Hallo, eigentlich geht mich diese Sache als Nicht-Berliner (Schade) ja nichts an, möchte aber wissen wie es zur Entsehung der S-Bahn Berlin kam.

Die S-Bahn war ja in verschiednen Händen:

Erst war es ja bis so 1984 ja die Deutsche Reichsbahn (West wie Ost),
danach BVG (West) und DR (Ost),
dann eben zusammen der große "Topf" Berliner S-Bahn.

Wurde die Berliner S-Bahn durch Manager der BVG und/oder der DR gegründet,
oder haben beiden Seiten, BVG/DR, die "Sache" nach der Wende der DB übergeben ?

Ich meine denn müßten dort ja auch ein paar "Oberste" mit ihren Wissen der DB zur Seite gestanden haben.

Seit wann galt denn der gemeinsame Verbundtarif, ab Sommer 1990 (nach Einführung der Westmark) ???

MfG
Thomas Friedrich
bahnfried@freenet.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2004 14:49 von Thomas Friedrich.

[www.berliner-verkehrsseiten.de]

1994 wurde das S-Bahngeschäft West von der BVG an den Eigentümer der Anlagen zurückgegeben.
Die BVG löste ihren Betriebsbereich S-Bahn auf, die Mitarbeiter wurden in andere Bereiche umgesetzt.
Mit der Übernahme der West-S-Bahn wurden auch einige BVG-S-Bahn an die Bahn übergeben, die zunächst in einem DÜV (Dienstleistungsüberlassungsvertrag) arbeiteten (ausgeliehen wurden).
Diese Mitarbeiter sind nun im Unternehmen intigriert.

Die S-Bahn GmbH wurde nicht von der BVG gegründet (schau dir den Link an, und achte auf die zeitlichen Werte).

Eine gegenseitige Anerkennung der fahrausweise gab es seit Januar 1990, aber nicht auf Grundlage eines Verkehrsverbundes. Eher politisch gefordert und schnell umgesetzt (ohne sich Gedanken zu machen, wie das Geld aufgeteilt werden soll), um die schwierige Situation nicht komplizierter zu machen. So gab es BVG-Ost Ausweise und West (A und B Tickets), die B-Ticket aber dürften nur mit gültigen reisepass der DDR benutzt werden ... lange Geschichte der damaligen Zeit





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2004 15:44 von Schmierzug.

Thomas Friedrich schrieb:
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> Hallo, eigentlich geht mich diese Sache als
> Nicht-Berliner (Schade) ja nichts an, möchte aber
> wissen wie es zur Entsehung der S-Bahn Berlin
> kam.
>
> Die S-Bahn war ja in verschiednen Händen:
>
> Erst war es ja bis so 1984 ja die Deutsche
> Reichsbahn (West wie Ost),
> danach BVG (West) und DR (Ost),
> dann eben zusammen der große "Topf" Berliner
> S-Bahn.
>
> Wurde die Berliner S-Bahn durch Manager der BVG
> und/oder der DR gegründet,
> oder haben beiden Seiten, BVG/DR, die "Sache" nach
> der Wende der DB übergeben ? [...]

Du hast einen kleinen Zwischenschritt vergessen:
Zum 1.1.94 wurde die DB AG gegründet, in der die DR und die DB aufgegangen sind. Zum gleichen Tag ging auch der Betrieb der Westberliner S-Bahn an die DB AG über, womit das 10-jährige Kapitel S-Bahn bei der BVG zu Ende ging.
Erst ein Jahr später wurde dann die S-Bahn-Berlin GmbH als Betreibergesellschaft gegründet, welche die Fahrzeuge und das Personal seitdem besitzt. Sie gehörte zunächst als 100%ige Tochter der DB Regio AG, seit dem 1.1. diesen Jahres zur DB Stadtverkehr GmbH.

> Seit wann galt denn der gemeinsame Verbundtarif,
> ab Sommer 1990 (nach Einführung der Westmark) ???

Den Verbundtarif wie wir ihn heute kennen (also VBB) gibt es seit 1.1.1999. (Der VBB selbst wurde schon am 30.12.1996 gegründet.) Bis 1999 gab es für Berlin und das nähere Umland den TBU (Tarif für Berlin und Umland), in dessen Bereich die zugehörigen Verkehrsbetriebe die Fahrausweise der anderen Betriebe anerkannten und man auch schon mit einem einzigen Fahrschein seinen Fahrweg zurücklegen konnte. In der Zeit der TBU ist auch schon das heute noch verwendete ABC-Tarifbereich-System entstanden. Seit wann der TBU galt, kann ich im Moment nicht sagen, ich finde auf die Schnelle keine Quelle. Vielleicht hat das Datum aber ein anderer parat.

Gruß,

Jens

Hallo nochmal,

das war ja ein ganz schönes hin- und her damals.

DANKE für die Info und DANKE für den Link,
ist ja eine wirklich gute Infoseite - jetzt weiss ich auch endlich
warum ich z.B. 1979 fast immer alleine in der S-Bahn saß.

Wenn man das so alles von damals bis heute vergleicht,
kann man ruhig sagen:
Durchgestartet von 0 auf 100 in nur wenigen Jahren,
eine ernorme Leistung.

MfG
Thomas Friedrich
bahnfried@freenet.de

Falls das Datum der Einführung des ABC-Tarifes gemeint ist: Das war ab 1.3.1997. Damals wurden alle ersten hinter der Stadtgrenze gelegenen Bahnhöfe noch zu B gezählt, also Erkner, Griebnitzsee, Mahlow, Eichwalde, Seegefeld, Hohen Neuendorf, Bergfelde, Schönfließ, Mü-Mö, Röntgental, Birkenstein etc.

War schon 'ne komplizierte Sache damals zu wissen, wo B aufhört und C beginnt.
Was mich doch noch wundert, ist die Tatsache, dass Schönefeld B und C ist, obwohl B ausreichen würde, da jede Fahrkarte glaub ich, den Tarifbereich B beinhaltet.

Wäre Schönefeld in C, würde die B-Fahrkarte nicht mehr ausreichen.

Da aber der Landkreis komplett zu C gehören soll, hat man einfach den Bereich Flughafen auch B verpasst.

Ist also nur rein verwaltungstechnisch.

MFG Dennis

[www.nahverkehr-elbe-alster.de.vu]

Wenn wir schon bei Schönefeld sind, und dem "Berliner" Flughafen: Gab es denn nie Bestreben den Flughafen einzugemeinden, oder ganz Schönefeld?
Die Frage ist zwar etwas außerhalb des Themas, aber wir schweifen doch sowieso immer ab.



"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, der hat schon verloren."

Fehleintrag sry



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2004 18:35 von Udo.

Bis 1990 durfte in Berlin kein deutsches Fluzeug landen. Deshalb wurde der Flughafen auch ausserhalb Berlins gebaut, um der Fluggesllschft der DDR eine Landemöglichkeit zumindest in der Nähe Berlins zu bieten.

Udo schrieb:
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> Bis 1990 durfte in Berlin kein deutsches Fluzeug
> landen. Deshalb wurde der Flughafen auch
> ausserhalb Berlins gebaut, um der Fluggesllschft
> der DDR eine Landemöglichkeit zumindest in der
> Nähe Berlins zu bieten.


Das beantwortet die Frage nicht.

Was möchtest du denn eingemeinden? Schönefeld gehört zum Bundesland Brandenburg, ich glaube die haben was dagegen, aufeinmal der Pleite-Hauptstadt angehören zu müssen.

Gut, heute versuchen ja Berlin und Brandenburg um jeden Preis, den Großflughafen auf dem Gelände des Schönefelder Areals durchzuboxen, wie wir ja von der Imagekampanie der Flughafen-Betreibergesellschaft wissen, wird BBI 2007 ans Netz gehen und Tegel geschlossen (gacker, wieher, lach!).

Zumindest beantwortet das die Frage für die Zeit bis zum 03.10.1990. Wenn SXF damals zu Berlin gekommen wäre, wäre Schluss mit Interflug dort gewesen.
Danach wäre es ein Länderwechsel von Brandenburg nach Berlin , hierzu ist ein Vertrag zwischen beiden Ländern erforderlich. primär wurde aber die Länderfusion angestrebt, so dass Eingemeindungen nach Berlin nicht auf der Tagesordnung standen und stehen. Und welches Umlanddorf wird sich freiwillig am Berliner Schuldenberg beteiligen?
Die Ablehnung der Länderfusion kam damals 1996 aus Brandenburg, von dieser Seiter her ist ein Bestreben einzelner Gemeinden, zu Berlin zu kommen eigentlich schwer vorstellbar.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2004 18:39 von Udo.

Udo schrieb:
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> Zumindest beantwortet das die Frage für die Zeit
> bis zum 03.10.1990. Wenn SXF damals zu Berlin
> gekommen wäre, wäre Schluss mit Interflug dort
> gewesen.

Ja, aber daraufhin zielte die Frage nicht. Zudem ist ja klar, dass vor 1990 keine "Eingemeindung" möglich war, die Deutsche Geschichte kennen wir.

Warum fragst Du dann noch wenn du schon allwissend bist? Und wen meinst Du mit "wir"?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.09.2004 17:48 von Udo.