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Umbau Schöneweide
geschrieben von Logital 
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krickstadt
Frage 3: Sind dahingehend mit dem Bezirksamt Treptow-Köpenick bereits Abstimmungsgespräche erfolgt? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?

Antwort zu 2. und 3.: Ja, im Auftrag der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz prüfte die GB infraVelo GmbH, ob eine Nachnutzung des Fußgängertunnels Schöneweide als gesicherte Fahrradabstellanlage (Fahrradparkhaus) unter Berücksichtigung der gewinnbaren Fahrradabstellplätze und wirtschaftlicher Gesichtspunkte sinnvoll realisierbar wäre. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass aufgrund der Tunnelbreite und -höhe 128 Stellplätze errichtet werden könnten. Hingegen stünden beim ebenerdigen Verschließen der Tunnelzugänge beidseitig der Michael-Brückner-Straße allein im Bereich der vorhandenen Tunnelüberdachungen insgesamt rd. 350 Stellplätze zur Verfügung.

Das Sicherheitsgefühl in der Fußgängerunterführung ist durch die schlechte Einsehbarkeit negativ beeinträchtigt. Eine notwendige Zugangssperre würde die Einsehbarkeit zusätzlich verschlechtern. Die dauerhafte Besetzung mit Servicepersonal rund um die Uhr ist aufgrund der geringen Kapazität wirtschaftlich nicht vertretbar.

Ferner ist die Tiefenlage für die Nutzung als Fahrradparkhaus negativ zu bewerten. Fahrräder müssten über eine neu herzustellende Rampe geschoben werden, wobei aufgrund der erheblichen Längsneigung der Rampe die Nutzung von Lasten- und Spezialrädern nahezu ausgeschlossen wäre. Die vorhandenen Aufzüge stellen bedingt durch die geringen Abmessungen keine sinnvolle alternative Zuwegung dar.

Das Bezirksamt hat zudem mitgeteilt, dass es weder über die fachlichen, die personellen und finanziellen Ressourcen verfügt, dieses Tunnelbauwerk zu unterhalten oder einer anderen Zweckbestimmung zuzuführen. Zudem ließe es sich nicht in die gemeinsam mit dem Senat und der Deutschen Bahn vorgesehenen Sanierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen am Bahnhof Schöneweide integrieren und stellt schon in der heutigen Form ein großes städtebauliches Konfliktpotenzial dar.

Na wenn die Beschäftigung zusätzliches Servicepersonal sowie das Hinabsteigen in Tunnelanlagen unzumutbar sei, könnte man auch über ein automatisches Fahrradhaus nachdenken. Durch die Automatisierung ließen sich sicherlich noch ein paar mehr Stellplätze unterbringen. Auch weil man meines Erachtens nur einen Abgabestelle vorm Bahnhof bräuchte, sodass durch die Aufgabe der nördlichen Treppenanalge weitere Stellplätze gewonnen werden könnten. Die Frage ist, ob das System Bikesafe auch für Bestandsbauten wirtschaftlich umsetzbar wäre.

Hinzu kommt, dass Radfahrende unterschiedliche Ansprüche haben, was das Abstellen anbelangt. Einige wollen so nah wie möglich an den Bahnhofseingängen parken, anderen ist die Diebstahlsicherheit wichtiger. Daher verwundert es mich, warum keine Kombilösung betrachtet wurde. Die wenigen wegfallenden Stellplätze unter der Überdachung um die automatische Abgabestelle integriert zu bekommen, würden eine größere Anzahl an Tunnel-Stellplätzen gegenüber stehen. Meines Erachtens.

Gut, der Drops scheint in Anbetracht der abgeschlossenen Planungen zur Vorplatzgestaltung im Zuge der Bahnbauarbeiten vorerst gelutscht zu sein. Eine weitere Verzögerung will der Bezirk offenbar nicht in Kauf nehmen, was durchaus verständlich ist.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Wieso Beton, reicht nicht Sand?
Zitat
Heidekraut
Wieso Beton, reicht nicht Sand?

Es muss tragfähig sein, damit nicht in ferner Zukunft mit einem unkontrolliertem Einbruch gerechnet werden muss.

so long

Mario
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der weiße bim
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Heidekraut
Wieso Beton, reicht nicht Sand?

Es muss tragfähig sein, damit nicht in ferner Zukunft mit einem unkontrolliertem Einbruch gerechnet werden muss.

..., damit Spandauer Tagesbrüche nicht dereinst in Schöneweide auftreten. :-)

Wie hat man das Problem eigentlich letztes Jahr beim Rückbau des Fußgängertunnels KLS/Gontardstraße in Mitte gelöst? Wurde der auch - ggf. womit - komplett verfüllt oder hat man nur die vier Zugangstreppen jeweils mit einer Betonplatte verschlossen und darüber den umgebenden Gehwegbelag komplettiert?

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.12.2021 16:01 von Arnd Hellinger.
Re: Umbau Schöneweide
03.12.2021 16:01
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der weiße bim
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Heidekraut
Wieso Beton, reicht nicht Sand?

Es muss tragfähig sein, damit nicht in ferner Zukunft mit einem unkontrolliertem Einbruch gerechnet werden muss.

Die nötige Tragfähigkeit kann auch mit Sand hergestellt werden. Im Gegensatz zu Beton muß Sand jedoch verdichtet werden um eome gleichmäßige Tragfähigkeit zu erreichen. Das erreicht man nur, wenn die Tunneldecke geöffnet wird. Bei der Einbringung von Beton reicht es, die Decke an bestimmten Stellen kleinflächig zu öffnen um den Beton einzufüllen.
Zitat
Bd2001
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der weiße bim
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Heidekraut
Wieso Beton, reicht nicht Sand?

Es muss tragfähig sein, damit nicht in ferner Zukunft mit einem unkontrolliertem Einbruch gerechnet werden muss.

Die nötige Tragfähigkeit kann auch mit Sand hergestellt werden. Im Gegensatz zu Beton muß Sand jedoch verdichtet werden um eome gleichmäßige Tragfähigkeit zu erreichen. Das erreicht man nur, wenn die Tunneldecke geöffnet wird. Bei der Einbringung von Beton reicht es, die Decke an bestimmten Stellen kleinflächig zu öffnen um den Beton einzufüllen.

Wenn man mit Betonpumpen arbeitet, dürften in Schöneweide aber die beiden vorhandenen Öffnungen - die Zugangsbauwerke also - zum Intubieren, Verfüllen und Verdichten reichen. Aufzüge, Rolltreppen, Verkleidungen etc. werden ja ohnehin vorher demontiert...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
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der weiße bim
Zitat
Heidekraut
Wieso Beton, reicht nicht Sand?

Es muss tragfähig sein, damit nicht in ferner Zukunft mit einem unkontrolliertem Einbruch gerechnet werden muss.

..., damit Spandauer Tagesbrüche nicht dereinst in Schöneweide auftreten. :-)

Wie hat man das Problem eigentlich letztes Jahr beim Rückbau des Fußgängertunnels KLS/Gontardstraße in Mitte gelöst? Wurde der auch - ggf. womit - komplett verfüllt oder hat man nur die vier Zugangstreppen jeweils mit einer Betonplatte verschlossen und darüber den umgebenden Gehwegbelag komplettiert?

Das habe ich nicht beobachtet.
Beim viel umfangreicheren Fußgängertunnel unter dem Knoten Liebknecht-/Alexander-/Memhardstraße wurden die vier Zugangstreppen und die Tunneldecken abgebrochen um entfernt, die Bodenplatten perforiert und das ganze anschließend mit Boden aufgefüllt, im Zuge des Baues der Alex-II-Straßenbahnstrecke. Sonst hätte man von den Bahnsteigen der Haltestelle Memhardstraße zwei Treppenanlagen neu bauen und an das Bauwerk anschließen müssen. Möglicherweise wäre damit der Nutzen-Kosten-Faktor der Straßenbahnstrecke zu stark verringert worden? Für barrierefreie Zugänge reichte sicherlich im Haltestellenbereich der Platz nicht aus.

so long

Mario
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der weiße bim
Alternativ gäbe es auch in Schöneweide Bedarf für öffentliche WC, um die sich ein zu beauftragender Betreiber oder Pächter kümmern müsste. Das würde Arbeitsplätze für Ungelernte schaffen und die Pflege der Grünanlagen erleichtern.

Schon die vorhandenen öffentlichen WC-Anlagen vermochten die Pflege der Grünanlagen nicht zu erleichtern. Daher denke ich nicht, daß eine weitere in irgend einer Art und Weise hilft, dem Problem zu begegnen.

Zitat
der weiße bim
Die Verfüllung mit Beton setzt tonnenweise CO2 frei und erschwert künftige Leitungsarbeiten.
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Bd2001
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der weiße bim
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Heidekraut
Wieso Beton, reicht nicht Sand?

Es muss tragfähig sein, damit nicht in ferner Zukunft mit einem unkontrolliertem Einbruch gerechnet werden muss.

Die nötige Tragfähigkeit kann auch mit Sand hergestellt werden. Im Gegensatz zu Beton muß Sand jedoch verdichtet werden um eome gleichmäßige Tragfähigkeit zu erreichen. Das erreicht man nur, wenn die Tunneldecke geöffnet wird. Bei der Einbringung von Beton reicht es, die Decke an bestimmten Stellen kleinflächig zu öffnen um den Beton einzufüllen.

Der Dresdener Tunnel wurde 2015 ebenfalls mit einem Sand-Wasser-Gemisch verfüllt. An eine Öffnung der Tunneldecke zu diesem Zweck könnte mich nicht nicht entsinnen. Meiner Meinung nach wurde die Masse durch ohnehin vorhandene Öffnungen eingebracht.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Es gibt ja auch Bindesande. Das WC dürfte zu weit weg sein vom eigentlichen Bahnhof, d.h. den Bahnsteigen.
Zitat
Alter Köpenicker
Der Dresdener Tunnel wurde 2015 ebenfalls mit einem Sand-Wasser-Gemisch verfüllt. An eine Öffnung der Tunneldecke zu diesem Zweck könnte mich nicht nicht entsinnen. Meiner Meinung nach wurde die Masse durch ohnehin vorhandene Öffnungen eingebracht.

Deine Erinnerung täuscht. Die Dresdener Straße wurde seinerzeit perforiert wie ein Schweizer Käse. Zum einen um beim Verfüllen der unteren Schichten die Luft entweichen zu lassen. Und zum anderen um die verbleibenden oberen Schichten ordentlich auffüllen zu können. Ab einem bestimmten Füllungsgrad kamen die Bauarbeiter nicht mehr in die Anlage.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.12.2021 09:40 von Florian Schulz.


Re: Umbau Schöneweide
04.12.2021 11:54
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Florian Schulz
Zitat
Alter Köpenicker
Der Dresdener Tunnel wurde 2015 ebenfalls mit einem Sand-Wasser-Gemisch verfüllt. An eine Öffnung der Tunneldecke zu diesem Zweck könnte mich nicht nicht entsinnen. Meiner Meinung nach wurde die Masse durch ohnehin vorhandene Öffnungen eingebracht.

Deine Erinnerung täuscht. Die Dresdener Straße wurde seinerzeit perforiert wie ein Schweizer Käse. Zum einen um beim Verfüllen der unteren Schichten die Luft entweichen zu lassen. Und zum anderen um die verbleibenden oberen Schichten ordentlich auffüllen zu können. Ab einem bestimmten Füllungsgrad kamen die Bauarbeiter nicht mehr in die Anlage.

Infos und Fotos dazu auf einer (archivierten) Senats-Webseite: [web.archive.org]

Verfüllt wurde mit Flüssigboden, Details siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCssigboden

Viele Grüße
André
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Alter Köpenicker
Der Dresdener Tunnel wurde 2015 ebenfalls mit einem Sand-Wasser-Gemisch verfüllt. An eine Öffnung der Tunneldecke zu diesem Zweck könnte mich nicht nicht entsinnen. Meiner Meinung nach wurde die Masse durch ohnehin vorhandene Öffnungen eingebracht.

Deine Erinnerung täuscht. Die Dresdener Straße wurde seinerzeit perforiert wie ein Schweizer Käse.

Achso, das muß an mir vorbeigegangen sein, zumal ich unter "Öffnung der Tunneldecke" auch etwas anderes verstanden habe.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
... würde doch immer so schnell gebaut wie in diesem Beitrag .....
Re: Umbau Schöneweide
16.12.2021 13:30
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
... würde doch immer so schnell gebaut wie in diesem Beitrag .....

Bauen geht eigentlich immer erstaunlich schnell, gemessen am zu bauenden Projekt, IMHO. Das Problem ist meist das Planen. Und wo das Bauen stockt, stockt es meist wegen der Planung.
Gibt es denn schon konkrete Bau-Ausschreibungen von BVG und/oder Wasserbetrieben zur Umsetzung der Verkehrslösung? Gegen den entsprechenden PFB kann ja seit ein paar Tagen nicht mehr geklagt werden...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
... würde doch immer so schnell gebaut wie in diesem Beitrag...

Ronalds Märchenstunde - im Zeitraffer kann man auch die größte Schlafmützigkeit (wie vorliegend) als hocheffektives Arbeiten darstellen. :-(

Viele Grüße
Arnd
Na, dann kann's ja nicht mehr lange dauern.
Re: Umbau Schöneweide
23.12.2021 20:06
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
... würde doch immer so schnell gebaut wie in diesem Beitrag...

Ronalds Märchenstunde - im Zeitraffer kann man auch die größte Schlafmützigkeit (wie vorliegend) als hocheffektives Arbeiten darstellen. :-(

Ach wunderbar, bei dir ist das Glas halbleer und bei mir halbvoll ;-)
Zitat
Arnd Hellinger
Gibt es denn schon konkrete Bau-Ausschreibungen von BVG und/oder Wasserbetrieben zur Umsetzung der Verkehrslösung?

Selbstverständlich.
Die BVG hat die Projektsteuerung [vergabekooperation.berlin] und die Objektplanung und Bauüberwachung [vergabekooperation.berlin] öffentlich ausgeschrieben.
Angebote müssen bis zum 24. Januar eingegangen sein, um in die Wertung zu kommen.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
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Arnd Hellinger
Gibt es denn schon konkrete Bau-Ausschreibungen von BVG und/oder Wasserbetrieben zur Umsetzung der Verkehrslösung?

Selbstverständlich.
Die BVG hat die Projektsteuerung [vergabekooperation.berlin] und die Objektplanung und Bauüberwachung [vergabekooperation.berlin] öffentlich ausgeschrieben.

Hmm? Sollten nicht solche Dinge wie "Projektsteuerung" und wenigstens teilweise auch "Bauüberwachung" vornehmste Aufgabe eines professionellen Bauherren dieser Größe selbst sein? Ich meine, die BVG ist ja nicht die typisch deutsche Familie, die sich einmal im Leben ein Eigenheim baut bzw. bauen lässt...

Wofür hält man sich eigentlich noch eine hauseigene Projekt-GmbH und eine Bauabteilung, wenn man das Management solcher Vorhaben dann doch wieder fremdvergibt, wodurch man neben Kontrolle auch noch Geld (die Marge des auftragnehmers) verliert?

Viele Grüße
Arnd
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