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Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Zitat
Chep87
Einspruch²

Zitat

Da der aktuelle Vertrag aber auch ausgefallene Züge bezahlt, wenn Fremdverschulden (z.B: Polizeieinsatz bei Personen im Gleis) vorliegt, habe ich auch kein Interesse, in diesen Fällen möglichst schnell zum Normalfahrplan zurückzukehren!
Die Regelung ist so richtig. Für Polizeieinsätze und dergleichen kann der Betreiber nun mal nichts. Deshalb gibt es dafür auch trotzdem Kohle. Für eigenverschuldete Ausfälle sind pönalisiert, und da fällt natürlich auch rein, wenn nach einem Polizeieinsatz nach einer gewissen Karrenzzeit der Betrieb noch immer nicht wieder läuft.
Im übrigen führt eine andere Regelung einfach zu höheren Preisen gegenüber dem Besteller. In guten Jahren freut sich der Betreiber über mehr Gewinne, in schlechten halt eben nicht...

Natürlich kann das Unternehmen nix für den Polizeieinsatz. Doch wenn du Fremdverschulden ausnimmt kannst du dich auch schon während des Polizeieinsatz (o. ä.) über die Durchführung des Restbetriebs streiten:

-Warum wurde diese und jene Linie bereits in X und nicht erst in Y gebrochen
-Warum wurde auf dieser und jeder Linie der Takt halbiert
- Warum wurde die eine Linie eingestellt obwohl sie gar nicht unmittelbar durch den Abschnitt fuhr

Da kann dir das EVU was vom Pferd erzählen und als Besteller kannst du jeden Betriebstag noch einmal einen kompletten Arbeitstag die Betriebsdurchführung diskutieren.
Nicht Gefahren=nicht bezahltuist in den meisten anderen Verkehrsverträgen zurecht Standard.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Nicht Gefahren = nicht bezahlt ist in den meisten anderen Verkehrsverträgen zurecht Standard.


Logo. Alles andere wäre irgendwie seltsam. Wenn ich nen Klempner bestelle, der nicht kommt und sagt, sein Kind ist krank oder es gab Stau oder sonstwas, werd ich ihm die nicht erbrachte Leistung des Badfliesens nicht bezahlen, obwohl er für den Stau nichts kann.
Zitat
Logital
Nicht Gefahren=nicht bezahlt ist in den meisten anderen Verkehrsverträgen zurecht Standard.
Womit dann der Aufgabenträger einen höheren Risikozuschlag erhält und mehr bezahlen muss. Möglicherweise wollte der Senat schlichtweg den höheren Preis nicht zahlen.
Zitat
DonChaos
Alles andere wäre irgendwie seltsam. Wenn ich nen Klempner bestelle, der nicht kommt und sagt, sein Kind ist krank oder es gab Stau oder sonstwas, werd ich ihm die nicht erbrachte Leistung des Badfliesens nicht bezahlen, obwohl er für den Stau nichts kann.

Ich würde auch eher zur Beauftragung eines Fliesenlegers raten.


Zitat
Chep87
Womit dann der Aufgabenträger einen höheren Risikozuschlag erhält und mehr bezahlen muss.
Möglicherweise wollte der Senat schlichtweg den höheren Preis nicht zahlen.

Wir fassen zusammen: Der Senat sollte also grundsätzlich auch nicht erbrachte Leistungen bezahlen, sofern "Höhere Gewalt" die Erbringung der Leistung unmöglich machte.
Deine Begründung: Das ist preiswerter, weil das ausführende (oder eben auch nicht ausführende) Unternehmen sonst womöglich etwas konservativer kalkulieren würde.
Die gern angeführte schwäbische Hausfrau würde dich mit dem Nudelholz vom Hofe jagen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.2014 17:23 von Nicolas Jost.
Und genau da hat man schlichtweg falsch kalkuliert. Nimmt man die Maßgabe "Nicht gefahren wird auch nicht vergütet" und meint dann auch konsequent "Nur gefahren wird auch vergütet", dann hat das Unternehmen ein großes Interesse daran, Störungen auf ein Minimum zu reduzieren, sowohl zeitlich als auch geographisch. Genau das ist aber derzeit nicht der Fall, und natürlich nutzt man so etwas als Unternehmen auch aus. Da gehören aber Zweie zu, einer der's tut und einer, der's sich gefallen läßt...

Dennis
Sinnvoll wäre es doch, einen Teil der Gelder an Fahrgastwertungen zu koppeln? Könnte das Gespür für kundenfreundliches Verhalten erhöhen.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat

Sinnvoll wäre es doch, einen Teil der Gelder an Fahrgastwertungen zu koppeln? Könnte das Gespür für kundenfreundliches Verhalten erhöhen.
Ist es doch ...
Echt? Werden an S-Bahnnutzer standardisierte Fragebögen verteilt?

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
Echt? Werden an S-Bahnnutzer standardisierte Fragebögen verteilt?

In der S-Bahn bin ich noch nicht in eine Kundenbefragung/Verkehrserhebung des VBB geraten, dafür schon mehrfach in Regionalbahnen. Und dort wurde ich neben dem Reiseweg auch nach meiner Zufriedenheit befragt und habe dafür eine eingeschweißtes Blatt mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten in die Hand bekommen.
Also gibt es auf jeden Fall solche Fragebögen.
Zitat
Nicolas Jost
Wir fassen zusammen: Der Senat sollte also grundsätzlich auch nicht erbrachte Leistungen bezahlen, sofern "Höhere Gewalt" die Erbringung der Leistung unmöglich machte.


Nein.
Zitat
DonChaos
Zitat
Nicolas Jost
Wir fassen zusammen: Der Senat sollte also grundsätzlich auch nicht erbrachte Leistungen bezahlen, sofern "Höhere Gewalt" die Erbringung der Leistung unmöglich machte.


Nein.

Da sind wir uns ja einig.

Habe dem Zitat aber jetzt noch eine Namensnennung spendiert.
Schlechtleister S-Bahn Berlin GmbH: [www.oomen.berlin]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.01.2015 09:19 von Tradibahner.
Ich hätte nicht gedacht, dass 2013 so viele Züge ausgefallen sind laut Quelle.
Zitat
Tradibahner
Schlechtleister S-Bahn Berlin GmbH: [www.oomen.berlin]

Dass es keine Übernahmegarantie für die Fahrzeuge gibt, das ist schlichtweg falsch.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Tradibahner
Schlechtleister S-Bahn Berlin GmbH: [www.oomen.berlin]
Aus Matthias Oomens Zeit als Chefredakteur von "Der Fahrgast" klingt noch seine uneingeschränkte Unterstützung einer Forderung nach absolutem Vorrang für den Güterverkehr auf den Schienen vor dem Personenverkehr nach; dementsprechend müßte Oomen eigentlich nur noch Güterzüge auf den S-Bahn-Schienen verkehren lassen wollen.

Aber als "Verfechter einer ökologischen Marktwirtschaft" aus dem "konservativen Teil des Realo-Flügels" der Partei Die GRÜNEN (praktische Politik: Weg mit dem Grün! Her mit dem Beton, denn der bringt Geld!") ist Oomen sicherlich dafür, daß die S-Bahn, wenn sich schon nicht zugunsten des Güterverkehrs schlicht abgeschafft wird, dann wenigstens von McDonalds wirtschaftlich verwaltet wird, wobei dann jeder Viertelzug einem anderen Franchisenehmer zu dessen alleinigem wirtschaftlichen Riskiko verpachtet wird, der dann nur Arbeitskräfte von einem rumänischen Leiharbeitsunternehmen beschäftigen darf. Jeder Franchisenehmer ist dann alleine für die Fahrgeldeinnahmen verantwortlich. Wer als erster mit seinem Zugteil aus einem Bahnhof rausfahren darf, wird bei jedem Halt an den Meistbietenden versteigert. Natürlich ist auch jeder Franchisenehmer für die Instand- und Sauberhaltung seines Viertelzuges alleine verantwortlich. Falls die Abgaben an den Franchisegeber nicht rechtzeitig gezahlt werden, setzt die sofortige und fristlose Kündigung ein, die mit einer hohen Vertragsstrafe verbunden ist.


immer noch keine richtige sig
AUSSCHREIBUNG - Die neue Berliner S-Bahn wird ganz schön teuer

Berlin und Brandenburg suchen einen neuen Betreiber für den S-Bahn-Ring. Doch nun ist das Vergabeverfahren erneut in schwere Turbulenzen gekommen. Die Kosten drohen den Rahmen zu sprengen, sagen Beobachter.

[mobil.berliner-zeitung.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Tradibahner
AUSSCHREIBUNG - Die neue Berliner S-Bahn wird ganz schön teuer

Berlin und Brandenburg suchen einen neuen Betreiber für den S-Bahn-Ring. Doch nun ist das Vergabeverfahren erneut in schwere Turbulenzen gekommen. Die Kosten drohen den Rahmen zu sprengen, sagen Beobachter.

[mobil.berliner-zeitung.de]

OMG die verhalten sich alle inzwischen wie ein Insekt das versucht durch ein geschlossenes Fenster wieder rauszufliegen...
S-Bahn-Vergabe: Bahn diktiert Berlin den Preis

Bei der S-Bahn-Ausschreibung geht die Rechnung des Berliner Senats nicht auf.
Anderswo ist man da weiter. [www.tagesspiegel.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Tradibahner
S-Bahn-Vergabe: Bahn diktiert Berlin den Preis

Bei der S-Bahn-Ausschreibung geht die Rechnung des Berliner Senats nicht auf.
Anderswo ist man da weiter. [www.tagesspiegel.de]

Neoliberales Bla-Bla. Auch Vergaben im "echten" Wettbewerb führen selten zu tatsächlichen Kostensenkungen für den Aufgabenträger und nachhaltigen Qualitätsverbesserungen für den Fahrgast - siehe nur Vlexx in Rheinhessen oder Agilis in der Oberpfalz. Und diese Netze sind/waren betrieblich wie technisch weit weniger anspruchsvoll als unsere S-Bahn...

Viele Grüße
Arnd
Holger hast du wirklich etwas anderes erwartet? Wenn sich beide Koalitionspartner nicht einig sind über eine Ausschreibung und diese dann mehrfach so lange auf Wunsch des "größeren" Koalitionspartner ins lächerliche geändert wird braucht man sich über so etwas doch nicht wundern. Ich meine andere Städte die als Betreiber die Deutsche Bahn behalten wollten haben dann schöne Klauseln zur Fahrzeugwartung oder so eingeführt und sich den Preis weniger von der Deutschen Bahn diktieren lassen. Nur Berlin möchte halt das eingesparte Geld bei der S-Bahn für die Schlechtleistungen seit dem S-Bahn-Chaos natürlich der Deutschen Bahn wieder doppelt und dreifach zurückgeben. Hat alles nur Vorteile überlege doch mal was passiert, wenn die Deutsche Bahn die Milliarden-Gewinnerwartungen des Bundes nicht mehr erfüllt.
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