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Barrierefreier ÖPNV in Berlin
geschrieben von der weiße bim 
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RF96

Im BER Bahnhof soll dies auch der Fall sein, da eine Rolltreppe zu kurz geplant wurde.

Wurde dort und vor allem am Flughafen überhaupt irgendetwas richtig geplant? Da hab ich bisher nichts von mitbekommen :-)
Bundesplatz, U9 Richtung Steglitz ist noch besser - beim Mittelausgang muss man erst 3 Stufen runter für die Fahrtreppe nach oben.
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RF96
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Nils
Moin aus Hamburg

Was ich ja ganz amüsant finde, ist die Situation an entweder Rathaus Steglitz oder Schloßstraße*, wo man erst eine kleine feste Treppe hoch muss, um die Rolltreppe nach oben zu erreichen. Irgendwie muss ich jedes mal lachen, wenn ich das sehe - Probleme bereitet es mir - trotz Gehbehinderung - zum Glück nicht, aber irgendwie sieht es nach nem Schildbürgerstreich aus. Oder hat das doch irgendwelche wichtigen Gründe ( Bunkeranlage unter der Treppe etc?)
* ich weis nicht mehr genau, welche Station, aber eine der beiden, da ich häufig an der Bratpfanne esse, wenn ich in Berlin bin

Im BER Bahnhof soll dies auch der Fall sein, da eine Rolltreppe zu kurz geplant wurde.

Nein, die Rolltreppe wurde völlig korrekt geplant und bestellt. Man war dann aber plötzlich der Meinung den Vorplatz einen Meter höher legen zu müssen, als ursprünglich geplant. Insofern ist die völlig korrekt geplante und montierte Rolltreppe jetzt plötzlich "zu kurz".

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Sowas gibt es sogar in Einkaufscentern: Ich sage nur: Gropius Passagen. Erst mal 3 Stufen hochklettern und dann ab auf die Rolltreppe.
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der weiße bim
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Alter Köpenicker
Dabei muß ich sehr oft feststellen, daß sich die Wartezeit erheblich verkürzt, wenn man die Fahrgeschwindigkeit mancher Aufzüge auf ein normales Maß anhebt und sich die Türen nicht so zaghaft schießen würden.

Die Geschwindigkeit ist bewusst so eingestellt, dass die Benutzung keine zeitlichen Vorteile gegenüber den festen Treppen bietet. Der eigentlichen Zielgruppe kommt es eher auf den ebenen Zugang an.

Das ist ja wohl ein Stück aus dem Tollhaus. Mit demselben Argument müßte man ja jedesmal oben oder unten an der Treppe warten, bis diese frei ist, wenn der Aufzug zum Zeitpunkt nur von wenigen frequentiert wird. Andererseits erschließt sich mir jetzt auch die atemberaubend hohe Geschwindigkeit des Aufzugs am Bf. Erkner, der gerne schon wieder die Türen schließen möchte, noch bevor jemand ausgestiegen ist: Er befindet sich nicht in Berlin.
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Arnd Hellinger
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Philipp Borchert
In Fredersdorf werden die Aufzüge nachts im Übrigen einfach abgeschaltet,

Insofern wäre hier schon interessant, wer das in Fredersdorf so veranlasst und ggf. genehmigt hat und was der Besteller (VBB?) dazu sagt... :-(

Veranlaßt wurde es wohl von der Gemeinde selbst, da der Aufzug in den Nachtstunden stets Opfer blinder Zerstörungswut wurde. Sämtliche Glasscheiben, die allesamt nach und nach zerschlagen wurden, sind nun durch Bleche ersetzt und an den Zugängen zum Aufzug prangt ein Schild mit den Öffnungszeiten.
Hat den die Schließung des Aufzuges zu weniger Vandalismus geführt?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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Logital
Hat den die Schließung des Aufzuges zu weniger Vandalismus geführt?

Und hätte nicht allein der Austausch der Scheiben durch Bleche schon den Vandalismus ausreichend reduziert?
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Philipp Borchert
Genauso bewusst sollte aber auch darauf geachtet werden, dass ein Aufzug gewisse Hauptwege nicht deutlich gegenüber den festen Treppen verkürzt (Beispiele sind z.B. U Lipschitzallee, RB Hohenschönhausen, U Vinetastraße oder baubedingt derzeit S U Gesundbrunnen), um nicht zu attraktiv für alle zu sein.

Warst Du schon einmal am Bahnhof Dahlem-Dorf? Am nördlichen Bahnsteigende steht das (historische) Bahnhofsgebäude mit Steintreppe. Den Aufzug hat man dann an der nächsten Straßenbrücke (Fabeckstraße) gebaut, die sich unglücklicherweise fast am südlichen Bahnsteigende befindet. Dummwerweise liegen in dieser Richtung sehr viele Universitätsinstitute (u. a. Rost- und Silberlaube), so dass sich zu bestimmten Zeiten (Vorlesungsschluss) riesige Menschentrauben am Aufzug bilden. Ich war dann meistens schneller unten, wenn ich den kompletten Bahnsteig entlang (oben auf der Straße) gelaufen bin und die Treppe benutzt habe (so, wie es vor dem Bau des Aufzuges alle machen mussten) - haben aber nur sehr wenige gemacht.

Auf Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen wuirde eigentlich nie Rücksicht genommen - gibt dort für entsprechene Anwohner also quasi "Sperrzeiten" beim Aufzug. Eine ergänzende Steintreppe auf der anderen Straßenseite sprengt offenbar das Budget der Verantwortlichen...

Gruß
Salzfisch



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.2014 18:41 von Salzfisch.
Ja, da war ich schon mal und das ist natürlich auch ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Da hat die Bahn dann doch die Nase vorn, in Karow hat man den barrierefreien Ausbau ja sinnvollerweise auch mit einem neuen regulären Zugang ausgeführt, der auch absolut den Nerv der Anwohner getroffen hat. In Biesdorf und Kaulsdorf hat man die Aufzugbrücken ebenfalls mit Treppen ausgestattet.
In Wustermark hingegen hat man - soweit ich mich erinnere - keine feste Treppe zusätzlich geschaffen, wohl aber die Bushaltestelle weg vom Treppenzugang zum Aufzugsstandort gesetzt.

Bei Dahlem-Dorf wäre ich mir unsicher, ob man an der Stelle eine Treppe hätte realisieren können, ohne die Bahnsteigbreite allzu sehr einzuschränken.

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Philipp Borchert

Bei Dahlem-Dorf wäre ich mir unsicher, ob man an der Stelle eine Treppe hätte realisieren können, ohne die Bahnsteigbreite allzu sehr einzuschränken.

Wahrscheinlich wäre die Treppe sinnvoller am heutigen Aufzugsstandort platziert gewesen und der Aufzug südlich der Brücke. An einer nun nachgerüsteten Treppe müssten sich die Studentenmassen ja um 180° drehen, also müsste entweder die Treppe zwei 90°-Ecken haben (und entsprechend breit sein) oder sämtliche Aussteiger erstmal einmal die gesamte Treppenlänge entlanglaufen, sich dann drehen und wieder hochgehen. Oder man setzt sie ans Bahnsteigende und baut eine Fußgängerbrücke.

Mich beschleicht das Gefühl, dass man bei der Planung der Aufzugsanlage einen Stadtplan aus der Eröffnungszeit der heutigen U-Bahnstrecke als Grundlage genommen hat. Und sie von Menschen hat planen lassen, die irgendwo in Indien sitzen und noch nie vor Ort waren. Man muss doch nun wirklich nicht studiert haben, um zu wissen, dass eine Universität einen gewissen Verkehr generiert - und dass sich Studenten wie jeder andere auch darum bemühen, ihre Alltagswege zu kurz wie möglich zu gestalten. Leider wieder mal ein Beispiel dafür, wie Entscheidungsträger im Hause BVG absolut unfähig, aus Kundensicht zu denken.

Ein ähnlicher, nicht ganz so krasser Fall ist der U-Bahnhof Tierpark: zum 296er Richtung Karlshorst und in die Otto-Schmirgal-Straße stellt der Aufzug den nächsten Ausgang her. Wobei mir hier auch keine sinnvolle Alternative einfällt, zumindest keine, die die Bahnsteighalle nicht mit einer Treppe zustellen würde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.11.2014 15:02 von def.
Dann steht eben eine Treppe in der Bahnhofshalle, was soll's? Das naheliegenste Beispiel dürfte doch der S Oranienburger Straße sein - Aufzug und zusätzliche Treppe neu - oder täusche ich mich? Das hat man am U Frankfurter Tor doch auch hinbekommen. Am U Vinetastraße aber leider nicht - und das, obwohl dort meines Erachtens ordentlich Platz ist und der zusätzliche Eingang eben auch weit weg genug von den übrigen läge.

Zwei 90°-Ecken gibt es an der Treppe am S Friedrichsfelde Ost auch, das scheint nicht so problematisch zu sein. Ist zwar etwas unelegant, aber doch viel besser als nichts.

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Philipp Borchert

Zwei 90°-Ecken gibt es an der Treppe am S Friedrichsfelde Ost auch, das scheint nicht so problematisch zu sein. Ist zwar etwas unelegant, aber doch viel besser als nichts.

Mir ging es weniger darum, dass ich zwei 90°-Ecken für unzumutbar halte, als vielmehr um die Breite, die die Treppeanlage dann hätte. Ich bin mir gerade unsicher, ob die Platzverhältnisse es zulassen.
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def
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Philipp Borchert

Zwei 90°-Ecken gibt es an der Treppe am S Friedrichsfelde Ost auch, das scheint nicht so problematisch zu sein. Ist zwar etwas unelegant, aber doch viel besser als nichts.

Mir ging es weniger darum, dass ich zwei 90°-Ecken für unzumutbar halte, als vielmehr um die Breite, die die Treppeanlage dann hätte. Ich bin mir gerade unsicher, ob die Platzverhältnisse es zulassen.

Da hast du Recht. Der Bahnsteig Dahlem-Dorf ist an der südlichen Stelle zu schmal um eine ausreichend breite Treppe in die Mitte des Bahnsteigs zu bauen.
Die beste Lösung wäre, wenn von der Straßenbrücke ZWEI Laufstege (ca. 20-40m lang) Richtung Süden gehen und dann am Ende mittels einer 180° Wendung die Treppe mittig der beiden Laufstege runter Ri Norden ans südliche Ende des Bahnsteigs mit seiner ganzen Breite sich anschließen würde.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
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Philipp Borchert
Am U Vinetastraße aber leider nicht - und das, obwohl dort meines Erachtens ordentlich Platz ist und der zusätzliche Eingang eben auch weit weg genug von den übrigen läge.

Vergiss bitte nicht die Straßenbahngleise genau über dem U-Bahnsteig. Nur bei einer Verschiebung der Straßenbahnhaltestelle nach Norden oder Süden hinter die Kreuzung oder in die Fahrbahnen wäre eine breite Treppe von beiden Bahnsteigenden an die Oberfläche möglich. Dadurch würden sich die Umsteigewege zwischen U-Bahn und Straßenbahn stark verlängern, was sicher nicht im Sinne der meisten Kunden ist.

so long

Mario
schon fast Satire
[www.tagesspiegel.de]

Mit besten Grüßen

phönix
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phönix
schon fast Satire
[www.tagesspiegel.de]

Wirklich ohne Worte, aber lieber eben so bevor noch ein Debakel draus wird wie unser Flughafen.

Jetzt habe ich endlich mal einen Grund, wieso es am Kutschi nichts wird. Der Mittelstreifen ist doch eigentlich breit genug, denn sollen sie den Pfad zur großen Ampel am Kurt-Schumacher-Platz erstmal hinführen. Eine Ampel in Höhe der Haltestellen oder ähnlich kann man ggf. später noch installieren.


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Seit letzten Freitag sind vier neue Aufzüge in Betrieb.
Zwei verbinden die beiden Bahnsteige des Hochbahnhofs Hallesches Tor mit Straße und Bushaltestelle. Die Bahnsteiglänge reicht nach Abbau der Einhausung wieder für Achtwagenzüge aus.
Im U-Bahnhof Kurfürstendamm ist nun auch der Bahnsteig Richtung Wittenbergplatz barrierefrei erreichbar.
Zu guter Letzt ist nun auch der Bahnsteig U-Bhf Leinestraße mit dem Mittelstreifen der Hermannstraße verbunden.

so long

Mario
Zum Stand der Barrierefreiheit des ÖPNV Berlin nahm der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt zu einer Schriftlichen Anfrage wie folgt Stellung (weil es genau das Thema trifft, im Wortlaut zitiert), Link: [pardok.parlament-berlin.de]

Zitat
Drucksache 17/16504
Schriftliche Anfrage
des Abgeordneten Alexander J. Herrmann (CDU)
vom 29. Juni 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 30. Juni 2015) und Antwort

Wie barrierefrei ist der ÖPNV im Land Berlin?

Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt:
Die Schriftliche Anfrage betrifft Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die DB AG um eine Stellungnahme gebeten, die von dort in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat überliefert wurde. Sie wird nachfolgend wiedergegeben.

Frage 1: Wie viele S- und U-Bahnhöfe sind derzeit im Land Berlin noch nicht barrierefrei ausgestattet (es wird um eine genaue Aufstellung der einzelnen Bahnhöfe gebeten)?
Antwort zu 1: Die DB AG teilt hierzu Folgendes mit:
„Derzeit sind von 133 Bahnhöfen im Land Berlin 9 Stationen noch nicht stufenfrei durch einen Aufzug oder Rampe erschlossen. Diese sind: Gehrenseestraße, Hirschgarten, Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik, Marienfelde, Nöldnerplatz, Wilhelmshagen, Yorckstraße, Warschauer Straße, Ostkreuz (teilweise).
Definition von Stufenfreiheit: stufenfrei ist ein Bahnsteig, wenn dieser ohne (Treppen-) Stufen <=3cm zugänglich ist. Das ist der Fall wenn er ebenerdig = höhengleich erreicht werden kann (sehr oft bei Außenbahnsteigen) oder über einen Aufzug bzw. eine "lange Rampe" (> 60m) mit max. 6% Neigung.“
Die BVG teilt hierzu Folgendes mit:
„Mit Stand 1.7.2015 sind 65 der insgesamt 173 Berliner U-Bahnhöfe noch nicht barrierefrei ausgestattet.
Es handelt sich um die U-Bahnhöfe Adenauerplatz, Afrikanische Straße, Altstadt Spandau, Alt-Tempelhof, Augsburger Straße, Bayerischer Platz, Birkenstraße, Blissestraße, Borsigwerke, Deutsche Oper, Eisenacher Straße, Ernst-Reuter-Platz, Franz-Neumann-Platz, Französische Straße, Friedrich-Wilhelm-Platz, Gneisenaustraße, Görlitzer Bahnhof, Güntzelstraße, Grenzallee, Halemweg, Hansaplatz, Haselhorst, Hausvogteiplatz, Heinrich-Heine-Straße, Holzhauser Straße, Jakob-Kaiser-Platz, Jannowitzbrücke, Kaiserdamm, Karl-Marx-Straße, Klosterstraße, Konstanzer Straße, Kurfürstenstraße, Kurt-Schumacher-Platz, Neu-Westend, Mierendorffplatz, Möckernbrücke, Mohrenstraße, Moritzplatz, Nauener Platz, Oskar-Helene-Heim, Pankstraße, Paulsternstraße, Parchimer Allee, Platz der Luftbrücke, Podbielskiallee, Rathaus Schöneberg, Residenzstraße, Rohrdamm, Rosa-Luxemburg-Platz, Rüdesheimer Platz, Schlesisches Tor, Schloßstraße, Schönleinstraße, Seestraße, Siemensdamm, Sophie-Charlotte-Platz, Spichernstraße, Thielplatz, Viktoria-Luise-Platz, Westphalweg, Weinmeisterstraße, Wutzkyallee, Yorckstraße, Zitadelle, Zwickauer Damm.“

Frage 2: Gibt es ein Realisierungskonzept für die vollständige barrierefreie Ausstattung aller Berliner S- und U-Bahnhöfe und wenn ja, mit welchen zeitlichen Zielen?
Antwort zu 2: Die DB AG teilt hierzu Folgendes mit:
„Ja, nach aktuellem Stand werden im Mittelfristzeitraum die noch fehlenden Bahnhöfe stufenfrei erschlossen.“
Die BVG teilt hierzu Folgendes mit:
„Die BVG strebt an, bis 2020 alle U-Bahnhöfe barrierefrei ausbauen zu können. Für alle zurzeit noch nicht barrierefreien U-Bahnhöfe wurden entsprechende Planungsaufträge an Ingenieurbüros vergeben und für einen Teil konnten bereits die Baugenehmigungsverfahren eingeleitet werden. 2015 werden auf den U-Bahnhöfen Haselhorst und Wutzkyallee Aufzüge in Betrieb genommen. Für 2016 ist vorgesehen, die U-Bahnhöfe Adenauerplatz, Blissestraße, Jannowitzbrücke, Karl-Marx-Straße, Oskar-Helene-Heim, Parchimer Allee, Podbielskiallee, Thielplatz, Yorckstraße, Zitadelle mit Aufzügen auszustatten.“

Frage 3: In welcher Reihenfolge sollen insoweit die aktuell noch nicht barrierefrei zu erreichenden S- und U-Bahnhöfe umgebaut werden?
Antwort zu 3: Die DB AG teilt hierzu Folgendes mit:
„Gegenwärtig können wir noch keine Aussage über die Reihenfolge treffen. Diese ist abhängig von der gesicherten Finanzierung der einzelnen Projekte.“
Die BVG teilt hierzu Folgendes mit:
„Die Reihenfolge richtet sich bei den U-Bahnhöfen nach dem jeweiligen Abschluss der einzelnen Baugenehmigungsverfahren.“

Frage 4: Auf welchen Tramlinien werden gegenwärtig bereits ausschließlich barrierefreie Fahrzeuge eingesetzt?
Antwort zu 4: Die BVG teilt hierzu Folgendes mit:
„Auf den Straßenbahnlinien M1, M2, M5, M10, 16, 18, 21, 27, 50, 60, 62 und 63 werden ausschließlich barrierefreie Fahrzeuge eingesetzt.“

Frage 5: Wie bewertet der Senat dieses Angebot und ist dessen Ausweitung geplant?
Antwort zu 5: Die beschleunigte Umrüstung des Fahrzeugparks der Straßenbahn auf vollständig barrierefreie Fahrzeuge und damit die Ausweitung des Einsatzes barrierefreier Fahrzeuge auf das gesamte Netz sind ein wesentliches Ziel des Senats. Er finanziert daher die seit 2011 laufende Beschaffung neuer Flexity-Bahnen durch die BVG. Nach vollständiger Auslieferung aller noch nicht gelieferten Fahrzeuge können voraussichtlich ab 2017 alle derzeit planmäßig angebotenen Fahrten im Berliner Straßenbahnnetz mit vollständig barrierefreien Fahrzeugen bedient werden. Über die in Frage 4 genannten Linien hinaus verkehren weitere Linien in einem im Berliner Nahverkehrsplan für die Jahre 2014 bis 2018 festgelegten Mindesttakt anteilig mit barrierefreien Straßenbahnfahrzeugen. Mit Ausnahme der Linien 37, 61 und 67 werden daher auf allen Straßenbahnlinien ganz oder teilweise mit barrierefreien Fahrzeugen bedient. Die Strecken der Linien 37 und 67 werden abschnittsweise durch andere, mit barrierefreien Fahrzeugen bediente Straßenbahnlinien mitbedient. Daher kann lediglich auf zwei Streckenabschnitten der Linie 61 zwischen Köpenick und Rahnsdorf derzeit noch kein barrierefreies Angebot gewährleistet werden. Den nach Umstellung aller Linien 2017 fahrzeugseitig erreichten Stand der Barrierefreiheit bei der Straßenbahn sieht der Senat als wesentlichen Baustein in der Umsetzung des Rechts von Menschen mit Behinderung auf gleichberechtigte Teilhabe an der Gemeinschaft entsprechend der Zielsetzungen der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen an.

Berlin, den 09. Juli 2015
In Vertretung

C h r i s t i a n G a e b l e r
................................
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt

so long

Mario
Zitat Drucksache 17/16504: "[...] Nach vollständiger Auslieferung aller noch nicht gelieferten Fahrzeuge können voraussichtlich ab 2017 alle derzeit planmäßig angebotenen Fahrten im Berliner Straßenbahnnetz mit vollständig barrierefreien Fahrzeugen bedient werden. [...]"

Äußerst interessante Formulierung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.07.2015 17:19 von DonChaos.
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