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Umbau Schöneweide
geschrieben von Logital 
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Logital

Warum entstehen da auf Blatt 3 eigentlich 39 neue Parkplätze? Und hat schon jemand gesehen wo da Fahrradstellplätze entstehen?

Wenn ich nichts übersehen habe, gibt es im Wesentlichen lediglich drei überdachte Fahrradabstellanlagen im Bereich der Wendeschleife, wobei ich keinerlei Informationen zur Dimension ausfindig machen konnte.


Quelle: Planfeststellungsunterlage Verkehrslösung Schöneweide BVG, SGT-Plan

Ferner heißt es in Blatt 4: „Die verlängerte Brückenstraße vor dem Einkaufszentrum wird um 6 m Richtung Nordwesten (Einkaufszentrum) verlegt und neu errichtet. Es werden 5 neue Parkplätze, davon 3 behindertengerechte Parkplätze, geschaffen. Die Fahrradbügel werden wieder errichtet. Der Gehweg wird an die Lage der Straße angepasst.“


Quelle: Planfeststellungsunterlage Verkehrslösung Schöneweide BVG, SGT-Plan

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, dass man den Umbau nicht nutzt, um ein zeitgemäßes Fahrradparkhaus mit einer angemessenen Stellplatzanzahl zu errichten. Die Fläche für die baulich avisierten 39 Parkhäfen des MIV wäre prädestiniert dafür!
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Christian Linow
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Logital

Warum entstehen da auf Blatt 3 eigentlich 39 neue Parkplätze? Und hat schon jemand gesehen wo da Fahrradstellplätze entstehen?

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, dass man den Umbau nicht nutzt, um ein zeitgemäßes Fahrradparkhaus mit einer angemessenen Stellplatzanzahl zu errichten. Die Fläche für die baulich avisierten 39 Parkhäfen des MIV wäre prädestiniert dafür!

Kennt Ihr denn jemanden, der dort ein Fahrradparkhaus bauen, betreiben und finanzieren kann und möchte? Statt (vermeintliche oder tatsächliche?) Fehlentscheidungen der Zuständigen nur hier im Forum zu beklagen, solltet Ihr die - ja per se gar nicht so schlechte - Anregung mit dem Fahrradparkhaus statt der Pkw-Stellplätze evtl. einfach mal bei der BVV Treptow-Köpenick, dem Abgeordnetenhaus und DB Station&Service einreichen. Der lokale Abgeordnete Lars Düsterhöft ist für so etwas immer sehr offen und vermittelt Euch sicher auch gerne weiter... :-)

Also entweder Herrn Düsterhöft direkt ansprechen/anschreiben oder einfach dieses Formular des Abgeordnetenhauses nutzen.

Allerdings könnte es sich bei den Parkplätzen eben auch um solche für Betriebspersonal von BVG und S-Bahn handeln, da deren Fahrende gerade in Tagesrandlagen ja auch irgendwie an-/abreisen können müssen.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger


Kennt Ihr denn jemanden, der dort ein Fahrradparkhaus bauen, betreiben und finanzieren kann und möchte?

Wer finanziert und baut die MIV-Stellplätze?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Nemo
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Arnd Hellinger


Kennt Ihr denn jemanden, der dort ein Fahrradparkhaus bauen, betreiben und finanzieren kann und möchte?

Wer finanziert und baut die MIV-Stellplätze?

Kommt darauf an: Bezirk? DB? Ein privater Betreiber? BVG...?

Viele Grüße
Arnd
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neuer
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Logital
Warum entstehen da auf Blatt 3 eigentlich 39 neue Parkplätze? Und hat schon jemand gesehen wo da Fahrradstellplätze entstehen?

keine Sorge, an der langfristigen biologischen Lösung des Radfahrerproblems wird gearbeitet. Gemeinsamer Fuß- und Radweg (mit sagenhaften 2m Breite), um dann exakt bei den rechtsabbiegern auf die Fahrbahn geworfen zu werden, weil die Fahrradweichen bislang wohl noch nicht gefährlich genug waren. /s

Der von dir gezeigte Planausschnitt hat den Stand von 2005. Im Lageplan von 2018 sind wenigstens Geh- und Radweg getrennt. Keine Ahnung, warum die Dateien so unterschiedliche Stände haben, aber die Unterlagen dienen nur zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und sind nicht die finale Planung für die Baufirma.


Zitat
Arnd Hellinger

Kennt Ihr denn jemanden, der dort ein Fahrradparkhaus bauen, betreiben und finanzieren kann und möchte?

Kennst Du jemanden, der keine Gelegenheit auslässt, sich selbst für seine Verkehrspolitik in der Öffentlichkeit zu beweihräuchern und alle naselang schwadroniert „Die Mobilitätswende findet Stadt und Land“?

Ich schon. Das ist nämlich derselbe Senat, der selbst die zwei schon seit 2015 geplanten Fahrradparkhäuser in Pankow und in Zehlendorf nicht, um im Bild zu bleiben, auf die Ketten bekommen hat. Es ist jener Senat mit der Vision Zero, bei dem es mit Visionen vorzüglich klappt, am Ende aber Zero rauskommt. Jener Senat, der sich für wirklich gar keinen Gag zu schade ist. Nicht mal den, auf Schildern den Ausbau eines Radweges zu bewerben, wo kein einziger Radweg ist!



Zitat
Arnd Hellinger

Statt (vermeintliche oder tatsächliche?) Fehlentscheidungen der Zuständigen nur hier im Forum zu beklagen, solltet Ihr die - ja per se gar nicht so schlechte - Anregung mit dem Fahrradparkhaus statt der Pkw-Stellplätze evtl. einfach mal bei der BVV Treptow-Köpenick, dem Abgeordnetenhaus und DB Station&Service einreichen. Der lokale Abgeordnete Lars Düsterhöft ist für so etwas immer sehr offen und vermittelt Euch sicher auch gerne weiter... :-)

Also entweder Herrn Düsterhöft direkt ansprechen/anschreiben oder einfach dieses Formular des Abgeordnetenhauses nutzen.

Wozu Herrn Düsterhöft diesbezüglich noch anschreiben, wenn er doch ohnehin bereits sensibilisiert ist? [pardok.parlament-berlin.de]

Zitat
Arnd Hellinger

Allerdings könnte es sich bei den Parkplätzen eben auch um solche für Betriebspersonal von BVG und S-Bahn handeln, da deren Fahrende gerade in Tagesrandlagen ja auch irgendwie an-/abreisen können müssen.

Abgesehen davon, dass Parkplätze für Betriebspersonal in dieser exponierten Lage ohnehin mehr als unwahrscheinlich sind und diese darüber hinaus ebenso "betrieben" werden müssten, sind mir solche Anlagen im quasi öffentlichen Raum auch nicht bekannt. Ferner stünden sie beinahe im Widerspruch zur Maxime von SenUVK, wenn man die aktuelle Debatte rund um die Parkplätze bei der Charité verfolgt.
Ähem, vorher bestand die Nebenfahrbahn der Heerstraße aus Kopfsteinpflaster...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Christian Linow
Zitat
Arnd Hellinger

Kennt Ihr denn jemanden, der dort ein Fahrradparkhaus bauen, betreiben und finanzieren kann und möchte?

Kennst Du jemanden, der keine Gelegenheit auslässt, sich selbst für seine Verkehrspolitik in der Öffentlichkeit zu beweihräuchern und alle naselang schwadroniert „Die Mobilitätswende findet Stadt und Land“?

Ich schon. Das ist nämlich derselbe Senat, der selbst die zwei schon seit 2015 geplanten Fahrradparkhäuser in Pankow und in Zehlendorf nicht, um im Bild zu bleiben, auf die Ketten bekommen hat. Es ist jener Senat mit der Vision Zero, bei dem es mit Visionen vorzüglich klappt, am Ende aber Zero rauskommt. Jener Senat, der sich für wirklich gar keinen Gag zu schade ist.

Der Senat scheint dort nun aber gerade kein Fahrradparkhaus bauen/betreiben zu wollen. Und hast Du das un PFV oder bei anderer Gelegenheit für Schöneweide schon einmal bei den Zuständigen direkt angeregt?

Abgesehen davon: Für den hier diskutierten "Bahnhofsvorplatz" gibt es noch gar keine festgesetzte Planung. Diese Parkplätze sind bisher "nur" Ideen/Wünsche der BVV und des Verkehrsstadtrats von Treptow-Köpenick aus der letzten Wahlperiode, wie ich nochmal nachgeprüft habe. Insofern könnte eine Eingabe an BVV und Abgeordnetenhaus hier schon hilfreich sein.

Zitat
Christian Linow
Zitat
Arnd Hellinger
Statt (vermeintliche oder tatsächliche?) Fehlentscheidungen der Zuständigen nur hier im Forum zu beklagen, solltet Ihr die - ja per se gar nicht so schlechte - Anregung mit dem Fahrradparkhaus statt der Pkw-Stellplätze evtl. einfach mal bei der BVV Treptow-Köpenick, dem Abgeordnetenhaus und DB Station&Service einreichen. Der lokale Abgeordnete Lars Düsterhöft ist für so etwas immer sehr offen und vermittelt Euch sicher auch gerne weiter... :-)

Also entweder Herrn Düsterhöft direkt ansprechen/anschreiben oder einfach dieses Formular des Abgeordnetenhauses nutzen.

Wozu Herrn Düsterhöft diesbezüglich noch anschreiben, wenn er doch ohnehin bereits sensibilisiert ist? [pardok.parlament-berlin.de]

Na warum wohl? Im parlamentarischen Betrieb zählen Interesse und Rückhalt aus/in der Bevölkerung für ein bestimmtes Anliegen. Erhält Herr Düsterhöft zu diesem Thema viele Eingaben unterschiedlicher "Klienten", kann er in Beratungen/Anfragen/Gesprächen mit SenUVK, Fachausschüssen, Bezirksamt, DB etc. den Bedarf an einer zweckmäßigeren als der bisher auf dem Tisch liegenden Lösung entsprechend untermauern und eher etwas erreichen. So funktioniert eben parlamentarische Demokratie...

Zitat
Christian Linow
Abgesehen davon, dass Parkplätze für Betriebspersonal in dieser exponierten Lage ohnehin mehr als unwahrscheinlich sind und diese darüber hinaus ebenso "betrieben" werden müssten, sind mir solche Anlagen im quasi öffentlichen Raum auch nicht bekannt. Ferner stünden sie beinahe im Widerspruch zur Maxime von SenUVK, wenn man die aktuelle Debatte rund um die Parkplätze bei der Charité verfolgt.

Gerade dieses Beispiel der Charitê zeigt aber eben, dass man auch für solche Mitarbeitende brauchbare Lösungen finden muss, die - aus nachvollziehbaren Gründen - für ihre Arbeitswege leider den Umweltverbund nicht sinnvoll nutzen können. Da sollte Frau Günther schon etwas von ihrer Radikalposition abrücken und auf die Beschäftigten etwa durch verbilligte Parkausweise etc. zukommen.

Viele Grüße
Arnd
Warum können Mitarbeiter der Charité den ÖPNV nicht sinnvoll nutzen?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Warum können Mitarbeiter der Charité den ÖPNV nicht sinnvoll nutzen?

Schichtdienst, und dann die Virenschleuder ÖPNV für medizinisches Personal....

In anderen Ländern, z. B. Italien dürfen sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel nur zu 50 Prozent belegt werden, wegen Virenschutz, auch ÖPNV. Aber nein, in Deutschland ist der ÖPNV sicher und dort steckt man sich nicht an. Wenn unsere Politiker das sagen, dann muss es stimmen.
Bislang sind aber auch keine größeren Ansteckungs-Ereignisse im ÖPNV publik geworden. Ob die anderen Länder da andere Erfahrungen machen oder ihre ÖPNV-Beschränkungen eher im Vorauseilenden Gehorsam anordnen, wissen wir doch nicht. Ich wüsste nicht, wie ich mich im ÖPNV anstecken kann. Ich fahre normalerweise allein, quatsche also mit niemandem in Bus/Bahn. Alle atmen ruhig vor sich hin, die größeren Tröpfchen - Hauptträger des Virus - bleiben in den Masken hängen. Niemand leckt die Haltestangen ab und ich auch nicht.

Am größten sehe ich die Gefahr in Bus und Bahn, wenn selbsternannte Hilfspolizisten andere auf fehlende Masken hinweisen, weil dann gesprochen wird - im Zweifel sogar laut. Natürlich auch, wenn Leute ohne Maske telefonieren. Denen paar Hanseln kann man aus dem Weg gehen.

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Logital
Warum können Mitarbeiter der Charité den ÖPNV nicht sinnvoll nutzen?

Bist Du's, Henning? :-)

Ansonsten versuche einfach mal, bei Dienstbeginn um 4.00 Uhr von Erkner zum Hindenburgdamm in Steglitz zu kommen...

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2020 22:16 von Arnd Hellinger.
Re: Umbau Schöneweide
25.11.2020 22:39
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X-Town Traffic
Der von dir gezeigte Planausschnitt hat den Stand von 2005. Im Lageplan von 2018 sind wenigstens Geh- und Radweg getrennt. Keine Ahnung, warum die Dateien so unterschiedliche Stände haben, aber die Unterlagen dienen nur zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und sind nicht die finale Planung für die Baufirma.

Stimmt, das ist immerhin schonmal ein bisschen weniger schlecht. Jetzt muss nurnoch die Fahrradweiche anders sein, auf den "so schlimm ist das doch eigentlich nicht" Bildern vorhin (deren Einschätzung ich auch teile) ging der Radweg nämlich nicht kurz vorher auf die Straße, wie hier der Fall sein soll.
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Arnd Hellinger
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Logital
Warum können Mitarbeiter der Charité den ÖPNV nicht sinnvoll nutzen?

Bist Du's, Henning? :-)

Ansonsten versuche einfach mal, bei Dienstbeginn um 4.00 Uhr von Erkner zum Hindenburgdamm in Steglitz zu kommen...

Es ging um Mitte. Am Hindenburgdamm sollte es genug Parkplätze geben.

Und, wie auch immer: sollte es nicht Sache des Arbeitgebers sein, seinen Mitarbeitern ggf. Parkplätze zur Verfügung zu stellen/ zu finanzieren, wenn es ihm wichtig ist?

PS: mit dem Bahnhof Schöneweide hat das nun wirklich gar nichts zu tun.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2020 22:57 von Global Fisch.
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Wollankstraße
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Logital
Warum können Mitarbeiter der Charité den ÖPNV nicht sinnvoll nutzen?

Schichtdienst, und dann die Virenschleuder ÖPNV für medizinisches Personal....

In anderen Ländern, z. B. Italien dürfen sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel nur zu 50 Prozent belegt werden, wegen Virenschutz, auch ÖPNV. Aber nein, in Deutschland ist der ÖPNV sicher und dort steckt man sich nicht an. Wenn unsere Politiker das sagen, dann muss es stimmen.

Durch den an jeder Haltestelle erfolgenden Austausch der Innenraumluft ist - bei Einhaltung der Maskenpflicht - die Covid19-Infektionsgefahr im innerstädtischen ÖPNV tatsächlich eher gering. Das sagt nicht Frau Merkel oder Herr Spahn, sondern u. a. Herr Drosten.

Mir ging es auch eher um das Problem der Schichtdienste verbunden mit Wohnorten außerhalb des 24h-Netzes...

Viele Grüße
Arnd
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Arnd Hellinger
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Logital
Warum können Mitarbeiter der Charité den ÖPNV nicht sinnvoll nutzen?

Bist Du's, Henning? :-)

Ansonsten versuche einfach mal, bei Dienstbeginn um 4.00 Uhr von Erkner zum Hindenburgdamm in Steglitz zu kommen...

Vermutest du, dass dort Schichten um 4 beginnen oder weißt du es? Normalerweise werden Schichtwechsel ja nicht mitten in die Nacht gelegt. Verkehrsuntermen mal ausgenommen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2020 23:11 von Logital.
Zitat
Logital
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Logital
Warum können Mitarbeiter der Charité den ÖPNV nicht sinnvoll nutzen?

Bist Du's, Henning? :-)

Ansonsten versuche einfach mal, bei Dienstbeginn um 4.00 Uhr von Erkner zum Hindenburgdamm in Steglitz zu kommen...

Vermutest du, dass dort Schichten um 4 beginnen oder weißt du es?

Ich weiß es.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Global Fisch
Und, wie auch immer: sollte es nicht Sache des Arbeitgebers sein, seinen Mitarbeitern ggf. Parkplätze zur Verfügung zu stellen/ zu finanzieren, wenn es ihm wichtig ist?

Grundsätzlich hast Du recht. Aber rein zufällig erhält die Charité oder ein anderes Krankenhaus in Innenstadtlage von der Krankenkasse des Patienten die gleiche Fallpauschale, wie ein Krankenhaus am Rande der Stadt, wo genügend kostenfreie Parkplätze für das Personal zur Verfügung stehen. Wo siehst Du da den finanziellen Spielraum des Arbeitgebers?

Mit besten Grüßen

phönix
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Arnd Hellinger

Der Senat scheint dort nun aber gerade kein Fahrradparkhaus bauen/betreiben zu wollen. Und hast Du das un PFV oder bei anderer Gelegenheit für Schöneweide schon einmal bei den Zuständigen direkt angeregt?

Ist nicht das genau das Problem? Ein Senat, der sich medial in der Rolle des Avantgardisten gefällt und meint, bundesweit mit seinen bunten PDF die Mobilitätswende anzuführen, während in anderen Städten längst Tatsachen geschaffen werden, und der nicht mal bei solch umfangreichen Umbaumaßnahmen wie in Schöneweide an ein Fahrradparkhaus denkt?

Womöglich aber unterschätze ich SenUVK und insgeheim plant man schon daran. Wie kommentierte letztens ein Freund von mir die Verkehrspolitik unter R2G mit ironischem Unterton: „Planen ist schließlich das neue Bauen!“

Zitat
Arnd Hellinger

Abgesehen davon: Für den hier diskutierten "Bahnhofsvorplatz" gibt es noch gar keine festgesetzte Planung. Diese Parkplätze sind bisher "nur" Ideen/Wünsche der BVV und des Verkehrsstadtrats von Treptow-Köpenick aus der letzten Wahlperiode, wie ich nochmal nachgeprüft habe. Insofern könnte eine Eingabe an BVV und Abgeordnetenhaus hier schon hilfreich sein.

Dann wären ja die überdachten Fahrradstellplätze wohl auch "nur" Ideen und Wünsche? Das ließe hoffen auf noch mehr Parkhäfen, die man an deren Stelle viel dringlicher benötigte. Erst recht in Zeiten wie diesen, wo das Ansteckungsrisiko im Auto schließlich am geringsten ist!

Mein Sarkasmus gilt ausdrücklich nicht Dir, sondern ist vielmehr eine allgemeine Konnotation der politischen Entwicklung.

Im Ernst: Diese Kurzzeitparkplätze sind in der Tat auch laut den Planfeststellungsunterlagen der BVG nicht Gegenstand des Verfahrens. Sie obliegen dem Bezirk bzw. der Trägerschaft der DB. Wie "radfreundlich" Treptow-Köpenick auf Bezirksebene indes tickt, erlebe ich oft genug.

Zitat
Arnd Hellinger

Na warum wohl? Im parlamentarischen Betrieb zählen Interesse und Rückhalt aus/in der Bevölkerung für ein bestimmtes Anliegen. Erhält Herr Düsterhöft zu diesem Thema viele Eingaben unterschiedlicher "Klienten", kann er in Beratungen/Anfragen/Gesprächen mit SenUVK, Fachausschüssen, Bezirksamt, DB etc. den Bedarf an einer zweckmäßigeren als der bisher auf dem Tisch liegenden Lösung entsprechend untermauern und eher etwas erreichen. So funktioniert eben parlamentarische Demokratie...

Da bin ich vollkommen bei Dir. Bloß habe ich nicht den Eindruck, dass der Umbau Schöneweide den Mehrheitswillen der Bevölkerung wirklich widerspiegelt. Anders als in Wiesbaden über die Straßenbahn wurde hier nicht mittels eines Plebiszites abgestimmt. Gewählt indes wurde ins Abgeordnetenhaus eine Partei, die sich programmatisch eindeutig für die Abkehr vom Auto aussprach und sich jetzt permanent für eine vorgebliche Mobilitätswende auf die eigenen Schultern klopft. Und eben dazu passt all das nicht.

Mag sein, dass eine Mehrheit tatsächlich Parkplätze und breitere Straßen präferiert. Dann, bitteschön, soll diese Mehrheit eben auch so wählen, ähnlich wie in Hamburg, wo die Stadtbahn als ein dominierendes Thema die Bürgerschaftswahl mitentschied. Oder aber man sucht sich die Mehrheiten wie in Aachen, Wiesbaden bzw. Erlangen über Bürgerentscheide. Mit allem kann ich auskommen, möchte aber im Anschluss Solidität haben und demokratisch mehrheitlich legitimierte Parteien und Politiker, die dann auch scheinbar unpopuläre Entscheidungen treffen und sich nicht hinter ewig währenden Planungen verkriechen, die sogar bundesweit einzigartig sind.

Zitat
Arnd Hellinger

Gerade dieses Beispiel der Charitê zeigt aber eben, dass man auch für solche Mitarbeitende brauchbare Lösungen finden muss, die - aus nachvollziehbaren Gründen - für ihre Arbeitswege leider den Umweltverbund nicht sinnvoll nutzen können. Da sollte Frau Günther schon etwas von ihrer Radikalposition abrücken und auf die Beschäftigten etwa durch verbilligte Parkausweise etc. zukommen.

Wir sind sicherlich kein repräsentativer Maßstab. Jedoch arbeiten sowohl meine Frau als auch ich im unregelmäßigen Schichtdienst mit einem Arbeitsweg, der uns durchaus durch die "halbe" Stadt führt. Dennoch haben wir das Auto vor einigen Jahren abgeschafft. Während meine Partnerin in erster Linie mit dem ÖPNV fährt, setze ich fast ausschließlich aufs Fahrrad. Besorgungen erledigen wir entweder verteilt über die Woche oder mit dem Lastenrad, das mitunter auch als Shuttle für unsere Kinder dient.

Dann und wann mieten wir uns einen Wagen, entweder ad hoc à la ShareNOW bzw. WeShare oder längerfristig klassisch über einen Vermieter. Tatsächlich haben wir den eigenen Pkw in der Zeit abgeschafft, als wir uns beruflich in Hamburg aufhielten. In Berlin wären wir zu diesem Entschluss sehr wahrscheinlich nicht bereit gewesen, da die Angebotssituation in einigen Punkten signifikant schlechter ist.

Gerade im Bereich von Bike- und Carsharing ist Berlin im Vergleich zu anderen deutschen Städten alles andere als attraktiv. Das Ring-Dogma macht Angebote paradoxerweise vor allem dort verfügbar, wo es eine ausreichende Versorgung mit ÖPNV gibt, während die Außenbezirke in die Röhre gucken.

Radinfrastrukturell herrscht in Berlin vor allem Stückwerk vor. Freilich gibt es gelungene Abschnitte, beispielsweise von geschützten Radstreifen, die auch bundesweit ihresgleichen suchen, allerdings sind die in der Regel nie länger als ein paar Hundert Meter. Was dann als Anschluss an den Bestand folgt, ist vielfach im Bestfalle nur unterdurchschnittlich oder miserabel, aber zuweilen eben auch gar nicht vorhanden. Dann ist wie auf der Müllerstraße todesmutiges "Vehicular Cycling" angesagt.

Auch in Hamburg gab und gibt es zur Genüge Stellen, wo Radwege in einem unbefriedigenden Zustand sind. Aber zum einen gibt es zumindest welche und zum anderen sind die Relationen von außen in die Innenstadt durchgängig gut ausgebaut, woran es in Berlin mangelt.

Trotz dieser Defizite und auch Straßenbahnen, die wie das Köpenicker Netz rekordverdächtig langsam unterwegs sind, haben wir kein Auto und kommen auch im Schichtdienst ohne zurecht.
Zitat
Arnd Hellinger

Ansonsten versuche einfach mal, bei Dienstbeginn um 4.00 Uhr von Erkner zum Hindenburgdamm in Steglitz zu kommen...

Zitat
Arnd Hellinger

Mir ging es auch eher um das Problem der Schichtdienste verbunden mit Wohnorten außerhalb des 24h-Netzes...

Wie obig erwähnt, kennen auch wir zu Hause das Problem. Allerdings lässt sich daraus kaum der Anspruch ableiten, mit dem Pkw zwingend durch bzw. in die Stadt zu fahren. Wie wäre es, die letzte Meile zum nächstgelegenen Nachtbus/ÖPNV mit dem Rad zurückzulegen oder mit dem Kfz Park and Ride zu machen?
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