Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Barrierefreier ÖPNV in Berlin
geschrieben von der weiße bim 
Zitat
Philipp Borchert
Es gibt Klapp- und Hubbrücken gewaltiger Größe mit Straßen, Schienen und Oberleitungen drauf, die nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren wie das was ich mir vorstelle. Und das wäre nur eine Konstruktion, die 'n Elektrorollstuhl tragen können muss. Gesichert mit 'nem roten Signal inklusive Zwangsbremsung für das zu überwindende U-Bahn-Gleis.

Einen wichtigen Aspekt hast Du leider außer Acht gelassen: Damit niemandem schwindlig wird, darf Dein Konstrukt natürlich nur mit äußerst minimaler Geschwindigkeit ein-und ausfahren und das läßt sich nicht mit dem Takt der U-Bahn vereinbaren, so daß es letztendlich zu Wartezeiten und Verspätungen kommen würde. Schau Dir nur den Schrägaufzug vom Innsbrucker Platz an - der fährt auch nur in Zeitlupe.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Schau Dir nur den Schrägaufzug vom Innsbrucker Platz an - der fährt auch nur in Zeitlupe.

Ich habe aber den Eindruck, dass der Schrägaufzug in der Lindauer Allee schneller fährt, fasst wie ein normaler Aufzug.

Gruß
Giebelsee
Wieso denn langsam?

Das Konstrukt ließe sich als videoüberwachte "Anrufbrücke" betreiben.

Nichts anderes gab und gibt es im Bereich der S-Bahn, damals Birkenstein, heute noch in Lehnitz mit den Anrufschranken.

Da würde auch keiner plötzlich überrascht werden und die Störung des Zugverkehrs sollte sehr überschaubar bleiben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.2021 13:10 von Leyla.
Zitat
Alter Köpenicker
(...) darf Dein Konstrukt natürlich nur mit äußerst minimaler Geschwindigkeit ein-und ausfahren (...)

Ich rede doch von einer quasi Klappbrücke über das Gleis, die nur dann betreten oder befahren wird, wenn sie vollständig in ihrer waagerechten Endlage ist. Und wir reden ja nicht von 'ner mehrere hundert Kilo schweren Kabine, sondern schlicht über eine (eventuell aus zwei Teilen bestehende) Plattform.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Alter Köpenicker
(...) darf Dein Konstrukt natürlich nur mit äußerst minimaler Geschwindigkeit ein-und ausfahren (...)

Ich rede doch von einer quasi Klappbrücke über das Gleis, die nur dann betreten oder befahren wird, wenn sie vollständig in ihrer waagerechten Endlage ist. Und wir reden ja nicht von 'ner mehrere hundert Kilo schweren Kabine, sondern schlicht über eine (eventuell aus zwei Teilen bestehende) Plattform.

Die wahrscheinlich sogar günstigste Lösung, im Vergleich zu nem komplizierten Aufzugseinbau.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.2021 13:22 von Leyla.
Zitat
Philipp Borchert
Ich rede doch von einer quasi Klappbrücke über das Gleis, die nur dann betreten oder befahren wird, wenn sie vollständig in ihrer waagerechten Endlage ist. Und wir reden ja nicht von 'ner mehrere hundert Kilo schweren Kabine, sondern schlicht über eine (eventuell aus zwei Teilen bestehende) Plattform.

Du meinst also ein Hindernis, das sich einfach so in das Lichtraumprofil der Fahrzeuge bewegen kann wie ein Wehrkammertor? Nein, so ein bewegliches Hindernis kann doch niemals eine Zulassung bekommen.

;-)
Dass das 'ne neue Situation wäre mag ja sein, aber ich finde pragmatische Lösungen besser als gar keine, weil man nur mit 100%-Lösungen arbeiten mag, die aber nicht umsetzbar sein (oder nur mit sehr hohem Aufwand).

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Dass das 'ne neue Situation wäre mag ja sein, aber ich finde pragmatische Lösungen besser als gar keine, weil man nur mit 100%-Lösungen arbeiten mag, die aber nicht umsetzbar sein (oder nur mit sehr hohem Aufwand).

Das ist ein ziemlicher Aufwand, wenn man bedenkt, dass man von Wittenbergplatz und Kurfüstendamm bereits mit dem Bus barrierefrei zum Wittenbergplatz kommt und in Richtung Osten die U-Bahn bereits fährt. Da die U3 eigentlich immer mindestens bis Nollendorfplatz fährt, kann man mit so einer Klappbrücke eigentlich nur einen zumutbaren Umsteigevorgang ersetzen.

Wenn irgendwann einmal die U-Bahn in Richtung Westen über den Adenauerplatz hinaus verlängert wird oder es auf dem Ku'damm keinen sinnvollen Oberflächen-ÖV mehr gibt, dann braucht man so eine Frickel-Anbindung vielleicht. Vorher ganz sicher nicht.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Da die U3 eigentlich immer mindestens bis Nollendorfplatz fährt, kann man mit so einer Klappbrücke eigentlich nur einen zumutbaren Umsteigevorgang ersetzen.

Sehen das die Behindertenverbänden denn auch so? Wir hatten die Diskussion hier vor einem Jahr erst und da kam als Schluss heraus, dass Mobilität für jeden zur Grundversorgung gehört und die Argumentation von den zumutbaren Umwegen im Benachteiligungsdilemma endet.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Leyla
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Alter Köpenicker
(...) darf Dein Konstrukt natürlich nur mit äußerst minimaler Geschwindigkeit ein-und ausfahren (...)

Ich rede doch von einer quasi Klappbrücke über das Gleis, die nur dann betreten oder befahren wird, wenn sie vollständig in ihrer waagerechten Endlage ist. Und wir reden ja nicht von 'ner mehrere hundert Kilo schweren Kabine, sondern schlicht über eine (eventuell aus zwei Teilen bestehende) Plattform.

Die wahrscheinlich sogar günstigste Lösung, im Vergleich zu nem komplizierten Aufzugseinbau.

Denkbar wären (im kleineren Maßstab) Faltbrücken oder Rollbrücken. Man müsste sie dann sicherungstechnisch ins Stellwerk einbinden. Das ließe sich zum Beispiel per Schlüsselschalter oder einer Art Anrufschranke realisieren. Der Knackpunkt bleibt bei der dichten Frequenz von U-Bahnen natürlich die Schließzeit der Brücke.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Leyla
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Alter Köpenicker
(...) darf Dein Konstrukt natürlich nur mit äußerst minimaler Geschwindigkeit ein-und ausfahren (...)

Ich rede doch von einer quasi Klappbrücke über das Gleis, die nur dann betreten oder befahren wird, wenn sie vollständig in ihrer waagerechten Endlage ist. Und wir reden ja nicht von 'ner mehrere hundert Kilo schweren Kabine, sondern schlicht über eine (eventuell aus zwei Teilen bestehende) Plattform.

Die wahrscheinlich sogar günstigste Lösung, im Vergleich zu nem komplizierten Aufzugseinbau.

Denkbar wären (im kleineren Maßstab) Faltbrücken oder Rollbrücken. Man müsste sie dann sicherungstechnisch ins Stellwerk einbinden. Das ließe sich zum Beispiel per Schlüsselschalter oder einer Art Anrufschranke realisieren. Der Knackpunkt bleibt bei der dichten Frequenz von U-Bahnen natürlich die Schließzeit der Brücke.

Richtig. Angesichts der Taktdichte sehe ich eine solche Idee auch kritisch. Der Denkmalschutz kommt dann natürlich auch noch dazu, weil eine solche Lösung die optische Wahrnehmung deutlich beeinflussen würde. Zudem bräuchte es einen Mitarbeiter, der das Ding entweder vor Ort oder per Fernsteuerung auslöst und überwacht, womit es nicht den Kriterien von Barrierefreiheit entspricht.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Richtig. Angesichts der Taktdichte sehe ich eine solche Idee auch kritisch. Der Denkmalschutz kommt dann natürlich auch noch dazu, weil eine solche Lösung die optische Wahrnehmung deutlich beeinflussen würde. Zudem bräuchte es einen Mitarbeiter, der das Ding entweder vor Ort oder per Fernsteuerung auslöst und überwacht, womit es nicht den Kriterien von Barrierefreiheit entspricht.

Also fassen wir zusammen: Man bräuchte eine Brückenkonstruktion, die den Gleistrog überbrückt. Man bräuchte separates Personal, das den sicheren Bahnsteigwechsel überwacht. Und man bräuchte eine elegante Lösung, um das Denkmalensemble nicht in seinem Raumeindruck zu beeinträchtigen. Zudem erschwert die dichte Taktfrequenz das Überbrücken... Mmh... Können bei den U-Bahnen nicht freigegebene Türen eigentlich an der Tür selbst entsperrt werden?

Dann hätte ich folgende Idee: Aus dem Bug wird ein Feature, indem die Brückenkonstruktion das U-Bahnfahrzeug selbst wird. In Fahrtrichtung Nolle wird das erste Bahnsteiggeländer denkmalgerecht zur Tür umgebaut. Die Sicherung übernimmt der entsprechende U-Bahnfahrer, der somit immer dann zugegen ist, wenn die "Brücke" einfährt. Wer nun den Bahnsteig wechseln möchte, positioniert sich an der Ausfahrt Richtung Nolle, er wird vom Fahrer gesehen, der Fahrer entsperrt die erste Tür seiner Bahn, öffnet das Tor und sichert so den Wechsel zwischen U3- und U1-Bahnsteig.

Minimaler technischer Aufwand, keine sicherungstechnischen Abhängigkeiten außer dem Freigeben des Bahnsteigtores sowie der ersten Fahrgasttür und Personal ist auch immer zugegen. Einzige Probleme dürfte der richtige Haltepunkt der U-Bahnen sein, der (im Vergleich zur Brückenkonstruktion deutlich einfachere) Geländerumbau und die Spaltüberbrückung. Aber da ließe sich unter Umständen die bisherige Klapprampe weiter verwenden.

;-)

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.2021 15:42 von Florian Schulz.
Das hatte ich auch schon im Sinn - wäre natürlich maximal simpler. Aber wozu bräuchte man ein Tor? Einfach Bahnsteiggitter an der Stelle weg und gut ist's. Die reguläre Bahnsteigseite ist ja auch frei.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Na um den Denkmalschutz entgegen zukommen. Die Durchgängigkeit der Bahnsteiggitter würde dem Raumeindruck weiterhin Rechnung tragen.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Philipp Borchert
Das hatte ich auch schon im Sinn - wäre natürlich maximal simpler. Aber wozu bräuchte man ein Tor? Einfach Bahnsteiggitter an der Stelle weg und gut ist's. Die reguläre Bahnsteigseite ist ja auch frei.

#Stromschiene

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
Philipp Borchert
Das hatte ich auch schon im Sinn - wäre natürlich maximal simpler. Aber wozu bräuchte man ein Tor? Einfach Bahnsteiggitter an der Stelle weg und gut ist's. Die reguläre Bahnsteigseite ist ja auch frei.

#Stromschiene

Die könnte man auf einer Torlänge auch unterbrechen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Hallo,

in einer parlamentarischen Anfrage zum S-Bahnhof Kaulsdorf wird der Baubeginn für einen zusätzlichen, barrierefreien Zugang "frühestens sieben Jahre nach Abschluss der Finanzierungsvereinbarung" angekündigt:

Zitat

Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Die Linke) vom 8.6.2021 und Antwort vom 18.6.2021: Barrierefreie Erschließung des S-Bahnhofs Kaulsdorf (III)

Vorbemerkung der Verwaltung: Die Schriftliche Anfrage betrifft Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher die Deutsche Bahn AG (DB AG) um Stellungnahme gebeten, die von dort in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat übermittelt wurde. Sie wird in der Antwort an den entsprechend gekennzeichneten Stellen wiedergegeben.

Frage 1: Welche Planungsschritte zur Realisierung eines zusätzlichen Südostzugangs am S-Bahnhof Kaulsdorf sind seit Bestellung bei der DB Station & Service AG mit Schreiben vom 5.10.2018 durch wen erfolgt?

Antwort zu 1.: Die DB AG teilt hierzu Folgendes mit: "Nach der Bestellung des zusätzlichen Zuganges durch den Senat wurde mit der Erstellung der Projektkonfiguration begonnen. Aktuell laufen die Absprachen mit allen Beteiligten. Der Abschluss der Projektkonfiguration soll bis Ende 2021 erfolgen. Hinsichtlich einer Finanzierung wurde das Projekt in die Rahmenvereinbarung mit dem Land Berlin aufgenommen. Die Zeichnung der Finanzierungsvereinbarung soll im 4. Quartal 2021 erfolgen. Verzögerungen sind aufgrund von Absprachen/Abstimmungen zwischen Investor, Land und Anrainer aufgetreten. Nach Abschluss der Projektkonfiguration kann mit dem Projekt in die konkrete Vorplanung gegangen werden."

Frage 2: Welche konkreten Kosten sind für den neuen Zugang eingeplant?

Antwort zu 2.: Die DB AG teilt hierzu Folgendes mit: "Zum aktuellen Zeitpunkt beläuft sich die Kostenplanung für den neuen Zugang auf rund 3 Millionen Euro."

Frage 3: Wie lautet der konkrete Zeitplan zur Abfolge der Leistungsphasen zur Realisierung des Vorhabens?

Frage 4: Wann ist frühestens mit dem Beginn von Baumaßnahmen zu rechnen?

Frage 5: Wann ist frühestens mit der Realisierung des Vorhabens zu rechnen?

Antwort zu 3. bis 5.: Die DB AG teilt hierzu Folgendes mit: "Ein Zeitplan für die Abfolge der Leistungsphasen kann zum jetzigen frühen Projektstadium noch nicht valide übermittelt werden. Nach jetzigem Maßstab kann vsl. frühestens sieben Jahre nach Abschluss der Finanzierungsvereinbarung mit dem Baubeginn gerechnet werden."

Frage 6: Welche Stellen sind in das Vorhaben involviert? Welche Zuständigkeiten hat das Land Berlin, welche die Deutsche Bahn?

Antwort zu 6.: Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat bei der DB Station & Service AG den zusätzlichen Bahnhofszugang bestellt. Hierfür wird die vorhandene Personenüberführung Richtung Süden verlängert und auf der Südseite barrierefrei ausgebildet. Die DB Station & Service AG ist Vorhabenträgerin der Infrastrukturmaßnahme.

Frage 7: Welchen aktuellen Stand haben die Planungen des Eigentümers auf dem benachbarten Grundstück Wilhelmsmühlenweg 3?

Antwort zu 7.: Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf teilt mit, dass für das Bauvorhaben "Neubau von zwei Geschäftsgebäuden mit Lebensmittelmarkt, Einzelhandel, Gewerbe, medizinische Einrichtungen (Haus 1 und Haus 2), Tiefgarage sowie eines Boardinghouse mit 35 Betten (Haus 3)" am 29.01.2021 die Baugenehmigung erteilt wurde.

Frage 8: Liegen aktuell Einschätzungen vor welche Auswirkungen die südliche barrierefreie Erschließung am S-Bahnhof Kaulsdorf auf das Vorhaben des Eigentümers haben wird?

Antwort zu 8.: Nein, die Auswirkungen des Südostzuganges auf das Vorhaben des Eigentümers lassen sich erst im Rahmen der Entwurfsplanung abschätzen.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Das heißt in der Zeit müssen Fahrgäste mit Behinderung den 269er benutzen oder nehmen den Umweg über den Galgen. Nicht schlecht. Respekt, dass man erst jetzt diesen seit Jahrzehnten überfälligen Zugang plant.
Was soll da jetzt noch 7 lange Jahre dauern, nach Abschluss der Projektfinanzierung bis zum Baubeginn? Verstehe das nicht so recht.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Zitat
Untergrundratte
Was soll da jetzt noch 7 lange Jahre dauern, nach Abschluss der Projektfinanzierung bis zum Baubeginn? Verstehe das nicht so recht.

Ich auch nicht. Rechnet da evtl. jemand insgeheim mit einem Fernbahn-Ausbau der Ostbahn..?

Viele Grüße
Arnd
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen