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Sammelthread: Der ÖPNV in der Presse - Thema beendet (Überlänge)
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
Giovanni
Anhand von Wagennummer + Uhrzeit wären sie doch eh identifizierbar?

Zweifelsohne, scheint aber dem Autoren des Artikels (siehe dort im letzten Absatz) schon zu umständlich zu sein.

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Ich frage mich auch an dieser Stelle, warum die Forderung als so abwegig dargestellt wird. Erst jüngst habe ich hier im Forum doch das Wort "Frachtraumklima" gelesen - und das war sicherlich nicht auf Lastwagen gemünzt. So einer Einstellung, die unter Umständen auch Wirkung nach außen hat, muss doch irgendwie entgegen gewirkt werden.

In so vielen Berufen rennen die Mitarbeiter mit Namen an der Brust herum - wüsste nicht, warum das beim Fahrpersonal der BVG so derbe anders sein soll.

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Ich frage mich auch an dieser Stelle, warum die Forderung als so abwegig dargestellt wird. Erst jüngst habe ich hier im Forum doch das Wort "Frachtraumklima" gelesen - und das war sicherlich nicht auf Lastwagen gemünzt. So einer Einstellung, die unter Umständen auch Wirkung nach außen hat, muss doch irgendwie entgegen gewirkt werden.

In so vielen Berufen rennen die Mitarbeiter mit Namen an der Brust herum - wüsste nicht, warum das beim Fahrpersonal der BVG so derbe anders sein soll.

Hallo Philipp,

ich möchte Dir voll zustimmen - ich arbeite als Dienstleister (im Bereich der Unternehmenskommunikation). Das Wort "Frachtraumklima" ist auch mir sehr unangenehm aufgestoßen.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Reko58
Kennzeichnungspflicht für Busfahrer?


Tagesspiegel

Zu diesem Artikel fällt mir nun gar nichts mehr ein. Außer einigen Vermutungen, die ich hier lieber nicht veröffentlichen möchte.

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Namensschilder für Busfahrer sind doch gar nicht so abwegig. Jede Kassiererin im Supermarkt hat sowas.
In Bereichen mit viel Kundenkontakt sind Namensschilder eigentlich üblich.
@Frachtraumklima

Ich fand den Begriff eher witzig. Kundenumfreundlich ist man ja nicht wenn man im Forum bestimmte Worte wählt, sondern das hängt vom tatsächlichen Handeln ab.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.05.2014 07:08 von Logital.
Zitat
murkelpurkel
Namensschilder für Busfahrer sind doch gar nicht so abwegig. Jede Kassiererin im Supermarkt hat sowas.
In Bereichen mit viel Kundenkontakt sind Namensschilder eigentlich üblich.

Gegen den grundsätzlichen Gedanken, im Dienstleistungsbereich jene Mitarbeiter, die direkt im Kundenkontakt stehen, namentlich zu kennzeichnen (was ja auch eine höhere Nähe zum Kunden bewirken kann - es lässt den Kontakt persönlicher erscheinen), habe ich überhaupt nichts einzuwenden.

Mir ist lediglich der Tenor des Zeitungsartikels sehr unangenehm aufgestoßen, da hier zu einem (größtenteils unsachlichen, teils auch polemischen) Rundumschlag gegen eine ganze Berufsgruppe, eben die Busfahrer (eines Unternehmens, der BVG) ausgeholt wurde. Zumindest bei mir ist da der Eindruck entstanden, dass der Autor eigene negative Erfahrungen mit BVG-Fahrern als allgemeines und immer vorhandenes Problem aufbauscht. Die Leserkommentare zum Artikel zeigen da zum großen Teil deutlich andere Wahrnehmungen.


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Zitat
Reko58
Zitat
murkelpurkel
Namensschilder für Busfahrer sind doch gar nicht so abwegig. Jede Kassiererin im Supermarkt hat sowas.
In Bereichen mit viel Kundenkontakt sind Namensschilder eigentlich üblich.

Gegen den grundsätzlichen Gedanken, im Dienstleistungsbereich jene Mitarbeiter, die direkt im Kundenkontakt stehen, namentlich zu kennzeichnen (was ja auch eine höhere Nähe zum Kunden bewirken kann - es lässt den Kontakt persönlicher erscheinen), habe ich überhaupt nichts einzuwenden.

Mir ist lediglich der Tenor des Zeitungsartikels sehr unangenehm aufgestoßen, da hier zu einem (größtenteils unsachlichen, teils auch polemischen) Rundumschlag gegen eine ganze Berufsgruppe, eben die Busfahrer (eines Unternehmens, der BVG) ausgeholt wurde. Zumindest bei mir ist da der Eindruck entstanden, dass der Autor eigene negative Erfahrungen mit BVG-Fahrern als allgemeines und immer vorhandenes Problem aufbauscht. Die Leserkommentare zum Artikel zeigen da zum großen Teil deutlich andere Wahrnehmungen.


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Das ist ja leider oft journalistische Praxis (geworden): Man generalisiert eine Einzelanekdote die das eigene Vorurteil bestätigt und baut darauf einen ganzen empörten Artikel auf.
Dieser deutschen Unart, Leute kennzeichnen zu wollen damit sie man sie denunzieren kann, sollte schnellstens ein Riegel vorgeschoben werden.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Dieser deutschen Unart, Leute kennzeichnen zu wollen damit sie man sie denunzieren kann, sollte schnellstens ein Riegel vorgeschoben werden.

In der Schweiz ist sowas auch durchaus üblich und in Zürich hatte ich noch nie ein Problem mit einem unfreundlichen Chauffeur. Komisch.
Passend zum "Tagesspiegel"-Artikel dazu ein paar Gedanken eines Busfahrers, durchaus nicht übertrieben!

Quelle: Facebook

Ich arbeite als Busfahrer…

…ich bin in der Lage gleichzeitig 5 Kunden zu bedienen, hinterm Steuer 4 Fragen gleichzeitig zu beantworten, alle Tarife aus dem Stehgreif auswendig zu wissen. Sonderwünsche und alle Busverbindungen ohne Murren zu erfüllen!

Ich spreche alle Sprachen, verstehe jeden Dialekt, kann jede Währung im Nu umrechnen, habe ständig ausreichend Wechselgeld, kenne jede Haltestelle, dazu auch noch jede Hausnummer und weiß immer wann und wo welcher Bus wie viel un...d warum Verspätung hat.

Ich bin verantwortlich für meine unfreundlichen Kollegen, für defekte und überfüllte Busse, für verschmierte unlesbare Haltestellenfahrpläne, verdreckte Sitze, unverschämt grölende Jugendliche, mangelnde Sitzgelegenheit in Nähe des Fahrers, eventuelle spätere Mängel und natürlich für die ungünstigen Fahrpläne.

Des Weiteren bin ich verantwortlich für das heutige Wetter, die unwürdigen Bedingungen Ihrer Anreise, die verstopften Straßen, Ihre Krankheiten, den Streit mit Ihrem Ehepartner oder dafür, dass Sie keinen abbekommen haben. Fahrplanänderungen die Ihnen nicht persönlich mitgeteilt wurden und Fahrpreiserhöhungen die natürlich „Ich“ in gehässiger Weise angeregt habe. Dafür dürfen Sie mich gerne anschreien.

Ich habe magische Fähigkeiten und kann die Wünsche meiner Fahrgäste immer von der Stirn ablesen. Ich weiß auch immer welchen Fahrschein Sie haben möchten auch wenn Sie mir das Geld wortlos auf den Zahltisch werfen.

Ich lächle, bin mitfühlend und ersetze meinen Kunden den Psychiater. Ich bin gerne beim Abbau Ihrer Aggressionen behilflich und ertrage mit voller Ruhe auch gerne die schlimmsten Beschimpfungen und Bedrohungen.

Alkohol- und Knoblauchfahnen, sowie Schweißgeruch gehören zu meinen Lieblingsdüften; Hauchen und spucken sie mich ruhig nach Herzenslust an!

Laden Sie all Ihren Frust bei mir ab, noch habe ich Freunde, denen ich es mit gleicher Münze heimzahlen kann, denn sie haben es schließlich verdient!

Ich kenne weder Sonn- noch Feiertage, arbeite gerne unentgeltlich bis in die späten Nachtstunden und meine Familie ist mir eh unwichtig, denn persönliche Freizeit ist mir ein Graus. Die einzige Freude meines Daseins ist es, anderen zu dienen.

Ich arbeite sehr gerne als Busfahrer!!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.05.2014 11:07 von bhf-li10317.
*lach

Sehr schön zusammengefasst.

Tja, viele unterschätzen was für Sachen die Busfahrer - fast jeden Tag - ertragen müssen. Ich möchte kein Busfahrer sein - wär mir viel zu stressig aus den genannten Gründen. Und dann will einer erzählen: Busfahrer wären überbezahlt - tzzzzz...

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.05.2014 14:05 von Untergrundratte.
^^^

Großartig! Das liest sich wie der Beginn einer sehr erfolgreichen Imagekampagne. Der Mann ist nicht nur Held des Alltags, sondern auch noch ein guter Texter.
Blödsinn, das liest sich wie das Wimmern eines armen, vollkommen unverstandenen Menschen, den niemand lieb hat.

Niemand spricht Busfahrern die Verantwortung und den Stress, den sie während der Ausübung ihrer Tätigkeit haben, ab. Aber es gibt unzählige Berufsstände, die mit ähnlichen Dingen leben müssen. Polizisten oder Mitarbeiter öffentlicher Ämter fallen mir da ganz spontan zuerst ein. Also schön den Ball flach halten...

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Sie befinden sich HIER.
Liest sich eher so als würde jemand alle seine bisher negativen Erlebnisse einmal zusammentragen und so tun als würde das alles jeweils in jeden Dienst vorkommen. Ich glaube nicht dass dieser "Ich armer Busfahrer"-Beitrag gut fürs Image ist. Aber das war sicher auch nicht das Ziel, sondern da wollt sich jemand mal den Frust von der Seele schreiben. Das sei jedem gegönnt.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Philipp Borchert
Niemand spricht Busfahrern die Verantwortung und den Stress, den sie während der Ausübung ihrer Tätigkeit haben, ab

Anscheinend ja doch, sonst hätten wir hier doch nicht min. eine Seite Kommentare zum Pamphlet des Tagesspiegel- Journalisten!


Zitat
Philipp Borchert
Aber es gibt unzählige Berufsstände, die mit ähnlichen Dingen leben müssen. Polizisten oder Mitarbeiter öffentlicher Ämter fallen mir da ganz spontan zuerst ein. Also schön den Ball flach halten...

Vielleicht kotzen die sich ja auch über spezielle Facebook Seiten aus. Würde ich sogar drauf wetten!
Zitat
Philipp Borchert
Blödsinn, das liest sich wie das Wimmern eines armen, vollkommen unverstandenen Menschen, den niemand lieb hat.
Finde ich auch Philipp. Wir sind wieder eine Meinung.. :-)

Zitat

Niemand spricht Busfahrern die Verantwortung und den Stress, den sie während der Ausübung ihrer Tätigkeit haben, ab. Aber es gibt unzählige Berufsstände, die mit ähnlichen Dingen leben müssen. Polizisten oder Mitarbeiter öffentlicher Ämter fallen mir da ganz spontan zuerst ein. Also schön den Ball flach halten...

Meine Erfahrungen als Londoner Busfahrer warnen vor solche Äusserungen. Fahrgäste interessieren sich kaum für das Los eines Busfahrers. Im allgemeinen werden Dienstleister kaum wahrgenommen. Was andere im Bussen machen, machen wir an der Tankstelle, in der Bäckerei oder bei MacD und sonstwo.

Das Beste was ein Dienstleister machen kann, ist korrekt arbeiten, um das Selbstwertgefühl zu erhalten und versuchen, das Ganze von sich fernzuhalten.

IsarSteve
Ein Portait des obersten Berliner Verkehrsplaners in der [www.berliner-zeitung.de] von diesem Wochenende.
Und ein Hinweis auf die aktuelle "Sonntagsfrage" der Abendschau, die sich mit den verlegten Schienen in der Leipziger Straße beschäftigt: [www.rbb-online.de]
Zitat

Und ein Hinweis auf die aktuelle "Sonntagsfrage" der Abendschau, die sich mit den verlegten Schienen in der Leipziger Straße beschäftigt: [www.rbb-online.de]

Dazu konnte ich mir vor meiner Frau den ironischen Spruch nicht verkneifen: "Auweia, der ist bestimmt hier aus dem Forum"... ;-)

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
Aktuelles dazu und weitere Projekte bei Facebook**
Unwahrscheinlich. Hier im Forum hätte man doch sicherlich in drei Minuten die Infos gehabt. ;-)

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Kundenbeschwerden zur Wannsee-Fähre.
[www.berliner-woche.de]
Dieses Thema wurde beendet.