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Tagesspiegel: "Die BVG will die Tram nach Rahnsdorf einstellen."
geschrieben von Harald Tschirner 
Die gesamte SPD ist etwas nachlässig wenn es um den ÖPNV/SPNV in der Stadt geht. Dort braucht man sich nur die Arbeit der letzten zehn Jahre anschauen die einen Rückschritt bedeuteten der seines gleichen suchte. Die Deutsche Bahn darf mit ihren Schlechtleistungen in der Netzunterhaltung weiter machen ohne großartige Sorgen und die BVG darf mit ihrer Vertuschung von Schlechtleistungen weiter machen und sich als "Retter in der Not" aufspielen. Hat sich leider unter Herrn Müller nicht geändert bislang und mit 1,5 Jahren ist dazu auch nicht mehr viel Zeit und wird sich wohl auch nichts ändern, da die nächste Preiserhöhung für weitere Schlechtleistungen bereits von beiden SPD-geführten Regierungen im VBB beschlossene Sache sein soll bzw. eine reine Formsache ist.
Für diejenigen, die die Petition "Für den Erhalt der Straßenbahnlinie 61 zwischen S-Bahnhof Friedrichshagen und Rahnsdorf-Waldschänke" nicht unterzeichnet haben (oder keine Nachrichten zu dieser Petition mehr bekommen) folgt hier die am 16.05.15 im Petitionsblog eingestellte Nachricht.

Selbstverständlich wird auch hier für die "Regionalisierungsmittelpetition" von Pro Bahn (die auch vom Deutschen Bahnkunden-Verband unterstützt wird) geworben. Es handelt sich ja um einen sehr zentralen Konflikt um die Zukunft der Eisenbahn in unserem Land. Jede/r kann das unterstützen - die Leute in Eurem Sportverein genauso wie die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Eurem Ort(steil). Hier also der Text:

"Liebe Freundinnen und Freunde der Straßenbahnlinie 61,

das Engagement der Vielen wurde vom Berliner Senat nun doch positiv aufgenommen: Die Rahnsdorfer Ruderfähre F24 gibt es wieder, wenigstens an den Wochenendtagen.

Nach einer Mitteilung der BVG wird die "61" bis auf weiteres Montags - Freitags jeweils mit zwei Tatrawagen fahren - die Fahrgäste, die bisher zum Teil dicht gedrängt stehen mußten, werden es der BVG sicherlich danken.

Auch in diesem Jahr wird die Betriebszeit der Linie 61 in den Sommermonaten Juni, Juli und August von Sonntag bis Donnerstag wieder bis etwa 22 Uhr verlängert.

Drei gute Nachrichten auf einmal, also hat sich alles zum Besseren gewendet? Leider nein!

Insgesamt sieht es im Moment nicht sehr gut aus für den Schienenverkehr in unserem Land. Ohne zuverlässige und auskömmliche Ausstattung der Eisenbahn mit öffentlichen Mitteln ist ein attraktives Angebot im Schienenverkehr nicht möglich - aber der Bund will die allgemein als notwendig angesehenen Erhöhungen der Regionalisierungsmittel nicht in seinem Haushalt berücksichtigen.

Daher möchte ich Euch auf diese Petition des Fahrgastverbands Pro Bahn hinweisen:

[www.openpetition.de]

Der Scharmützelsee kann zur Zeit mit zwei Eisenbahnstrecken erreicht werden, nämlich mit den Linien RB35 (Fürstenwalde - Bad Saarow Klinikum) und RB36 (Königs Wusterhausen - Wendisch Rietz - Beeskow - Grunow - Frankfurt (Oder). Auch das sollte so bleiben.

Ein schönes und vor allem hoffentlich sonniges Wochenende wünscht Euch
Torsten Lange"


Dem schönen Wochenendwunsch kann ich mich guten Gewissens anschließen.
Marienfelde



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.05.2015 11:24 von Marienfelde.
Das Spiel um die 61 folgt einem bekannten Muster, das wir schon seit 2006 erleben und das sich langsam abnutzt: die BVG tönt, sie will eine Straßenbahnstrecke einstellen, nicht nur eine, 2006 sollten es ja unter Herrn Necker gleich 10 Linien sein. Dabei vergisst sie ganz und gar - oder weiss es ganz TZ? - das sie sich selbst von der Beförderungspflicht nicht entbinden kann. Die BVG muss einen Stillegungsantrag stellen. Hat sie aber bisher nicht getan. Vielleicht hat sie es mittlerweile begriffen, das sie da keine Chance hat. Der Senat hat nämlich vor einigen Jahren beschlossen, das Straßenbahnnetz in voller Länge zu erhalten.

Ergo: wenn der Berliner Senat sagt, das die Strecke unrentabel ist und er die Kosten für die Erneuerung der Gleise nicht trägt, so beschliesst ER und nur ER alleine die Stillegung der Strecke und nicht die BVG.

Die BVG hat überhaupt kein Recht auch nur einen Meter Straßenbahn stillzulegen.

Wir werden also erleben, das es noch ein bischen Hick Hack gibt, vielleicht kann die BVG auch wie in den vergangenen Jahren ein bischen mehr an Fördergeldern herausschlagen. Die wollten ja auch schon mal U-Bahnstrecken stillegen....und dann werden wir eines Tages lesen, das der Senat die Rekonstruktion der strecke nach Rahnsdorf bezahlt und die BVG betreibt die 61 dann natürlich anstandslos weiter.

Leider wurde auch seitens des Senates immer noch nicht wirklich über eine Weiterführung der SRS in Friedrichshagen nachgedacht. Ein paar Meter Dreischienengleis würden es den Fahrgästen ermöglichen, bis in das Zentrum Friedrichshagens durchzufahren, man hätte die Möglichkeit, Wasserwerk und Rahnsdorf künftig von der SRS bedienen zu lassen, die übrigen sehr viel engagierter umgeht mit ihrer Straßenbahn als es die BVG tut.

Auch wurde seitens des Senates immer noch nicht über eine Verlängerung der 61 in den Rahnsdorfer Ortskern nachgedacht. Sie hört da auf, wo die Bebauung anfängt, auch hier würden ein paar Meter Verlängerung Wunder wirken. Eine Kosten - Nutzen - Rechnung kann aber nur der Senat anstellen und nicht die BVG also ist hier der Senat gefragt und der ist - leider - nach wie vor recht autogeil....
Und um bei der 61 zu bleiben. Da wird Sonn- und Feiertags weiterhin munter Luft durch die Gegend befördert zwischen S Adlershof und Karl-Ziegler-Straße.
Ja, wie die Strecke durch das PfV gekommen ist, wissen die Götter....

Es gibt auch noch einige anderen Strecken, wo die BVG keine Probleme hat. Luft oder nahezu Luft durch die Gegend zu transportieren: U55 - besonders an Sonn- und Feiertagen - vor allen Dingen aber da gibts dann sogar einen 10 Minutentakt?!?! - und z b auf dem 294 in Hohenschönhausen...bestimmt gibt es noch mehr Linien....aber die 61, die muss unbedingt eingestellt werden oder was?
7
Zitat
Polski
Der Senat hat nämlich vor einigen Jahren beschlossen, das Straßenbahnnetz in voller Länge zu erhalten.

Das war aber der Vorgängersenat. Der jetzige Senat kann das ganz anders entscheiden.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Polski
(...) Luft oder nahezu Luft durch die Gegend zu transportieren: U55 - besonders an Sonn- und Feiertagen - vor allen Dingen aber da gibts dann sogar einen 10 Minutentakt?!?! (...)

Wenn ich die U55 im 20-Minuten-Takt grad verpasst habe, dann laufe ich die paar Meter zur Not einfach.
Bei dem 10-Minuten-Takt wäre ich eher geneigt auf die Bahn zu warten. Wobei ich ja auch einfach in die Gegenrichtung mitfahren kann, damit ich nicht so lange auf dem Bahnsteig warten muss und einen guten Sitzplatz für meine eigentliche Fahrtrichtung habe.
Ich weiß auch nicht was wirtschaftlicher wäre bei der U55: 20-Minuten-Takt mit viel Standzeit oder Pendelverkehr im 10-Minuten-Takt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.05.2015 16:12 von Nahverkehrsplan.
Habe ich von Einstellung geschrieben Polski?
Ich finde es lediglich übertrieben diesen 10min-Takt dort (südlich des S-bahnhof Adlershof) auch Sonntags anzubieten. Was ist da an sog. Infrastruktur außer den beiden Hotels?
Personenkilometer sind immer gut, selbst wenn sie fragwürdig sind. xD
Zitat
micha774
Und um bei der 61 zu bleiben. Da wird Sonn- und Feiertags weiterhin munter Luft durch die Gegend befördert zwischen S Adlershof und Karl-Ziegler-Straße.

Der Senat bestellts, bezahlt- die BVG fährts...
Bis zum Bf Adlershof würde am WE allerdings auch völlig reichen, bis die Wistastrecke irgendwann verlängert wird.

T6JP
Zitat
Polski
Ja, wie die Strecke durch das PfV gekommen ist, wissen die Götter....

Es gibt auch noch einige anderen Strecken, wo die BVG keine Probleme hat. Luft oder nahezu Luft durch die Gegend zu transportieren: U55 - besonders an Sonn- und Feiertagen - vor allen Dingen aber da gibts dann sogar einen 10 Minutentakt?!?![...]

M.W nach wird die U55 aber auch nur betrieben, damit die BVG bereits vom Bund gezahlte Fördemittel nicht zurückzahlen muss.
Aber es ist doch an sich auch normal, dass es an Linienenden eher beschaulich zugeht mit dem Fahrgastaufkommen.
Ansonsten könnte jeder zweite X34 auch schon Alt-Kladow enden, da alle 20 Minuten eh ein 134 zeitnah runter nach Hottengrund fährt.
Und da ich beim X34 grad bin, die Einsetzfahrten, die mit Fahrgästen stattfinden (könnten *hust*), finde ich auch nicht so sinnvoll. Die Leistung wäre woanders sinnvoller. Da denke ich nur mal so an gewisse Taktlücken im Übergang vom Nacht- zum Tagesverkehr.
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
micha774
Und um bei der 61 zu bleiben. Da wird Sonn- und Feiertags weiterhin munter Luft durch die Gegend befördert zwischen S Adlershof und Karl-Ziegler-Straße.

Der Senat bestellts, bezahlt- die BVG fährts...
Bis zum Bf Adlershof würde am WE allerdings auch völlig reichen, bis die Wistastrecke irgendwann verlängert wird.

T6JP

Die Frage ist aber, ob man dadurch tatsächlich etwas sparen würde außer ein bisschen Verschleiß: klappt man den Weg von der Haltestelle am Bahnhof Adlershof zur Wendeschleife gedanklich um, ist man schon an der Walter-Nernst-Straße. Machen die zwei (bzw. auf Hin- und Rückweg vier) Haltestellen den Braten fett? Könnte dadurch wirklich eine Bahn samt Fahrer eingespart werden? Dann wäre ich auch dafür, dass die 61 an Sonntagen (nicht an Samstagen) am S-Bahnhof endet - ansonsten sähe ich keinen Sinn darin, das Angebot zu halbieren, ohne etwas zu sparen.
Sieh dir den Fahrplan der 61 sonntags am S Adlershof an:
Abfahrt Richtung Karl-Ziegler-Str. 13,33,53,
Abfahrt Richtung Rahnsdorf 17,37,57.
[fahrinfo.vbb.de]

Wenn man den Fahrplan in einer Richtung um 10min verschiebt, spart man einen Zug,
auch weil in Rahnsdorf dann 11min statt 21min Wendezeit wären.

Durch die Verschiebung um 10min hätte die 60 in der Karl-Ziegler-Str. dann auch weniger Wendezeit mit 6min statt 16.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.05.2015 21:00 von micha774.
Hallo Micha!

Zitat
micha774
Wenn man den Fahrplan in einer Richtung um 10min verschiebt, spart man einen Zug,
auch weil in Rahnsdorf dann 11min statt 21min Wendezeit wären.

Durch die Verschiebung um 10min hätte die 60 in der Karl-Ziegler-Str. dann auch weniger Wendezeit mit 6min statt 16.

Diesen Gedanken hatte ich auch schon öfters. Ich hatte aber bisher nie geprüft, wie sich das auf die Bölschestraße auswirkt. Bisher war ich davon ausgegangen, dass man vom Marktplatz Friedrichshagen alle 10 Minuten nach Köpenick und Adlershof fahren kann, jeweils abwechselnd mit der 60 und der 61.

Dem ist aber nicht so. Von daher sehe ich nicht, was gegen Deinen Vorschlag sprechen würde. Damit wäre eine erhebliche Einsparung bei den laufenden Kosten erreichbar.

Viele Grüße
Manuel
Ist es nicht schon schlimm genug, dass die BVG die Wendezeiten immer mehr kürzt und damit sowohl dem Fahrpersonal als auch einem stabilen Fahrplan in die Suppe spuckt?

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Ist es nicht schon schlimm genug, dass die BVG die Wendezeiten immer mehr kürzt und damit sowohl dem Fahrpersonal als auch einem stabilen Fahrplan in die Suppe spuckt?

Hallo Philipp,

für einige Linien stimme ich Dir da absolut zu. Hier scheint mir aber ein erhebliches Missverhältnis vorzuliegen: 42 min Fahrt, 16 min Wendezeit, 42 min Fahrt, 20 min Wendezeit.

Exakt 30 Prozent eines Umlaufs sind also Wendezeit. Das finde ich schon übertrieben.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
Zitat
Philipp Borchert
Ist es nicht schon schlimm genug, dass die BVG die Wendezeiten immer mehr kürzt und damit sowohl dem Fahrpersonal als auch einem stabilen Fahrplan in die Suppe spuckt?

Hallo Philipp,

für einige Linien stimme ich Dir da absolut zu. Hier scheint mir aber ein erhebliches Missverhältnis vorzuliegen: 42 min Fahrt, 16 min Wendezeit, 42 min Fahrt, 20 min Wendezeit.

Exakt 30 Prozent eines Umlaufs sind also Wendezeit. Das finde ich schon übertrieben.

Viele Grüße
Manuel

Wo also auch demzufolge die maximalen 50 min als Pausenzeit abgezogen werden ...
deshalb sind die Dienste recht lang auf der 61.
In der Woche gibt es Umläufe, die am Tag von nur zwei Fahrern besetzt werden.

Da man sich am Tag mit der 61 bei einigermaßen pünktlicher Lage in Höhe Magnusstr begegnet,
könnte man durchaus einen Zug sparen, in dem am Bf.Adlershof für die 61 Schluß ist.
Der Mehrbedarf des einen Zuges für die 61 kam aber mit der Umstellung der 60 auf Tonne,
bis dahin wurde an der K.Z.Str. von der 60 auf 61 übergegangen bzw. umgekehrt.


T6JP
Zitat
T6Jagdpilot

Wo also auch demzufolge die maximalen 50 min als Pausenzeit abgezogen werden ...
deshalb sind die Dienste recht lang auf der 61.
In der Woche gibt es Umläufe, die am Tag von nur zwei Fahrern besetzt werden.

Ist dann nicht zu befürchten, dass bei einer Verkürzung zum S Adlershof der Personalbedarf sogar steigt?

Zitat
T6Jagdpilot

Der Mehrbedarf des einen Zuges für die 61 kam aber mit der Umstellung der 60 auf Tonne,
bis dahin wurde an der K.Z.Str. von der 60 auf 61 übergegangen bzw. umgekehrt.

Nennt mich einen politisch überkorrekten Gutmenschen, aber ich finde die Abkürzung K.Z.Str. weiterhin etwas unglücklich.
Ich wäre dafür dass die 60 in der Woche am Altes Wasserwerk (AWw) mehr Wendezeit bekommt. Dadurch dass die Bahn Richtung AWw auf dem Fürstenwalder Damm im Ampelstau steht, kommt die Bahn am AWw erst an wenn die Bahn schon längst in der Gegenrichtung fahren soll.


Edit: Abkürzung erläutert !



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.05.2015 09:56 von Silent-Eagle.
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