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Barrierefreier ÖPNV in Berlin
geschrieben von der weiße bim 
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Untergrundratte
Was soll da jetzt noch 7 lange Jahre dauern, nach Abschluss der Projektfinanzierung bis zum Baubeginn? Verstehe das nicht so recht.

Ich auch nicht. Rechnet da evtl. jemand insgeheim mit einem Fernbahn-Ausbau der Ostbahn..?

Warum insgeheim? Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung stehen im Bundesverkehrswegeplan, sind also entsprechend zu berücksichtigen. Problem ist eher die Frage, wo kommt man raus und wie passt das zur Grundstücksverwertung des (ehemaligen) Bahngeländes. Zudem beginnt die Planung ja erst, wenn die Finanzierung steht. Inklusive Varianantenuntersuchung, Umweltverträglichkeitsprüfung, Planrechtsverfahren - das volle Programm.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Das VE Kombinat Berliner Verkehrsbetriebe "Ernst Reuter" meldet deutlichen Rückstand bei der Planerfüllung.... [www.rbb24.de]

Viele Grüße
Arnd
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Arnd Hellinger
Das VE Kombinat Berliner Verkehrsbetriebe "Ernst Reuter" meldet deutlichen Rückstand bei der Planerfüllung.... [www.rbb24.de]

Der Plan war doch eigentlich lediglich bis 2022 einen Plan zu haben - das schafft man jetzt bereits nicht mehr?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Der Plan war doch eigentlich lediglich bis 2022 einen Plan zu haben - das schafft man jetzt bereits nicht mehr?

Das hat man ja mit dem Nahverkehrsplan schon geschafft. § 8 (3) PBefG sagt dazu: "Die in Satz 3 genannte Frist (zur Herstellung zur Barrierefreiheit bis zum 1.1.22) gilt nicht, sofern in dem Nahverkehrsplan Ausnahmen konkret benannt und begründet werden."

Im Nahverkehrsplan werden Haltestellen und Bahnhöfe ohne Barrierefreiheit benannt - teils konkret, teils eher allgemein.

Wenig angenehm ist dabei vor allem, dass der Zeitplan für die Bushaltestellen mehr oder weniger von einer Umsetzung bis 2052 ausgeht: "Ziel ist es ab 2023 ca. 200 Bushaltestellen pro Jahr barrierefrei auszubauen." (S. 206) Kurz zuvor werden ca. 6.000 noch nicht barrierefreie Bushaltestellen genannt.
Anonymer Benutzer
Re: Barrierefreier ÖPNV in Berlin
21.07.2021 22:28
Naja, ich frage mich bei 2 Vergleichen, warum Hennigsdorf mit der OVG so gut wie alle Haltestellen saniert hat, Falkensee mit Havelbus aber teilweise noch Zustände wie zum Mauerfall hat. Man schaffte es bis heute nicht mal provisorisch ordentliche befestigte Haltestellenbereiche auf der Strecke 337/X37 herzustellen. Dass nicht nur die BVG mit Gelenkwagen fährt, macht den Zustand noch fragwürdiger. Da wundert mich der restliche Zustand in Brandenburg kaum.
Zitat
Lopi2000
(...)

Im Nahverkehrsplan werden Haltestellen und Bahnhöfe ohne Barrierefreiheit benannt - teils konkret, teils eher allgemein.

Wenig angenehm ist dabei vor allem, dass der Zeitplan für die Bushaltestellen mehr oder weniger von einer Umsetzung bis 2052 ausgeht: "Ziel ist es ab 2023 ca. 200 Bushaltestellen pro Jahr barrierefrei auszubauen." (S. 206) Kurz zuvor werden ca. 6.000 noch nicht barrierefreie Bushaltestellen genannt.

Eine flächendeckende Barrierefreiheit von Bushaltestellen zu erreichen, ist allein durch die große Masse von Haltestellen ganz sicher nicht nur für Berlin ein großes Problem, hier mal ein Zeitungsartikel aus Dresden zu diesem Thema: [www.dnn.de]

Die hohen anfallenden Kosten sind sicher auch ein Thema, außerdem natürlich die erforderlichen Planungskapazitäten. Ehrlich geschrieben, ist meine Hoffnung auf eine schnellere Umsetzung, als oben angedeutet, sehr begrenzt.

Wenn es ab 2023 wirklich gelingen würde, pro Jahr 200 Bushaltestellen behindertengerecht umzubauen, wären wir in Berlin Ende 2030 bei vielleicht 2.400 von 6.600 behindertengerechten Bushaltestellen, was ich im Vergleich zu den jetzt 600 (?) Haltestellen schon für einen großen Fortschritt halten würde.

Priorisierungen z.B. nach Fahrgastaufkommen oder Fahrtzielen Behinderter, aber auch der "Leichtigkeit", einen Halt behindertengerecht auszubauen, wären sicher nicht falsch. In der Ebene ist sicher auch immer mal wieder mit Widerständen zu rechnen: Der Bau von behindertengerechten Buskaps wird sicherlich nicht nur auf Jubel stoßen,

Marienfelde.
Mario, in deiner Liste fehlt noch der Bhf Museumsinsel. Der lässt die diesjährige Statistik nicht ganz so mies aussehen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Mario, in deiner Liste fehlt noch der Bhf Museumsinsel. Der lässt die diesjährige Statistik nicht ganz so mies aussehen.

Dazu kamen am 30.11.2021 auch noch der 2. Aufzug in U Jakob-Kaiser-Platz sowie irgendwann im Sommer die beiden in S+U Warschauer Straße, die aber schon seit 2018 überfällig waren. Angeblich folgt S Wilhelmshagen ja auch noch in diesen Tagen...

Viele Grüße
Arnd
Habe ich nachgetragen, schönen Dank für eure Hinweise.

so long

Mario
Heute in der Abendschau wurde die fehlende Barrierefreiheit thematisiert, die eigentlich lt. Personenbeförderungsgesetz seit Jahresbeginn bestehen soll:

[www.rbb-online.de]
Zitat
Stichbahn
Heute in der Abendschau wurde die fehlende Barrierefreiheit thematisiert, die eigentlich lt. Personenbeförderungsgesetz seit Jahresbeginn bestehen soll:

[www.rbb-online.de]

Die Sendung habe ich auch gesehen und ich habe mich gewundert, daß immer nur von der BVG die Rede war, die ja wirklich auf einem guten Wege ist. Viel mehr hätte mich interessiert, ob es überhaupt eine Stadt geschafft hat, das Ziel der absoluten Barrierefreiheit zu erreichen und wie man sie in den Regionalbahnen gedenkt herzustellen, wo man eine Mitfahrt immernoch 24 Stunden vorher anmelden soll, was ich als recht lebensfremd empfinde.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zwar ein langer, m.E. aber kein inhaltlich guter Beitrag zu dem Thema.
Das fängt schon damit an, dass die gesetzlichen Grundlagen falsch zitiert werden, nämlich die zugelassenen Ausnahmen nach Nahverkehrsplan weggelassen werden. Diese Unterschlagung ist sinnentstellend, denn ob ein Gesetz ohne Ausnahmen gilt oder ob bestimmte Ausnahmen zulässig sind, ist hier sehr wesentlich.
Dann springt der Beitrag immer wieder unstrukturiert zwischen fehlenden Anlagen und gestörten Anlagen hin und her (gerade der Hauptbahnhof mit seinen redundanten zwei Aufzügen ist dabei m.E. das schlechteste Beispiel; da mag der Fahrgast mal einen sehr unglücklichen Moment erwischt haben, wo beide Aufzüge gestört waren, aber die echten Barrierefreiheitsprobleme auch im Bereich Aufzüge sind m.E. andere (z.B. das sehr bedeutsame Bahnhöfe wie der Ernst-Reuter-Platz mit der TU noch gänzlich ohne Aufzug sind)). Im Beitrag wird Barrierefreiheit zudem sehr lange ziemlich einseitig auf das Thema Aufzüge und stufenfreie Nutzbarkeit reduziert (bis es der Interviewpartner es richtig einordnet und sehr viel weiter fasst, zum Beispiel dass es ganz andere Anforderungen für Blinde gibt und dass es je nach individueller Situation des jeweiligen Nutzers sehr unterschiedliche Anforderungen gibt).
Nicht fehlen darf in so einem Beitrag natürlich auch der Hinweis, dass es mehr als 13 Mio Menschen in Deutschland mit Behinderung gibt und das die meisten Behinderungen erst im Laufe des Lebens entstehen (also oftmals die üblichen Seniorenkrankheiten im Bereich Motorik, etc.). Leider werden deren Anforderungen an den ÖPNV (z.B. viele gut erreichbare Sitzplätze im Fahrzeug, Wartehallen an Bushaltestellen, eher leicht erhöhte Plätze statt Kleinwüchsigensitzplätze etc.) auch in diesem Beitrag gar nicht thematisiert, weil deren Anforderungen ja auch oftmals im Widerspruch zu dem stehen, was man in unsere Fahrzeuge einbaut (große Multifunktionsbereiche mit viel Rangierfläche für Rollstuhlfahrer und ganz wenig Sitzplätzen).
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Stichbahn
Heute in der Abendschau wurde die fehlende Barrierefreiheit thematisiert, die eigentlich lt. Personenbeförderungsgesetz seit Jahresbeginn bestehen soll:

[www.rbb-online.de]

Die Sendung habe ich auch gesehen und ich habe mich gewundert, daß immer nur von der BVG die Rede war, die ja wirklich auf einem guten Wege ist. Viel mehr hätte mich interessiert, ob es überhaupt eine Stadt geschafft hat, das Ziel der absoluten Barrierefreiheit zu erreichen und wie man sie in den Regionalbahnen gedenkt herzustellen, wo man eine Mitfahrt immernoch 24 Stunden vorher anmelden soll, was ich als recht lebensfremd empfinde.

Eine Fahrt kann aber muss nicht 24h vorher angemeldet werden. Man kann auch ganz spontan reisen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Während ich den Verzug bei den Aufzügen ja durchaus nachvollziehen kann, fehlt mir für die ganzen straßenbündigen Haltestellen für Straßenbahnen das Verständnis. Stationen wie Oderbruch- oder Judith-Auer-Straße und andere, die jetzt nicht an den allerwichtigsten Straßen der Stadt liegen, hätten doch schon längst überfahrbare Kaps haben können.

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Philipp Borchert
Während ich den Verzug bei den Aufzügen ja durchaus nachvollziehen kann, fehlt mir für die ganzen straßenbündigen Haltestellen für Straßenbahnen das Verständnis. Stationen wie Oderbruch- oder Judith-Auer-Straße und andere, die jetzt nicht an den allerwichtigsten Straßen der Stadt liegen, hätten doch schon längst überfahrbare Kaps haben können.

Wie legst du den Begriff der Barrierefreiheit denn aus? Man kann doch dank absenkbaren Hublift dennoch an diesen Stationen auf mit einen Rollstuhl einsteigen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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Logital
Zitat
Philipp Borchert
Während ich den Verzug bei den Aufzügen ja durchaus nachvollziehen kann, fehlt mir für die ganzen straßenbündigen Haltestellen für Straßenbahnen das Verständnis. Stationen wie Oderbruch- oder Judith-Auer-Straße und andere, die jetzt nicht an den allerwichtigsten Straßen der Stadt liegen, hätten doch schon längst überfahrbare Kaps haben können.

Wie legst du den Begriff der Barrierefreiheit denn aus? Man kann doch dank absenkbaren Hublift dennoch an diesen Stationen auf mit einen Rollstuhl einsteigen.

Wobei im "Abendschau"-Beitrag darauf hingewiesen wird, dass das im rechtlichen Sinne keine Barrierefreiheit ist, weil der/die Rollstuhlfahrer/in dafür Hilfe benötigt.

***

Im Beitrag wird wenigstens zum Ende hin, im Interview mit Herrn Dusel, darauf hingewiesen, dass Barrierefreiheit nicht nur stufenlose Erreichbarkeit meint, sondern z.B. eben auch die Belange seh- oder hörbehinderter Menschen meint. Wenn selbst in den neu beschafften IK-Zügen die Stationsansagen über Monate und Jahre zu leise erfolgen, hat das nichts mit horrenden Kosten zu tun, sondern ist schlicht: Desinteresse. Es ist nun wirklich keine Raketenwissenschaft, Ansagen in ausreichender Lautstärke einzuspielen, aber schon daran scheitert die BVG. Deshalb sehe ich auch schwarz für komplexe Dinge wie Aufzüge in allen Stationen bis 2024...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.01.2022 09:12 von def.
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def
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Logital
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Philipp Borchert
Während ich den Verzug bei den Aufzügen ja durchaus nachvollziehen kann, fehlt mir für die ganzen straßenbündigen Haltestellen für Straßenbahnen das Verständnis. Stationen wie Oderbruch- oder Judith-Auer-Straße und andere, die jetzt nicht an den allerwichtigsten Straßen der Stadt liegen, hätten doch schon längst überfahrbare Kaps haben können.
Wie legst du den Begriff der Barrierefreiheit denn aus? Man kann doch dank absenkbaren Hublift dennoch an diesen Stationen auf mit einen Rollstuhl einsteigen.
Wobei im "Abendschau"-Beitrag darauf hingewiesen wird, dass das im rechtlichen Sinne keine Barrierefreiheit ist, weil der/die Rollstuhlfahrer/in dafür Hilfe benötigt.
Wobei gerade hier die Definitionsfrage strittig ist. Viele Behindertenverbände fordern, dass jegliche Handlungen des Fahrpersonals, die sie zum "Bittsteller" machen, als nicht barrierefrei gilt, weil es keine selbständige Mobilität sei. Andere sind durchaus der Ansicht, dass Barrierefreiheit auch mit Bedienhandlungen des Fahrpersonals hergestellt werden kann. Insbesondere eignen sich solche Dinge sehr gut, um sie als Ausnahmen im NVP zu definieren.
Für mich sind straßenbündige Haltestellen aus einem ganz anderen Grund nicht barrierefrei. Ich habe noch keinen Tramfahrer gesehen, der einem Fahrgast mit Rollator dort eine Rampe angelegt hat (zumal es für Senioren mit Rampe und Rollator vermutlich zu steil wäre). Insofern gilt auch hier: Man darf die Barrierefreiheits-Diskussion nicht auf die Rolli-Fahrer verengen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.01.2022 10:13 von M48er.
Zitat
M48er
Zitat
def
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Logital
Zitat
Philipp Borchert
Während ich den Verzug bei den Aufzügen ja durchaus nachvollziehen kann, fehlt mir für die ganzen straßenbündigen Haltestellen für Straßenbahnen das Verständnis. Stationen wie Oderbruch- oder Judith-Auer-Straße und andere, die jetzt nicht an den allerwichtigsten Straßen der Stadt liegen, hätten doch schon längst überfahrbare Kaps haben können.
Wie legst du den Begriff der Barrierefreiheit denn aus? Man kann doch dank absenkbaren Hublift dennoch an diesen Stationen auf mit einen Rollstuhl einsteigen.
Wobei im "Abendschau"-Beitrag darauf hingewiesen wird, dass das im rechtlichen Sinne keine Barrierefreiheit ist, weil der/die Rollstuhlfahrer/in dafür Hilfe benötigt.
Wobei gerade hier die Definitionsfrage strittig ist. Viele Behindertenverbände fordern, dass jegliche Handlungen des Fahrpersonals, die sie zum "Bittsteller" machen, als nicht barrierefrei gilt, weil es keine selbständige Mobilität sei. Andere sind durchaus der Ansicht, dass Barrierefreiheit auch mit Bedienhandlungen des Fahrpersonals hergestellt werden kann. Insbesondere eignen sich solche Dinge sehr gut, um sie als Ausnahmen im NVP zu definieren.

Für mich - als Nichtbehinderter - wäre in einem ersten Schritt viel erreicht, wenn tatsächlich alle Stationen mit extrem hoher Verfügbarkeit immer für Rollstuhlfahrende erreichbar wären, was eben auch bedeutete, Aufzüge bei Defekten schnell zu reparieren und an Knotenpunkten Redundanzen zu schaffen. Vielleicht ist ein weiterer Aufzug an einem Knotenpunkt dann sogar wichtiger als eine barrierefreie Erreichbarkeit des S-Bahnhofs Schönfließ (wissend, dass der Bahnhof weder zur BVG gehört noch in Berlin liegt).

Dazu würde allerdings auch gehören, dass die Planung sich nicht auf die Station beschränkt, sondern auch die Wege dorthin berücksichtigt. Eine wunderschön ausgebaute Bushaltestelle nützt nichts, wenn der Weg dorthin von Wurzeln übersäht und/oder zu schmal für Rollstühle ist. Sie nützt auch nichts, wenn die Busse dank Falschparkenden nicht an die Haltestelle fahren können...

Zitat
M48er
Für mich sind straßenbündige Haltestellen aus einem ganz anderen Grund nicht barrierefrei. Ich habe noch keinen Tramfahrer gesehen, der einem Fahrgast mit Rollator dort eine Rampe angelegt hat (zumal es für Senioren mit Rampe und Rollator vermutlich zu steil wäre). Insofern gilt auch hier: Man darf die Barrierefreiheits-Diskussion nicht auf die Rolli-Fahrer verengen.

Das gilt m.E. analog auch für Rolltreppen, die m.E. eine zu geringe Rolle in der Diskussion spielen. Dabei können sie Aufzüge wirksam entlasten, wenn sie Leute, die (in der konkreten Situation oder dauerhaft) keine Treppen benutzen können/wollen, von Aufzügen fernhalten. Neben Älteren und Schwächeren, die nicht gut zu Fuß sind, können das ja z.B. auch Menschen mit einem schweren Rollkoffer sein.

Nebenbei hat der Zustieg in Fahrzeughöhe ja auch den Vorteil, dass er insgesamt den Fahrgastwechsel beschleunigt, ganz unabhängig von Barrierefreiheit.
Zitat
M48er
Für mich sind straßenbündige Haltestellen aus einem ganz anderen Grund nicht barrierefrei. Ich habe noch keinen Tramfahrer gesehen, der einem Fahrgast mit Rollator dort eine Rampe angelegt hat (zumal es für Senioren mit Rampe und Rollator vermutlich zu steil wäre).

Zum einen das. Zum anderen lassen sich kleinere Stufen (eigentlich nur eine) mit Rollator besser bewältigen als mit Rollstuhl. Insbesondere wenn man einen dieser Leichtbaurollatoren hat, die nur sechs Kilo wiegen. Die Wahrscheinlichkeit, eine Person mit Rollator zu finden die tatsächlich auf die Rampe angewiesen ist, ist bei den niedrigen Einstiegshöhen gering oder gar unnötig wenn ein Helfer notfalls einfach seitlich anfassen kann.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
def
Das gilt m.E. analog auch für Rolltreppen, die m.E. eine zu geringe Rolle in der Diskussion spielen. Dabei können sie Aufzüge wirksam entlasten, wenn sie Leute, die (in der konkreten Situation oder dauerhaft) keine Treppen benutzen können/wollen, von Aufzügen fernhalten. Neben Älteren und Schwächeren, die nicht gut zu Fuß sind, können das ja z.B. auch Menschen mit einem schweren Rollkoffer sein.

In der Tat: Aufzüge sind für bestimmte Personengruppen zwingend oder sehr hilfreich (z.B. Rollstuhl- und Rollatorennutzer, Fahrgäste mit Kinderwagen), für andere auf Barrierefreiheit angewiesene Nutzergruppen sind Rolltreppen genauso geeignet oder besser (z.B. für Herz- oder Lungenkranke, Menschen mit Kniebeschwerden). Gerade wenn der Aufzug am "falschen" Ende des Bahnsteigs ist, nützt er für diese Personengruppen oft nichts, da sie die bis zu 300m zusätzlicher Fußweg nicht zurücklegen können. Leider haben einige Verbände der Rollstuhlfahrer die Rolltreppen jahrelang diskreditiert (was auch an Fehlentscheidungen des Landes Berlin bei den U-Bahnneubauten der 1980er-Jahre lag, wo es Rolltreppenorgien, aber keine Aufzüge gab), obwohl andere Behindertengruppen diese brauchen.
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