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Barrierefreier ÖPNV in Berlin
geschrieben von der weiße bim 
Zitat
Bäderbahn
Im S-Bhf Innsbrucker Platz hat man ja eine Rolltreppe durch einen Schrägaufzug ersetzt.
Vielleicht bietet sich dieser Lösungsansatz ja auch für Pankstr. und Siemensdamm an.

Das wäre ein Ansatz, wenn - ich kenne beide Bahnhöfe nur vom Durchfahren - die dann verbleibende Treppe jeweils noch breit genug wäre, um im Brand- oder Havariefall als Evakuierungsweg genutzt werden zu können. Das müsste ein ortskundiger User einschätzen.

Allerdings meiden Bauherren Schrägaufzüge möglichst wegen deren höherer Störanfälligkeit und des gegenüber Vertikalaufzügen deutlich größeren Wartungsaufwands...

Viele Grüße
Arnd
Wäre eine Möglichkeit, aber ...
... so ein Schrägaufzug ist bestimmt immer eine Spezialanfertigung (wegen versch. Treppenlängen/-höhen) und wird somit um Faktor "X" teurer sein.

Man müsste dann abwiegen, ob sich solch ein Einbau lohnt und Kosten und Nutzen vergleichen.
Zitat
Arnd Hellinger
wenn - ich kenne beide Bahnhöfe nur vom Durchfahren - die dann verbleibende Treppe jeweils noch breit genug wäre, um im Brand- oder Havariefall als Evakuierungsweg genutzt werden zu können. Das müsste ein ortskundiger User einschätzen.

Auch meine Ortskunde dort oben, im hohen Norden, hält sich in engen Grenzen, was solche Details angeht, jedoch möchte ich den S-Bahnhof Brandenburger Tor ins Kalkül ziehen, da dieser nicht zu den breitesten gehört und ebenfalls über einen solchen Schrägaufzug neben der Treppe verfügt. Möglich scheint es also zu sein.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Arnd Hellinger
wenn - ich kenne beide Bahnhöfe nur vom Durchfahren - die dann verbleibende Treppe jeweils noch breit genug wäre, um im Brand- oder Havariefall als Evakuierungsweg genutzt werden zu können. Das müsste ein ortskundiger User einschätzen.

Auch meine Ortskunde dort oben, im hohen Norden, hält sich in engen Grenzen, was solche Details angeht, jedoch möchte ich den S-Bahnhof Brandenburger Tor ins Kalkül ziehen, da dieser nicht zu den breitesten gehört und ebenfalls über einen solchen Schrägaufzug neben der Treppe verfügt. Möglich scheint es also zu sein.

Der Schrägaufzug Brandenburger Tor (S-Bahn) könnte allerdings schon in den 1990er Jahren vor den Bränden in Anhalter Bahnhof, Deutsche Oper etc. genehmigt worden sein, als Brandschutzbestimmungen für unterirdische Verkehrsanlagen noch weniger restriktiv waren. Immerhin war der vor Inbetriebnahme der U55 die ersten Jahre seiner Existenz ja nicht so wirklich sinnvoll zu gebrauchen. Angeblich, weil DB und Adlon sich nicht über den Standort eines Aufzugs zwischen Verteilerebene und Oberfläche einigen konnten...

Insofern ist das heute evtl. keine geeignete Referenz mehr...?

Viele Grüße
Arnd
Zitat
der weiße bim
Inzwischen wurden die Bauarbeiten zur Herstellung eines Aufzuges im U-Bahnhof Afrikanische Straße zwischen Bahnsteig und Straßenmitte der Müllerstraße öffentlich ausgeschrieben: [ted.europa.eu]
Bauzeit ist vom 1.2.16 bis 31.10.17 vorgesehen mit einer viermonatigen Winterpause November 2016 bis Februar 2017. Einschränkungen des U-Bahnverkehrs außerhalb der Betriebspausen sind nicht zugelassen.

Ist der Bau während des Winters nicht möglich?
Nee, bei Bodenfrost kommt das nicht so gut. xD

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Florian Schulz
Vor allen Dingen spielt die Eigenschaft, dass der Bahnhof eine Mehrzweckanlage ist, eine wesentliche Rolle. Für den Einbau eines Aufzuges zur Straßenebene muss die meterdicke Zerschelldecke durchbrochen werden.

Korrekt. Der Status als Zivilschutzanlage muss aufgehoben sein, bevor konkrete Planungen beginnen können. Gasdichte und bombensichere Aufzüge sind vieleicht irgendwie möglich, aber unbezahlbar und nicht sinnvoll.
Die direkte Führung je eines Aufzugsschachts zwischen Bahnsteig und Mittelstreifen der Badstraße bzw. einem Parkplatz am Siemensdamm ist einer Lösung mit mehreren Aufzügen stets vorzuziehen. Schrägaufzüge haben sich nicht bewährt.

so long

Mario
Zitat
Henning
Zitat
der weiße bim
Inzwischen wurden die Bauarbeiten zur Herstellung eines Aufzuges im U-Bahnhof Afrikanische Straße zwischen Bahnsteig und Straßenmitte der Müllerstraße öffentlich ausgeschrieben: [ted.europa.eu]
Bauzeit ist vom 1.2.16 bis 31.10.17 vorgesehen mit einer viermonatigen Winterpause November 2016 bis Februar 2017. Einschränkungen des U-Bahnverkehrs außerhalb der Betriebspausen sind nicht zugelassen.

Ist der Bau während des Winters nicht möglich?

Weil es ja neben dem Aufzug auch um Grundsanierung geht: Nein. es gibt Materialien, die sich nur bei bestimmten Temperaturen optimal verarbeiten lassen...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Henning
Ist der Bau während des Winters nicht möglich?

Man vermeidet Bauarbeiten an der Oberfläche in den Wintermonaten. Es gibt dabei zu viele Nachteile, für Auftragnehmer wie für den Auftraggeber risikoreich und schwer zu kalkulieren.
Für die U-bahn-Bauabteilung und ausführende Baufirmen gibt es in dieser Zeit genug andere Baustellen im Untergrund.

so long

Mario
Zitat
Arnd Hellinger
Du hättest aber ruhig erwähnen können, dass es - laut Text im TED - eben auch um die Grundsanierung des Bahnhofs und nicht nur den Einbau des Aufzugs geht. Dadurch nämlich wird die lange Laufzeit wesentlich nachvollziehbarer... :-)

Klar, der Einbau des Aufzugsschachts in die Tunnelkonstruktion muss sich in die laufende Grundinstandsetzung der nördlichen Ausgänge einfügen und bildet sozusagen den krönenden Abschluss des Gesamtprojekts.

so long

Mario
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BobV
Und wie sollen bitte Rollstuhlfahrer mit Rolltreppen fahren?!

Dass dies tatsächlich möglich ist haben mir zwei Rollstuhlfahrer in München vorgemacht. Das vordere Rad auf eine höhere Stufe einklemmen, dann steht der Rollstuhl zwar schräg, aber die Person kann sich dann am Handlauf mit beiden Händen festhalten. Das war sogar an einem Bahnhof an dem eigentlich ein Aufzug zur Verfügung stünde, nur am anderen Ende. Für mich sah diese Vorgehensweise sehr routiniert aus.
Zitat
gt670dn
Zitat
BobV
Und wie sollen bitte Rollstuhlfahrer mit Rolltreppen fahren?!

Dass dies tatsächlich möglich ist haben mir zwei Rollstuhlfahrer in München vorgemacht. Das vordere Rad auf eine höhere Stufe einklemmen, dann steht der Rollstuhl zwar schräg, aber die Person kann sich dann am Handlauf mit beiden Händen festhalten. Das war sogar an einem Bahnhof an dem eigentlich ein Aufzug zur Verfügung stünde, nur am anderen Ende. Für mich sah diese Vorgehensweise sehr routiniert aus.

Wenn die Jungs körperlich dazu in der Lage und das Risiko zu tragen bereit sind, sollen sie gerne mit ihren Aktiv-Rollis die Rolltreppe nutzen. Nur das können tatsächlich die wenigsten Rollstuhlfahrer und mit E-Rolli geht derlei schon überhaupt nicht.

Fahrsteige können eine Lösung sein, wenn hinreichend Platz vorhanden ist...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
gt670dn
Zitat
BobV
Und wie sollen bitte Rollstuhlfahrer mit Rolltreppen fahren?!

Dass dies tatsächlich möglich ist haben mir zwei Rollstuhlfahrer in München vorgemacht. Das vordere Rad auf eine höhere Stufe einklemmen, dann steht der Rollstuhl zwar schräg, aber die Person kann sich dann am Handlauf mit beiden Händen festhalten. Das war sogar an einem Bahnhof an dem eigentlich ein Aufzug zur Verfügung stünde, nur am anderen Ende. Für mich sah diese Vorgehensweise sehr routiniert aus.

Wenn die Jungs körperlich dazu in der Lage und das Risiko zu tragen bereit sind, sollen sie gerne mit ihren Aktiv-Rollis die Rolltreppe nutzen. […]
Ich wünsche mir dann aber, dass zu solchen Verhalten mal einen Grundsatzentscheidung getroffen wird. Entweder, alle müssen lernen, mit Fahrtreppen umzugehen, dann darf man sie auch gerne mit Fahrrädern, Kinderwagen und meinetwegen auch Rollstühlen nutzen. Den Raum, den man dann für Aufzüge einspart, kann man dann auch für weitere Fahrtreppen (oder feste Treppen) nutzbar machen.

Alternativ kann man das Verbot für Fahrräder/Kinderwagen und weiteres auf Rolltreppen auch gerne durchsetzen, die Dinger sind nämlich nicht nur zur Erleichterung der Höhenüberwindung gedacht, sondern auch zur Beschleunigung. Bei geschätzt 97% der Mitreisenden funktioniert das super, leider blockieren die 3% Radnutzer und Kinderwagenquerulaten* gleich immer den Verkehrsfluss von 25 Leuten.

Mir persönlich wird es sonst zu viel, wenn der Aufzug von Touristen mit Rollkoffern voll ist, die Rolltreppe von einem Kinderwagen blockiert wird und auf der festen Treppe jemand sein Fahrrad quer zur Laufrichtung schlürt.

Lobender weise muss ich hervorheben, dass ich Rollstuhlfahrer in dem Zusammenhand im Grund noch nie mit unsozialen Verhalten in öffentlich Verkehrsfläche wahrgenommen habe. Ich würde sogar sagen, das sind so mehr oder weniger die einzigen ÖV-Nutzer, die auch die dafür vorgesehen Plätze in den Fahrzeugen nutzen. Mit Kinderwagen und Fahrrädern (wurde ja auch im Thema nebenan schon diskutiert) werden gerne in der S-Bahn ganze Vis-a-Vis-Sitzgruppen blockiert, gerne auch gegenüber von der selbst genutzten Sitzgruppe, auch in den GT6-Straßenbahnen habe ich beides schon an den unmöglichsten Orten abgestellt gesehen. Scheint aber auch ein Problem des Raumangebots zu sein, in den Flexis ist es besser geworden, wenn auch da es "Spezialisten" gibt ;)

* Damit meine ich jene, die mit besetzten(!) Kinderwagen und Vorderrad hoch vom Kind abgewandt die Rolltreppe nutzen.
Zitat
Arnd Hellinger
Bei unserem heutigen Invalidenstraßen-Rundgang kam mir am Hbf der Gedanke, dass bei Vollinbetriebnahme der U5 - wann auch immer diese stattfinden mag - ein einziger Aufzug zwischen U-Bahnsteig und Verteilerebene doch etwas mager sein könnte. Gibt es also im Hause der BVG Überlegungen, beispielsweise am süd- oder Nordende des Bahnsteigs neben der dortigen Treppe einen weiteren Aufzug zu installieren bzw. wurde der BVG seitens SenStadt bereits ein diesbezüglicher Prüf- oder Planungsauftrag erteilt...?

Prüf- oder Planungsauftrag ist nicht nötig, weil beim Entwurf des U-Bahnhofs die später geplante Nutzung als Schnittpunkt der Ost-West U-Bahnlinie mit der Ost/West-, Nord/Süd-S-Bahn, sowie dem Fern-, Regional- und Straßenbahnnetz zugrunde lag. Der zweite Aufzug ist mit einer (derzeit abgedeckten) Grube am südlichen Bahnhofsende direkt am künftigen Ausfahrsignal in Richtung Hönow baulich vorbereitet. Er führt zum südlichen Übergang zum DB-Zwischengeschoß, evt. Übergang zur geplanten S21 und zum (jetzt noch nicht barrierefreien) Ausgang Humboldthafen Nord.
Neben dem zweiten Aufzug sind noch mehrere Fahrtreppen zu allen Zwischenpodesten baulich vorbereitet.

so long

Mario
Nach der heutigen Pressemeldung [unternehmen.bvg.de] von der Inbetriebnahme des Aufzugs im U-Bahnhof Wutzkyallee und der Erneuerung der beiden Aufzüge im U-Bahnhof Alt-Mariendorf war es mal wieder Zeit, die Liste im ersten Beitrag des Themas zu ergänzen.

so long

Mario
Bitte Dahlem-Dorf und Breitenbachplatz tauschen. ;-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ich habe da mal eine passende Frage: Ich kann mich erinnern, dass es für Berlin mal ein Liniennetz ABC gab, wo bei jedem Bahnhof farblich angegeben war, ob der Fahrstuhl nur bei der S-Bahn/U-Bahn ist oder bei beiden Stationen oder welche anderen Bemerkungen man wissen müsste. Gibt es so etwas noch? Auf der Homepage der BVG habe ich das nicht gesehen.
Zitat
Trittbrettfahrer
Ich habe da mal eine passende Frage: Ich kann mich erinnern, dass es für Berlin mal ein Liniennetz ABC gab, wo bei jedem Bahnhof farblich angegeben war, ob der Fahrstuhl nur bei der S-Bahn/U-Bahn ist oder bei beiden Stationen oder welche anderen Bemerkungen man wissen müsste. Gibt es so etwas noch? Auf der Homepage der BVG habe ich das nicht gesehen.

Ist in den normalen Liniennetzplan aufgegangen. Guck dir mal die Stationen Lichtenberg oder Hohenschönhausen an. Rot ist Regio, blau U-Bahn, grün S-Bahn. Ist auch in der Legende erklärt.
Langsam sollte das Abgeordnetenhaus wohl doch überlegen, das Landesdenkmalamt sowie dessen Pendants in den Bezirksämtern ersatzlos aufzulösen und die dadurch frei werdenden Gelder für Verbesserungen bei ÖPNV und Barrierefreiheit einzusetzen.

[www.tagesspiegel.de]

Und ehrlich gesagt: Ganz so einmalig sind Beton-Blumenkübel ja jetzt nicht wirklich, dass man sie unbedingt erhalten müsste und noch nicht einmal versetzen dürfte, oder...?

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Langsam sollte das Abgeordnetenhaus wohl doch überlegen, das Landesdenkmalamt sowie dessen Pendants in den Bezirksämtern ersatzlos aufzulösen

Dass eine (nachgeordnete) Berliner Behörde zumindest versucht, ihre gesetzlich vorgegebenen Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen, ist zwar überraschend, aber wirklich kein Argument für die "ersatzlose Auflösung" jener Institution.


Zitat

Und ehrlich gesagt: Ganz so einmalig sind Beton-Blumenkübel ja jetzt nicht wirklich,

Florian Schulz hat das bereits auf den Punkt gebracht: Es geht nicht um einen einzelnen Pflanzkübel aus Beton, sondern um den Platz als Gesamtensemble - U-Bahnhof, Fontäne, Kreisverkehr, IBM- und Telefunken-Hochhaus usw.

Wer ein kleines Häuschen bewohnt, das unter Denkmalschutz steht, muss schon beim Austausch einer Türklinke unzählige behördliche Auflagen beachten.

Zitat

dass man sie unbedingt erhalten müsste und noch nicht einmal versetzen dürfte, oder...?

Das sieht der Landeskonservator aber anders.
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