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Umbau Schöneweide
geschrieben von Logital 
Wer Verkehrswende predigt soll auch was für den ÖPNV tun, Fr. Günther hat daran leider nicht wirklich Motivation.
@Christian Linow,

Du willst keine Eingabe geben, aber möchtest eine Volksabstimmung über Parkplätze am S Schöneweide, wo dann wahrscheinlich diverse nicht Betroffene zur Abstimmung aufgerufen werden und dann die insgesamt 5% die dagegen sind sich als überragende Mehrheit feiern, weil insgesamt nur 6% abgestimmt haben? Und Menschen die leider nicht zum Bezirk dazugehören aber regelmäßig dort ihr Fahrrad oder Auto parken wollen, dürfen nicht abstimmen?

So wie beim Flughafen Tegel die Brandenburger (oder die Touristen)? So wie bei der Wiesbadener Straßenbahn, Mainz und die Wiesbadener Umlandgemeinden, die davon profitiert hätten? Dafür durften Leute in Wiesbaden dagegen stimmen, die falsche Vorstellungen haben, die gar nicht davon betroffen wären oder die sogar - ohne es zu wissen - davon Vorteile hätten,.aber dafür das Wissen nicht hatten?



Wobei in Schöneweide könnte man vielleicht noch eher eine angemessene Befragung hinbekommen, in dem die Bahnhofsnutzer direkt vorort befragt werden würden.



Deinen Frust über das Verhältnis von Ankündigung und Taten kann ich verstehen, allerdings halte ich da Eingaben für am Ziel führendesten.

Genauso wie eine Wiederwahl des jetzigen Senates, damit die Sachen, die aktuell geplant werden auch umgesetzt werden können.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2020 10:19 von PassusDuriusculus.
Re: Umbau Schöneweide
26.11.2020 11:16
Zitat
PassusDuriusculus
@Christian Linow,

Du willst keine Eingabe geben, aber möchtest eine Volksabstimmung über Parkplätze am S Schöneweide, wo dann wahrscheinlich diverse nicht Betroffene zur Abstimmung aufgerufen werden und dann die insgesamt 5% die dagegen sind sich als überragende Mehrheit feiern, weil insgesamt nur 6% abgestimmt haben? Und Menschen die leider nicht zum Bezirk dazugehören aber regelmäßig dort ihr Fahrrad oder Auto parken wollen, dürfen nicht abstimmen?

In Schöneweide würde ich natürlich nicht unbedingt einen Bürgerentscheid haben wollen, schon gar nicht nur zu Parkplätzen. Ein Plebiszit müsste sich dann eher mit einem gesamthaften Verkehrskonzept beschäftigen.

Zitat
PassusDuriusculus

So wie beim Flughafen Tegel die Brandenburger (oder die Touristen)? So wie bei der Wiesbadener Straßenbahn, Mainz und die Wiesbadener Umlandgemeinden, die davon profitiert hätten? Dafür durften Leute in Wiesbaden dagegen stimmen, die falsche Vorstellungen haben, die gar nicht davon betroffen wären oder die sogar - ohne es zu wissen - davon Vorteile hätten,.aber dafür das Wissen nicht hatten?

Gerade Wiesbaden ist aber aus meiner Sicht ein hochinteressantes Beispiel für eine gelungene Volksbefragung. Einerseits war die Wahlbeteiligung mit 46,2% erstaunlich hoch. Zum anderen votierte eine überwältigende Mehrheit gegen die Straßenbahn trotz einer Fragestellung, die stark suggestiv formuliert offensichtlich eher zu einer Befürwortung der Tram einlud. Das legt zumindest nahe, dass sich mit der Thematik aufseiten der Stimmberechtigten sehr wohl konstruktiv auseinandergesetzt wurde.

Abwegig halte ich dagegen das häufig im Zusammenhang mit Abstimmungen über Straßenbahnen vorgebrachte Argument, diejenigen, die mit einem Nein gestimmt hätten, würden die Vorteile einer Straßenbahn nur nicht kennen. Einerseits hat das immer etwas Belehrendes, beinahe Oberlehrerhaftes, und andererseits verklärt eine solche Interpretation die Gesellschaft der Gegenwart. Überzeichnet wird so getan, als würden diese Menschen einfach keine Straßenbahn kennen, was in Zeiten des Internets und einer hochgradig emanzipierten Mobilität ziemlich anachronistisch zu glauben ist.

Die allermeisten von ihnen werden sicher in den umliegenden Straßenbahn-Städten Frankfurt oder Mainz in ihrem Leben schon gewesen, ja vielleicht sogar auch bereits nach Frankreich gereist sein, wo sich über die eine oder andere Tram in Sachen Ästhetik genauso streiten lässt.

Mein Tenor sollte aber gar nicht sein, dass es zwingend irgendwelcher Bürgerentscheide bedarf. Ich erwarte nur von einer Partei, die ein Ressort politisch verantwortet, dass sie dann nach ihren ursprünglichen Leitlinien handelt und nicht bloß davon faselt, aber etwas ganz anderes macht!

Zitat
PassusDuriusculus

Deinen Frust über das Verhältnis von Ankündigung und Taten kann ich verstehen, allerdings halte ich da Eingaben für am Ziel führendesten.

Genauso wie eine Wiederwahl des jetzigen Senates, damit die Sachen, die aktuell geplant werden auch umgesetzt werden können.

Dieser Senat, insbesondere die Grünen haben bei mir jedwedes Vertrauen, das sie je hätten haben können, verbraucht. Ebenso kann ich die Tiraden an Entschuldigungen nicht mehr hören. Mal kriegt man keine Planer, dann sind es die bösen Bürger, die mit ihren Einwänden Planungsprozesse (angeblich) verschleppen. Im Einzelfall mag das zutreffen. Überwiegend drängt sich aber (nicht nur) mir das Bild auf, dass dieser Senat chronisch mit der Planeritis infiziert ist und sich selbst am besten in der Rolle des ewigen Visionärs gefällt.

Wie haben es denn Osnabrück, Krefeld, Stuttgart oder Hamburg hinbekommen, ihre ersten Radschnellweg-Abschnitte zu bauen und bereits zu eröffnen? Ohne über den Sinn oder Unsinn des U-Bahnbaus hier streiten zu wollen: Wie gelingt es Hamburg, einen Neubau nach dem nächsten teilweise binnen einer Legislatur anzustoßen? Wieso schafft man es dort, nach dem neuen U-Bahnhof in Oldenfelde jetzt einen weiteren an der Fuhlsbüttler Straße anzugehen, während wir in Köpenick seit 20 Jahren auf nen Regionalbahnsteig warten? Warum haben die keine Probleme mit Planungskapazitäten? Bekommen sie die Ingenieure aus der Retorte?

Nein, ich persönlich hoffe, dass uns eine Wiederwahl erspart bleibt. Ich möchte kein „Weiter so“!
Zitat
Christian Linow


Gerade Wiesbaden ist aber aus meiner Sicht ein hochinteressantes Beispiel für eine gelungene Volksbefragung. Einerseits war die Wahlbeteiligung mit 46,2% erstaunlich hoch. Zum anderen votierte eine überwältigende Mehrheit gegen die Straßenbahn trotz einer Fragestellung, die stark suggestiv formuliert offensichtlich eher zu einer Befürwortung der Tram einlud. Das legt zumindest nahe, dass sich mit der Thematik aufseiten der Stimmberechtigten sehr wohl konstruktiv auseinandergesetzt wurde.

Abwegig halte ich dagegen das häufig im Zusammenhang mit Abstimmungen über Straßenbahnen vorgebrachte Argument, diejenigen, die mit einem Nein gestimmt hätten, würden die Vorteile einer Straßenbahn nur nicht kennen. Einerseits hat das immer etwas Belehrendes, beinahe Oberlehrerhaftes, und andererseits verklärt eine solche Interpretation die Gesellschaft der Gegenwart. Überzeichnet wird so getan, als würden diese Menschen einfach keine Straßenbahn kennen, was in Zeiten des Internets und einer hochgradig emanzipierten Mobilität ziemlich anachronistisch zu glauben ist.

Die allermeisten von ihnen werden sicher in den umliegenden Straßenbahn-Städten Frankfurt oder Mainz in ihrem Leben schon gewesen, ja vielleicht sogar auch bereits nach Frankreich gereist sein, wo sich über die eine oder andere Tram in Sachen Ästhetik genauso streiten lässt.

Aha 29% sind also eine überwätigende Mehrheit? (61 von 46%) Und die Umlandgemeinden? Warum sollten sich Leute, die mal ne Straßenbahn gesehen haben, diese auch aktiv wahrnehmen? Nur weil man weiß, dass es etwa gibt, hat man noch keine Ahnung. Nur weil ich schon viele Müsliriegel gegessen habe, habe ich keine Ahnung über Nährwerte, Gesundheit, Produktionsbedingungen, Herkunft etc.

Und ja, bin halt auch Lehrer von Beruf ^^

PS: Keine Sorge, auch wenn R2G bei der nächsten Wahl gut möglicherweise die Mehrheit bekommt,.haben die drei Parteien wahrscheinlich keine Lust mehr aufeinander.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2020 11:40 von PassusDuriusculus.
Re: Umbau Schöneweide
26.11.2020 12:29
Zitat
PassusDuriusculus

Aha 29% sind also eine überwätigende Mehrheit? (61 von 46%)

Es ist ein häufig verwendetes Stilmittel das Abstimmungsergebnis auf alle Wahlberechtigten runterzurechnen, statt das Ergebnis der abgegeben Stimmen heranzuziehen. Meistens dann wenn einem das Ergebns nicht gepasst. Hätten jetzt 61% von 46%, also 29% für die Straßebahn gestimmt. Wäre es dann eine Mehrheit?

Achja, gleich wird wieder einer fragen was das mit Schöneweide zu tun, aber tut mir Leid, das pochen auf "ontopic" fand ich in Freizeitdiskussionforen schon immer albern.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2020 12:52 von Logital.
Re: Umbau Schöneweide
26.11.2020 12:40
Zitat
PassusDuriusculus

Aha 29% sind also eine überwätigende Mehrheit? (61 von 46%)

Gemessen allgemein an Bürgerentscheiden war die Wahlbeteiligung herausragend hoch. Und ob man die Mehrheit nun als überwältigend, deutlich oder simpel lediglich als Mehrheit betrachten möchte, bleibt jedem selbst anheimgestellt. Am Ende aber zeigt sich zumindest eines: Den Straßenbahnbefürwortern ist es offensichtlich nicht gelungen, eine Mehrheit von den Vorteilen zu überzeugen.

Zitat
PassusDuriusculus

Und die Umlandgemeinden? Warum sollten sich Leute, die mal ne Straßenbahn gesehen haben, diese auch aktiv wahrnehmen? Nur weil man weiß, dass es etwa gibt, hat man noch keine Ahnung. Nur weil ich schon viele Müsliriegel gegessen habe, habe ich keine Ahnung über Nährwerte, Gesundheit, Produktionsbedingungen, Herkunft etc.

Und Atomkraftwerke? Warum sollten Leute, die mal was von Atomkraftwerken gehört haben, diese auch verstehen und sich qua Wahl ein Urteil darüber erlauben können? Nur weil sie elektrische Geräte benutzen, haben sie noch lange keine Ahnung von der Technologie, die hinter der Stromerzeugung steht.

Worauf ich hinauswill, ist, dass man in einer Demokratie nicht Experte sein muss, um das Bürgerrecht auf Wahlentscheidung zu erwerben. Da mag es gute und weniger gute Argumente sowohl bei Gegnern als auch Befürwortern geben. Am Ende ist es wie bei jedem Wettbewerb. Es siegt, wer überzeugen kann.
Re: Umbau Schöneweide
26.11.2020 12:53
Zitat
Logital

Es ist ein häufig verwendetes Stilmittel das Abstimmungsergebnis auf alle Wahlberechtigten runterzurechnen, statt das Ergebnis der abgegeben Stimmen heranzuziehen. Meistens dann wenn einem das Ergebns gepasst. Hätten jetzt 61% von 46%, also 29% für die Straßebahn gestimmt. Wäre es dann eine Mehrheit?

Du sprichst mir aus dem Herzen! Und es ärgert mich kolossal, wenn ich gerade vor dem Hintergrund des Baus von Straßenbahnen immer wieder höre und lese: „Da muss man nicht fragen, das muss man einfach machen!“

Diese Losung scheint aber nur so lange legitim zu sein, solange sie einem nutzt. Bedient sich das „feindliche“ Lager derselben Methoden, indem es zum Beispiel so was baut wie die A 100, dann ist es verwerflich und zutiefst undemokratisch!

Meinetwegen kann man entweder den einen Weg der vielen Referenda gehen oder den anderen der Zwangsbeglückung durch einen Senat, der mehrheitlich demokratisch gewählt wurde. Mit beidem kann ich leben. Bloß soll man nicht immer von seinen Zielen im Überschwang reden und dann in Ermangelung konkreter Taten ihnen widersprechen, indem man zum Beispiel noch nicht einmal an ein Fahrradparkhaus in Schöneweide denkt. Womit wir wieder on topic wären. ;-)
Guter Punkt Logital.

Natürlich hätte ich mich sehr gefreut, wenn auf Grundlage eines entsprechenden Bürgerentscheidsergebnisses eine Straßenbahn gebaut worden wäre.
Und in Utopia könnte man sich wünschen, dass vielleicht genau die betroffenen 46% abgestimmt haben und deswegen tatsächlich 61% eine entsprechende Aussagekraft hätten.

Dem wird aber nicht so sein, da hier die Frage losgeht,.wie definiert man Betroffenheit bezogen auf subjektive Wahrnehmung und Ereignissen die in der Zukunft spielen.

Nun ist das Problem, dass es fast nie reale Mehrheiten bei Demokratieprozessen geben wird.So zu tun als würde 'die Mehrheit' die Wiesbadener Straßenbahn ablehnen, mag demokratisch korrekt sein. Mathematisch aber nicht. Und das halte ich für gefährlich.


Und nun stehen auf der einen Seite persönliche Vorlieben (Ich will durch Stau oder durch Fahrermangel zu spät zur Arbeit kommen ;-P ) auf der anderen Seite aber ökonomisch-ökologisch-gesellschaftliche Fragestellungen, die rein auf individueller Ebene eines Bürgerentscheids (was ja gleichermaßen die Gegner und Befürworter betrifft) nicht beantwortet werden können.

Es geht ja in Wiesbaden dabei auch um saubere Luft, Fahrverbote, Verbesserung der Mobilität durch effizientere Mobilität.



In sofern ist es das eine,
dass eine abstimmende Mehrheit für oder gegen irgendetwas ist,

das andere, dass die abstimmende Mehrheit nicht die Mehrheit ist und

das Dritte, dass die Summe alle Individuen noch nicht die Gesellschaft ausmacht.


Eine sinnvolle Abstimmung der Wiesbadener Bevölkerung hätte sein können:

Wir haben folgende Situation:
--> innenstädtische Luftverschmutzung durch zu viel Verkehr
--> drohende Fahrverbote
--> Verkehrssystem ist an der Grenze der Leistungafähigkeit
--> etc.


Aufgrund der aktuellen Fördertöpfe und rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es einen finanziellen Spielraum, der folgende alternative Projekte ermöglichen könnte:

(1) Stadtbahn von Mainz via Wiesbaden bis ins Umland + 1 Fahrradstreifen entlang folgender Route

(2) Fahrverbot in Straße x/y und Umbau zu Park, breiter unabhängiger Radschnellweg nach xy, Busspuren da und dort [bisschen plakativ ich weiß]

(3) ...


Ideal wäre dabei ein Punktesystem (z.B. man darf drei Kreuze setzen. Die auf alle verteilt werden dürfen oder auch alle auf ein Projekt gelegt werden können)
@Christian Linow

Atomkraftwerke
Du meinst die Leute, die auf Grund einer Angst einer Explosion dagegen demonstrieren und gleichzeitig mehr Strom als nötig durch ihren Lebensstil verballern?

Abstimmungswettbewerb
Würde das auch legitimieren, wenn eine Gruppe eine Mehrheit (wett)werben kann, Homos zu verbieten?
Oder anders formuliert: Traurig, dass werben (ist also Werbung und Marketing) mehr Bedeutung hat als Inhalte. Du forderst also genau das von Volksentscheiden, was du bei Parteien anprangerst: Das Bewerben von Positionen, die sich inhaltlich so real nicht niederschlagen.

Politikeranküdigungen und Taten
Natürlich gibt es Luft nach oben und die Unzufriedenheit beim Rückblick vom heute Umgesetzten auf die Ankündigungen und Aufbruchstimmung vom R2G-Beginn, ist verständlich und teile ich.
Volksentscheide halte ich aber nicht für die Lösungen, da die Leute, die dort abstimmen auch nur Menschen sind und die selben Fehler wie Politiker machen.

A100
Hier bin ich sehr traurig, dass die weitergebaut wird. Allerdings ist es nun mal so, dass diese auch noch vom Vorgängersenat stammt. Da die Planungsprozesse nun mal so lange dauern, ist für mich entsprechend die A100 legitimiert. Genauso, wie ich davon ausgehe, dass der Folgesenat
die eine oder andere Straßenbahnstrecke, die Dresdener Bahn, die Heidekrautstammbahn, diverse Radspuren eröffnet, die S- und U-Bahn-Fahrzeugbestellungen nicht komplett storniert.

Fahrradparkhaus Schöneweide
Meine Stimme hättest du sofort...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2020 13:24 von PassusDuriusculus.
Zitat
Christian Linow
Und es ärgert mich kolossal, wenn ich gerade vor dem Hintergrund des Baus von Straßenbahnen immer wieder höre und lese: „Da muss man nicht fragen, das muss man einfach machen!“

Im Falle von Straßenbahnen müssen die Leute einfach zu ihrem Glück gezwungen werden, das macht doch gerade das Beispiel Wiesbaden deutlich. Der ÖPNV dort, abgewickelt von zumeist pickepackevollen 12-Meter-Bussen, die sich im Schrittempo durch die Stadt schleppen, ist die reinste Katastrophe. Was soll die Straßenbahn daran schlimmer machen? Mein Eindruck bei solchen Abstimmungen ist nämlich ein ganz anderer: Die Abstimmenden scheuen gar nicht die Straßenbahn per se, sondern die Bauphase, die viel zu lange dauert und mit vielen Unannehmlichkeiten verbunden ist, da bewahrt man sich doch lieber den Status quo und hat seine Ruhe.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Re: Umbau Schöneweide
26.11.2020 20:46
Moin,

Zitat
Christian Linow
Dieser Senat, insbesondere die Grünen haben bei mir jedwedes Vertrauen, das sie je hätten haben können, verbraucht. Ebenso kann ich die Tiraden an Entschuldigungen nicht mehr hören. Mal kriegt man keine Planer, dann sind es die bösen Bürger, die mit ihren Einwänden Planungsprozesse (angeblich) verschleppen. Im Einzelfall mag das zutreffen. Überwiegend drängt sich aber (nicht nur) mir das Bild auf, dass dieser Senat chronisch mit der Planeritis infiziert ist und sich selbst am besten in der Rolle des ewigen Visionärs gefällt.

ich wäre vorsichtig mit Schuldzuweisungen. Ich will die Grünen nicht allzusehr verteidigen, insb. weil sie mit der Wahl der Verkehrssenatorin m. M. n. viel besser hätten machen können und es jetzt eher so aussieht, als dass die Auswahl ihre Wahlchancen in Zukunft massiv beeinträchtigt. Und als Staatssekretär dazu einen Verkehrsfremden. Doofe Kombi ^^

Aber :)
"Die Grünen" oder andere gewählte Parteien sind ja nicht "der Senat". Politisch ist in erster Linie das Abgeordnetenhaus (die durch die Wahl gewählten Parteimitglieder) und die BVV.

Das große Problem in Berlin ist aber die Verwaltung. Also die 2., 3., 4. Reihe hinter einem politisch aufgestellten Senator. Ein Senator "arbeitet" ja nicht die ganzen Vorgaben und Vorhaben "ab". Sondern das machen die Verwaltungsangestellten.

Und in Berlin sind die Verwaltungen (leider) - wie wir alle wissen - nicht immer fähig. Oftmals steckt der Teufel im Detail, in der Gesamtschau sieht das "Ergebnis" der Regierung dann nicht gut aus, egal wer sie gerade stellt.

Wir können ja Einzelthemen diskutieren und schauen, ob das Problem ein politisches war (AGH und Senatsführungsebene) oder darunter/woanders verbockt wurde.

Mal als Beispiel:
Tram Turmstraße I - m. M. n. Schuld der BVG - schlechte Planung (à la Invalidenstraße pro MIV) - führt natürlich zu Gegenwind - und zudem Fehler durch das Planungsbüro beim Thema Schall.

Tram Ostkreuz - orchestrierte Blockade der Anwohner. Hier kann "der Senat" bzw. das AGH nichts tun. Das Planen ist Verwaltungshandeln. Schlechte Planung? Dann Schuld beim Planungsbüro oder Auftraggeber BVG. Ich wette, die gleichen Leute im Umfeld Ostkreuz gehen auch beim 17. BA der BAB 100 auf die Barrikaden.

Das Lustige ist ja, dass die Abgeordneten (also die vom Volk gewählten Politiker der Parteien) immer wieder in kleinen Anfragen Fehlhandlungen oder Probleme der Verwaltung aufdecken. Passieren tut aber nix, weil der direkte Durchgriff der Politiker auf die o. g. Personen in 2., 3., 4. Reihe gleich Null ist. Und die politische "Linie" eines Koalitionsvertrags kommt eben nicht immer bei den handelnden Personen an.

Wenn die aktiv handelnden Personen der (Berliner!) Verwaltung eher MIV-Pendler aus Brandenburg sind und zu den Dingen eine andere Meinung haben, kann sich "der Senat" auf den Kopf stellen, es wird trotzdem nicht besser.

Egal, wen du wählst, es ändert sich in 2., 3., 4. Reihe auch genau Null.
Re: Umbau Schöneweide
28.11.2020 22:04
Mal wieder einen kleines Update: Auf dem Regiobahnsteig stehen die ersten Dachstützen, natürlich in historischer Optik. Auf dem S-Bahnsteig betonierte man in dichter Folge Rampen zum Ausgleich des Höhenunterschiedes zwischen alten und neuen Bahnsteigbelag. Das sieht so aus, als bliebe die alte Seite uns noch eine Weile erhalten.
Re: Umbau Schöneweide
28.11.2020 23:11
Zitat
Bd2001
Mal wieder einen kleines Update: Auf dem Regiobahnsteig stehen die ersten Dachstützen, natürlich in historischer Optik. Auf dem S-Bahnsteig betonierte man in dichter Folge Rampen zum Ausgleich des Höhenunterschiedes zwischen alten und neuen Bahnsteigbelag. Das sieht so aus, als bliebe die alte Seite uns noch eine Weile erhalten.

Ja, das ist so. Die nächste Bauphase betrifft die Gleise 2 und 3, das Gleis 5 bleibt zunächst so in Betrieb, wie es derzeit ist.

Mindestens auf der Regio-Seite ist davon auszugehen, dass der Bauzustandswechsel nicht zum Fahrplanwechsel erfolgt, sondern im Januar. In einem Nachbar-Thread wurde hier zu eine längere Sperrpause im Januar erwähnt. Bei der S-Bahn wird es dann wohl genau so sein. Im ursprünglichen Konzept (dem die Bauarbeiten nun bereits über ein Jahr hinterherhinken) waren die Bauzustandswechsel dagegen alle genau zum Fahrplanwechsel geplant gewesen.

Viele Grüße
André
Re: Umbau Schöneweide
28.11.2020 23:56
Zitat
andre_de
Die nächste Bauphase betrifft die Gleise 2 und 3, das Gleis 5 bleibt zunächst so in Betrieb, wie es derzeit ist.

Mindestens auf der Regio-Seite ist davon auszugehen, dass der Bauzustandswechsel nicht zum Fahrplanwechsel erfolgt, sondern im Januar. In einem Nachbar-Thread wurde hier zu eine längere Sperrpause im Januar erwähnt. Bei der S-Bahn wird es dann wohl genau so sein. Im ursprünglichen Konzept (dem die Bauarbeiten nun bereits über ein Jahr hinterherhinken) waren die Bauzustandswechsel dagegen alle genau zum Fahrplanwechsel geplant gewesen.

Trotzdem hat die BVG in ihrem Navi 12.20 umfangreiche Baumaßnahmen S Johannisthal/S Spindlersfeld -- Baumschulenweg angekündigt. So mit SEV, Pendelverkehr und allem Schnickenfittich, den man da so machen kann. Das Programm ist auch in die Online-Fahrpläne für jenes Wochenende eingespielt. Ob das bis Montag, den 14.12.20 um 01.30 Uhr zu einem abgeschlossenen Bauszustandwechsel führen kann, das wird man dann erleben.
Re: Umbau Schöneweide
29.11.2020 00:14
Zitat
Mike485
Zitat
andre_de
Die nächste Bauphase betrifft die Gleise 2 und 3, das Gleis 5 bleibt zunächst so in Betrieb, wie es derzeit ist.

Mindestens auf der Regio-Seite ist davon auszugehen, dass der Bauzustandswechsel nicht zum Fahrplanwechsel erfolgt, sondern im Januar. In einem Nachbar-Thread wurde hier zu eine längere Sperrpause im Januar erwähnt. Bei der S-Bahn wird es dann wohl genau so sein. Im ursprünglichen Konzept (dem die Bauarbeiten nun bereits über ein Jahr hinterherhinken) waren die Bauzustandswechsel dagegen alle genau zum Fahrplanwechsel geplant gewesen.

Trotzdem hat die BVG in ihrem Navi 12.20 umfangreiche Baumaßnahmen S Johannisthal/S Spindlersfeld -- Baumschulenweg angekündigt. So mit SEV, Pendelverkehr und allem Schnickenfittich, den man da so machen kann. Das Programm ist auch in die Online-Fahrpläne für jenes Wochenende eingespielt. Ob das bis Montag, den 14.12.20 um 01.30 Uhr zu einem abgeschlossenen Bauszustandwechsel führen kann, das wird man dann erleben.

Ah ok, danke für die Info!
Wenn in der Verwaltung alles seinen bürokratischen Gang geht, dann ist aber die Politik gefragt, dass zu ändern und entsprechend durchzugreifen.
Re: Umbau Schöneweide
29.11.2020 22:22
Zitat
Mike485
Zitat
andre_de
Die nächste Bauphase betrifft die Gleise 2 und 3, das Gleis 5 bleibt zunächst so in Betrieb, wie es derzeit ist.

Mindestens auf der Regio-Seite ist davon auszugehen, dass der Bauzustandswechsel nicht zum Fahrplanwechsel erfolgt, sondern im Januar. In einem Nachbar-Thread wurde hier zu eine längere Sperrpause im Januar erwähnt. Bei der S-Bahn wird es dann wohl genau so sein. Im ursprünglichen Konzept (dem die Bauarbeiten nun bereits über ein Jahr hinterherhinken) waren die Bauzustandswechsel dagegen alle genau zum Fahrplanwechsel geplant gewesen.

Trotzdem hat die BVG in ihrem Navi 12.20 umfangreiche Baumaßnahmen S Johannisthal/S Spindlersfeld -- Baumschulenweg angekündigt. So mit SEV, Pendelverkehr und allem Schnickenfittich, den man da so machen kann. Das Programm ist auch in die Online-Fahrpläne für jenes Wochenende eingespielt. Ob das bis Montag, den 14.12.20 um 01.30 Uhr zu einem abgeschlossenen Bauszustandwechsel führen kann, das wird man dann erleben.

Das ist auch insofern sinnvoll. weil der S-Bahnfahrplan ja auf den neuen Bauzustand basiert. Der Fortschritt der Bauarbeiten läßt es ja auch zu. Beim Regiobahnsteig ist ja noch die Genehmigung des EBA zur Verkürzung des Bahnsteiges offen. Daran hängt ja die Gleislage westlich davon ab.
Re: Umbau Schöneweide
30.11.2020 00:29
Zitat
Bd2001
Das ist auch insofern sinnvoll. weil der S-Bahnfahrplan ja auf den neuen Bauzustand basiert. Der Fortschritt der Bauarbeiten läßt es ja auch zu. Beim Regiobahnsteig ist ja noch die Genehmigung des EBA zur Verkürzung des Bahnsteiges offen. Daran hängt ja die Gleislage westlich davon ab.

Na zum wechsel des Bauzustandes sollte es ja egal sein, was dort entschieden wird. Einfach nach der Weiche das Gleis verschwenken, so wie das beim Bau der Brücke übern Sterndamm auch der Fall war.
Re: Umbau Schöneweide
11.12.2020 07:11
Hier, am gesperrten Gleis stadteinwärts zeigt die Anzeige schon eine Zugdurchfahrt. Da frage ich mich woher der Anzeiger zu solchen Erkenntnissen kommt. Es steht auch immer noch eine Sh2 Scheibe auf Hohe des Fotostandortes.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2020 07:12 von Logital.


Re: Umbau Schöneweide
11.12.2020 07:35
Zitat
Logital
Hier, am gesperrten Gleis stadteinwärts zeigt die Anzeige schon eine Zugdurchfahrt. Da frage ich mich woher der Anzeiger zu solchen Erkenntnissen kommt. Es steht auch immer noch eine Sh2 Scheibe auf Hohe des Fotostandortes.
Eventuell "hängt" der Anzeiger digital (noch) woanders.
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