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Roederplatz
geschrieben von Rasengleis 
Zitat
Tradibahner
Und nochmal, ich wurde heute morgen um 04:30 Uhr gut informiert.

Erfreulich, nutzte aber mir und anderen Fahrgästen leider nur wenig.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Re: Röderplatz
15.10.2013 15:52
Hallo,

gestern die Abnahme beobachtet, gegen 13:40 Uhr. Es wurden Probefahrten mit einer Tatra (6120) und einem Flexi (801...) gemacht.
Re: Roederplatz
15.10.2013 16:09
Zitat
Linie 21
gestern die Abnahme beobachtet, gegen 13:40 Uhr. Es wurden Probefahrten mit einer Tatra (6120) und einem Flexi (801...) gemacht.

Hat zufällig jemand Bilder vom aktuellen Zustand und könnte diese hier posten? :-)

Viele Grüße
Arnd
Re: Röderplatz
15.10.2013 19:26
Zitat
Harald Tschirner
Und: ich bin, wie oben gesagt, am Bf. Friedrichstr. eingestiegen, da waren beide Dumm-Daisy-Anzeiger mausetot. In der Zwischenzeit hatte ich keinen Grund, einen Blick auf Daisy zu werfen. Und an der Petersburger Str. blinkte an der Hst. "Ahrensfelde", für eine extra Ansage war der Herr Straßenbahnfahrer sich wohl zu fein . Eine noch bescheuerte Informationspolitik geht eigentlich nicht.

Es zeigt sich immer wieder: dieser ganze elektronische Spielkram ist gut, wenn alles planmäßig abläuft. Sowie etwas schief läuft, ist das alles Makulatur und ´rausgeschmissenes Geld!

Bei deinem sehr gut nachvollziebaren Unmut solltest du aber bedenken, dass für die Verfügbarkeit der elektronischen Anzeigetechnik seitens der Politik in den Unternehmensverträgen mit den Betreibern ganz konkrete Vorgaben gestellt wurden. Diese werden stets mit großem Abstand eingehalten.
Für konkrete Anzeigen in den leider unvermeidbaren Störungsfällen brauchte es eine große Anzahl sofort verfügbarer und gut eingearbeiteter Mitarbeiter in den Betriebsleitstellen, die in den vorgegebenen Personalzahlen nicht enthalten sind und für die auch gar keine Arbeitsplätze vorhanden sind.

Die Verfügbarkeit der Anzeigesysteme ist in den regelmäßigen Berichten des Center Nahverkehr Berlin (CNB) dokumentiert. Der letzte Quartalsbericht ist hier nachzulesen: [www.cnb-online.de] (pdf-Datei, 2,8 MB)

Darin steht auf Seite 25 geschrieben: "Das „Dynamische Auskunfts- und Informationssystem“ (DAISY) der BVG, das an den Bahnhöfen und Haltestellen die reale Ankunftszeit der nächsten Fahrzeuge anzeigt, soll in mindestens 97% aller Fälle funktionieren."
Die real ermittelten Verfügbarkeitszahlen von Daisy lagen im 1. Quartal 2013 im Mittel bei 98,9%, wie auf Seite 27 angegeben. Da die Ausfälle bei der Straßenbahn im gleichen Zeitraum bei 0,3% lagen (siehe Seite 7) und die Pünktlichkeit bei 92,2% (Seite 14) reicht es entsprechend der Vorgabe völlig aus, die pünktlichen und die nur wenig verspäteten Fahrten korrekt anzuzeigen. Das kann jeder BVG-Nutzer täglich bestätigen. Bei länger dauernden Störungen sollte aber wenigstens ein Lauftext auf dieses Problem hinweisen. Unsinnige Anzeigen sollten dabei besser ausgeblendet werden.

Zum konkreten Fall:
In der eilig erstellten Dienstanweisung gab es auch für die M8 eine Vorgabe für die vom Fahrpersonal vorzunehmende Ansagen:

"Ansageinformationen

Haltestelle: Jan-Petersen-Str., in Richtung Betriebshof Lichtenberg:
Hinweis auf unplanmäßige Verlängerung Baumaßnahme Reederplatz und unregelmäßigen Straßenbahn- und Ersatzverkehr geben - für Fahrgäste mit Fahrzielen ab S Landsberger Allee Umfahrung mit Linie M6 empfehlen

Haltestelle: S Springpfuhl, in Richtung Herzbergstr.
Hinweis auf unplanmäßige Verlängerung Baumaßnahme Reederplatz und unregelmäßigen Straßenbahn- und Ersatzverkehr geben - für Fahrgäste mit Fahrzielen ab S Landsberger Allee Umfahrung mit S-Bahn empfehlen

Haltestelle: Herzbergstr./Siegfriedstr., in Richtung Betriebshof Lichtenberg
Abfahrt des Ersatzverkehrs: von der gegenüberliegenden Haltestelle

Haltestelle: Landsberger Allee/Petersburger Str., in Richtung Kniprodestr.
Abfahrt des Ersatzverkehrs: von der Haltestelle auf dem Gehweg"

Wie oben von Tradibahner bestätigt wurde, haben viele sich Mitarbeiter an diese Vorgabe gehalten. Ausnahmen gibt es immer wieder, vielleicht auch ein Defekt der Mikrofonanlage.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.10.2013 19:30 von der weiße bim.
Re: Röderplatz
15.10.2013 19:43
Zitat
der weiße bim
Zum konkreten Fall:
In der eilig erstellten Dienstanweisung gab es auch für die M8 eine Vorgabe für die vom Fahrpersonal vorzunehmende Ansagen:

"Ansageinformationen

Haltestelle: Jan-Petersen-Str., in Richtung Betriebshof Lichtenberg:
Hinweis auf unplanmäßige Verlängerung Baumaßnahme Reederplatz und unregelmäßigen Straßenbahn- und Ersatzverkehr geben - für Fahrgäste mit Fahrzielen ab S Landsberger Allee Umfahrung mit Linie M6 empfehlen

Haltestelle: S Springpfuhl, in Richtung Herzbergstr.
Hinweis auf unplanmäßige Verlängerung Baumaßnahme Reederplatz und unregelmäßigen Straßenbahn- und Ersatzverkehr geben - für Fahrgäste mit Fahrzielen ab S Landsberger Allee Umfahrung mit S-Bahn empfehlen

Haltestelle: Herzbergstr./Siegfriedstr., in Richtung Betriebshof Lichtenberg
Abfahrt des Ersatzverkehrs: von der gegenüberliegenden Haltestelle

Haltestelle: Landsberger Allee/Petersburger Str., in Richtung Kniprodestr.
Abfahrt des Ersatzverkehrs: von der Haltestelle auf dem Gehweg"

Wie oben von Tradibahner bestätigt wurde, haben viele sich Mitarbeiter an diese Vorgabe gehalten. Ausnahmen gibt es immer wieder, vielleicht auch ein Defekt der Mikrofonanlage.

bleibt aber noch die von vielen hier im Forum, auch von mir, kritisierte Falschbeschilderung der Fahrzeuge und der Daisy-Anzeiger, wo mit die Fahrgäste immer wieder in die Störungsfalle gelockt werden.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
der weiße bim

Bei deinem sehr gut nachvollziebaren Unmut solltest du aber bedenken, dass für die Verfügbarkeit der elektronischen Anzeigetechnik seitens der Politik in den Unternehmensverträgen mit den Betreibern ganz konkrete Vorgaben gestellt wurden. Diese werden stets mit großem Abstand eingehalten.

Tatsächlich wird man aber oft zum Narren gehalten.

Zitat
der weiße bim
Für konkrete Anzeigen in den leider unvermeidbaren Störungsfällen brauchte es eine große Anzahl sofort verfügbarer und gut eingearbeiteter Mitarbeiter in den Betriebsleitstellen, die in den vorgegebenen Personalzahlen nicht enthalten sind und für die auch gar keine Arbeitsplätze vorhanden sind.

Als Fahrgast interessierte mich, was da vermittelt wird. Ob und wie das organisiert wird, ist das Problem des Betriebes. Wenn der das nicht kann, sollte er die Finger von solchen Lösungen lassen.

Zitat
der weiße bim
"Das „Dynamische Auskunfts- und Informationssystem“ (DAISY) der BVG, das an den Bahnhöfen und Haltestellen die reale Ankunftszeit der nächsten Fahrzeuge anzeigt, soll in mindestens 97% aller Fälle funktionieren."

Das in meinem Fall angezeigte völlig falsch angezeigte Ziel "Ahrensfelde" gehört sicher in diese 97% und war doch Schwachsinn. Überhaupt bin ich solchen statistisch erhobenen und wenig über die Realität draußen aussagenden Zahlen gegenüber sehr skeptisch.

Zitat
der weiße bim
Bei länger dauernden Störungen sollte aber wenigstens ein Lauftext auf dieses Problem hinweisen. Unsinnige Anzeigen sollten dabei besser ausgeblendet werden.

Sollten sie, werden sie aber oft nicht. Und das gilt nicht nur für Daisy, dass gilt auch für "Die Bahn" und auch für ähnliche Vorkomnisse in anderen Verkehrsbetrieben im In- und Ausland. Und es gilt auch für diverse Infosysteme im Internet, die im Störungsfall fast alle versagen. Jüngstes Beispiel war das Verhalten der elektronischen Infosysteme der Bahn nach dem Brückeneinsturz in Karlshorst, die allesamt falsche, unsinnige und unvollständige Infos vermittelten.

Insofern bleibe ich dabei: das ganze ist, nun schon viele Jahre, eine grüne Banane, die beim Kunden reifen sollte, es aber nicht tut, weil es an intellligenter Umsetzung mangelt: zumeist sind Fremdfirmen mit der Programmierung befasst, die von den Besonderheiten der jeweiligen Betriebe und Örtlichkeiten nichts oder nur wenig wissen.

Zitat
der weiße bim
Ausnahmen gibt es immer wieder, vielleicht auch ein Defekt der Mikrofonanlage.

Die Anlage war nicht defekt, der Umleitungshinweis zur Kniprodestr. kam ja. Hier fehlte ein Hinweis, dass die Umleitung, die eigentlich beendet sein sollte, noch bis 14 Uhr verlängert wurde. Das wäre hilfreich und verständlich gewesen, aber man verlässt sich ja lieber auf die Automatik, die in diesem Fall der Daisy und bei anschließender Überprüfung auch den Verkehrsmeldungen im Internet widersprach. Wozu eine Internetportal, wenn es nicht dazu genutzt wird, schnelle Informationen zu vermitteln? Personalmangel welcher Art auch immer ist für mich in solchen Fällen keine Entschuldigung, sondern eher ein Beweis, dass man die Sache nicht ernst nimmt und der Fahrgast eben doch nur im Weg steht.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Re: Röderplatz
16.10.2013 09:56
Zitat
der weiße bim
[...] "Das „Dynamische Auskunfts- und Informationssystem“ (DAISY) der BVG, das an den Bahnhöfen und Haltestellen die reale Ankunftszeit der nächsten Fahrzeuge anzeigt, soll in mindestens 97% aller Fälle funktionieren."
Die real ermittelten Verfügbarkeitszahlen von Daisy lagen im 1. Quartal 2013 im Mittel bei 98,9%, wie auf Seite 27 angegeben. Da die Ausfälle bei der Straßenbahn im gleichen Zeitraum bei 0,3% lagen (siehe Seite 7) und die Pünktlichkeit bei 92,2% (Seite 14) reicht es entsprechend der Vorgabe völlig aus, die pünktlichen und die nur wenig verspäteten Fahrten korrekt anzuzeigen. [...]

Ähm, ja ne, is klar! Du hast hier "Verfügbarkeitszahlen" der Anzeiger ausgepackt. Kritisiert wurde hier aber nicht die Quantität, sondern die Qualität. Dass die Dinger in 97% der Fälle an sind und irgend etwas anzeigen, bezweifelt ja keiner. Und auch nicht, dass sie bei einem Drei-Minutentakt auf der M4 problemlos funktionieren. Dann, wenn sie nettes Nebenwerk sind, man sie aber eigentlich nicht braucht. Nur blöderweise versagen sie (bzw eher ihre Bediender) immer dann, wenn etwas NICHT nach Plan läuft und der Fahrgast auf Informationen an den Anzeigern angewiesen sind. Dann drehen die Dinger durch, oder der Bediener dreht durch, oder sie werden abgeschaltet. Danke dafür.
Re: Röderplatz
16.10.2013 20:11
Es entstehen gerade die Zugangswege der Haltestelle Röderplatz M8. Das Kupfer der Oberleitungen schimmert wunderschön in der Abendsonne.
gelöscht
17.10.2013 12:55
ups



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.10.2013 14:19 von berliner.
Zitat
berliner
Heute kam ich mal am Röderplatz vorbei.
[...]
Das zweite Foto zeigt, in richtung Röderplatz.

Interessant; hast Du das durch eine Art Wurmloch fotografiert?
Bemerkenswert ist ja, daß in dem Paralleluniversum auch gerade am Röderplatz gebaut wird - Zufälle gibts.
Re: gelöscht
17.10.2013 15:01
Zitat
berliner
ups

???

Viele Grüße
Arnd
Re: Röderplatz
17.10.2013 15:21
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
berliner
Heute kam ich mal am Röderplatz vorbei.
[...]
Das zweite Foto zeigt, in richtung Röderplatz.

Interessant; hast Du das durch eine Art Wurmloch fotografiert?
Bemerkenswert ist ja, daß in dem Paralleluniversum auch gerade am Röderplatz gebaut wird - Zufälle gibts.

Auch hier bleibt der Sinn (Inhalt) Eurer Worte unklar. Warum hat "berliner" seine Bilder entfernt und worauf bezieht sich Dein Kommentar jetzt genau?

Kurze Aufklärung wäre irgendwie doch nett. Danke... :-)

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
berliner
Heute kam ich mal am Röderplatz vorbei.
[...]
Das zweite Foto zeigt, in richtung Röderplatz.

Interessant; hast Du das durch eine Art Wurmloch fotografiert?
Bemerkenswert ist ja, daß in dem Paralleluniversum auch gerade am Röderplatz gebaut wird - Zufälle gibts.

Auch hier bleibt der Sinn (Inhalt) Eurer Worte unklar. Warum hat "berliner" seine Bilder entfernt und worauf bezieht sich Dein Kommentar jetzt genau?

Kurze Aufklärung wäre irgendwie doch nett. Danke... :-)

Warum die durchaus interessanten Bilder nun entfernt wurden, weiß ich auch nicht. Ich bin lediglich auf die etwas unglückliche Bildbeschreibung des Users 'berliner' eingegangen, nach der er vom Röderplatz aus in Richtung Röderplatz fotografierte und tatsächlich war auf dem Bild auch der Röderplatz zu sehen, aufgenommen von der Herzbergstraße aus in Blickrichtung Paul-Junius-Straße.
Re: Röderplatz
17.10.2013 19:10
;-)

Wollte was an dem Beitrag verändern. Naja ging in die Hose, deswegen Ups.
Dann war ich weit entfernt vom Rechner.
Aber wie Alter-Köpenicker schon beschrieb wo die Bilder hinzeigen.

Was ich gut/schlecht gemacht finde sind die Kaphaltestellen. Bernhard-Bästlein-Straße.
Gut an sich, aber schlecht für Radfahrer. Da sie kurz davor von der Straße geholt werden, hinten lang(soweit ganz o.k.) , aber dann vorne in den fließenden Verkehr müssen. Das kann schon einmal ins Auge gehen, da beide nicht so gern aufeinander achten.


Re: Röderplatz
17.10.2013 19:35
Und noch ein Bild mit dem Blick vom Weißenseer Weg weiter Richtung Möllendorffstraße.


Jay
Re: Röderplatz
17.10.2013 20:44
Zitat
berliner
Was ich gut/schlecht gemacht finde sind die Kaphaltestellen. Bernhard-Bästlein-Straße.
Gut an sich, aber schlecht für Radfahrer. Da sie kurz davor von der Straße geholt werden, hinten lang(soweit ganz o.k.) , aber dann vorne in den fließenden Verkehr müssen. Das kann schon einmal ins Auge gehen, da beide nicht so gern aufeinander achten.

Haben die das immer noch nicht gelernt? Die Radfahrer gehören vorne entlang geführt, damit sie für die Autofahrer sichtbar bleiben und keine Zickzack-Führung haben, die die Hälfte eh ignoriert. "Hintenrum" hat dan gravierenden Nachteil, dass im Bereich eines Haltestellenhäuschens tote Winkel entstehen und dass der Radweg den Fußweg vom Haltestellenbereich abtrennt und damit die Radfahrer mitten durch den Gehbereich pflügen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Re: Röderplatz
17.10.2013 21:10
Wie man hier sieht, will man zwar die Gefahr vom Auto wegnehmen, aber so wie der Radweg ist, wird es auch eine Gefahr wenn der Fahrradfahrer dort lang fährt und die Fahrgäste dann in Konflikt mir den Radlern kommen. Auch wenn der Radfahrer nach der Haltestelle auf die Straße fährt nicht auf die Bahn oder Autos achtet....
Und wie man sieht, ist der Radweg schon jetzt bis ran zugeparkt. :-)


Re: Röderplatz
18.10.2013 11:53
Zitat
Jay
Die Radfahrer gehören vorne entlang geführt, damit sie für die Autofahrer sichtbar bleiben und keine Zickzack-Führung haben, die die Hälfte eh ignoriert.

Die Führung des Radweges direkt an der Bahnsteigkante birgt aber ebenfalls ein gewisses Gefahrenpotential. Der Fahrgast muss sich dann beim Aus- bzw. Einstieg direkt auf den roten Radfahrstreifen sicherheitshalber vergewissern, dass die Radfahrer beim Halten der Bahn pflichtgemäß anhalten. Da die Kenntnis und die Akzeptanz der StVO bei Radfahrern rückläufig zu sein scheint, birgt also auch das "Vorn entlang führen" Risiken. Das muss abgewogen werden.

so long

Mario
Re: Röderplatz
18.10.2013 12:21
Zitat
der weiße bim
Zitat
Jay
Die Radfahrer gehören vorne entlang geführt, damit sie für die Autofahrer sichtbar bleiben und keine Zickzack-Führung haben, die die Hälfte eh ignoriert.

Die Führung des Radweges direkt an der Bahnsteigkante birgt aber ebenfalls ein gewisses Gefahrenpotential. Der Fahrgast muss sich dann beim Aus- bzw. Einstieg direkt auf den roten Radfahrstreifen sicherheitshalber vergewissern, dass die Radfahrer beim Halten der Bahn pflichtgemäß anhalten. Da die Kenntnis und die Akzeptanz der StVO bei Radfahrern rückläufig zu sein scheint, birgt also auch das "Vorn entlang führen" Risiken. Das muss abgewogen werden.

Wurden sie auch. Vor einigen Jahren hat dies eine sehr große Studie untersucht und die Unterschiede festgestellt. Führung über das Kap an der Kante sorgt tatsächlich für mehr Konfliktpunkte beim Ein- und Aussteigen. Bei der Führung hinter der Haltestelle sind es weniger. Man hat aber vor allem herausgefunden, dass die Schwere der Konflikte, also Verletzungen, Stürze und deren Folgen bei den weniger Konflikten hinter der Haltestelle sehr stark ist. Währenddessen beschränken sich die etwas häufigeren Konflikte direkt an der Kapkante meist auf verbale Auseinandersetzungen sowie in Ausnahmefällen leichten Verletzungen.

Dann hatte man geschaut, woran das liegt. Die Geschwindigkeit der Radfahrer auf der Umfahrung hinter der Haltestelle ist sehr viel höher. Die Radfahrer fühlen sich auf den durchgehenden Radweg sowohl sicherer, als auch mehr im Recht. Das wird sogar noch gefördert, wenn die Haltestelle eingegittert ist und der Radweg nur an einer bestimmten Stelle überschritten werden kann. Hier sind Unfallfolgen am schwersten, da die Gefahr viel zu spät erkannt wird und auch keiner der beteiligten mehr ausweichen kann.

Wenn man da noch zwischen umgefahrenen Kinderwagen oder schweren Verletzungen mit Krankenhausaufenthalten und ein paar mehr verbalen Auseinandersetzungen an der Kante abwägen möchte... bitte. Vergleicht man die Haltestellen in der Schönhauser Allee mit denen in der Pappelallee, fällt mir da die Entscheidung wirklich nicht schwer. Die Radwegführung an der Kante wird von beiden Seiten als Gefahr erkannt, die Geschwindigkeiten sind geringer, die Aufmerksamkeit und Bereitschaft zurückzustecken, höher.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.10.2013 12:26 von DonChaos.
Re: Röderplatz
18.10.2013 12:50
Und der Radfahrer, als umweltverträglichster Verkehr auf Rädern überhaupt, wird unnötig ausgebremst und behindert. Die Haltestelle am Rödernplatz auf dem letzten Foto gehört mit einer Barriere versehen, besonders an der durch Werbeflächen nicht einsehbaren Fläche hinter der Wartehalle!
Eine Führung vor der Haltestelle ist suboptimal, weil hier - auch wenn es nur verbale sind - unnötige Konfliktpunkte geschaffen werden. Der Zwischenraum auf den Gleisen schließt sich automatisch aus. Es muß endlich Schluß damit sein, das Radfahrer als Freizeit- und Sonntagsradler mit doppeltem Fußgängertempo (~10km/h) betrachtet werden.
Trainierte Radler kommen locker auf 18-25km/h Durchschnittsgeschwindigkeit und auf guten und glatten Wegen auch mal auf 35-40km/h Höchstgeschwindigkeit. Nur so kann das Rad als Alternative zum MIV dienen!

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
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