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Tagesspiegel: "Die BVG will die Tram nach Rahnsdorf einstellen."
geschrieben von Harald Tschirner 
AWw? K.Z.Str? Ich glaube, hier brauchen einige eine kurze Auszeit, um sich nochmal den Abschnitt zu den Abkürzungen in Ruhe durchlesen zu können.


Zitat
Philipp Borchert
Ist es nicht schon schlimm genug, dass die BVG die Wendezeiten immer mehr kürzt und damit sowohl dem Fahrpersonal als auch einem stabilen Fahrplan in die Suppe spuckt?

"Denk doch mal jemand an die armen Kinder Fahrer!"
Ich habe es geändert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.05.2015 10:06 von Silent-Eagle.
Ich muss zugeben, dass ich in letzter Zeit die Diskussionen über die Stilllegung/Sanierung der 61 nicht verfolgt habe. Aber mir ist heute eine Idee gekommen, die ich hier gerne mal zum diskutieren geben würde. Vielleicht geht das auch total am Bedarf vorbei oder lässt sich betrieblich/rechtlich/sonstwie nicht umsetzen.

Ich denke, dass man diese Strecke nicht mit "Maximalforderungen" retten kann. Daher halte ich einen Rückbau auf eine eingleisige Strecke mit weniger Haltestellen für realistischer. Der eingleisige Abschnitt würde direkt hinter der Haltestelle Hartlebenstraße beginnen. Die Haltestellen Fürstenwalder Damm und Fürstenwalder Damm/Müggelseedamm können entfallen, da sie keine Erschließungsfunktion haben. Die verbleibenden Haltestellen werden nur einseitig zur Straße ausgeführt, die Wendeschleife zurückgebaut. Der Vorteil des ganzen ist, dass es weniger Eingriffe in die Natur gibt (der Gleisabstand sollte ja aufgeweitet werden, ein Gleis ist platzsparender als der Bestand), ein Gleis billiger zu bauen ist und man eventuell bei laufendem Betrieb sanieren kann.

Was haltet ihr davon? Wäre das eine Option?
Du hättest dafür aber mindestens eine, wenn nicht drei weitere Weichen zu unterhalten - ob das wirklich billiger kommt?
Eingleisig ab Hartlebenstr bis hinten zur Wendeschleife verlief die Trassenführung bis 1984.

Die Baukosten würden für eine eingleisige Strecke (nach meiner Schätzung) vllt um 25-40% sinken-
dafür kämen auf Dauer die Unterhaltungskosten für die Weichen dazu.
Knackpunkt ist, das aufgrund des Trinkwasserschutzgebiets bei Sanierung die gleiche Bauausführung wie an der Uferbahn gefordert wird.
Bis die Gleise soweit abgefahren sind bzw die Schwellen verschlissen das ein sicherer Weiterbetrieb nicht möglich ist. wird halt hier geflickt und da geflickt.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Eingleisig ab Hartlebenstr bis hinten zur Wendeschleife verlief die Trassenführung bis 1984.

Die Baukosten würden für eine eingleisige Strecke (nach meiner Schätzung) vllt um 25-40% sinken-
dafür kämen auf Dauer die Unterhaltungskosten für die Weichen dazu.
Knackpunkt ist, das aufgrund des Trinkwasserschutzgebiets bei Sanierung die gleiche Bauausführung wie an der Uferbahn gefordert wird.
Bis die Gleise soweit abgefahren sind bzw die Schwellen verschlissen das ein sicherer Weiterbetrieb nicht möglich ist. wird halt hier geflickt und da geflickt.

T6JP

Aber gerade wenn die Baukosten wegen dem Wasserschutzgebiet so hoch sind, machen 25-40% eine Menge aus. Und die eine Weiche an der Hartlebenstraße würde ich auch einbauen, falls man die Strecke stilllegt, da bis dorthin die Besiedlung eine Tram rechtfertigt.
Zitat
222
Die Haltestellen Fürstenwalder Damm und Fürstenwalder Damm/Müggelseedamm können entfallen, da sie keine Erschließungsfunktion haben.

In der Nähe der Haltestelle Fürstenwalder Damm befindet sich ein "Jugenddorf" für Klassenfahrten und dergleichen. Ansonsten dienen beide Haltestellen dem dort bekanntlichermaßen recht bedeutsamen Ausflugsverkehr und "erschließen" mindestens wilde Strände am Müggelsee. Für mich stünde nicht zur Debatte, diese Haltestellen - warum auch immer - zu schließen. Lediglich über die Umwandlung zur Saisonhaltestelle à la Bammelecke ließe sich reden.
Zitat
222
Daher halte ich einen Rückbau auf eine eingleisige Strecke mit weniger Haltestellen für realistischer. Der eingleisige Abschnitt würde direkt hinter der Haltestelle Hartlebenstraße beginnen. Die Haltestellen Fürstenwalder Damm und Fürstenwalder Damm/Müggelseedamm können entfallen, da sie keine Erschließungsfunktion haben. Die verbleibenden Haltestellen werden nur einseitig zur Straße ausgeführt, die Wendeschleife zurückgebaut. ...

Was haltet ihr davon? Wäre das eine Option?

Schlechte Variante.
Während zwei Gleise ohne Weichen und Signalanlagen bei der geringen Zugfolge ziemlich wartungsarm sind, müsste für Weichen und Signalanlagen eine hohe Investition, laufende Wartungskosten und weitere (z.B. Energie für Weichenheizung) kalkuliert werden, die alle Einsparungen bei weitem übertreffen würde. Für neue eingleisige Strecken würde die Aufsichtsbehörde kaum eine Ausnahmegenehmigung zur BOstrab erteilen. Eher würde sie die Betriebsgenehmigung ganz zurückziehen.
Die Störanfälligkeit und der Verschleiss würden sich vervielfachen. Man vergleiche nur mal die Häufigkeit von Betriebsstörungen der Strecken Köpenick - Mahlsdorf und Köpenick - Rahnsdorf miteinander. Im langjährigen Durchschnitt gibt es jede Woche etwa eine Signalstörung, zu deren Behebung zunächst ein Verkehrsmeister mit den Signalstab und wenig später die Signalmeisterei über viele Kilometer anreisen müssen. Die Weichenreinigung ist täglich unterwegs, trotzdem gibt es immer wieder Weichenstörungen vor allem durch Fremdkörper.

Ausgerechnet der Abschnitt mit zu geringem Gleismittenabstand (Bölschestr. - Hartlebenstr.) soll zweigleisig bleiben, während der Neubau der 80er Jahre (der nach der damals geltenden BOStrab eigentlich 3m Mittenabstand für 2,5m Fahrzeugbreite aufweisen müsste) zurückgebaut werden soll?
Mit der bedingten Freigabe der Strecke für GT6 ist der Betrieb der Linie 61 doch zunächst gesichert. Teile der Oberleitung und das Gleichrichterwerk Rahnsdorf sind erneuert, hier laufen Bindungsfristen der aufgewendeten Fördermittel. Für die uneingeschränkte Freigabe für GT6-Fahrzeuge muss zunächst ein jeweils ein Gleis im Müggelseedamm (Spreestr. - Bölschestr.) und im Füstenwalder Damm (Bölschstr. - Hartlebenstr.) mit ein paar Zentimeter mehr Abstand erneuert werden. Die Mittel dafür sollen in den nächsten Jahren zusammengekratzt werden. Der barrierfreie Umbau aller Haltestellen ist schon etwas aufwändiger.

so long

Mario
Hallo allerseits,

das Strandbad Müggelsee wird saniert:

[www.berliner-zeitung.de]

Bis bald
Marienfelde
3.047 von 5.743 Unterstützer/innen haben die Neuigkeiten zur Petition "Für den Erhalt der Straßenbahnlinie 61 zwischen S-Bahnhof Friedrichshagen und Rahnsdorf-Waldschänke" abonniert, ergab sich aus einer Mail von "openPetition". Gestern gab es daher wieder eine Nachricht:

"Liebe Freundinnen und Freunde der Straßenbahnlinie 61,

kaum war der August vorbei, begann der Schienenersatzverkehr: Die Sanierung der Gleise auf der Dammbrücke in Köpenick stand an. Fast alle "Köpenicker" Straßenbahnlinien waren davon betroffen, auch die "61", die im Abschnitt zwischen Friedrichshagen und Rahnsdorf wegen Fahrleitungsarbeiten sogar bis Ende November gesperrt blieb.

"So war häufig zu beobachten, das es zwischen den Straßenbahnlinien und den SEV (Schienenersatzverkehrs-) - Linien keinerlei Anschlusssicherung gab. In einem Netz, dass ausschließlich aus 20-Minuten-Takt-Linien besteht, ist dies kein Zeugnis von Liebe zum Kunden.", war dazu im "Signal" 5/2015 (Zeitschrift des Berliner Fahrgastverbands IGEB, S. 18) vom November 2015 zu lesen.

Zwischen Licht- und Luftbad Müggelsee und der Waldschänke hängt der Fahrdraht jetzt nicht mehr an älteren Betonmasten, sondern an Stahlmasten, und auch die "61" fährt wieder auf ganzer Linie. Jedenfalls vorerst, denn im nächsten Frühjahr soll wieder gebaut werden.

Ab April 2016 sollen die Gleise im Müggelseedamm zwischen Bölsche- und Spreestraße erneuert werden. Im Fürstenwalder Damm ist ebenfalls ab Frühjahr 2016 die Aufweitung der Gleise zwischen Bölsche- und Hartlebenstraße vorgesehen. Dabei wird die Haltestelle Hartlebenstraße mit einer Gleisverschlingung und zwei breiteren Bahnsteigen neu gebaut. Hier wird sich künftig also nur noch ein Zug im Haltestellenbereich aufhalten können.

Im Detail läßt sich das Bauprogramm von BVG und Wasserbetrieben im Jahr 2016 auf der Seite des "Friedrichshagener Schirms" nachlesen:
[www.friedrichshagen.net]

Nach Abschluß dieser Baumaßnahmen wird die Linie 61 stets mit den breiteren Niederflurzügen befahren werden können; dem Erhalt des Straßenbahnbetriebs nach Rahnsdorf mindestens bis zum Jahr 2020 steht dann wohl nichts mehr im Weg.

Trotzdem bleibt auch ein wenig Wehmut: Die Ära der "Tatrawagen" neigt sich damit auch auf der "61" unweigerlich dem Ende zu.

Eine würdige Verabschiedung dieses jedenfalls die eine Hälfte der Stadt jahrzehntelang mitprägenden Gelenktriebwagens wäre wohl angemessen.

Eines noch: Am Sonntag, dem 13.12.2015 ist Fahrplanwechsel. Die "andere" Friedrichshagener Straßenbahnlinie 60 wird dann vom Alten Wasserwerk ab Bahnhofstr./Lindenstr. über Schöneweide nach Johannisthal, Haeckelstraße fahren. Zwischen Adlershof und Köpenick wird die "60" durch die "63" ersetzt, die bis zum S-Bahnhof Köpenick bzw. (Montags bis Freitags tagsüber) Mahlsdorf-Süd weiterfährt.

Ich wünsche Euch ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr.
Torsten Lange


P.S.: Auch die Sanierung des traditionsreichen Strandbads Müggelsee kann erfolgen:
[www.berliner-zeitung.de]


Das bisherige Ergebnis der Kampagne für die "61" würde ich so formulieren:
1. Die Straßenbahn erfreut sich, da wo sie fährt, einer breiten Unterstützung.
2. Das Eintreten für eine Erweiterung des Berliner Tramnetzes (namentlich in den "Westen") muß nicht aussichtslos bleiben.

Noch einen schönen 3. Advent wünscht Euch
Marienfelde
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