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Spandau wieder mit Straßenbahn?
geschrieben von Bahnknoten 
Zitat
schallundrausch
(...)
Ich hab mal in Google nachgemessen und habe eine Variante gefunden, die für alle Verkehrsarten passen könnte. Wohlgemerkt, so muss es nicht werden, aber es ist ein Vorschlag. Ich messe einen Querschnitt der Niederneuendorfer Straße von rund 17 m. Da mag es stellenweise Abweichungen geben und ich habe auch nicht auf den cm genau gemessen, aber das scheint doch eine recht verlässliche Bezugsgröße zu sein.
Für eine zweigleisige Tram auf Eigentrasse in Mittellage brauchst du 6,40 m Breite. Für eine MIV-Spur sind min. 3 m anzusetzen. Lt. Mobilitätsgesetz steht Radfahrenden 2 m Breite zu. Macht zusammen 16,4 m und wir haben sogar noch etwas 'Luft', um Radweg oder MIV-Spuren breiter zu machen, für ein bauliche Trennung, für Sicherheitstrennstreifen, für Abweichungen in der Straßengeometrie, falls es irgendwo 'eng' wird.

Aber so hast du einen win-win-win. Die Tram bekommt ihren besonderen Bahnkörper und kann ihren Geschwindigkeitsvorteil voll ausspielen. Die Radfahrer sind geschützt vor allen motorisierten Verkehrsteilnehmern und lassen deswegen auch die Fußgeher in ihrem Bereich in Ruhe. Und selbst - und nicht zuletzt! - die Autofahrer profitieren, weil sie 'ihren' Raum nicht mit (vermeintlich?) langsameren Verkehrsträgern teilen müssen. Einzig die Parkplätze fallen weg, aber da fehlt mir jegliches Mitleid.
(...)

Arian

(edit: typos)

1. Geht man von einer ersten Straßenbahnstrecke Spandau - Rauchstraße - Haselhorst/Paulsternstraße in der Neuendorfer Straße aus, sollte es auch weiterhin eine Busbedienung Spandau - Hakenfelde - Hennigsdorf geben, ansonsten würde man auf dieser Relation Fahrgäste verlieren. Daher wäre für mich die abschnittsweise oder durchgehende Anlage einer ÖV-Spur naheliegend.

Wir wollen ja den ÖV insgesamt voranbringen. Der Autobus ist und bleibt auch bei einem größeren Tramnetz ein selbstverständlicher Bestandteil des Oberflächenverkehrs, dessen Nutzung auch gefördert werden muß.

2. Bei der Anlage einer besonderen ÖV-Spur in Mittellage ist die Frage der Haltestellen zu beachten. Der Ein- und Ausstieg würde dann auf der Fahrbahn des MIV erfolgen, woraus sich auch wieder Konflikte ergeben.

Eine "platzsparende" Lösungsmöglichkeit wären Verschwenkungen der ÖV-Spuren zum Bürgersteig in den Haltestellenbereichen - dann kreuzen sich "natürlich" ÖV und MIV im Bereich der Verschwenkung.

Jedenfalls theoretisch wäre auch eine (teilweise) Anlage einer ÖV-Spur in Seitenlage möglich - ich denke, im Rahmen des Planungsprozesses sollten auch solche Varianten näher untersucht werden.

3. Eine weitere denkbare Variante wäre die Einrichtung von jeweils nur einer ÖV-Spur in der staugefährdeteren Richtung, um Platz für die Haltestellen zu gewinnen, während sich in der Gegenrichtung ÖV und MIV eine Spur teilen müßten.

4. Die "Parkplatzfrage" in dem betroffenen Gebiet muß geklärt werden; eine Parkraumbewirtschaftung wäre daher geboten. Außerdem sind natürlich Lieferverkehre zu beachten.

Einen schönen Dienstag wünscht Euch
Marienfelde
1. Ich wusste, dass ich den Hass der Rad-Fraktion auf mich ziehen würde, das Risiko war es trotzdem wert ;-)

2. Ich habe die Aufteilung aus mehreren Gründen so gewählt wie angegeben.

Zunächst einmal habe ich die Parkbuchten als außerhalb der eigentlichen Fahrbahn betrachtet und diese so gelassen wie sie sind, nicht zuletzt um die Akzeptanz auch seitens der Autler möglichst hoch zu halten, damit diese dann nicht gegen die Bahn wettern und das Projekt mit einen Haufen an Einwendungen zu verhindern versuchen, mit der Begründung, die Tram würde sie ihrer Parkplätze berauben.

Wenn man den Straßenquerschnitt nicht verbreitert, aber einen weiteren Verkehrsträger, der eine eigene Spur bekommen sollte, hinzunimmt, dann ist es sonnenklar, dass es neben Gewinnern auch Verlierer geben wird.

Die optimalste Lösung wäre natürlich, jedem Verkehrsträger und auch dem ruhenden Verkehr jeweils eine Spur pro Richtung anzubieten, also gemäß dem Schema:
Parkspur - Rad - Tram - MIV - MIV - ÖV - Rad - Parkspur

Dies ist im gegebenen Fall aber nicht möglich.

Die einzige mir erscheinende Lösung, die auch die Radlerinteressen berücksichtigt, wäre, die Parkbuchten aufzulösen und die Fahrbahn um diese zu verbreitern, also:
Rad - ÖV - MIV - MIV - ÖV - Rad

Nun hat man also keine Parkplätze mehr und den Hass der Autler auf sich gezogen, die Akzeptanz sinkt. Außerdem werden dann die angrenzenden, kleinen Neben- und Parallelstraßen als "Ersatz" gnadenlos zugeparkt.

Der Grund, wieso ich die komplette Neuafteilung des Straßenraums mit ÖV-Spuren in einer Hälfte und Rad/MIV-Spuren in der anderen bewusst außer Acht gelassen habe, war die dadurch ungelöste Situation der Haltestellenbereiche in einer Fahrtrichtung. Haltestelleninseln sind aus Platzmangel ausgeschlossen.

Gleiches gilt auch im Falle von ÖV-Spuren in Mittellage, egal ob mit Verschwenkung oder ohne, wobei die Anlage von überfahrbaren Haltestellenkaps, welche per LSA so gesichert werden, dass die MIV-Ampeln vor der Haltestelle rot werden, wenn eine Straßenbahn hält (sog. "dynamische Haltestelle"), durchaus ins Auge gefasst werden könnte.

Es ist immer die Frage, wie man mit begrenzten Ressourcen (hier: der Platz) es möglichst vielen (im Idealfall: allen) recht machen kann, die Akzeptanz für das Projekt möglichst hoch hält und so den Widerstand von vorneherein eindämmt bzw. erst nicht aufkommen lässt, indem gute Voraussetzungen für möglichst viele Verkehrsteilnehmer geschaffen werden.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.01.2019 09:49 von J. aus Hakenfelde.
Zickzack Führung zweier Verkehrsträger und überfahrbare Haltestellen Caps halte ich in einer stark belasteten Ausfallstraße für suboptimal.
Wenn eine Gleistrasse in den Straßenzug Falkenseer Platz - Hakenfelde kommt, dann in Randlage als gemeinsame Spur Bahn/Bus.
Mit den Parkplätzen muß man sehen ob es auf noch freien Grundstücken bauliche Möglichkeiten gibt.
Zitat
Havelländer
Zickzack Führung zweier Verkehrsträger und überfahrbare Haltestellen Caps halte ich in einer stark belasteten Ausfallstraße für suboptimal.

Das waren ja auch meine Bedenken, aber wie soll man denn alle zufriedenstellen?
Zick-Zack-Verlauf wäre auch m.M.n. die schlechteste Lösung, überfahrbare Kaps / "dynamische Haltestelle" wären ein Kompromiss, der den zur Verfügung stehenden Platz recht gut ausnutzt.

Angesichts der vergleichsweise wenigen Ampelgesichterten Kreuzungen im besagten Abschnitt wären LSAs in Haltestellenbereichen theoretisch zu verschmerzen, bei dichtem Takt dürfte es schon problematisch werden.

Getrennte ÖV- und MIV-Fahrbahnen wären wünschenswert, dürften aber an mangelndem Platz in Haltestellenbereichen scheitern.
Im Grunde ist es schon verrückt, wir diskutieren hier Detailfragen eines wenige hundert Meter langen Abschnitts für eine ansonsten wie für die Straßenbahn gemachten Strecke. Angesichts der sehr baldigen Fertigstellung des ersten Bauabschnitts der "Wasserstadt 2.0" wird es mir etwas mulmig, wenn es noch jahrelang (oder gar jahrzehntelang bei den gängigen Vorlaufzeiten?) beim Status quo bleibt. Selbst der kleinste gemeinsame Nenner für eine Verbesserung des ÖPNV-Angebots, eine durchgehende (provisorische) BRT-Trasse, würde ich schon begrüßen. Hauptsache, es passiert etwas. Immerhin gibt es im Verlauf der Linien X36/236 schon eine LZA-Beeinflussung, aber das wird in Zukunft auch nichts bringen, wenn der Bus im Stau steht.

Ich muss auch ganz ehrlich sagen, nachdem ich seit Langem mal wieder Bus fahren durfte: So, wie der Busverkehr momentan in Spandau organisiert ist, ist er einfach nicht attraktiv für die Mehrheit, die Alternativen hat. Das Einscherenlassen der Busse beim Anfahren funktioniert kaum noch, die Ampelphasen, Haltestellenabstände und Fahrgastwechsel beim M37 sorgen selbst an einem Sonntag für eine Fahrzeit, bei der ich fast lieber zu Fuß ginge. Mit den DD-Bussen fand ich das dank Sitzplatzangebot und besserer Übersicht noch einigermaßen akzeptabel, aber die vollen Solaris-Gelenkbusse auf dem M37 - furchtbar!

Um wieder grundsätzlicher zu werden: ein großes Problem sind auch die ständigen politischen Phantomdiskussionen. Gerade in Spandau wird nahezu jeden Monat eine neue Sau durch's Dorf getrieben, U-Bahn (SPD und CDU), Busschnellwege (CDU), S-Bahn (alle), Straßenbahn (Grüne und SPD), wieder U-Bahn (SPD). So durfte ich mit Erstaunen feststellen dass der SPD-Bezirksbürgermeister Kleebank sich auf einmal für den völlig illusorischen U2/U7-Ausbau als Lösung ausspricht. Das klingt für mich schon fast nach Vermeidungsstrategie. Nach dem Motto: Ein Nachfolger wird es schon richten!

So, genug der leichten Polemik. Aber es kommt anscheinend nicht ganz von ungefähr, dass der westlichste Bezirk im Land Berlin in ÖPNV-Fragen nicht so ganz ernst genommen wird.
Zitat
hvhasel
Im Grunde ist es schon verrückt, wir diskutieren hier Detailfragen eines wenige hundert Meter langen Abschnitts für eine ansonsten wie für die Straßenbahn gemachten Strecke. Angesichts der sehr baldigen Fertigstellung des ersten Bauabschnitts der "Wasserstadt 2.0" wird es mir etwas mulmig, wenn es noch jahrelang (oder gar jahrzehntelang bei den gängigen Vorlaufzeiten?) beim Status quo bleibt. Selbst der kleinste gemeinsame Nenner für eine Verbesserung des ÖPNV-Angebots, eine durchgehende (provisorische) BRT-Trasse, würde ich schon begrüßen. Hauptsache, es passiert etwas. Immerhin gibt es im Verlauf der Linien X36/236 schon eine LZA-Beeinflussung, aber das wird in Zukunft auch nichts bringen, wenn der Bus im Stau steht.

Soviel kommt in der Wasserstadt auf der westlichen Havelseite nicht hinzu, die größeren Zuwächse dürfte Haselhorst erwarten.
Warum es allerdings an der neuen Daumstraße LKW Parkplätze geben muß statt durchgehender Busspuren bleibt mir auch rätselhaft.

Zitat
hvhasel
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, nachdem ich seit Langem mal wieder Bus fahren durfte: So, wie der Busverkehr momentan in Spandau organisiert ist, ist er einfach nicht attraktiv für die Mehrheit, die Alternativen hat. Das Einscherenlassen der Busse beim Anfahren funktioniert kaum noch, die Ampelphasen, Haltestellenabstände und Fahrgastwechsel beim M37 sorgen selbst an einem Sonntag für eine Fahrzeit, bei der ich fast lieber zu Fuß ginge. Mit den DD-Bussen fand ich das dank Sitzplatzangebot und besserer Übersicht noch einigermaßen akzeptabel, aber die vollen Solaris-Gelenkbusse auf dem M37 - furchtbar!

Warum die DD gegen Gelenkbusse getauscht wurden kann ich auch nicht verstehen. Gerade die M-Linien haben in Spandau pro Fahrgast oft lange Laufwege, da war es oben immer angenehm zu sitzen.
Aber tröste dich, so toll ist es in den engen und verbauten aktuellen Straßenbahnwagen auch nicht und der "Schienenbonus" ist da nur ein äußerst schwaches Trostpflaster und kein Argument pro.
Aber sportlich von dir, daß du meinst zu Fuß schneller zu sein als der Bus :-)

Zitat
hvhasel
Um wieder grundsätzlicher zu werden: ein großes Problem sind auch die ständigen politischen Phantomdiskussionen. Gerade in Spandau wird nahezu jeden Monat eine neue Sau durch's Dorf getrieben, U-Bahn (SPD und CDU), Busschnellwege (CDU), S-Bahn (alle), Straßenbahn (Grüne und SPD), wieder U-Bahn (SPD). So durfte ich mit Erstaunen feststellen dass der SPD-Bezirksbürgermeister Kleebank sich auf einmal für den völlig illusorischen U2/U7-Ausbau als Lösung ausspricht. Das klingt für mich schon fast nach Vermeidungsstrategie. Nach dem Motto: Ein Nachfolger wird es schon richten!

Ja das ist leider die übliche Quartalspolitik und die Angst sein Pöstchen zu verlieren wenn man mal anpackt. Leider reden auch zu oft Senatsstellen dazwischen mit ihren Prioritäten. Dazu kommt der politische Mangel Gelder sinnvoll einzusetzen, weil immer nur nach der billigsten Lösung geschielt wird.

Zitat
hvhasel
So, genug der leichten Polemik. Aber es kommt anscheinend nicht ganz von ungefähr, dass der westlichste Bezirk im Land Berlin in ÖPNV-Fragen nicht so ganz ernst genommen wird.

Würde vielleicht ernster genommen, wenn Spandau und Havelland es endlich mal parteiübergreifend realisieren könnten an einem Strang zu ziehen.
Die U2 und U7 sind teuer aber die billigere "Universallösung" Straßenbahn wird ebenso schnell an ihre Kapazitätsgrenzen kommen und dann ist in wenigen Jahren eine identische Situation wie heute. Besonders wenn der MIV weiter verteufelt wird, Spaß- und Freizeitverhalten sich aber nicht ändern. Gerade hinter der Stadtgrenze an der Falkenseer Chaussee entstehen immer mehr Wohngebiete die attracktiv für Berliner sind, die dann Einpendler werden.
Der Krampf der S-Bahn nach Falkensee mit Zwangsleitung per Bus von den großen Wohnsiedlungen am Spandauer Stadtrand zu neu geschaffenen S-Bahn Stationen wird die Situation derer die den ÖPNV nutzen müssen nur verschlimmern und andere aufs eigene Fahrzeug treiben.
Das Fahrrad ist für die große Mehrheit der Verkehrsverursacher keinerlei Option und wird es auch niemals werden, schon gar nicht bei aktuellen Witterungsverhältnissen. Da können die Überzeugten noch so predigen und was von Funktionskleidung schwafeln.
Zitat
J. aus Hakenfelde
Das waren ja auch meine Bedenken, aber wie soll man denn alle zufriedenstellen?

Das ist vielleicht das eigentliche Problem, es immer allen Recht machen zu wollen? Es gibt dort keine Möglichkeit alle zufriedenzustellen und da darf dann gern die Minderheit zurück stecken bzw. sich anpassen.

Zitat
J. aus Hakenfelde
Angesichts der vergleichsweise wenigen Ampelgesichterten Kreuzungen im besagten Abschnitt wären LSAs in Haltestellenbereichen theoretisch zu verschmerzen, bei dichtem Takt dürfte es schon problematisch werden.
Getrennte ÖV- und MIV-Fahrbahnen wären wünschenswert, dürften aber an mangelndem Platz in Haltestellenbereichen scheitern.

Da es sicherlich keine neuen Haltestellen gibt sondern die vorhandenen weiter genutzt werden, gibt es schon die Möglichkeit rechts am Rand zum Fußweg die Gleise entlang laufen zu lassen.
Der Radfahrer kann rechts daneben und die Caps überfahren, denn auch einem Radler ist es zumutbar vorausschauend zu fahren und anzuhalten wenn eine Bahn oder ein Bus den Fahrgastwechsel vollzieht.
Zitat
Havelländer
Soviel kommt in der Wasserstadt auf der westlichen Havelseite nicht hinzu, die größeren Zuwächse dürfte Haselhorst erwarten.
Warum es allerdings an der neuen Daumstraße LKW Parkplätze geben muß statt durchgehender Busspuren bleibt mir auch rätselhaft.

Ja, das war als "Gesamtgebiet" gemeint.

Zitat
Havelländer
Warum die DD gegen Gelenkbusse getauscht wurden kann ich auch nicht verstehen. Gerade die M-Linien haben in Spandau pro Fahrgast oft lange Laufwege, da war es oben immer angenehm zu sitzen.
Aber tröste dich, so toll ist es in den engen und verbauten aktuellen Straßenbahnwagen auch nicht und der "Schienenbonus" ist da nur ein äußerst schwaches Trostpflaster und kein Argument pro.

Schienenfahrzeuge haben aber generell angenehmere Stehplätze. Zugegebenermaßen eher dann, wenn die Türen beidseitig sind. Das würde mir schon reichen. Wichtiger aber ist die direkte und indirekte Fahrzeit, dementsprechend ist natürlich auch die eigene Trasse eine Voraussetzung für den Erfolg der Straßenbahn.

Zitat
Havelländer
Aber sportlich von dir, daß du meinst zu Fuß schneller zu sein als der Bus :-)

Lieber zu Fuß gehen nicht im Sinne von Geschwindigkeit, aber als angenehmere Erfahrung allemal. Wobei, wenn man die Wartezeit und den Weg zur Haltestelle mit einrechnet... So viel schneller ist das dann auch wieder nicht mit dem Bus.

Zitat
Havelländer
Würde vielleicht ernster genommen, wenn Spandau und Havelland es endlich mal parteiübergreifend realisieren könnten an einem Strang zu ziehen.
Die U2 und U7 sind teuer aber die billigere "Universallösung" Straßenbahn wird ebenso schnell an ihre Kapazitätsgrenzen kommen und dann ist in wenigen Jahren eine identische Situation wie heute. Besonders wenn der MIV weiter verteufelt wird, Spaß- und Freizeitverhalten sich aber nicht ändern. Gerade hinter der Stadtgrenze an der Falkenseer Chaussee entstehen immer mehr Wohngebiete die attracktiv für Berliner sind, die dann Einpendler werden.
Der Krampf der S-Bahn nach Falkensee mit Zwangsleitung per Bus von den großen Wohnsiedlungen am Spandauer Stadtrand zu neu geschaffenen S-Bahn Stationen wird die Situation derer die den ÖPNV nutzen müssen nur verschlimmern und andere aufs eigene Fahrzeug treiben.
Das Fahrrad ist für die große Mehrheit der Verkehrsverursacher keinerlei Option und wird es auch niemals werden, schon gar nicht bei aktuellen Witterungsverhältnissen. Da können die Überzeugten noch so predigen und was von Funktionskleidung schwafeln.

Ich will es nicht am Fahrrad festmachen. Vieles ist aber schon in unserem Mindset verhaftet. Ich bin neulich vom Real in Falkensee zum Bahnhof Albrechtshof bei Regen zu Fuß gegangen. Das war jetzt absolut kein Weltuntergang und ging am Ende mit rund 20 Minuten viel schneller als erwartet. Vielleicht beim Wocheneinkauf weniger geeignet, beim täglichen Pendeln aber durchaus mal eine Abwechslung zur sitzenden Tätigkeit.

Insgesamt denke ich aber auch, dass der PKW-Besitz am Stadtrand weiter enorm zunehmen wird. Durch die Verdrängung auch von Mittelschichtfamilien in die Außenbezirke und ins Umland nimmt die Bereitschaft auf ein Auto zu verzichten rapide ab, gerade wenn kein SPNV-Anschluss in der Nähe vorhanden ist. Nur wird auch die Straßeninfrastruktur definitiv nicht mitwachsen. Und diejenigen, die schon heute aus Falkensee mit dem Auto nach Berlin pendeln, beneide ich überhaupt nicht.
Zitat
Havelländer
Würde vielleicht ernster genommen, wenn Spandau und Havelland es endlich mal parteiübergreifend realisieren könnten an einem Strang zu ziehen.

Und P und OHV haben da nichts zu sagen? Die großen innerspandauer Verkehrsprobleme gehen HVL nichts an.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Havelländer
Würde vielleicht ernster genommen, wenn Spandau und Havelland es endlich mal parteiübergreifend realisieren könnten an einem Strang zu ziehen.

Und P und OHV haben da nichts zu sagen? Die großen innerspandauer Verkehrsprobleme gehen HVL nichts an.
Das ist die falsche Sichtweise. Man kann die meisten Verkehrsprobleme nur über die Gemeindegrenzen hinweg lösen. Ansonsten baut Brandenburg Straßen und wir bekommen dann den Stau und zugeparkte Bahnhöfe.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Das ist die falsche Sichtweise. Man kann die meisten Verkehrsprobleme nur über die Gemeindegrenzen hinweg lösen.

Wie die Spandauer zum Bahnhof/ in die Altstadt und nach Berlin kommen, hat mit dem Land Brandenburg nichts zu tun. Berlin muss da ganz einfach an sich denken. Brandenburg will keine S-Bahn nach Falkensee? Gut, dann baut Berlin eben bis Albrechtshof und löst seine Verkehrsprobleme.

Zitat
Nemo
Ansonsten baut Brandenburg Straßen und wir bekommen dann den Stau und zugeparkte Bahnhöfe.

Wie "gut" Brandenburg in Sachen Straßenbau ist, sieht man ja am Brunsbütteler Damm. Berlin und Brandenburg können und sollen beim Regionalverkehr kooperieren. Das reicht völlig aus.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
@J. und @Marienfelde - gute Vorschläge, da gehe ich mit. Wie gesagt, der von mir beschriebene Querschnitt ist eine mögliche Lösung, ohne Anspruch, die beste zu sei. Die Idee mit einer kombinierten Bus/Tram-Kombispur hat Charme. Eventuell nimmt die aber mehr Platz in Anspruch, das muss man für den Querschnitt berücksichtigen. Seitenlage mit direktem Ausstieg zum Bürgersteig finde ich auch gut, man erspart sich die Verschwendungen und damit einhergehenden Konflikte. Mittellage mit überfahrbaren Kaps kann ich mir ebenfalls vorstellen

Bei Seitenlage wäre noch die Frage, ob man den Radweg zwischen Team und Bürgersteig anordnet ( dann zur Tram abgegittert) oder zwischen Tram und MIV-Spur ( dann wie gesichert?)

Wie gesagt, Möglichkeiten gibt es viele. Wenn es soweit kommt, dann wird eine Variantenuntersuchung die beste herausstellen. Nur zwei Sachen sind klar: an dieser Stelle wird nicht die Möglichkeit einer Straßenbahn an sich scheitern. Und man wird es nicht allen recht machen können. Es ist evident, dass es immer Umverteilung von Räumen wird geben müssen. Und es ist Konsens, dass man am besten bei den Parkplätzen anfängt, da die für den fließenden Verkehr zu Auto, Rad und Tram nicht nur am wenigsten förderlich sondern sogar hinderlich sind.
Zitat
hvhasel
Ich will es nicht am Fahrrad festmachen. Vieles ist aber schon in unserem Mindset verhaftet. Ich bin neulich vom Real in Falkensee zum Bahnhof Albrechtshof bei Regen zu Fuß gegangen. Das war jetzt absolut kein Weltuntergang und ging am Ende mit rund 20 Minuten viel schneller als erwartet. Vielleicht beim Wocheneinkauf weniger geeignet, beim täglichen Pendeln aber durchaus mal eine Abwechslung zur sitzenden Tätigkeit.

Wenn man sowas freiwillig macht, dann ist das völlig anders als wenn Zwang durch Mangel an Alternative dahinter steht.
Ich bin auch schon mit dem Rad gute 100 Minuten nach Berlin rein zur Arbeit und wieder zurück und ich bin auch schon mit der Regio bis Jungfernheide und dann mit mitgenommenem Fahrrad auf Berlin-Kreuzfahrt gegangen. Aber wie gesagt, das war freiwillig und bei Fahrrad tauglichem Wetter. Jeden Tag bei jeder Witterung möchte ich (und auch die Mehrheit der Bevölkerung) das nicht machen müssen.

Zitat
hvhasel
Insgesamt denke ich aber auch, dass der PKW-Besitz am Stadtrand weiter enorm zunehmen wird. Durch die Verdrängung auch von Mittelschichtfamilien in die Außenbezirke und ins Umland nimmt die Bereitschaft auf ein Auto zu verzichten rapide ab, gerade wenn kein SPNV-Anschluss in der Nähe vorhanden ist. Nur wird auch die Straßeninfrastruktur definitiv nicht mitwachsen. Und diejenigen, die schon heute aus Falkensee mit dem Auto nach Berlin pendeln, beneide ich überhaupt nicht.

Falkensee und angrenzende Gemeinden sind halt reine Flächenstädte wo ein ÖPNV Angebot nur rudimentär möglich ist und nicht jeden erreichen kann. Selbst Rufbus Angebote taugen nicht für den täglichen Pendler, wenn der Bus jeden Tag extra und im Voraus bestellt werden muß.
Bei der Straßeninfrastruktur pennt Falkensee allerdings auch bzw. ist zu langsam. Mit dem neuen Kreisverkehr beim Hellweg ist zwar schon einiges besser geworden aber es fehlen halt die Nordumfahrung und der vierspurige Ausbau Richtung Spandau. Ebenso die Grundsanierung der Falkenhagener/Nauener Straße.
Ich kann zum Glück recht einfach an die B5 kommen und da geht es eigentlich was die Stauanfälligkeit betrifft.


Zitat
B-V 3313
Wie "gut" Brandenburg in Sachen Straßenbau ist, sieht man ja am Brunsbütteler Damm.

Spandau/Berlin hätte nicht einfach drauf los bauen sollen aber wie "gut" Berlin/Spandau in Sachen Straßenbau ist, sieht man an der Seegefelder Straße, am Stück der Niederneuendorfer Allee/L 172 zwischen Rustweg und Stadtgrenze, Schönwalder Allee hinter Buskehre Johannesstift bis Stadtgrenze oder Falkenseer Chaussee ab Kiesteich/Wasserwerk Straße bis Stadtgrenze.
Zitat
Havelländer
Spandau/Berlin hätte nicht einfach drauf los bauen sollen aber wie "gut" Berlin/Spandau in Sachen Straßenbau ist, sieht man an der Seegefelder Straße, am Stück der Niederneuendorfer Allee/L 172 zwischen Rustweg und Stadtgrenze, Schönwalder Allee hinter Buskehre Johannesstift bis Stadtgrenze oder Falkenseer Chaussee ab Kiesteich/Wasserwerk Straße bis Stadtgrenze.

Du kennst dich in Spandau aber gut aus. Was ist an der Seegefelder Straße auszusetzen oder an der Falkenseer Chaussee an der Ecke Am Kiesteich und Wasserwerkstraße? Die hat dort östlich wie westlich den gleichen Querschnitt. Die Schönwalder Allee sollte ursprünglich nach der Öffnung der Niederneuendorfer Allee wieder geschlossen werden. Von daher ist an dem Zustand dort nichts auszusetzen und die Niederneuendorfer Allee wird ja nach 2020 gemacht. Natürlich mit PFV und allem drum und dran.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Havelländer
Spandau/Berlin hätte nicht einfach drauf los bauen sollen aber wie "gut" Berlin/Spandau in Sachen Straßenbau ist, sieht man an der Seegefelder Straße, am Stück der Niederneuendorfer Allee/L 172 zwischen Rustweg und Stadtgrenze, Schönwalder Allee hinter Buskehre Johannesstift bis Stadtgrenze oder Falkenseer Chaussee ab Kiesteich/Wasserwerk Straße bis Stadtgrenze.

Du kennst dich in Spandau aber gut aus. Was ist an der Seegefelder Straße auszusetzen oder an der Falkenseer Chaussee an der Ecke Am Kiesteich und Wasserwerkstraße? Die hat dort östlich wie westlich den gleichen Querschnitt. Die Schönwalder Allee sollte ursprünglich nach der Öffnung der Niederneuendorfer Allee wieder geschlossen werden. Von daher ist an dem Zustand dort nichts auszusetzen und die Niederneuendorfer Allee wird ja nach 2020 gemacht. Natürlich mit PFV und allem drum und dran.

Entweder ist lesen, verstehen und Wissen worum es geht nicht deine Kernkompetenz oder du willst nur mal wieder trollen!
Zitat
Havelländer
Entweder ist lesen, verstehen und Wissen worum es geht nicht deine Kernkompetenz oder du willst nur mal wieder trollen!

Deine dicken Fehler siehst du nicht selbst?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Deine dicken Fehler siehst du nicht selbst?

Da sind keine dicken Fehler, nur deine übliche Rechthaberei.
Zitat
Havelländer
Zitat
B-V 3313
Deine dicken Fehler siehst du nicht selbst?

Da sind keine dicken Fehler, nur deine übliche Rechthaberei.

Du kannst Seegefelder Weg und Seegefelder Straße nicht unterscheiden und die Falkenseer Chaussee nicht korrekt verorten. Du unterschlägst die Fakten zur Schönwalder Allee und zur Niederneuendorfer Allee. Das hat nichts mit Rechthaberei zu tun, sondern mit deiner Unwissenheit.

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B-V 3313
Du kannst Seegefelder Weg und Seegefelder Straße nicht unterscheiden und die Falkenseer Chaussee nicht korrekt verorten. Du unterschlägst die Fakten zur Schönwalder Allee und zur Niederneuendorfer Allee. Das hat nichts mit Rechthaberei zu tun, sondern mit deiner Unwissenheit.

Jeder echte Spandauer und havelländer Pendler weiß sofort was ich meine mit Seegefelder Straße (auch wenn das betroffene Stück als Weg bezeichnet wird) und auch das die südliche Fahrbahn der Falkenseer Chaussee bis kurz vor der Kreuzung Am Kiesteich/Wasserwerkstraße eben nicht vollständig ausgebaut ist und ich unterschlage auch keine Fakten, denn das die Schönwalder angeblich wieder gesperrt wird ist nichts weiter als ein unausgegorener Gedanke aus bedeutungsloser Ecke und keine ernsthafte Planung.
Das die Niederneuendorfer Allee ab 2020 (31 Jahre nach Grenzöffnung!!!) zwischen Rustweg und Stadtgrenze endlich mal dem üblichen Standard einer überregionalen Straßenverbindung angepasst wird, ist natürlich eine herausragende Leistung und Ausruck Berliner Kernkompetenz!
Vielleicht schafft man das ja mit der Schönwalder Allee hinterm alten Bahnübergang auch mal, zumindest ein brauchbarer Radweg sollte kurzfristig möglich sein.
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