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Umbau Schöneweide
geschrieben von Logital 
Zitat
Heidekraut
@Arnd, was aber ein Plädoyer für liberale Privatwirtschaft wäre aus Deinem Munde. Immerhin beachtlich.

Auch die "echte" Behördenbahn und die frühe DB AG konnten schneller größere Bauprojekte umsetzen - vgl. nur Neubau Bf. Spandau (1994-98(, Sanierung Magdeburg-Helmstedt (1991-93) oder auch Neubau Düsseldorf Hbf (1980-85) sowie Stadtbahn-Sanierung 1994-98). Das waren alles etwas komplexere Vorhaben als derzeit Schöneweide...

Insofern kommt es weniger auf die Rechts- bzw. Organisationsform des Auftraggebers an, sondern eher auf das Engagement der jeweils für ein Projekt konkret Verantwortlichen.

Viele Grüße
Arnd
Re: Umbau Schöneweide
06.11.2021 17:35
Weiß jemand in welchem Zustand der Straßenbahntunnel Schöneweide ist? Könnte man da das Gerümpel rausräumen und dem für Fußgänger und Radfahrer freigeben?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Re: Umbau Schöneweide
06.11.2021 17:43
Zitat
Logital
Weiß jemand in welchem Zustand der Straßenbahntunnel Schöneweide ist? Könnte man da das Gerümpel rausräumen und dem für Fußgänger und Radfahrer freigeben?

Ist noch nicht fertig. Zurzeit läuft noch der 2. Bauabschnitt. Es fehlt noch der 3. Bauabschnitt, erst dann wird es ein durchgängiger Tunnel werden.
Re: Umbau Schöneweide
06.11.2021 18:00
Alles klar. Vielen Dank!

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Re: Umbau Schöneweide
06.11.2021 18:19
Ich hab eine Frage - ist zwar schon ~50 Jahre her, aber weiß zufällig jemand, wann in den 70ern bei einem Sturm
das halbe Dach vom Fernbahnsteig Schöneweide abgedeckt wurde?
Re: Umbau Schöneweide
06.11.2021 18:30
Ich würde auf den Orkan Quimburga (13. November 1972) tippen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Umbau Schöneweide
06.11.2021 21:28
Vielen Dank, das könnte hinkommen.
Re: Umbau Schöneweide
07.11.2021 09:15
Dui tippst richtig, war am 13. November 1972 (siehe BVB 1/1973, Seite 16).
Re: Umbau Schöneweide
12.11.2021 14:19
Zitat
ECG7C
Zitat
Logital
Weiß jemand in welchem Zustand der Straßenbahntunnel Schöneweide ist? Könnte man da das Gerümpel rausräumen und dem für Fußgänger und Radfahrer freigeben?

Ist noch nicht fertig. Zurzeit läuft noch der 2. Bauabschnitt. Es fehlt noch der 3. Bauabschnitt, erst dann wird es ein durchgängiger Tunnel werden.

Der "2. Bauabschnitt" ist jetzt fertig. Hier ein aktuelles Foto vom anderen Tunnel.


Re: Umbau Schöneweide
12.11.2021 16:41
Was meinst du mit "anderen Tunnel"? Neben dem dauerstillgelegten Fußgängertunnel unter der B96a kenne ich nur einen zukünftigen Straßenbahn-"tunnel".

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Letztlich wird es doch gar kein einziger, durchgängiger Tunnel für die Straßenbahn, sondern mehrere einzelne Unterführungen. Oder wird auch der Bereich, wo die Bahnsteige liegen, gedeckelt?

~~~~~~
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Zitat
Logital
Was meinst du mit "anderen Tunnel"? Neben dem dauerstillgelegten Fußgängertunnel unter der B96a kenne ich nur einen zukünftigen Straßenbahn-"tunnel".

Er meint den Bahnsteigzugang bzw. die Personenunterführung.

Viele Grüße
Arnd
Wann werden denn jetzt die Gleise 2/3 freigegeben und 4/5 dafür gesperrt...?

Für den 3. Bauabschnitt sollten dann aber wirklich 6 Monate reichen. Derweil könnte man in den Abschnitten 1 und 2 gerne schon einmal mit dem "Innenausbau" der Personen- wie auch der Straßenbahnunterführung beginnen.

Viele Grüße
Arnd
Re: Umbau Schöneweide
12.11.2021 18:21
Zitat
Arnd Hellinger
Wann werden denn jetzt die Gleise 2/3 freigegeben und 4/5 dafür gesperrt...?

Für den 3. Bauabschnitt sollten dann aber wirklich 6 Monate reichen. Derweil könnte man in den Abschnitten 1 und 2 gerne schon einmal mit dem "Innenausbau" der Personen- wie auch der Straßenbahnunterführung beginnen.

Die Aussage von ECG7C "Der "2. Bauabschnitt" ist jetzt fertig." bezieht sich lediglich auf das Brückenbauwerk für den Straßenbahntunnel. Der tatsächliche 2. Bauabschnitt ist weit davon entfernt, fertig zu sein. Bauzustandswechsel ist geplant für Juni 2022.

Viele Grüße
André
Re: Umbau Schöneweide
12.11.2021 18:50
Zitat
andre_de

Bauzustandswechsel ist geplant für Juni 2022.

So lange noch? Dann wird erst ab diesem Zeitpunkt mit Baubeginn für den letzten Abschnitt vom Straßenbahntunnel zu rechnen sein. Aber gut, dann ist der Tunnel Ende 2022 fertig.
Zitat
andre_de
Zitat
Arnd Hellinger
Wann werden denn jetzt die Gleise 2/3 freigegeben und 4/5 dafür gesperrt...?

Für den 3. Bauabschnitt sollten dann aber wirklich 6 Monate reichen. Derweil könnte man in den Abschnitten 1 und 2 gerne schon einmal mit dem "Innenausbau" der Personen- wie auch der Straßenbahnunterführung beginnen.

Die Aussage von ECG7C "Der "2. Bauabschnitt" ist jetzt fertig." bezieht sich lediglich auf das Brückenbauwerk für den Straßenbahntunnel. Der tatsächliche 2. Bauabschnitt ist weit davon entfernt, fertig zu sein. Bauzustandswechsel ist geplant für Juni 2022.

Hmm danke. Hast Du denn evtl. eine plausible Idee bzw. Erklärung für diesen auch für DB-Verhältnisse schon recht langsamen Fortgang der Arbeiten dort und die doch sehr großzügige Bauzeitterminierung...?

Viele Grüße
Arnd
Re: Umbau Schöneweide
12.11.2021 21:57
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
andre_de
Zitat
Arnd Hellinger
Wann werden denn jetzt die Gleise 2/3 freigegeben und 4/5 dafür gesperrt...?

Für den 3. Bauabschnitt sollten dann aber wirklich 6 Monate reichen. Derweil könnte man in den Abschnitten 1 und 2 gerne schon einmal mit dem "Innenausbau" der Personen- wie auch der Straßenbahnunterführung beginnen.

Die Aussage von ECG7C "Der "2. Bauabschnitt" ist jetzt fertig." bezieht sich lediglich auf das Brückenbauwerk für den Straßenbahntunnel. Der tatsächliche 2. Bauabschnitt ist weit davon entfernt, fertig zu sein. Bauzustandswechsel ist geplant für Juni 2022.

Hmm danke. Hast Du denn evtl. eine plausible Idee bzw. Erklärung für diesen auch für DB-Verhältnisse schon recht langsamen Fortgang der Arbeiten dort und die doch sehr großzügige Bauzeitterminierung...?

Bereits bei der Vorstellung der Baumaßnahme (also vor Baubeginn) ging die Bahn von genau 1 Jahr pro Bauphase aus. Leider haben sich dann ja Beginn und Umsetzung mehrfach verzögert. Der 1. Bauabschnitt brauchte mehr als 1 Jahr, in der Folge fiel der Bauzustandswechsel in die Sperrpause des Biesdorfer Kreuzes (ebenfalls verzögerte Inbetriebnahme dort), sodass der 2. BA dieses Jahr erst im April starten konnte. Nun will man im Juni 2022 (kleiner Fahrplanwechsel?) in den 3. BA wechseln und kalkuliert für diesen wieder 1 Jahr, bis Mitte 2023.

Hier unter "Zeitplan" findest Du die aktuellen Terminaussagen und ein wenig Historie:
https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/berlin-schoeneweide

Warum das dort alles so langsam vorwärts geht, verstehe ich auch nicht. Eingesetzte Kapazitäten vor Ort erscheinen dem Vorhaben nicht angemessen bzw. orientieren sich vermutlich am vorgegebenen trödeligen Zeitplan. Wenn man sieht, wie lange alleine die Herstellung der Bahnsteigkantenfundamente oder der Bewehrung für die Überführungen dauert, dann ist dieses schnarchlangsame Bauen m.E. nicht nötig. Die Parole ist wohl "Gut' Ding will Weile haben" ;-)

Viele Grüße
André
Moin.

Mit der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Herrn Düsterhöft hat sich das Schicksal des Fußgängertunnels unter der Michael-Brückner-Straße entschieden:

Zitat

Anfrage des Abgeordneten Lars Düsterhöft (SPD) vom 5.11.2021 und Antwort vom 22.11.2021: "Dit is Berlin!" - 5 Jahre geschlossener Tunnel am Bahnhof Schöneweide und nichts tut sich

Frage 1: Laut eines Planfeststellungsbeschlusses soll am südlichen Knotenpunktarm in der Michael-Brückner-Straße eine sichere und bequeme, direkte, ebenerdige und barrierefreie Querungsmöglichkeit geschaffen werden. Aus diesem Grund ist die Sanierung des Fußgängertunnels nicht mehr vorgesehen. Wurde vor diesem Hintergrund bereits geprüft, ob die Fußgängerunterführung ggf. einer anderen Nutzung zugeführt werden kann? Welche alternativen Nutzungen werden bisher geprüft? Mit welchem Ergebnis?

Antwort zu 1.: Gemäß Planfeststellungsbeschluss für die "Verkehrslösung Schöneweide von Schnellerstraße bis Sterndamm / Südostallee" vom 26.8.2021 mit der neuen Straßenbahnführung in Verlängerung der Brückenstraße am Knotenpunkt mit der B 96 a wird beim Umbau der Lichtzeichenanlage die bisher fehlende 4. Fußgängerfurt errichtet und barrierefrei hergestellt. Somit hat die Fußgängerunterquerung aus verkehrlicher Sicht keinerlei Funktion mehr. Es wurde die Nutzung als Fahrradabstelleinrichtung geprüft, siehe Antwort auf Frage 2.

Frage 2: Wurde bereits die baulich-technische Eignung der Tunnelanlage für eine zukünftige Nutzung als Fahrradabstelleinrichtung untersucht? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wenn nein, wann soll dies erfolgen?

Frage 3: Sind dahingehend mit dem Bezirksamt Treptow-Köpenick bereits Abstimmungsgespräche erfolgt? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?

Antwort zu 2. und 3.: Ja, im Auftrag der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz prüfte die GB infraVelo GmbH, ob eine Nachnutzung des Fußgängertunnels Schöneweide als gesicherte Fahrradabstellanlage (Fahrradparkhaus) unter Berücksichtigung der gewinnbaren Fahrradabstellplätze und wirtschaftlicher Gesichtspunkte sinnvoll realisierbar wäre. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass aufgrund der Tunnelbreite und -höhe 128 Stellplätze errichtet werden könnten. Hingegen stünden beim ebenerdigen Verschließen der Tunnelzugänge beidseitig der Michael-Brückner-Straße allein im Bereich der vorhandenen Tunnelüberdachungen insgesamt rd. 350 Stellplätze zur Verfügung.

Das Sicherheitsgefühl in der Fußgängerunterführung ist durch die schlechte Einsehbarkeit negativ beeinträchtigt. Eine notwendige Zugangssperre würde die Einsehbarkeit zusätzlich verschlechtern. Die dauerhafte Besetzung mit Servicepersonal rund um die Uhr ist aufgrund der geringen Kapazität wirtschaftlich nicht vertretbar.

Ferner ist die Tiefenlage für die Nutzung als Fahrradparkhaus negativ zu bewerten. Fahrräder müssten über eine neu herzustellende Rampe geschoben werden, wobei aufgrund der erheblichen Längsneigung der Rampe die Nutzung von Lasten- und Spezialrädern nahezu ausgeschlossen wäre. Die vorhandenen Aufzüge stellen bedingt durch die geringen Abmessungen keine sinnvolle alternative Zuwegung dar.

Das Bezirksamt hat zudem mitgeteilt, dass es weder über die fachlichen, die personellen und finanziellen Ressourcen verfügt, dieses Tunnelbauwerk zu unterhalten oder einer anderen Zweckbestimmung zuzuführen. Zudem ließe es sich nicht in die gemeinsam mit dem Senat und der Deutschen Bahn vorgesehenen Sanierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen am Bahnhof Schöneweide integrieren und stellt schon in der heutigen Form ein großes städtebauliches Konfliktpotenzial dar.

Frage 4: Welche rechtlichen Grundlagen müssten herangezogen werden, um eine Sondernutzung des Fußgängertunnels am Bahnhof Schöneweide zu ermöglichen?

Frage 5: Wurde die unterirdische Verkehrsfläche der Anlage bereits entwidmet, um eine alternative Nutzung rechtssicher zu ermöglichen? Wenn nein, wann soll dies erfolgen?

Frage 7: Welche Bemühungen gab es, für eine geänderte Nutzung einen Verantwortlichen Betreiber zu finden?

Antwort zu 4., 5. und 7.: Einschlägige Erfahrungen u.a. der Berliner Verkehrs-Betriebe (BVG) bei der Vermarktung unterirdischer Flächen haben gezeigt, dass an Flächen ohne eine direkte Anbindung an ein unterflächiges Verkehrsmittel und ausreichende Publikumsfrequentierung kein Interesse besteht.

Seitens der Senatsverwaltung und des Bezirkes werden auf Grund der fehlenden verkehrlichen Funktionen, der nachteiligen städtebaulichen und denkmalschutzgerechten Integration in die Bahnhofs- und Vorplatzgestaltungen neben den bereits benannten Nachteilen für ein objektives und subjektives Sicherheitsgefühl sowie der Fragen von Sanierungs-, Instandhaltungs- und Betriebskosten sowie rechtlichen Unwägbarkeiten und Hürden für eine private Nachnutzung durch Dritte diesbezüglich keine Anstrengungen bzw. Initiativen unternommen. Senatsverwaltung und Bezirk gehen daher einvernehmlich von einem Rückbau und einer Verfüllung des Fußgängertunnels als wirtschaftlich und stadtverträglich günstigste Lösung aus.

Frage 6: Wurde für den Umbau bereits ein Bauantrag nach der Berliner Bauverordnung bei der bezirklichen Bauaufsichtsbehörde gestellt? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wenn nein, warum nicht?

Antwort zu 6.: Nein, siehe Antwort zu Frage 2.

Frage 8: Gibt es seitens der Senatsverwaltung Überlegungen, den zuständigen Bezirk, im Rahmen der bezirklichen Tourismusförderung, mit Mitteln zu unterstützen, den Tunnel als kulturelles und touristisches Aushängeschild unter dem Motto "Dit is Berlin!" auszuweisen?

Antwort zu 8.: Aus den vorgenannten Gründe gibt es seitens des Senats keine Überlegungen zur Förderung, auch sieht der Senat keine Möglichkeiten einer Weisung gegenüber dem Bezirk. Diese wäre fachlich und wirtschaftlich nicht zu begründen, zumal die fachlich zuständigen Bereiche des Bezirkes eine solche Idee nicht in Betracht ziehen.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Ich kann den meisten Argumenten eigentlich folgen und sehe die Nutzung des Tunnels auch kritisch. Ein idealer Ort, um Fahrräder zu demontieren und zu klauen. Für Sprayer wie geschaffen und andere subversive Tätigkeiten.
Am Roederplatz in Lichtenberg wurden vor Jahren Teile der Zugangsbauwerke der Fußgängerunterführung als Treffpunkt für bestimmte Personengruppen hergerichtet, die viele Bürger nicht gern im Straßenbild sehen.
Alternativ gäbe es auch in Schöneweide Bedarf für öffentliche WC, um die sich ein zu beauftragender Betreiber oder Pächter kümmern müsste. Das würde Arbeitsplätze für Ungelernte schaffen und die Pflege der Grünanlagen erleichtern.
Die Verfüllung mit Beton setzt tonnenweise CO2 frei und erschwert künftige Leitungsarbeiten.

so long

Mario
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