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Spandau wieder mit Straßenbahn?
geschrieben von Bahnknoten 
Zitat
B-V 3313
[...] und nicht irgendwelche künstlichen Fußgängerzonen, wo sich spätestens ab 18Uhr Fuchs und Hase gute Nacht sagen.

Und der Lieferverkehr? Ver- und Entsorgungsbetriebe?

Redest du von einer ländlichen Kleinstadt oder von der Spandauer Altstadt? In letzteres ist Lieferverkehr (zeitlich beschränkt) sehr wohl zugelassen.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Das paradoxe ist, Verkehrsanbindung ist für die Belebung einer Gegend notwendig, aber der Verkehr nervt derartig, dass man sich eigenlich immer eine Gegend ohne Verkehr sucht, zu der man aber gut hinkommt.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Florian Schulz
Redest du von einer ländlichen Kleinstadt oder von der Spandauer Altstadt? In letzteres ist Lieferverkehr (zeitlich beschränkt) sehr wohl zugelassen.

Zitat Loriot: "Ach was!" ;-)


Ich möchte von meinem Vorredner wissen, ob das alles mit dem Fahrrad erledigt werden soll.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Richtig erkannt, das Leben ist paradox. Das wissen alle, nur die Grünen nicht.
Zitat
B-V 3313
Ich möchte von meinem Vorredner wissen, ob das alles mit dem Fahrrad erledigt werden soll.

Gewerblichen MIV habe ich eigentlich als selbstverständliches, notwendiges Übel vorausgesetzt. Gibt es eine Fußgängerzone, wo diese - zumindest zu bestimmten Zeiten - nicht einfahren dürfen? Auch Anwohner sollten temporär in solche Zonen fahren dürfen. Grundsätzlich geht es doch um die Dominanz des Automobils. Sobald Hinz und Kunz jederzeit vor die Haustür fahren dürfen, wollen sie auch vor der Haustür parken und wird auf Fußgänger kaum Rücksicht mehr genommen. Denn der typische historische Stadtkern hat eben nur begrenzte Platzverhältnisse.

Aber zur Nachfrage, ja, grundsätzlich könnten Fahrräder auch bestimmte Aufgaben übernehmen, wozu heute oft ein Auto genutzt wird.
Zitat
hvhasel
Grundsätzlich geht es doch um die Dominanz des Automobils. Sobald Hinz und Kunz jederzeit vor die Haustür fahren dürfen, wollen sie auch vor der Haustür parken und wird auf Fußgänger kaum Rücksicht mehr genommen. Denn der typische historische Stadtkern hat eben nur begrenzte Platzverhältnisse.

Parkplätze kann man einteilen (Ladezonen, Nur zum Ein- und Aussteigen vor Arztpraxen etc.). Die Parkdisziplin muss dann natürlich strikt durchgesetzt werden. Der Platz muss nur - für alle - gut aufgeteilt sein.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
hvhasel
Zitat
B-V 3313
Ich möchte von meinem Vorredner wissen, ob das alles mit dem Fahrrad erledigt werden soll.

Gewerblichen MIV habe ich eigentlich als selbstverständliches, notwendiges Übel vorausgesetzt. Gibt es eine Fußgängerzone, wo diese - zumindest zu bestimmten Zeiten - nicht einfahren dürfen?

Eigentlich der Alexanderplatz, der allerdings keine ausgeschilderte Fußgängerzone ist. Die Anlieferung erfolgt jeweils auf der Rückseite oder unterirdisch (Kaufhof). Durch den häufigen Budenzauber sind aber ständig irgendwelche Fahrzeuge unterwegs. Hinzu kommen Polizei und Straßenreinigung.

"Gewerblichen MIV" gibt es so nicht. Entweder MIV oder Wirtschaftsverkehr.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Wer sich für das Thema und die kontroverse Diskussion zu den Fußgängerzonen interessiert, so findet sich hier ein aktueller Beitrag des Tagesspiegel
Keinesfalls sind alle für Fußgängerzonen.
Zitat
Heidekraut
Wer sich für das Thema und die kontroverse Diskussion zu den Fußgängerzonen interessiert, so findet sich hier ein aktueller Beitrag des Tagesspiegel
Keinesfalls sind alle für Fußgängerzonen.

Man kann jedoch nicht die einfache Rechenformel "mehr Verkehr = mehr Umsatz" hernehmen, sonst wäre die Stadtautobahn für den Einzelhandel das wahre Paradies.

In Spandaus Altstadt ist die Fußgängerzone genau richtig, kleine Straßen mit MIV würden hier garantiert keine Umsatzsteigerung bei den Einzelhändlern erzeugen.

Auch die Schloßstraße in Steglitz muss vom MIV befreit werden: BVG-Busse, Radfahrer und Lieferverkehr in einer Tempo-20-Zone reichen hier völlig aus. Der Durchgangsverkehr gehört auf die benachbarte A103, ansonsten können PKW-Nutzer ihre Einkäufe zum nächsten Parkhaus tragen. Alle Zufahrten zur Schloßstraße bekommen eine automatische elektronische Erfassung mittels Kamera aller durchgefahrenen Fahrzeuge. Nach kurzem Abgleich können die nicht zufahrtsberechtigten Fahrzeuge gleich elektronisch an die Polizei übermittelt werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.07.2017 16:03 von DaniOnline.
Es geht nicht nur um den Umsatz der Anreiner-Geschäfte, es geht um die Gesamtlebendigkeit einer Stadt. Die Probleme im Bergmann-Kiez sind hausgemacht, als vor Jahrzehnten dort schon weitgehende Verkehrsberuhigungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Könnte man noch wie zu meiner Zeit die gesamte Bergmanstraße in beiden Richtungen durchfahren, hätte man das heutige Problem der Schleichweg-Maximierung nicht. Sagt
Fußgängerzone
19.07.2017 17:08
@Heidekraut - ohne Worte. Autoverkehr in Einkaufs- und Anwohnerstraßen sorgt nicht für "Lebendigkeit" (was soll das überhaupt sein, definiere mal!) sondern für Lärm, Abgase und Unfallgefährdung. Das ist mehr als verzichtbar, insbesondere, wenn es sich um Durchgangsverkehr handelt, der vernünftigerweise sich auch ein paar Blocks weiter auf der Hauptstraße austoben kann.

Zweiter Satz - ich weiß nicht, was "Deine Zeit" war, aber "Deine Argumentation" ist hanebüchen. Du machst das Problem zur Lösung und die Lösung zum Problem. Meinst du das ernst?
Re: Fußgängerzone
19.07.2017 17:40
Verkehrsberuhigung führt natürlich immer dazu, dass sich Autofahrer neue Schleichwege suchen. Wenn man allerdings nie die Schleichwege wie damals z.B. die Bergmann- oder Crellestr. (das war ein durchgehender Schleichweg Hauptstr. - Crellestr. - Monumentenstr - Kreuzbergstr. - Bergmannstr.) dicht macht, dann ist der Unterschied zwischen Haupt- und Nebenstraße nur die Anzahl der Spuren in denen man im Stau steht. Das ist dann sehr wohnlich und man hat überall sehr gute Luft.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Den Zusammenhang zwischen der Dichte des Autoverkehrs und Lebendigkeit einer Straße kann man derzeit schön in der Köpenicker Bahnhofstraße beobachten. Seitdem wegen der Sperrung der Bahnbrücke wegen den Gleisbauarbeiten bis auf dem Anliegerverkehr der gesamte MIV getilgt wurde, sind deutlich mehr Fußgänger auf der Straße zu sehen. Viele Cafés haben trotz der Bauarbeiten Stühle und Tische vor ihre Läden gestellt. Ein Bekannter berichtete mir, dass er seitdem die Bahnhofstraße wieder mehr zu Fuß abläuft, als vorher eine Station bis zur Seelenbinder Straße mit der Straßenbahn vorzufahren. Der Lärm dir h den Verkehr sei deutlich unangenehmer als der derzeitige Baulärm, meinte er.
Also wenn man eine Straße lebendiger gestalten möchte, dann sollte man bitte zuerst die Lärm- und Emissionsquellen zwischen den Bordkanten reduzieren.

Viele Grüße
Florian Schulz

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat

Auch die Schloßstraße in Steglitz muss vom MIV befreit werden: BVG-Busse, Radfahrer und Lieferverkehr in einer Tempo-20-Zone reichen hier völlig aus. Der Durchgangsverkehr gehört auf die benachbarte A103, ansonsten können PKW-Nutzer ihre Einkäufe zum nächsten Parkhaus tragen. Alle Zufahrten zur Schloßstraße bekommen eine automatische elektronische Erfassung mittels Kamera aller durchgefahrenen Fahrzeuge. Nach kurzem Abgleich können die nicht zufahrtsberechtigten Fahrzeuge gleich elektronisch an die Polizei übermittelt werden.
Nein muß sie nicht! Was hat der Bus gewonnen wenn er nur 20 fährt? Was glaubst Du passiert mit dem MIV der zu den Parkhäusern will bzw. die die nicht die A103 nutzen möchten um z.B. schneller zur Bundesallee etc. zu kommen? Sie verstopfen die Rothenburgstr. und Lepsiusstr.
Außerdem: Eine Fußgängerzone in der Busse, Taxen und Lieferverkehr fährt ist kein Fußgängerzone! Andernfalls müsste der Bus wie die Tram höchstens 10 km/h fahren. Da ist er heutzutage, selbst mit Stau, schneller.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.07.2017 23:08 von GraphXBerlin.
Zitat
DaniOnline
In Spandaus Altstadt ist die Fußgängerzone genau richtig, kleine Straßen mit MIV würden hier garantiert keine Umsatzsteigerung bei den Einzelhändlern erzeugen.

Sowas kann auch nur eine Person sagen, die die Altstadt nicht von früher kennt. Der Durchgangsverkehr war schon seit den 60er Jahren raus und auf den Altstädter Ring verlegt.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
GraphXBerlin
Zitat

Auch die Schloßstraße in Steglitz muss vom MIV befreit werden: BVG-Busse, Radfahrer und Lieferverkehr in einer Tempo-20-Zone reichen hier völlig aus. Der Durchgangsverkehr gehört auf die benachbarte A103, ansonsten können PKW-Nutzer ihre Einkäufe zum nächsten Parkhaus tragen. Alle Zufahrten zur Schloßstraße bekommen eine automatische elektronische Erfassung mittels Kamera aller durchgefahrenen Fahrzeuge. Nach kurzem Abgleich können die nicht zufahrtsberechtigten Fahrzeuge gleich elektronisch an die Polizei übermittelt werden.
Nein muß sie nicht! Was hat der Bus gewonnen wenn er nur 20 fährt? Was glaubst Du passiert mit dem MIV der zu den Parkhäusern will bzw. die die nicht die A103 nutzen möchten um z.B. schneller zur Bundesallee etc. zu kommen? Sie verstopfen die Rothenburgstr. und Lepsiusstr.
Außerdem: Eine Fußgängerzone in der Busse, Taxen und Lieferverkehr fährt ist kein Fußgängerzone! Andernfalls müsste der Bus wie die Tram höchstens 10 km/h fahren. Da ist er heutzutage, selbst mit Stau, schneller.

Die Schloßstraße straft auch alle jene Lügen, die gebetsmühlenhaft behaupten, Autobahnen würden niederrangige Straßen vom Verkehr entlasten. Wenn noch nicht mal eine in wenigen hundert Metern parallel verlaufende Autobahn den Durchgangsverkehr aus der Schl0ßstraße abzieht - wie soll es die A100 dann in Treptow tun? Mein Prognose: wie auch bei der B96a wird man vielleicht nach Eröffnung ein paar Prozent weniger Verkehr auf dem Papier feststellen, aber als Fußgänger oder Anwohner in der Praxis nichts davon merken (oder würde ernsthaft jemand behaupten, die Michael-Brückner-Straße sei nun ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität?). Denn die paar Autos, die weniger durch Treptower Nebenstraßen fahren, fahren in dreifacher Anzahl über die A100. Und alle treffen sich in Treptow vor den Spreebrücken. Verstärkt wird das ganze, weil man mal wieder die Rückbaumaßnahmen auf den vermeintlich entlasteten Straßen "vergessen" wird.

Und wieso sollte ein Bus, der auf ein paar hundert Metern nur 20 km/h fährt, das aber durchgehend, langsamer sein als ein Bus, der ständig für Spurwechsel etc. abbremsen muss?
Tja, so ist nun mal die Realität. Wir leben nicht in einer Traumwelt, wo jeder Rentner gerne ohne links/rechts zu gucken über die Straße will, wo es Anwohner und Café-Hausbesitzer gerne ruhig haben wollen, wo Autofahrer immer und überall parken können dürfen udn möglichst mit 100 Sachen durch die Straßen brettern. Oder Veloziped-Fahrer feie fahrt, oder, oder... Aber allen kann man es nciht gleichzeitig recht machen, so ist es nun mal in Ballungszentren wo Menschen miteinander auskommen müssen. Wer legt fest, was hohe Aufenthaltsqualität ist?
Sicher ist, dass es dort, wo ein hohes Kraftverkehrsaufkommen herrscht, keine Aufenthaltsqualität gibt.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Heidekraut
Wer legt fest, was hohe Aufenthaltsqualität ist?

Zitat
Harald Tschirner
Sicher ist, dass es dort, wo ein hohes Kraftverkehrsaufkommen herrscht, keine Aufenthaltsqualität gibt.

Ich würde an Heidekraut noch die Frage ergänzen, ob er irgendwen kennt, der der Michael-Brückner-Straße eine hohe Aufenthaltsqualität bescheinigt.

Zitat
Heidekraut
Aber allen kann man es nciht gleichzeitig recht machen, so ist es nun mal in Ballungszentren wo Menschen miteinander auskommen müssen.

Und wieso sollen dann immer Radfahrer und Fußgänger den kürzeren ziehen?
Zitat
Heidekraut
Dass Spandaus Problem darin bestehen soll, dass es zu Berlin gehört, das halte ich für eine steile These. Das würde ja dann auch auf z.B. Köpenick zutreffen und das ist wohl kaum der Fall.

Also ich habe oft den Eindruck, Köpenick gehöre gar nicht so richtig zu Berlin. Zum Beispiel bei der Berichterstattung sämtlicher Medien. Während man darüber unterrichtet wird, wer alles vor dem Centrum-Warenhaus am Alexanderplatz einen Pup gelassen hat, können hier, in unserem schönen Köpenick ganze Wohngebiete vom Erdboden verschluckt werden, ohne, daß davon ein Sterbenswörtchen erwähnt wird.
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