sondern offensichtlich in Feinarbeit sauber gemacht, ich habe jedenfalls keinen Dreck gesehen, auch nicht unter den Sitzen vergleichbar mit Berliner S-Bahn, Kaugummis werden von den Böden entfernt (in Berlin sind viele Bahnhöfe übersät mit alten Kaugummis), usw., offenbar frische Grafitis sofort entfernt (selbst gesehen), anschließend war der betreffende Bahnhof wieder völlig schmierereifrei. In Valencia und Barcelona das selbe. So, und nun nimm' mal zum Vergleich beispielsweise den Berliner Bahnhof Ostkreuz, der noch gar nicht so alt ist, wie sieht dieser aus....? Gute Nacht!

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.
Zitat
PassusDuriusculus
@Möckernbrücke

Zugausfälle
Auf dem Weg von/zur Arbeit, von/zum Kunden nerven mich 20 Minuten Wartezeit.

Aber auf dem Weg zum Flughafen, wo man dann eh über ne Stunde warten muss,.bis der Flieger startet?

Also wenn es da auf 20 Minuten ankommt. Selbst Schuld.

Selbst schuld, wenn die S45 nicht fährt, und man deswegen von der Ringbahn kommend in Neukölln und Adlershof oder Treptower Park (Bahnsteigwechsel mit Koffern) umsteigen und warten muss, um zum Flughafen zu gelangen? Auf zugigen kalten Bahnhöfen? Macht sicher einen entsprechenden Eindruck auf Berlin-Touristen... Also, tut mir leid, da nehme ich doch lieber die weitgehend parallele U7, bei der in Rudow der X7 oder 171er allermeistens schon parat steht.

Zitat
PassusDuriusculus
Sauberkeit
Die U7 ist sauberer als die S-Bahn?
Und was hat der Miniflughafen Schönefeld, mit einem heute überdimensionierten Bahnhof, dessen Tage quasi gezählt sind mit dem Flughafen BER zu tun, der einen schicken und bestimmt sauberen Bahnhof haben wird?
Wie lange, wie lange? Schau Dir den Bahnhof Ostkreuz an, war neu und schick, wie lange war der sauber, ohne Grafitis, Schmierereien und Ko...??

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.
Zitat
Möckernbrücke
Selbst schuld, wenn die S45 nicht fährt, und man deswegen von der Ringbahn kommend in Neukölln und Adlershof oder Treptower Park (Bahnsteigwechsel mit Koffern) umsteigen und warten muss, um zum Flughafen zu gelangen? Auf zugigen kalten Bahnhöfen? Macht sicher einen entsprechenden Eindruck auf Berlin-Touristen... Also, tut mir leid, da nehme ich doch lieber die weitgehend parallele U7, bei der in Rudow der X7 oder 171er allermeistens schon parat steht.

Ich verstehe trotzdem nicht, wieso das für eine Verlängerung der U7 zum Flughafen sprechen sollte. Zum einen werden sich, wie schon angemerkt, nach Eröffnung von BER die Prioritäten beim S-Bahn-Betrieb verschieben. Zum anderen lässt Du ja auch sicher keinen Trinkwasserbrunnen im Garten/Innenhof errichten, wenn Dein Wasserhahn kaputt ist, sondern reparierst den Wasserhahn.

Zitat
Möckernbrücke
Sauberkeit
Schau Dir den Bahnhof Ostkreuz an, war neu und schick, wie lange war der sauber, ohne Grafitis, Schmierereien und Ko...??

Zu welchem Zeitpunkt war das Ostkreuz denn schick? In ästhetischer Hinsicht ist das ganze komplett für die Tonne: oben Autohaus, unten Tiefgarage. So der beteiligte "Architekt" noch irgendwelche Ansprüche an sich selbst, Gestaltung und Berufsethik hat, wird er seine Beteiligung an diesem gestalterischen Desaster sicher nicht großartig erwähnen.

Das muss man erstmal schaffen, dass Kotze bei einem neu erbautem Bahnhof eine optische Bereicherung darstellt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2020 07:26 von def.
Zitat
Möckernbrücke
In Sachen Sauberkeit ist die dortige U-Bahn ein Paradebeispiel: Die Bahnen und Bahnhöfe sind dort picobello sauber! Jetzt sag nicht das stimmt nicht. […] In Valencia und Barcelona das selbe.

Dem kann ich nicht widersprechen. Hervorzuheben sei hier vor allem die Flughafen-U-Bahn L9 in Barcelona. Da ist ja wirklich alles wie geleckt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
def
Das muss man erstmal schaffen, dass Kotze bei einem neu erbautem Bahnhof eine optische Bereicherung darstellt.

Naja, es kommt auch auf den Speisezettel des Erbrechenden an. Aber ein Blickfang ist es allemal.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker


Zitat
Möckernbrücke
Bei aller Liebe, aber nirgends im In- und Ausland habe ich je solch schmutzige Flughafen-S-Bahnen gesehen!

Dann empfehle ich in Rom eine Fahrt mit der S-Bahn-Linie FL1, die zum Flughafen Fiumicino fährt.

Oh ja das kann ich nur bestätigen nach unserem Italien-Urlaub im letzten Jahr.........Auch die U-Bahnen sind nicht die saubersten in Rom
Ich weiss ja nicht woher der Hang zur Nestbeschmutzung kommt...aber einige scheinen hier nur noch durch Kotze und Müll zu waten wenn sie sich im öffentlichen Raum und vor allem in einem S-Bahnzug am Flughafen Bahnhof Schönefeld bewegen.

Das kann ich nicht nachvollziehen und es stimmt auch nicht. Nur weil man es hier und da mal sieht, ist das noch lang kein Grund zum Allgemeinzustand zu erklären.
Ganz genauso sieht es mit dem Ausfall der S45 aus. Die wird operativ hin und wieder eingestellt, ja auch in der aktuellen Situation, und schon wird ein dauerhafter allgemeiner Zustand daraus gemacht.

Die beiden Flughäfen TXL und SXF haben täglich jeweils nur noch gut 1000 Fluggäste. Diese Menge der Fluggäste bekommt fast ein einzelner Vollzug der S-Bahn transportiert. Lassen wir es wegen Gepäck 2 Züge sein.
Das rechtfertigt aus meiner Sicht keinesfalls die Verlängerung der U7 zum BER ;-)

Die von Möckernbrücke herbeiersehnten Peinlichkeiten rund um die Anbindung des BER wird es nicht geben.

Es wird eine entspannte BER Eröffnung. An hohe Fluggastzahlen und Fahrgastzahlen zum BER ist in diesem und auch im nächsten Jahr nicht mehr zu denken.
Die Luftfahrt- und Tourismusbranche wird lange mit dem aktuellen Einruch in der Branche zu kämpfen haben. Inlands-Businessflüge werden sich wie auch schon vor Corona weiter auf die Bahn verlagern.

Und ganz nebenbei...mit Eröffnung des Airports wird es zusätzlich auch eine Anbindung per DB-Regio geben...im 15 Minuten Takt.

Fahrzeit mit dem Regio BER <> Neukölln via Ostkreuz ca. 20 Minuten. Ein Fahrt mit der U7 dürfte ähnlich lange oder sogar länger dauern.

Ich denke dass die U7 Verlängerung zum BER erst mal eine längere Zeit vom Tisch sein dürfte. Mal abgesehen davon, dass Berlin die Mittel in den nächsten Jahrzehnten fehlen werden, da die Wirtschaftspolitik überwiegend auf die Karte Tourismus und Kultur gesetzt hat. Nun ja....hoffen wir für Berlin dass es was mit dem Siemens und Tesla Campus wird.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Heidekraut
Wenn man heutzutage sogar Obdachlose in Hotels unterbringt, dann kann man getrost den Rixdorfern auch die U-Bahn zum Flieger spendieren. Für die paar Hanseln am Liselotte-Berger-Platz braucht man die U-Bahn allerdings nicht.

Wie sehr muss man eigentlich moralisch verkommen sein, um solch einen Vergleich zubringen?
Zitat
Stefan Metze
Mal abgesehen davon, dass Berlin die Mittel in den nächsten Jahrzehnten fehlen werden, da die Wirtschaftspolitik überwiegend auf die Karte Tourismus und Kultur gesetzt hat. Nun ja....hoffen wir für Berlin dass es was mit dem Siemens und Tesla Campus wird.

Das ist nun wirklich arg verkürzend. Denn wenn die Berliner Wirtschaftspolitik überwiegend auf die Karte Tourismus und Kultur gesetzt hätte, gäbe es weder den Siemens-Campus noch die Tesla-Ansiedlung, und bei Start-Up-Ansiedlungen war es auch nicht ganz vorn. Und Dir ist schon aufgefallen, dass in Adlershof in den letzten Jahrzehnten einer der gößten Science-Parks Deutschlands entstanden ist, der aktuell auch noch weiter aufgebaut ist? Dass auch bei der Nachnutzung von Tegel auf Wissenschaft und Industrie gesetzt wird? Dass in Berlin im letzten Jahr 2 Milliarden Euro in Start-Ups investiert wurden?

Ein starker Wissenschafts- und Industriestandort entsteht nun mal nicht von heute auf morgen, sondern wächst über Jahrzehnte. Mit einem starken Standort ist nicht ein einzelner Investor gemeint, der sich als Held feiern lässt und nach Ablauf der Fördermittelbindung eine Industrieruine und verbrannte Erde hinterlässt, sondern u.a.

- Netzwerke zwischen Unternehmen, Hochschulen und potentiellen Arbeitskräften,
- eine möglichst breite Struktur an Unternehmen (also lieber viele mittelständische als ein großes, wobei in der Anfangszeit einzelne Leuchttürme wie hier nun Siemens oder Tesla sicher nicht schaden können),
- eine breite Streuung an Branchen, um krisenresistenter zu sein (Pandemien hat man ja nun nicht alle Tage, viele Krisen betreffen ja nur einzelne Branchen)

Sowas dauert. Und deshalb hat man natürlich auch auf die Karte Tourismus und Kultur gesetzt - weil da eben schneller Geld reinkommt. Und jeder starke Wirtschaftsstandort braucht auch touristische Infrastruktur. Gerade für Hotels sind Städte, die sowohl Touristen als auch Geschäftsreisende anlocken, hochinteressant, weil die beiden Zielgruppen eine gleichmäßigere Auslastung garantieren, über die Woche wie übers Jahr gerechnet.

Nebenbei sind ja gerade Tourismus und Kultur (letzteres im weiteren Sinne vom Museum über die Oper bis zum Berghain) auch ein Hebel zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts. Gerade das hippe Image dürfte für so manchen Gründer ein Grund gewesen sein, sein Geschäft in Berlin zu eröffnen. Und das wirkt dann selbstverstärkend: einige Pioniere mögen vielleicht auch wegen der damals noch niedrigeren Lebenshaltungskosten gekommen sein, aber inzwischen ist doch Berlin hochinteressant für gut Ausgebildete, eben weil hier viele Gleichgesinnte sind. Ob das ohne den Tourismusboom der letzten ein, zwei Jahrzehnte auch möglich gewesen wäre? Ich habe meine Zweifel.

Es ist aus meiner Sicht völlig falsch, dass die Berliner Wirtschaftspolitik nur oder auch nur überwiegend auf die Tourismus-und-Kultur-Karte gesetzt hätte. Schau Dir mal Venedig oder Hallstatt an, dann siehst Du, was es heißt, überwiegend auf die Tourismuskarte zu setzen. (Wobei es Hallstatt eher passiert ist, während Venedig seit Jahrzehnten darauf hinarbeitet.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2020 10:24 von def.
@def

was ich damit sagen wollte: während sich andere Flughafen-Standorte aufgrund ihrer angesiedelten Wirtschaftsstrukturen schneller erholen werden (Fluggastzahlen und Einnahmen), wird der AirPort Standort Berlin wahrscheinlich lang mit dem Ausbleiben von Tourismus und Kultur zu kämpfen haben.

Das ist gar nicht negativ gemeint...das ist eben einfach Tatsache.
Der von dir beschriebene Hebel Tourismus und Kultur funktioniert auf nicht absehbare Zeit einfach nicht.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze
@def

was ich damit sagen wollte: während sich andere Flughafen-Standorte aufgrund ihrer angesiedelten Wirtschaftsstrukturen schneller erholen werden (Fluggastzahlen und Einnahmen), wird der AirPort Standort Berlin wahrscheinlich lang mit dem Ausbleiben von Tourismus und Kultur zu kämpfen haben.

Das ist gar nicht negativ gemeint...das ist eben einfach Tatsache.
Der von dir beschriebene Hebel Tourismus und Kultur funktioniert auf nicht absehbare Zeit einfach nicht.

Warum? Ich denke, dass diejenigen - und das werden viele sein, die durch Corona ihren Job nicht verloren haben, nach Corona ein gestiegenes Reisebedürfnis haben werden.

Warum sollen die dann nich nach Berlin kommen? Zusätzlich wird in Berlin ja viel mit Medien gearbetet - weniger in der Produktion, wo man evtl, Vorprodukte zur Zeit nicht bekommt oder die Endprodukte wegen geschlossener Grenzen nicht zum Kunden kommen.

Also ich sehe da nicht so schwarz!

edit: Posting im oberen Teil ins Gegenteil verkehrt!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2020 11:03 von Nemo.
Zitat
Nemo


Warum? Ich denke, dass diejenigen - und das werden viele sein, die durch Corona ihren Job nicht verloren haben, nach Corona ein gestiegenes Reisebedürfnis haben werden.

Warum sollen die dann nich nach Berlin kommen?

Ganz einfach...so lang es aus Corona-Gründen nicht geht, wird es nicht stattfinden. Wie lang das sein wird, also das dann und danach, kann doch heute niemand seriös sagen.
Aber so lang Reisen innerhalb der EU und aus Drittstaaten per Flugzeug nicht möglich sind, leidet der Standort Berlin eben besonders stark.
Ich würde jetzt auch nicht allen pauschal ein gestiegenes Reisebedürfnis unterstellen, die Prioritäten liegen hier und da eventuell auch woanders als beim HalliGalli in Berlin. Vielleicht bekommen wir es innerhalb Deutschlands, bestenfalls der EU dieses Jahr noch hin zu verreisen, aber alles andere sehe ich realistisch, wird nicht stattfinden.
Man sieht es doch allein an abgesagten internationalen Veranstaltungen wie dem Berlin Marathon oder dem Oktoberfest in München.
Das ist jetzt schon Fakt dass sie dieses Jahr nicht stattfinden werden, aber sonst immer ein Magnet und Garant für 10.000e internationale Besucher waren.

Ich denke dass die Tourismusbranche eher langsam auf Erholung geht.
Es geht in der jetzigen Phase einfach zu viel auch Substanzielles kaputt. Es wird nicht jede Airline und Hotelkette überleben, Gastroangebote werden ebenfalls zurückgehen.
In Berlin rechnet man mit bis zu 2/3 an Insolvenzen im Gastrogewerbe.
Bei einem späteren Anstieg der Nachfrage wird sich das zuerst auf den Preis auswirken bevor das Angebot erhöht wird.
Ich denke da an einen Zeitraum von etwa 5 Jahren.

Und das wird sich um auf das Thema zurück zu kommen, auch auf die Fluggastzahlen am BER auswirken. Deshalb sehe ich der Eröffnung und des Betriebs ab Herbst sehr entspannt entgegen.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Ich sehe es dennoch nicht so schwarz wie Du, aus verschiedenen Gründen:

1. Meines Erachtens sind, wenn wenig Geld da und/oder der Jahresurlaub für Kinderbetreuung o.ä. während des Shutdowns stark dezimiert wurde, Städtetrips übers Wochenende noch am ehesten machbar.

2. Wer immer die Gelegenheit hat, möchte Verpasstes nachholen, sobald es möglich ist. Und das gilt nicht nur im privaten Bereich - auch Messen werden nachgeholt, wenn auch vielleicht nicht in der ursprünglich geplanten Größe.

3. Auch der Geschäftsreiseverkehr wird wieder anlaufen. Sicher haben nun viele Unternehmen und Geschäftsreisende gemerkt, dass man nicht für jeden Mist durch Europa fliegen wird, weshalb ich davon ausgehe, dass der Geschäftsreiseverkehr nicht mehr das Ausmaß der Vor-Corona-Zeit annehmen wird - aber gänzlich durch Videokonferenzen zu ersetzen sein wird er auch nicht.

4. Auch die Hauptstadtfunktion mit allem, was dazu gehört (und anreisenden Poltiker/innen, Journalist/innen, Lobbyist/innen), wird wieder beginnen und Hotels und Restaurants brauchen.

Sicher wird es Einschnitte geben, aber ein über fünf Jahre andauerndes Tief sehe ich nicht.
Wann geht denn der Bahnbetrieb zum BER an den start? Weiß man da schon was? Und gibt es außer dem FEX noch andere "neue" Linien oder werden die bestehende nur bis zum neuen Terminal verlängert? Hier im Thread gibts ja viele Bruchstücke oder "Wünsche" was anders fahren soll. Aber wie ist die aktuelle Planung?
[www.gidf.de] Google ist dein Freund :)

[www.vbb.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2020 22:25 von TomB.
Zitat
flor!an
Wann geht denn der Bahnbetrieb zum BER an den start? Weiß man da schon was? Und gibt es außer dem FEX noch andere "neue" Linien oder werden die bestehende nur bis zum neuen Terminal verlängert? Hier im Thread gibts ja viele Bruchstücke oder "Wünsche" was anders fahren soll. Aber wie ist die aktuelle Planung?

[reiseauskunft.bahn.de];

...dort findet man Abfahrts- und Ankunftsszeiten ab 31.10.

Gruß Nemo
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