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Die Unendliche Geschichte namens BER oder BBI
geschrieben von Sasukefan86 
BTW, 'allhails' (Alan) hat viele Berliner Bilder der 60er Jahre (Ost u. West) veröffentlicht. [www.flickr.com]

edit: Link updated

IsarSteve



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.2013 17:45 von IsarSteve.
Immer wieder schöne Bilder, die uns IsarSteve da zur Kenntnis gibt! :-)

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.
Ochja, immer die ominösen Investoren...

Was passiert, wenn wir versuchen Investoren anzulocken, sollte doch nun eigentlich ausreichend durchexerziert sein. Am Liebsten hätten sie das Grundstück (nahezu) umsonst hinterhergeworfen, Extrawürste bei der Baugenehmigung und möglichst Ausnahmen bei der Steuer. Am Ende zahlt der Steuerzahler drauf.

Es ist doch müßig darüber zu diskutieren, warum jenes Unternehmen seinen Firmensitz abzieht. Im Gegenzug gibt es auch Unternehmen die kommen. Hat nicht gerade erst Total seine Deutschlandzentrale an die Heidestraße verlegt? Gab es nicht vor Jahren Streit um einen Hersteller von Unterhaltungsmedien, der sein Werk in Berlin geschlossen hat nachdem die Subventionen abgelaufen sind?

Investitionen müssen sich der Stadtentwicklung unterordnen und nicht anders herum. Zudem hab ich gern einen gesunden Branchenmix und sehe daher den derzeit extremen Hotelboom mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Was meint ihr, was in London passiert, wenn die Blase platzt und die nächste Finanzkrise über uns herfällt? Die Inselregierung hat da nicht grundlos große Angst vor und blockiert jegliche Bemühungen zu einer Finanztransaktionssteuer und Beschränkungen für Spekulationen.

Ohne Frage muss Berlin seine Finanzen in den Griff bekommen, aber das funktioniert ganz sicher nicht, indem man jedem potentiellen Investor hinterherrennt der mit BZ-Hilfe in Tempelhof eine Schönheitsklinik mit Landepiste einrichten will. Tieffliegende Flugzeuge haben im Stadtgebiet nichts (mehr) zu suchen. Wir können froh sein, dass jegliche Vorfälle bisher glimpflich abgelaufen sind. Das Flugzeug im Hinterhof und der gezielte Absturz vor dem Reichstagsgebäude sollten als Mahnung eigentlich ausreichen. Da hilft auch keine "Aber der Autoverkehr..."-Argumentation.

Richtig ist, dass Geschäftsflieger bei der BER-Planung nicht ausreichend berücksichtigt wurden und daher ein entsprechendes Konzept entwickelt werden muss. Dies geht aber gemäß Planfeststellungsbeschluss nur ohne Tempelhof und Tegel!

Übrigens bewegen sich viele Geschäftsleute mit einem angeblich bösen, überteuerten und ständig unpünktlichen Unternehmen. Nach Hamburg fahren daher inzwischen ICE1, um die größtmögliche Anzahl an 1. Klasse-Plätzen anzubieten. Insofern sollte das Augenmerk auch auf einer (weiterhin) guten Bahnanbindung liegen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Nicolas Jost
Du scheinst aber, um mich deiner Ausrucksweise zu befleißigen, gerne zu vergessen, dass Flugzeuge nach dem Abheben rasch an Höhe gewinnen (und somit nach oben hin abhauen). Was weiter weg ist, ist weniger gut zu hören.
Und wenn ein Flughafen mitten in der Stadt liegt, dann haben wir gleich mal einige hunderttausend Menschen, die sich im Lärmbereich einer Einflugschneise befinden. Warum haben wir denn sonst Diskussionen um Flugrouten? Warum ist eines der Kernargumente für die Plangenehmigung von Schönefeld (neu), dass die anderen beiden Berliner Flughäfen geschlossen werden?
Die Lärmproblemastik ist eines der gewichtigsten Argumente, warum Flughäfen an der Peripherie der Städte gebaut werden - und eben nicht mittendrin.

Zitat
Nicolas Jost
Infrastruktur für die General Aviation (wie z.B. das bestehende GAT in TXL, das im Fall der BER-Fertigstellung ersatzlos entfiele, sofern TXL dann geschlossen würde) gehört für dich also in die "Spaßflughafen"-Schublade...?!
Die Existenz von Firmenflugzeugen (für die Vorstandsebene) oder Gesellschaften wie "Netjets" muss dir bislang entweder entgangen sein oder du willst sie einfach nicht wahrnehmen.
Dafür benötigen aber wir weder Tegel noch Tempelhof - In Schönefeld gibt es dafür genug Platz un Kapazitäten,auch wenn das konzeptionell bisher nicht ausreichend berücksichtigt wurde.
Der Vergleich mit "Spaßfliegerei" bezog sich darauf, dass in dieser Diskussion schon kleine Sport- und Segelflugzeuge als relevante Größe herangezogen wurden, um die angebliche Harmlosigkeit der Verlärmung durch Flugverkehr darzustellen.

Zitat
Nicolas Jost
#8821 hat es schon gesagt: Berlin muss anderen Städten in möglichst vielen Punkten überlegen sein und jedem Investor einen roten Teppich ausrollen.
Das Vorhalten eines (übrigens dann subventionierten) Innenstadtflughafens für die General Aviation gehört mit Sicherheit nicht zu entscheidenden Standortvorteilen, auch wenn das Medien etc. gerne kolportieren. Auch dazu gibt es hinreichend wissenschaftliche Untersuchungen, die weit über das Niveau von Schlagzeilen von Klientelverbänden mit überdurchschnittlichem Anteil Privatfliegern hinausgehen. Übrigens sind es dann genau diese Verbände, die sonst jegliche öffentliche Subvention verdammen, aber für eine Einrichtung, die überdurchschnittlich ihrer Klientel dient, selbstverständlich eine großzügige öffentliche Finanzierung einfordern und das dann als Standortpolitik verkaufen wollen.,,

Jeder, der sich ernsthaft beruflich mit Standortpolitik beschäftigt, erkennt schnell, dass tatsächlich gute Standortbedingungen nur wenig mit der Bereitstellung von Einrichtungen für öffentliches Geld zu tun haben, die zuallererst die Wünsche des obersten Managements zufriedenstellen. Auch wenn so mancher in dieser Branche längst jegliche Bodenhaftung verloren hat (sind ja auch nur Menschen), hängen Standortentschediungen großer Unternehmen zum Glück nicht allein von von dieser Ebene ab. Die Eigentümer (auch Hedgefonds) schauen da lieber, ob die Gesamtbilanz stimmt, und nicht darauf, dass die von ihnen eingestelleten Manager durchschnittlich 10-15 Minuten schneller am Firmenjet sind.
Der Zugriff auf exklusive Flugkontingente ist inzwischen in der Branche selbstverständlich auch ein Statussymbol - und somit eines rationalen Umgangs längst entzogen:
[www.manager-magazin.de]

Zitat
Nicolas Jost
Weshalb du es nun als Aufgabe des Staates ansiehst, anderer Leute Geschäftsmodelle zu prüfen und zu bewerten, würde mich nun wirklich interessieren.
Selbstverständlich ist es Aufgabe des Staates, Geschäftsmodelle zu prüfen, wenn öffentliche Interessen beeinträchtigt werden. Dafür gibt es ja auch Gesetze und Genehmigungsverfahren - und das auch in den allerliberalsten Volkswirtschaften.
Und im Falle von Tempelhof haben alle (!) kolportierten Geschäftsideen darauf aufgebaut (1) öffentliche Güter in Anspruch zu nehmen (zum Beispiel mindestens durch kostenlose Übernahme des gesamten Areals oder die Sanierung des riesiegen Gebäudes) und (2) den Flugbetrieb massiv ausbauen zu dürfen, was dann gegenüber dem vorherigen Stand zu einer massiven Ausweitung der Verlärmung ganzer Stadtquartiere geführt hätte. Es wäre also mitnichten eine Fortschreibung des Status Quo als den von vielen als gemütlich empfundenem Innenstadtflughafen. So etwas konnte übrigens nur gedeihen, weil der Staat die Verluste daraus übernommen hat.

Zitat
Nicolas Jost
(volkswirtschaftlicher Nutzen)
Wenn du das sagst...
Das sagt der Raumordnunsgbericht. Dieser hat übrigens ursprünglich Sperenberg als einzelnen Standort favorisiert - was ja bekanntermaßen dann per politischem Beschluss gekippt wurde.
Neben der Lärmproblematik (die selbstverständlich auch monetarisiert werden kann) spielt das Fluggastpotenzial der Region eine gewichtige Rolle - und dieses lässt sich in den hier möglichen Größenordnungen volkswirtschaftlich am effizientesten mit einem Flughafen bedienen.

Zitat
Nicolas Jost
Jetzt mal ernsthaft, Ingolf: Du setzt dich doch seit Jahren für einen massiven Ausbau des Tramnetzes ein. Deine Ausdauer und dein unermüdlicher Einsatz ehren dich sicher, aber selbst du wirst einsehen, dass es Straßenbahngleise nicht umsonst gibt und dass man jeden Euro nur einmal ausgeben kann.
Daher müsstest doch gerade du ein ausgeprägtes Interesse daran haben, Berlin für Investoren so attraktiv wie möglich zu gestalten, damit die Stadt nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag am Tropf der starken Bundesländer hängt.
Zwischen dem Bereitstellen eines innerstädtischen Flughafens zuallererst für die General Avaiation und kluger, langfristiger Standortpolitik liegt ein himmelweiter Unterschied.
Da werden wir sicher auch unterscheidlicher Meinung bleiben...

Zitat
Nicolas Jost
(London) Und weil der City-Airport besser sein könnte und sich größerer Beliebtheit erfreuen könnte als Heathrow, sollte er besser heute als morgen geschlossen werden ... oder wie?
Wer behauptet das? Um so etwas einzufordern, kenne ich die Londoner Bedingungen viel zu wenig, um da ein Urteil abzugeben, welches ich guten Gewissens vertreten kann.
Aber Du möchstest- indem Du mir das Wort im Munde umdrehst - sicher auf Temepelhof anspielen...
Der Londoner City-Airport ist aufgrund seiner innerstädtischen Lage bezüglich seiner Wachstumsmöglichkeiten sehr begrenzt. Diese Einschränkungen sorgen dafür, dass er dort überhaupt existieren darf.

Doch zurück zu Berlin:
Ein Weiterbetrieb von Tempelhof hätte entweder in (1) Form einer Fortschreibung des Status Quo als alljährlich öffentliches hochsubventioniertes Unternehmen und relativ wenigen Flügen oder (2) in privater Form mit einem kräftigen öffentlichen Zuschuss für die Übernahme und dann einem massiven Ausbau des Flugverkehrs erfolgen können. Dies gänge nur (2a) zu Lasten der anderen Flughäfen (der Fluggastkuchen in Berlin ist auch bei weiterem Wachstum begrenzt) und (2b) unter möglichst vollständiger Aufhebung aller Einschränkungen für Tempelhof mit den entsprechenden Folgen für das Umfeld. Dahingegen wäre der Londoner City-Airport wohl ein kleiner "Spaßflughafen" ;-))

Ingolf
Zitat
Jay
Tieffliegende Flugzeuge haben im Stadtgebiet nichts (mehr) zu suchen. Wir können froh sein, dass jegliche Vorfälle bisher glimpflich abgelaufen sind. Das Flugzeug im Hinterhof und der gezielte Absturz vor dem Reichstagsgebäude sollten als Mahnung eigentlich ausreichen. Da hilft auch keine "Aber der Autoverkehr..."-Argumentation.
Da brauche ich keine "aber der Autoverkehr"-Argumentation. Es gab einen einzigen Unfall mit Todesfolge seit dem Ende der Luftbrücke in Tempelhof.
Der gezielte Absturz vorm Reichstagsgebäude hat mit einem innerstädtischen Flughafen nichts zu tun. Vielleicht ist es Dir nicht klar, aber sobald BER öffnet und TXL schließt fällt die Kontrollzone über Berlin weg, da sie auf ein Mindestmaß rund um BER reduziert wird (die DFS hatte im Mai bereits aktualisierte, offizielle Karten dazu bereitgestellt). Die Stadt wird zum Luftraum G/E und damit kann nun jeder nach Lust und Laune ganz legal und ohne Freigabe über Berlin im Tiefflug knattern. Über Berlin sind 300m-500m über Grund als Mindestflughöhe möglich.
In den Reichstag zu brettern ist zwar illegal, aber durchaus im Rahmen des möglichen.


Zitat
Jay
Übrigens bewegen sich viele Geschäftsleute mit einem angeblich bösen, überteuerten und ständig unpünktlichen Unternehmen. Nach Hamburg fahren daher inzwischen ICE1, um die größtmögliche Anzahl an 1. Klasse-Plätzen anzubieten. Insofern sollte das Augenmerk auch auf einer (weiterhin) guten Bahnanbindung liegen.
Auf jeden Fall! Von Berlin nach Hamburg ist die Bahn ideal. Von Köln/Düsseldorf nach Hamburg oder Berlin geht aber besser per Flugzeug, da das Ruhrgebiet die ICEs ungemein ausbremst (dort fühlt man sich wie im RE).





Zu den Investoren: Nein, man muss denen nicht das Paradies auf Erden bilden, denn oftmals springen diese nur Fördergeldern hinterher. Wenn eine Stadt aber attraktiv ist, dann kommen auch Unternehmen von selbst. Ein gesunder Branchenmix ist natürlich immer gut, besonders, wenn es mal wieder kriselt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.01.2013 14:58 von Beförderungsfall Nr. 8821.
Es ist klar, dass ein innerstädtischer Flughafen heute nicht mehr genehmigt wird. Es ist aber auch eine Tatsache, dass je weiter der Flughafen vom Stadtzentrum entfernt ist, desto sinnloser wird er. Daher bin ich froh, dass wir nicht Sperenberg bekommen haben und bin eben traurig, dass Tempelhof geschlossen wurde. Brachen, mit denen niemand etwas anfangen kann, haben wir doch schon genug in der Stadt. Ich denke nur an den Europa-Park in Johannistal, den kaum jemand nutzt und kennt, Tempelhof ist zwar ganz nett, aber doch viel zu groß, um es mit Leben zu füllen und demnächst bekommen wir Tegel, da bin ich aber gespannt wieviel startups sich dort gründen werden.
Zitat
Heidekraut
Es ist klar, dass ein innerstädtischer Flughafen heute nicht mehr genehmigt wird. Es ist aber auch eine Tatsache, dass je weiter der Flughafen vom Stadtzentrum entfernt ist, desto sinnloser wird er.
Wie misst du die Entfernung?
Straßenkilometer? Fahrzeit Auto? Fahrzeit Bahn?

Zitat

Daher bin ich froh, dass wir nicht Sperenberg bekommen haben und bin eben traurig, dass Tempelhof geschlossen wurde.
Der Flughafenexpress wäre vom Hbf nach Sperenberg vermutlich nur etwa 5-8min langsamer als zum BER (je nach Geschwindigkeit) - das sind keine Welten.
Bei rechtzeitiger Planung wäre vermutlich statt einem 200km/h-Ausbau der Anhalter Bahn eine Trasse Luckenwalde - Airport - Zossen/Rangsdorf - Berlin ausgebaut worden - vermutlich sogar mit Tunnellösung in Lichtenrade. Damit hätte der Airport auch einen guten Anschluss ans Fernverkehrsnetz bekommen.

Einen S-Bahn-Anschluss hätte Sperenberg vermutlich kaum bekommen - und einen Anschluss an Berliner Stadtbusse schon gar nicht.
>Einen S-Bahn-Anschluss hätte Sperenberg vermutlich kaum bekommen - und einen Anschluss an Berliner Stadtbusse schon gar nicht.

Eben. Natürlich kann man einen Flughafen auch mit einem ICE an die Hauptstadt anbinden, aber das ist nicht dasselbe wie fußläufige Nähe, wie z.B. Tempelhof , oder teilweise noch Tegel. ;-)

Für Sperenberg hätte man dann aber schon sehr früh mit der Planung beginnen müssen, denn die Anhalterbahn war ja bis zur Stadtgrenze schon sehr früh fertig. Je weiter der Flughafen draußen liegt, desto mehr ist er auf schnelle Zuganbindung, Autobahnanbindung usw. angewiesen, eine Verbindung mit Bus, Straßenbahn, bezahlbarem Taxi und gar zu Fuß oder Fahrrad scheidet dann aus. Insofern ist BER schon ein Kompromiss, den man gerade noch aushalten kann. Aber nichts im Vergleich zu Stadtflughäfen wie Tempelhof oder Tegel.

Was BER betrifft so hoffe ich dass man sehr bald mit der Planung eines zweiten Terminals beginnt und nicht wieder mit Provisorien wie verlängertem Terminal, angebauten Wellblech Abfertigungshallen etc. pp. die heraufziehenden Kapazitätsprobleme löst. So ein Planfeststellungsverfahren ist auch nicht unumstößlich. Wenn die Politik es will, dann ist auch ein weiter offen halten von Tegel für besondere Aufgaben denkbar. Es sei denn alle Berliner wählen plötzlich entweder grün, links oder Piraten. Damit ist vermutlich kaum zu rechnen. ;-) Und falls doch nicht, so lässt man die Fluglärmgeschädigten aus Pankow gegen die vom Müggelsee antreten. Die tragen das dann unter sich aus.
Zitat
Heidekraut
>Einen S-Bahn-Anschluss hätte Sperenberg vermutlich kaum bekommen - und einen Anschluss an Berliner Stadtbusse schon gar nicht.

Eben. Natürlich kann man einen Flughafen auch mit einem ICE an die Hauptstadt anbinden, aber das ist nicht dasselbe wie fußläufige Nähe, wie z.B. Tempelhof , oder teilweise noch Tegel. ;-)
Der Tourist benutzt den Zug in die Stadt - und dem sind die 5-8min mehr Fahrzeit vermutlich ziemlich egal.
Der Geschäftsmann hat das Taxi als Alternative, das von Sperenberg vermutlich 15min mehr brauchen wird.

Stadtbus und S-Bahn werden primär von Berlinern benutzt, die aber auch bei einem abgelegenen Flughafen kaum eine Alternative haben dürften...

Zitat

Für Sperenberg hätte man dann aber schon sehr früh mit der Planung beginnen müssen, denn die Anhalterbahn war ja bis zur Stadtgrenze schon sehr früh fertig.
Befahrbar - aber nicht fertig ;)
Nach ursprünglicher Planung wäre m.w. ab 1998/9 zwischen Berlin-Lichterfelde Ost (Süd?) und Ludwigsfelde ein Dieseltriebwagen gefahren, denn südlich des Bahnhofs Teltow musste teilweise noch das für 60km/h trassierte Vorortgleis genutzt werden.
Klar wäre auch die Anhalter Bahn gebaut worden, für 120-160km/h. Man hätte einige Bahnübergänge nicht beseitigt und auch auf LZB und ETCS verzichtet (Kostenvorteil).

Zitat

Je weiter der Flughafen draußen liegt, desto mehr ist er auf schnelle Zuganbindung, Autobahnanbindung usw. angewiesen, eine Verbindung mit Bus, Straßenbahn, bezahlbarem Taxi und gar zu Fuß oder Fahrrad scheidet dann aus. Insofern ist BER schon ein Kompromiss, den man gerade noch aushalten kann. Aber nichts im Vergleich zu Stadtflughäfen wie Tempelhof oder Tegel.
In der Zeit vor Ryanair, als man noch keine Shoppingtrips mit dem Flieger machte weil es so schön billig ist, sah das auch noch ein wenig anders aus...
Sind denn 30€ mehr Taxikosten beim Urlaub zu zweit so wichtig? Im Vergleich zum Gesamtpreis der Reise?


Aber gut:
Jetzt BER abreißen und in Sperenberg von vorn beginnen kann man wohl kaum als sinnvolle Option bezeichnen...
Zitat
Giovanni
Aber gut:
Jetzt BER abreißen und in Sperenberg von vorn beginnen kann man wohl kaum als sinnvolle Option bezeichnen...

Man konnte Gauck zum Präsidenten machen, ohne zuzugeben, dass Wulff ein Irrtum war. Also wird es denke ich auch möglich sein, in Sperenberg einen Flughafen zu eröffnen, ohne zuzugeben, dass Schönefeld ein Irrtum war. Aber unrealistisch bleibt es trotzdem.

MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Zitat
MetroTramBerlin
Zitat
Giovanni
Aber gut:
Jetzt BER abreißen und in Sperenberg von vorn beginnen kann man wohl kaum als sinnvolle Option bezeichnen...

Man konnte Gauck zum Präsidenten machen, ohne zuzugeben, dass Wulff ein Irrtum war. Also wird es denke ich auch möglich sein, in Sperenberg einen Flughafen zu eröffnen, ohne zuzugeben, dass Schönefeld ein Irrtum war.

Ganz einfach: Man baut BER einfach so fertig, daß wenigstens ein Teil des Gebäudes irgendwie betriebsfähig ist und benennt ihn dann um, in "SXF, Terminal E". Derweil kann man sich in Sperenberg nocheinmal an einem richtigen Flughafen versuchen, mit dem Argument, SXF reiche nicht aus.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Möckernbrücke
Immer wieder schöne Bilder, die uns IsarSteve da zur Kenntnis gibt! :-)

Der Link war falsch.. Gerade den richtigen Link gesetzt. Rathausstraße! mit Obusleitung [www.flickr.com]

Vielleicht besser so:
Berlin 1959/60 [www.flickr.com]
Berlin 1964/66 [www.flickr.com] inkl. 3737 am Potsdamer Platz [www.flickr.com]

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.2013 18:51 von IsarSteve.
30 € für ein Taxi? Das ist ja teurer als der ganze Flug! Nicht Dein Ernst.
Und genau da liegt das Problem. Warum muss man für dreißig Euro irgendwo hin fliegen können?

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Gegenfrage: Warum nicht?
Hier ein interessantes Interview zu der Thematik:
[www.tagesspiegel.de]

Vielleicht lässt sich damit auch die Gegenfrage (ein wenig) beantworten. ;-)

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Da hätte ich auch meinen Frisör zu der Thematik befragen können.

Leider sträuben sich mir da vor lauter Unkenntnis über die Materie so dermaßen die Nackenhaare auf, dass ich diese Quelle nicht wirklich als Antwort gelten lassen kann.
Herr Cramer scheint das Chicagoer Abkommen nicht mal im Ansatz verstanden zu haben (vielleicht weiß er nicht mal, dass es dieses Abkommen gibt). Auch das Umsatzsteuerrecht scheint ein Buch mit sieben Siegeln für den Herrn zu sein.
Klär uns doch mal auf!
(Die lesen hier ja bekanntlich alle mit.)

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Herr Cramer scheint das Chicagoer Abkommen nicht mal im Ansatz verstanden zu haben (vielleicht weiß er nicht mal, dass es dieses Abkommen gibt). Auch das Umsatzsteuerrecht scheint ein Buch mit sieben Siegeln für den Herrn zu sein.

Es ist für die vorgetragene, angemessene Kritik auch überhaupt nicht relevant. Man kann auch die Ergebnisse der Rahmenbedingungen diskutieren und es hinterher Juristen und Co. überlassen, Lösungen für Vertrags- und Gesetzesdetails auszuarbeiten.
Zitat
dubito ergo sum
Klär uns doch mal auf!
(Die lesen hier ja bekanntlich alle mit.)

Das würde lange dauern, daher nur mal so in Stichpunkten: Der gewerbliche Flugverkehr ist wie die Schifffahrt von einigen Steuern und Abgaben ausgenommen, da es sich um Transportmittel für den internationalen Verkehr handelt.
Zum Einen behandelt man dadurch diese internationalen Dienstleistungen ähnlich wie Warenexporte, auf die z.B. auch keine USt anfällt, zum Anderen werden fairerweise alle während eines Fluges über- oder angeflogenen Ländern über andere Abgaben (Strecken-, Überflug-, Anflug-, Abstell-, Landegebühren etc.) beteiligt. Von der Mineralölsteuer würde hingegen nur das Land profitieren, in dem getankt würde.

Es existiert ja auch eine Luftverkehrsabgabe, die eine fixe Höhe hat (in drei Abstufungen, je nach Entfernung). Billigtickets werden dadurch prozentual höher belastet als Business-Class-Tickets. Vor allem trifft das natürlich die Gering- und Normalverdiener.

Das Flugzeug ist auf den meisten Strecken nicht ersetzbar. Nach New York wird die Atlantikquerung recht schwierig. Manche Länder möchte man auch nicht auf dem Landweg queren (Afghanistan wäre da zu nennen). Auf anderen Strecken, wo der Zug sinnvoller ist, gibt es auch meist keine Flüge (z.B. Hamburg<->Berlin). Und gegen die BahnCard 100 kommt kein Flieger jemals preislich an.

Zitat
Lopi2000
Es ist für die vorgetragene, angemessene Kritik auch überhaupt nicht relevant. Man kann auch die Ergebnisse der Rahmenbedingungen diskutieren und es hinterher Juristen und Co. überlassen, Lösungen für Vertrags- und Gesetzesdetails auszuarbeiten.
Man sollte aber schon wissen, warum die Dinge sind, so wie sie sind, statt einfach mal unqualifiziertes Gebabbel in die Welt zu setzen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.01.2013 14:35 von Beförderungsfall Nr. 8821.
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