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Umbau Schöneweide
geschrieben von Logital 
Das ist nicht unbedingt für jeden eine Drohung.
Zitat

Arnd Hellinger am 5.1.2023 um 16.10 Uhr:

Das lokale Wahlkreis-MdA [...]

Versachlichung als Herabwürdigung? Ich nehme an, Du meinst Herrn Düsterhöft? Wenn nicht, auf wessen parlamentarische Anfragen muss ich achten?

Zitat

[...] anal penetrieren [...]

Was hat Dich schon wieder so geärgert, dass Du solche Worte in den Mund nehmen musst?

Viele Grüße, Thomas (am Jahresanfang noch tiefenentspannt)

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Re: Umbau Schöneweide
05.01.2023 16:55
Zitat
krickstadt
Zitat

Arnd Hellinger am 5.1.2023 um 16.10 Uhr:

Das lokale Wahlkreis-MdA [...]

Versachlichung als Herabwürdigung? Ich nehme an, Du meinst Herrn Düsterhöft? Wenn nicht, auf wessen parlamentarische Anfragen muss ich achten?

Das war aber keineswegs herabwürdigend gemeint. Und ja, ich meine natürlich Herrn Düsterhöft.

Zitat
Krickstadt
Zitat
Arnd hellinger
[...] anal penetrieren [...]

Was hat Dich schon wieder so geärgert, dass Du solche Worte in den Mund nehmen musst?

Mich nervt einfach, mit welcher Ignoranz und gegenseitiger Geringschätzung oder gar Missachtung die verschiedenen Beteiligten dieses Gesamtvorhabens (SenUMVK, BVG, Bezirksamt, DB Netz und DB StuS) rund um den Bahnhof Schöneweide agieren. Dass die Fläche zwischen Sterndamm, verlängerter Brückenstraße, Bahndamm und B96a neu genutzt werden soll und vsl. ab Jahresende 2023 nicht mehr als BE-Fläche benötigt wird, ist den o. g. Zuständigen ja nun auch nicht erst seit gestern bekannt.

Wenn die Planung auch noch eine Bürgerbeteiligung durchlaufen soll, wird's langsam wirklich Zeit, hier etwas Vorzeigbares - etwa ein Fahrradparkhaus mit VBB-Kundenzentrum und WC-Center - auf den Tisch zu legen.

Warum zum Geier kommt man damit nicht aus dem Quark...?

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2023 18:14 von Arnd Hellinger.
Re: Umbau Schöneweide
05.01.2023 18:32
Zitat
Arnd Hellinger
Dass die Fläche zwischen Sterndamm, verlängerter Brückenstraße, Bahndamm und B96a neu genutzt werden soll und vsl. ab Jahresende 2023 nicht mehr als BE-Fläche benötigt wird, ist den o. g. Zuständigen ja nun auch nicht erst seit gestern bekannt.

Sicherlich macht man sich da schon Gedanken wie/was es einmal werden soll. Aber man hat halt offenbar noch nichts was mitzuteilen würdig wäre.
Zitat
ECG7C
Sicherlich macht man sich da schon Gedanken wie/was es einmal werden soll. Aber man hat halt offenbar noch nichts was mitzuteilen würdig wäre.

Daher faszinieren mich die Freudensprünge vieler beim Gleisbau so. Würde man die Baustellen komplett in Schutzgerüste hüllen, wäre die Wahrnehmung wohl ähnlich wie bei den Planungsstuben. Es ginge nicht voran, gleichwohl hinter der Plane die gleichen Tätigkeiten passieren, wie wenn die Sicht frei wäre.

Vielleicht sollten die Planungsträger das Konzept aus der Videospielszene übernehmen und eine Roadmap aufstellen mit den wichtigsten Planungsschritten, nebst Ampelsystem über den jeweiligen Fortschritt. Ein Beispiel mit Berlin-Bezug: Simulator "The Bus"

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
andre_de

"Südlicher Flügel" bezieht sich hier aber m.E. primär auf den Ziegelbau, dort war ja bis zuletzt eine Bahnhof-Gaststätte beheimatet. Ob diese sich früher einmal auch auf den Holzbau ausdehnte, weiß ich nicht. Ggf. ist der Holzbau eine (ehem. offene) Überdachung des Biergartens.

[...]

EDIT: Folgendes Foto mit interessanter Bildunterschrift habe ich bei einer Google-Suche noch gefunden:
[encrypted-tbn0.gstatic.com]
"Der Bahnhof Nieder-Schöneweide-Johannisthal (heute Bahnhof Schöneweide) im Jahre 1909. Links der Wartesaal mit dem Bahnhofs-Restaurant und Bahnhofsgarten." (https://www.grin.com/document/177249)

Viele Grüße
André

Interessant, ich dachte auch die ganze Zeit an einen evtl. Biergarten, oder ein dem Lokal vorgelagerte überdachte Biergartenterrasse. Dachte dann aber, das Bahnsteigdach wäre wahrscheinlicher. Zu dem Gedanken bin ich durch die sehr geschwungene verzierte Balkenkonstruktion, die eigentlich typisch war für solche Lokal-Bauten um die Jahrhundertwende. Auf jeden Fall muss man aufgrund des hohen alters des Gebäudes mit mehrmaliger Umwidmung rechnen.

Also meine Vermutung: ursprünglich eine offene Terrasse mit einem aufgeständerten Dach für Biergartenzwecke von der Bahnhofskneipe aus. Später verwandelte man den offenen Raum mit Bretterwänden zu einem Warteraum oder ähnlichem. Vielleicht noch später zu einem Lagerschuppen des Güterverkehrs oder erst nach dem Bau des Bahndammes zu einem Schuppen für Bahnzwecke.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2023 20:13 von Heidekraut.
Hallo zusammen!

Vom Anblick und vom Bauchgefühl her hätte ich da eher eine Stückgut- und/oder Expressgutabfertigung vermutet.

Viele Grüße
Manuel


Zitat
Heidekraut
Zitat
andre_de

"Südlicher Flügel" bezieht sich hier aber m.E. primär auf den Ziegelbau, dort war ja bis zuletzt eine Bahnhof-Gaststätte beheimatet. Ob diese sich früher einmal auch auf den Holzbau ausdehnte, weiß ich nicht. Ggf. ist der Holzbau eine (ehem. offene) Überdachung des Biergartens.

[...]

EDIT: Folgendes Foto mit interessanter Bildunterschrift habe ich bei einer Google-Suche noch gefunden:
[encrypted-tbn0.gstatic.com]
"Der Bahnhof Nieder-Schöneweide-Johannisthal (heute Bahnhof Schöneweide) im Jahre 1909. Links der Wartesaal mit dem Bahnhofs-Restaurant und Bahnhofsgarten." (https://www.grin.com/document/177249)

Viele Grüße
André

Interessant, ich dachte auch die ganze Zeit an einen evtl. Biergarten, oder ein dem Lokal vorgelagerte überdachte Biergartenterrasse. Dachte dann aber, das Bahnsteigdach wäre wahrscheinlicher. Zu dem Gedanken bin ich durch die sehr geschwungene verzierte Balkenkonstruktion, die eigentlich typisch war für solche Lokal-Bauten um die Jahrhundertwende. Auf jeden Fall muss man aufgrund des hohen alters des Gebäudes mit mehrmaliger Umwidmung rechnen.

Also meine Vermutung: ursprünglich eine offene Terrasse mit einem aufgeständerten Dach für Biergartenzwecke von der Bahnhofskneipe aus. Später verwandelte man den offenen Raum mit Bretterwänden zu einem Warteraum oder ähnlichem. Vielleicht noch später zu einem Lagerschuppen des Güterverkehrs oder erst nach dem Bau des Bahndammes zu einem Schuppen für Bahnzwecke.
Re: Umbau Schöneweide
05.01.2023 21:12
Zitat
Wutzkman
Zitat
Bd2001
Das Problem der ESTW ist eben die verwendete Software, die aus Gründen der Sicherheit einfach gestaltet sein muß. Daher sind solche Dinge wie Plug & Play da undenkbar.

Ob eine Software "einfach" oder "kompliziert" ist, spielt aus Sicherheitsgründen, wenn überhaupt, eine untergeordnete Rolle.



Nein, schau dir mal die EN 50128 an. Je höher die Einstufung als essentiell für die funktionale Sicherheit, desto mehr zwingende Anforderungen an den Nachweis der Korrektheit gibt es. Das sorgt selbstverständlich dazu, dass die sicherheitsrelevante Software möglichst wenig komplexität aufweist, weil sonst die Nachweise immer schwieriger bzw. praktisch unmöglichwerden.


Zitat
Wutzkman
Zitat

Die Folge ist, das für jede kleinste Änderung eine neue Software geschrieben werden muß.

Wenn die Software jedes Mal vermeintlich neu geschrieben werden muss, entspricht das ebenso keinem Standard, nirgendwo. Üblicherweise wird die verwendete Software, wenn sie nicht eh Out Of The Box die gesuchte Funktionalität mit sich bringt, entsprechend gepatcht. Dies kann auf verschiedenen Wegen passieren. Kleinere Sachen durch Minor Releases, teilweise sogar im laufenden Betrieb, größere Sachen dann durch Versionsupgrades oder Major Releases.

Selbstverständlich wird die Software nicht neu geschrieben, allenfalls müssen gewisse Konfigurationen geändert werden. Wenn das jedoch ein neu-compilieren des Programmes bedeutet, dann hast du den Salat: Es muss verdammt viel neu getestet werden, weil die Norm davon ausgeht, dass dem Compiler nicht zu trauen ist, und dem Code ausführenden Prozessor am besten auch nicht.

Wenn du dich jetzt fragst, wieso Konfigurationsparameter eincompiliert sind, statt dynamisch konfigurierbar zu sein: Siehe mein erster Punkt: Bei mehr Komplexität wird es schnell quasi unmöglich, die Korrektheit zu zeigen.
Jay
Re: Umbau Schöneweide
05.01.2023 22:03
Zitat
Wutzkman
[...]
Zitat

Da es für jedes ESTW nur ein Rechnerverbund (zwei oder drei parallel arbeitende Rechner) gibt wird damit das ganze ESTW beim Softwarewechsel lahmgelegt.

Das schockiert mich ehrlich gesagt am meisten. Gott sei Dank setzt man hier auf Redundanz, aber warum nutzt man sie denn nicht vollständig? Standardmäßig trennt man während des Wartungsfensters das Cluster und führt ein rollierendes Upgrade durch. Das heißt, der Betrieb wird auf dem verbleibenden Knoten abgewickelt, ggf. im Vier-Augen-Prinzip, um die temporär fehlende Redundanz auszugleichen. Währenddessen wird der andere Knoten gepatcht und geprüft, ob das Ergebnis der Erwartung entspricht. Falls ja, wird der Betrieb auf den upgegradeten Knoten geschwenkt und der fehlende Knoten wird ebenso installiert inklusive Funktionstest. Falls nein, führt man ein Rollback auf den Ursprungszustand des ersten Knoten durch. Nach der Arbeit wird das Cluster wieder synchronisiert. Der Betrieb ist nur während des Schwenks unterbrochen und diesen Schwenk kann man im Millisekundenbereich halten, wenn man es denn möchte.
[...]

Ich glaube, da schätzt du das Wirkprinzip völlig falsch ein. Ein ESTW hat optimalerweise 3 Rechner mit identischem Softwarestand, von denen zwei ständig arbeiten und einer Reserve ist. Sobald es zwischen den zwei Rechnern zu Abweichungen kommt, wird über den 3. Rechner abgeglichen und der abweichende Rechner geht auf Störung. Bleibt das Ergebnis fehlerhaft, schmiert das gesamte Stellwerk ab. "Rollierend" ist mit diesem Prinzip nicht möglich. Je nach Art der Arbeiten wird ein kompletter Stellbezirk heruntergefahren.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ich empfehle mal die Vortragsreihe von Alwin Meschede (Echoray1) zur Geschichte der Elektronischen Stellwerke: [www.youtube.com] Dort werden neben den Grundprinzipien und Aufbauten auch einige an relevanten Vorschriften angerissen.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Hallo zusammen!

Zitat
Florian Schulz
Daher faszinieren mich die Freudensprünge vieler beim Gleisbau so. Würde man die Baustellen komplett in Schutzgerüste hüllen, wäre die Wahrnehmung wohl ähnlich wie bei den Planungsstuben. Es ginge nicht voran, gleichwohl hinter der Plane die gleichen Tätigkeiten passieren, wie wenn die Sicht frei wäre.

Meine Erfahrung zeigt mir:

Wenn heute Baustellen hinter Planen verhüllt werden, gibt es dahinter massive Probleme oder einen völlig unzureichenden Projektfortschritt.

Bauherren, die etwas auf sich halten und bei denen es läuft, lassen heute umgekehrt Webcams aufstellen, um jeden am Fortschritt teilhaben zu lassen.

Und im übertragenen Sinne gilt das auch auf Planungsprozesse. Jeder, der gute Fortschritte erzielt, hat ein großes eigenes Interesse daran, diese zu kommunizieren. Bleibt eine solche Kommunikation aus, ist das ein ziemlich sicheres Indiz dafür, dass es große Probleme und keine Fortschritte gibt.

Viele Grüße
Manuel
@Manuel:
@Florian:

In der Tat liegt das Hauptproblem in Schöneweide - aber auch bei der S21-Nord oder ganz aktuell in der Chaussee-/Friedrichstraße - primär in der fehlenden Kommunikations- und Fehlerkultur der jeweils Projektbeteiligten. Die führt nämlich dazu, dass Nutzer und/oder Interessierte der betreffenden Vorhaben bei solch nicht nachvollziehbar langen Planungs- oder Bauzeiten gezwungen werden, sich "ihren Teil zu denken", weil eben von offizieller Seite keinerlei Statusmeldungen oder Erläuterungen zu Sachstand sowie ggf. notwendigem weiteren Vorgehen nebst Ursachen dafür zu bekommen sind.

Was wäre beispielsweise für DB Netz/StuS so schwierig daran, auf ihrer Projektseite zu schreiben: "Leider hat sich im (Monat, Jahr) herausgestellt, dass die Substanz des Empfangsgebäudes eine Sanierung und Weiternutzung nicht wie geplant zulässt. Daher müssen wir - gemeinsam mit unseren Projektpartnern Bezirksamt Treptow-Köpenick und SenUMVK - für den Bereich eine neue Planung aufsetzen. Dies geschieht bis vsl. (Monat, jahr) unter Eeiziehung des externen Büros Schulz&Linow GbR. Wir hoffen, im Anschluss daran bis spätestens (Monat, Jahr) das Vorhaben abschließen zu können..."

So wüsste jeder, woran er wäre...

Viele Grüße
Arnd
OT: IT- Exkurs II
06.01.2023 20:45
Text ist doch länger geworden, als gedacht und stark OT. Ich habe ihn daher grau gehalten. Wer daran nicht interessiert ist, kann ihn gern überspringen.

Zitat
Bd2001
Das "einfach" bezog sich darauf das das Programm auch nur wenigen verschiedenen Kommandos besteht. Und nein, bei der Eisenbahnsicherungstechnik ist nichts quelloffen. Damit schottet man sich vor Mitbewerbern ab. Daher kann auch nur der Hersteller Änderungen vornehmen.

Aber warum?
Zum Einen ist es ja nicht so, dass ein Mitbewerber, der eine ähnliche Software entwickelt, nicht auch einen ähnlichen Quelltext hat. Hier könnte ein wenig Konkurrenz doch mittelfristig allgemeine Verbesserung für alle mit sich bringen.
Zum Anderen kann man jedoch auch, wenn man nur einen Hersteller hat, diesen verpflichten, den Quelltext offen zu gestalten und eigenes Personal diesbezüglich zu schulen, damit man nicht jedes mal auf den Hersteller angewiesen ist.


Zitat

Man orientiert sich nicht an der IT, sondern an der Eisenbahnsicherungstechnik. Da ist es Stand der Technik, das bei Arbeiten an der Sicherungstechnik der Betrieb an der betreffenden Einheit ruht.

Aber warum?
Hat man es bei der Einführung von ESTWs nicht als gravierenden, nicht hinnehmbaren Nachteil angesehen, ein Stellwerk jedes mal komplett abschalten zu müssen, wenn man an der Software etwas ändert? Insbesondere, da das davor offenbar nicht der Fall war. Und vor allem, da es ja Alternativen gibt.


Zitat

Man, wir sind hier bei der Eisenbahntechnik und nicht in einem Kernkraftwerk.

Also doch eine Frage des Wollens. Man akzeptiert lieber, dass es angeblich naturgegeben ist, den Betrieb komplett einzustellen, wenn man an der Software etwas ändert, als zu schauen, ob es nicht auch anders geht. Zu Kritischer Infrastruktur gehört eben deutlich mehr als Kernkraftwerke, u. A. Transport und Verkehr. Und auch außerhalb von Kritischer Infrastruktur arbeitet man zumindest in der IT ohne Stillstand, denn das ist wie gesagt der Worst Case und mit relativ einfachen Mitteln vermeidbar.


Zitat

Die neue Software wird auch in einer Referenzumgebung entwickelt und getestet. Trotzdem wird vor der Freigabe an den Betrieb noch einmal getestet. Dabei geht es in erster Linie um das Zusammenwirken mit der Außenanlage.

Also ein letzter Funktionstest, ob die neue Software den Erwartungen entspricht? Ja, davon habe ich ja geschrieben. Und da ist es für mich nur schwer darstellbar, dafür komplett den Betrieb einzustellen. Aber ich komme eben nicht von der Eisenbahn.



Zitat
neuer
Zitat
Wutzkman
Ob eine Software "einfach" oder "kompliziert" ist, spielt aus Sicherheitsgründen, wenn überhaupt, eine untergeordnete Rolle.
Nein, schau dir mal die EN 50128 an. Je höher die Einstufung als essentiell für die funktionale Sicherheit, desto mehr zwingende Anforderungen an den Nachweis der Korrektheit gibt es. Das sorgt selbstverständlich dazu, dass die sicherheitsrelevante Software möglichst wenig komplexität aufweist, weil sonst die Nachweise immer schwieriger bzw. praktisch unmöglichwerden.

Danke, ich habe mir die DIN mal angeschaut. Da steht jedoch nicht, dass eine Software einfach sein muss, damit sie sicher ist und das lässt sich daraus auch nicht ableiten.
Richtig ist hingegen, dass eine Software so einfach wie möglich, so komplex wie nötig sein soll. Womit wir wieder bei Standards wären.
Allerdings ist so einfach wie möglich, so komplex wie nötig eben nicht gleich einfach. Wie gesagt, aus Sicherheitssicht ist eine Software idealerweise quelloffen, damit man sie überhaupt einsehen kann. Heutzutage ist das daher oft eine verpflichtende Voraussetzung für neue Software. Wenn diese dann komplex zu werden droht, bietet sich auch hier ein modularer Aufbau an. Einzelteile werden so einfach gehalten und müssen bei Veränderung auch nur einzeln neu geprüft und ggf nachgewiesen werden. Dennoch kann die Software als Ganzes durchaus komplex sein.


Zitat

Selbstverständlich wird die Software nicht neu geschrieben, allenfalls müssen gewisse Konfigurationen geändert werden. Wenn das jedoch ein neu-compilieren des Programmes bedeutet, dann hast du den Salat: Es muss verdammt viel neu getestet werden, weil die Norm davon ausgeht, dass dem Compiler nicht zu trauen ist, und dem Code ausführenden Prozessor am besten auch nicht.

Wenn du dich jetzt fragst, wieso Konfigurationsparameter eincompiliert sind, statt dynamisch konfigurierbar zu sein: Siehe mein erster Punkt: Bei mehr Komplexität wird es schnell quasi unmöglich, die Korrektheit zu zeigen.

Ach guck, zwei wundcherschöne Argumente für einen modularen Aufbau der verwendeten Software. :)



Zitat
Jay
Ich glaube, da schätzt du das Wirkprinzip völlig falsch ein. Ein ESTW hat optimalerweise 3 Rechner mit identischem Softwarestand, von denen zwei ständig arbeiten und einer Reserve ist. Sobald es zwischen den zwei Rechnern zu Abweichungen kommt, wird über den 3. Rechner abgeglichen und der abweichende Rechner geht auf Störung. Bleibt das Ergebnis fehlerhaft, schmiert das gesamte Stellwerk ab. "Rollierend" ist mit diesem Prinzip nicht möglich. Je nach Art der Arbeiten wird ein kompletter Stellbezirk heruntergefahren.

Das liegt dann aber daran, dass es mir falsch erklärt wurde :)
Es besteht also gar keine Redundanz, sondern eine Parität zur Fehlerkorrektur. Rollierend wäre auch mit diesem Prinzip möglich, wenn auch deutlich aufwendiger. Einfacher wäre es, einen vierten Rechner zu integrieren. Auf diese Weise hat man nicht nur Parität, sondern auch Redundanz und kann wie beschrieben vorgehen.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2023 20:47 von Wutzkman.
Re: Umbau Schöneweide
24.01.2023 00:54
Zitat
krickstadt

Die "historischen" Gebäude bekommen ein Dach (vermutlich, um sie winterfest zu bekommen), dabei sieht es immer noch nicht danach aus, dass sie ihre ursprünglichen Fliesen wiederbekommen:

Das geht sehr langsam voran. Erst das zweite Häuschen hat ein Dach und von winterfest ist man auch noch weit weg.

Zitat
krickstadt
Der Innenausbau liegt weit hinter dem Äußeren zurück:

Der Innenausbau beginnt gerade erst.

Zitat
krickstadt

Anscheinend fließt alle "Energie" in die Fertigstellung der Straßenbahnunterführung, vielleicht, weil es dazu vereinbarte Termine gibt:

Auch wenn man gerade die Bewehrung für das letzte Teil der Straßenbahnunterführung macht so sieht man täglich Fortschritte bei den Treppenabgängen vom Bahnsteig B. Da wird genauso fleißig geflochten und betoniert.
Zitat

"Bd2001" am 24.1.2023 um 0.54 Uhr:

Das geht sehr langsam voran. Erst das zweite Häuschen hat ein Dach und von winterfest ist man auch noch weit weg.

Vielleicht erwartet man keinen "Winter" mehr ... ;-)

Zitat

Der Innenausbau beginnt gerade erst.

Auch wenn man gerade die Bewehrung für das letzte Teil der Straßenbahnunterführung macht so sieht man täglich Fortschritte bei den Treppenabgängen vom Bahnsteig B. Da wird genauso fleißig geflochten und betoniert.

Vielen Dank für das Mitteilen Deiner Beobachtungen! Letzteres kann man wahrscheinlich nur beobachten, wenn man mehr als nur einmal pro Monat nachschaut (so wie ich).

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
andre_de
Zitat
Florian Schulz
Die Baukapazitäten konzentrieren sich bis 2024 auf das ESTW-Projekt S1 Nord.

Gelungene Formulierung für das Parteiorgan in einer Mangelwirtschaft. So klappt das bestimmt mit der "Digitalen Schiene", wenn in den nächsten Jahren hunderte DSTW aufgebaut werden müssen...

Hmm, es scheint wohl mit dem ESTW Schöneweide laut Navi Februar 2023 also doch schon im kommenden Monat konkret zu werden. Dort wird nämlich die Aussetzung des kompletten S-Bahn-Betriebs vom 24.02.2023 bis 06.03.2023 explizit mit "Aufbau des Elektronischen Stellwerks" begründet - neben Vorarbeiten für die Radwegbrücke.

Welches Zentralkomitee oder Politbüro bzw. welche Plankommission hat denn da jetzt auf wessen Wunsch Baukapazitäten umgeschichtet...?

Viele Grüße
Arnd
Re: Umbau Schöneweide
27.01.2023 18:37
Zitat
Arnd Hellinger
Hmm, es scheint wohl mit dem ESTW Schöneweide laut Navi Februar 2023 also doch schon im kommenden Monat konkret zu werden. Dort wird nämlich die Aussetzung des kompletten S-Bahn-Betriebs vom 24.02.2023 bis 06.03.2023 explizit mit "Aufbau des Elektronischen Stellwerks" begründet - neben Vorarbeiten für die Radwegbrücke.

Welches Zentralkomitee oder Politbüro bzw. welche Plankommission hat denn da jetzt auf wessen Wunsch Baukapazitäten umgeschichtet...?

Ich frage mich was damit gemeint sein kann. So ein ESTW baut man nicht innerhalb einer Woche.

Übrigens beginnt morgen oder spätestens Montag die Betonage des letzten Teilstücks des Straßenbahntunnel.
Zitat
Bd2001
Zitat
Arnd Hellinger
Hmm, es scheint wohl mit dem ESTW Schöneweide laut Navi Februar 2023 also doch schon im kommenden Monat konkret zu werden. Dort wird nämlich die Aussetzung des kompletten S-Bahn-Betriebs vom 24.02.2023 bis 06.03.2023 explizit mit "Aufbau des Elektronischen Stellwerks" begründet - neben Vorarbeiten für die Radwegbrücke.

Welches Zentralkomitee oder Politbüro bzw. welche Plankommission hat denn da jetzt auf wessen Wunsch Baukapazitäten umgeschichtet...?

Ich frage mich was damit gemeint sein kann. So ein ESTW baut man nicht innerhalb einer Woche.

Man baut natürlich kein komplettes ESTW in 10 Tagen, steht da auch nicht.

Man kann aber in diesen 10 Tagen wesentliche Teile jener Arbeiten erledigen, für deren Fortgang das häufige Erscheinen von Schienenfahrzeugen eher hinderlich wäre. So lassen sich etwa in Sperrpausen leichter Balisen verlegen oder Signale aufstellen, Achszähler montieren etc...

Sicher wird das in der Gegend nicht die letzte für LST-Arbeiten zu nutzende Sperrpause sein.

Viele Grüße
Arnd
Zitat

Arnd Hellinger am 27.1.2023 um 16.56 Uhr:

[...] Aufbau des Elektronischen Stellwerks [...] Vorarbeiten für die Radwegbrücke [...]

Die genaue Formulierung lautet "Aufbau elektronisches Stellwerk, Bauvorhaben Tramtunnel, Neubau Fußgängerbrücke". ;-)

Was ich auch noch für bemerkenswert halte: "Am S Schöneweide halten die Busse [...] neu im Sterndamm in Höhe der Tram-Haltestelle (vor dem Ecksteinweg)." Datt jibt'n Stau. :-)

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
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