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Spandau wieder mit Straßenbahn?
geschrieben von Bahnknoten 
Reicht im U-Bahnhof Rathaus Spandau die Tunnelhöhe, dass man von den geplanten U2 Gleisen aus die Straßenbahn losfahren lassen könnte?
In Hannover ist es ja kein Niederflur, aber so angelegt, dass Bahnsteige in der Höhe wie bei der Berliner U-Bahn einen ebenerdigen Einstieg ermöglichen.
In Spandau ginge es im Prinzip auch, das Netz wie die Stadtbahn in Hannover anzulegen, aber die nötigen höheren Bahnsteige verteuern die Sache, Anbindung an das Potsdamer oder Berliner Straßenbahnnetz ginge nur auf eine Weise, die nicht mehr barrierefrei ist.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Zitat
Wuhletal
Reicht im U-Bahnhof Rathaus Spandau die Tunnelhöhe, dass man von den geplanten U2 Gleisen aus die Straßenbahn losfahren lassen könnte?

Eine Straßenbahn im Tunnel ist ohne den Abriss der Bebauung in der Klosterstraße unmöglich zu realisieren! Selbst wenn man der U-Bahn nur die beiden mittleren Gleise lassen würde, bräuchte man zwei getrennte Rampen für die Gleise der Straßenbahn. Eine Linie Richtung Ruhlebener Straße oder Brunsbütteler Damm müssten entweder die U-Bahngleise niveaugleich kreuzen oder erforderten komplizierte Überwerfungsbauwerke. Von den notwendigen Radien ganz zu schweigen und nebenbei würden auch die stark frequentierten Haltestellen
Moritzstraße und Brunsbütteler Damm/ Ruhlebener Straße ersatzlos wegfallen. Dazu käme der Zwang Fahrzeuge mit Türen auf der linken Fahrzeugseite einsetzen zu müssen und die Fahrzeuge bräuchten eine aufwendige Sicherungstechnik, denn Fahren auf Sicht ist nicht! Im Abendverkehr könnten auch höchstens nur zwei Straßenbahnen Anschluss gewähren. Nö, dann bleiben wir doch bitte gleich beim Bus!

Vielleicht kommen die Tunnelfetischisten mal langsam in der Realität an und erkennen das eine unterirdische Straßenbahn am Rathaus Spandau einfach unmöglich ist!
Mal kurz die Vor- / Nachteile Straßenbahn / Bus gegenübergestellt:
                Strab     Bus
Gefäßgröße      50-200    30-110
Fahrweg         starr     flexibel
Betriebskosten  geringer  höher
Fahrkomfort     hoch      naja
Schienenbonus   ja        nein
Taktfolge       flexibel  flexibel
Infrastruktur   fehlt     vorhanden
Kostenträger    BVG       Senat *
* Hier liegt meines Erachtens die Krux: Die Herstellung der Infrastruktur kostet einfach Geld. Viel Geld. Letztendlich ist es egal, ob die BVG das bezahlt oder der Senat als Eigentümer der BVG. Solange wir in finanzieller Hinsicht sehr kurzfristig denken (müssen), werden die benötigten Mittel nicht aufzubringen sein. Eine solche Investition rechnet sich nur mittel- bis langfristig.

Beliebter Vergleich zu den Straßen: Die Deckschicht ist kaputt. Es bilden sich Schlaglöcher. Für die grundhafte Erneuerung fehlt das Geld. Also werden Schlaglöcher geflickt. Auch im nächsten Jahr und im Jahr danach auch. Jetzt haben die Risse den Unterbau erreicht, die Straße wird nachhaltig zerstört. Eine neue Deckschicht hätte 1 Mio gekostet, das flicken der Schlaglöcher pro Jahr 50.000. Jetzt muss die Straße komplett neu gebaut werden. Kostet mal eben 5 Mios. Aber wir mussten den Haushalt über Jahre nicht mit unnötigen (?) Ausgaben belasten.

Bäderbahn
Zitat
Wuhletal
Reicht im U-Bahnhof Rathaus Spandau die Tunnelhöhe, dass man von den geplanten U2 Gleisen aus die Straßenbahn losfahren lassen könnte?
...

Unwahrscheinlich.
Gewöhnlicherweise hängt eine Fahrleitung 4,30m über Schienenoberkannte.
Ließe sich zwar bis auf 3,90-4,00m noch einschränken in der Höhe-
aber ich denke das gibt die Tunnelhöhe über Schienenoberkannte auch bei fester Fahrbahn nicht her.
Die Strippe (oder Schiene wie im HBF tief) muß ja auch noch befestigt werden...
Ebenso an den U7 Bahnhöfen, die schon mit weiteren Bahnsteigen vorgebaut wurden.

T6JP
Zitat
Anton Banasch
Dazu käme der Zwang Fahrzeuge mit Türen auf der linken Fahrzeugseite einsetzen zu müssen

M.W. war für die U2 am Rathaus Spandau sowieso Linksverkehr vorgesehen: dadurch wären die Umsteigevorgänge von U2 zu U7 jeweils Berlin-einwärts und -auswärts vereinfacht worden.

Da die schon vorhandenen Gleiströge usw. für Kleinprofil errichtet wurden, ist die Nutzung durch Straßenbahnen alleine schon deshalb wohl völlig illusorisch.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Wuhletal
Reicht im U-Bahnhof Rathaus Spandau die Tunnelhöhe, dass man von den geplanten U2 Gleisen aus die Straßenbahn losfahren lassen könnte?
...

Unwahrscheinlich.
Gewöhnlicherweise hängt eine Fahrleitung 4,30m über Schienenoberkannte.

Man merkt, dass du noch nie am U-Bhf. Rathaus Spandau warst! Dort ist die Bahnhofshalle so hoch, dass die Fahrleitung sogar auf Standardhöhe hängen könnte! Die Antwort auf die obige Frage lautet also eindeutig: "Ja!".
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Anton Banasch
Dazu käme der Zwang Fahrzeuge mit Türen auf der linken Fahrzeugseite einsetzen zu müssen

M.W. war für die U2 am Rathaus Spandau sowieso Linksverkehr vorgesehen:

Das hat jetzt mit einer möglichen Straßenbahn dort unten genau was zu tun?
Zitat
Anton Banasch
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Wuhletal
Reicht im U-Bahnhof Rathaus Spandau die Tunnelhöhe, dass man von den geplanten U2 Gleisen aus die Straßenbahn losfahren lassen könnte?
...

Unwahrscheinlich.
Gewöhnlicherweise hängt eine Fahrleitung 4,30m über Schienenoberkannte.

Man merkt, dass du noch nie am U-Bhf. Rathaus Spandau warst! Dort ist die Bahnhofshalle so hoch, dass die Fahrleitung sogar auf Standardhöhe hängen könnte! Die Antwort auf die obige Frage lautet also eindeutig: "Ja!".

Und man merkt, dass du dir keine Gedanken über die angrenzenden Tunnelabschnitte gemacht hast, denn diese besitzen ihr übliches U-Bahnprofil. Da kann die Bahnsteighalle noch so hoch sein.
[untergrundbahn.de]

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.02.2013 13:21 von Florian Schulz.
Zitat
Anton Banasch
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Anton Banasch
Dazu käme der Zwang Fahrzeuge mit Türen auf der linken Fahrzeugseite einsetzen zu müssen

M.W. war für die U2 am Rathaus Spandau sowieso Linksverkehr vorgesehen:

Das hat jetzt mit einer möglichen Straßenbahn dort unten genau was zu tun?

Steht doch im zitierten Abschnitt. Es geht um die Notwendigkeit von Zweirichtungsfahrzeugen. Bei Linksverkehr ist der Bahnsteig in Fahrtrichtung rechts.
Zitat
Anton Banasch
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Anton Banasch
Dazu käme der Zwang Fahrzeuge mit Türen auf der linken Fahrzeugseite einsetzen zu müssen

M.W. war für die U2 am Rathaus Spandau sowieso Linksverkehr vorgesehen:

Das hat jetzt mit einer möglichen Straßenbahn dort unten genau was zu tun?

Na, indem man ER-Straßenbahnen, sofern nicht alles andere dagegen sprechen würde, eben auch im Linksverkehr dort fahren lassen könnte, wie z.B. in Zürich-Schwamendingen. Warum das natürlich nicht geht, wurde ja schon aufgezählt.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Florian Schulz
Und man merkt, dass du dir keine Gedanken über die angrenzenden Tunnelabschnitte gemacht hast, denn diese besitzen ihr übliches U-Bahnprofil. Da kann die Bahnsteighalle noch so hoch sein.

In der Frage von Wuhletal geht es aber nur um den Bahnhof, gelle?

Der Neubau der beiden kurzen südlichen Tunnelstutzen würde bei dem abstrusen Projekt dann auch nicht viel mehr kosten. ;-)
Zitat
Anton Banasch
Zitat
Florian Schulz
Und man merkt, dass du dir keine Gedanken über die angrenzenden Tunnelabschnitte gemacht hast, denn diese besitzen ihr übliches U-Bahnprofil. Da kann die Bahnsteighalle noch so hoch sein.

In der Frage von Wuhletal geht es aber nur um den Bahnhof, gelle?

Der Neubau der beiden kurzen südlichen Tunnelstutzen würde bei dem abstrusen Projekt dann auch nicht viel mehr kosten. ;-)

Die Antwort war zu erwarten. Wuhletal hat sich bei der Frage sicherlich was gedacht.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Da wäre ich mir nicht so sicher.

Andernfalls wäre er über die vielen Dinge, die diese Idee unmöglich machen, gestolpert.

Diese angebliche Tunnelidee zeugt auch von einer gewissen Ahnungslosigkeit bei der IST.
Zitat
Anton Banasch
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Wuhletal
Reicht im U-Bahnhof Rathaus Spandau die Tunnelhöhe, dass man von den geplanten U2 Gleisen aus die Straßenbahn losfahren lassen könnte?
...

Unwahrscheinlich.
Gewöhnlicherweise hängt eine Fahrleitung 4,30m über Schienenoberkannte.

Man merkt, dass du noch nie am U-Bhf. Rathaus Spandau warst! Dort ist die Bahnhofshalle so hoch, dass die Fahrleitung sogar auf Standardhöhe hängen könnte! Die Antwort auf die obige Frage lautet also eindeutig: "Ja!".


Ich war schon oft genug da draussen-jwd.
Aus dem Bahnhof raus fährt die Straßenbahn dann mit abmontiertem Strompflücker..???
Danach kommt der Tunnel....
Die Antwort lautet also eindeutig :Nein ! - So man nicht den Tunnel komplett aufsägt,
was angesichts der Baugrundverhältnisse in Spandau schwierig würden werde.

T6JP



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.02.2013 12:48 von T6Jagdpilot.
wo soll die Straßenbahn nördlich vom U-Bahnhof Rathaus Spandau wieder nach oben? Die U7 schwenkt ziemlich schnell Richtung Altstadt, die Straßenbahn müßte also sehr schnell über die U7 kommen (ob das geht, wage ich zu bezweifeln, man hat ja den Tunnel dort sowieso schon im Schildvortrieb wegen der Altstadt erstellen müssen), oder diese unterqueren. Dann wäre die Frage, wo man die Straßenbahn überhaupt wieder auftauchen lassen will, zumal man dann womöglich gleich 4 Bauwerke dafür errichten müßte (Schönwalder und Neuendorfer Str. je 2). Absolut unrealistisch. Wenn, dann die Busspuren am Rathaus weg, sind ja 2 je Richtung, Mittelbahnsteig, wo jetzt der Zaun steht und da 2 Gleise dranklatschen. Wenn man es ganz elegant will, 2 Mittelbahnsteige und da dann 4 Gleise dran, 2 je Richtung. Nördlich der Bahnsteige dann noch 2 Kehrgleise für dort endende Linien und dann halt in der Galenstr. noch was zum Wenden.

Dennis
Wären zwei breite Seitenbahnsteige in Mittellage nicht besser? Denn dann könnten dort auch gleichzeitig die Busse halten.

Sollte die Straßenbahn durch die Altstadt fahren, wäre eine große Haltestelle direkt vor dem Rathaus die erste Wahl.
Hatte ich so bereits vorgeschlagen. Das mit dem Tunnel ist ja nun wirklich Blödsinn.
Zitat
Wuhletal
In Spandau ginge es im Prinzip auch, das Netz wie die Stadtbahn in Hannover anzulegen, aber die nötigen höheren Bahnsteige verteuern die Sache, Anbindung an das Potsdamer oder Berliner Straßenbahnnetz ginge nur auf eine Weise, die nicht mehr barrierefrei ist.

Ein Stadtbahnsystem muss nicht hochflurig sein. Damals gab es aber noch nicht Niederflurstraßenbahnen.

Zitat
Anton Banasch
Dazu käme der Zwang Fahrzeuge mit Türen auf der linken Fahrzeugseite einsetzen zu müssen (...)

Das wäre nicht das schlechteste. ZR-Fahrzeuge sind flexibler. Außerdem verbrauchen die Endstellen keine Schleifen, deswegen lassen sie sich besser integrieren.


Zitat
Anton Banasch
Vielleicht kommen die Tunnelfetischisten mal langsam in der Realität an und erkennen das eine unterirdische Straßenbahn am Rathaus Spandau einfach unmöglich ist!

+1
Zitat
222
[...] Das wäre nicht das schlechteste. ZR-Fahrzeuge sind flexibler. Außerdem verbrauchen die Endstellen keine Schleifen, deswegen lassen sie sich besser integrieren.[...]

Dafür kosten sie auch mehr wegen der doppelten Technik, haben weniger Nutzfläche wegen des zweiten Führerraums und haben weniger Sitzplätze, dafür aber doppelt so viele Türen, von denen immer maximal die Hälfte nutzbar ist, aber trotzdem alle freigelassen werden müssen.
Zweirichtungsfahrzeuge würden sich aber tatsächlich aufdrängen:
In Spandau haben die meisten großen Straßen, die eben Straßenbahnwürdig sind, Mittelinseln. Mit viel gutem Willem beseitigt man die Busspuren und nutzt den Halteplatz der bisherigen Haltestellen zur Verbreiterung der Straße, und läßt die Straßenbahn in Mittellage fahren. Im Bereich von Haltestellen kann man dann die Gleise auseinanderziehen und Mittelbahnsteige hinpflanzen. Dabei könnte man der Bahn auch gleich eigene Gleiskörper spendieren und sie vom Straßenraum abtrennen. Der Geschwindigkeitsvorteil wäre enorm, zudem könnte man gut den ein oder anderen Umlauf sparen. Gehen würde dies im Zuge des M45ers Richtung Ruhleben/Zoo, 136er/236er Richtung Hakenfelde, 134er Richtung Gatower Str., M49er/X34er/X49er Richtung Zoolog. Garten und M37er/137er Falkenseer Chaussee. Je nachdem, wieviel Wille da ist, könnte man das professionel lösen und die Straßenbahn derart attraktiv machen, daß der Individualverkehr zurückgeht und sich keiner über den "weggenommen" Platz für die Bahn ärgert...
Zum Rathaus: Ich würde die Lösung mit 2 Mittelbahnsteigen einfach favorisieren, weil man dann flexibler dort ist, es verkehren ja doch sehr viele Linien dort, und beim Sammelanschluß würde sich das sicherlich als Vorteil auswirken, nicht 3 oder 4 Bahnen hintereinander zuhaben, sondern sie parallelstehend warten lassen zu können. GGf. könnte man auch dort endende Bahnen auf den Mittelgleisen halten lassen und durchfahrende auf den äußeren.

Dennis
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