Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Vergessene Orte: Die Siemensbahn
geschrieben von Tradibahner 
Huhu,

ich glaube zwar nicht, dass das auch nur einen Hauch einer Chance auf Realisierung hat. Auf der Anderen Seite bin ich ein Fan von all things Kabinenbahn. Deswegen hier ein kleiner Teil meiner diesjährigen Innotrans-Ausbeute. Ihr habt mir einfach eine Ausrede gegeben.

Das Ding heißt AirVAL


Oder CitiVAL. Womit schon die beiden Haupteinsatzgebiete definiert sind, in denen Siemens gerne sein neues Spielzeug verkaufen möchte.


Die Frontscheibe. Und ein zensierter Messebesucher.


Der Grund, weswegen die Dinger nicht im Tunnel laufen sollen: sooo viel Glas! Ich habe noch nie einen Zug mit so vielen und so riesigen Fenstern gesehen!!! Panoramawagen von Alpenlandbahnen eingeschlossen. Zumindest auf der Siemens-HOCH-Bahn würden sich gar formidable Ausblicke ergeben. Leider auch Einblicke. Mit Rock würd ich mich in das Ding nicht reintrauen.


Die Viecher sind sowas von Franco-Français. Das System kommt von Matra, jetzt hat Siemens die Idee VAL neu engineered... mit Guiding Tech von LOHR. Genau, die Pleitiers, die vom französischen Staaat mit sinnlosen Aufträgen gerettet wurden und vor allem allem bekannt sind für ihre Sattelauflieger zum Autotransport. Und ihre Spurbusse, die sie lustigerweise Tram nennen. Mit letzteren teilt sich das Siemens VAL die Spurführung, schräggestellte Kegelräder greifen in eine einzelne Führungsschiene mit Diamant- (oder rautenförmigem) Querschnitt (nicht ausgestellt, deswegen kann der Wagen im Bild auch seitlich runterfallen).


Ok, nicht ganz Franco-Français: Made in Simmering.

Zitat
Latschenkiefer
Zum S21-Betrieb: Ich dachte eigentlich, das wäre schon geklärt. Siehe z.B. [moabitonline.de].

Zitat
„Moabit Online“
Zum Interimsbetrieb (Entwurf Nahverkehrsplan 2019-2023, S. 265):
Zu Beginn der 2020er Jahre ist die interimistische Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts der Neubaustrecke S21 auf dem Abschnitt Wedding – Hauptbahnhof (tief) mit einem Interimsbahnsteig am Hauptbahnhof vorgesehen. Diese Interimsanbindung wird durch eine neue Linie S15 von Hauptbahnhof (tief) nach Gesundbrunnen im Tagesverkehr im 10-Minuten-Takt bedient. In Tagesrandlagen bzw. während des Nachtverkehrs erfolgt die Bedienung im 20- bzw. 30-Minuten-Takt.

Zum Regelbetrieb (Entwurf Nahverkehrsplan 2019-2023, S. 266):
Ebenfalls für Mitte der 2020er Jahre ist die Fertigstellung und Inbetriebnahme des ersten Bauabschnittes der Infrastrukturmaßnahme S21 von den Nordring-S-Bahnhöfen Westhafen und Wedding zum Hauptbahnhof geplant. Nach derzeitigem Planungsstand ist vorgesehen, den Hauptbahnhof dann wie folgt anzubinden:

aus Westen mit der Linie S46 (Königs Wusterhausen – Hauptbahnhof);

vom Ostring mit der Linie S85 (Flughafen BER – Hauptbahnhof);

vom Norden mit der Linie S15 (Frohnau – Hauptbahnhof).

Ich weiß, dass es diese Betriebskonzepte gibt, aber das macht auf mich den Eindruck, dass man ein paar passende Zuggruppen "zusammengekehrt" hat. Es steht aber keine Idee dahinter. Im alten Nord-Süd-Tunnel gibt es ohnehin ein unpaariges Angebot (von Süden deutlich mehr Zuggruppen als vom Norden), was sich dadurch noch einmal verschärft.

Eine S46 alle 20 Minuten ist für die Innenstadtbereiche ein sehr mageres Angebot. Aber mehr wird in den nicht allzu leistungsfähigen Bahnhof einfach nicht stabil reinpassen.
Vielleicht sollten wir mal die Frage beantworten, was die kürzest mögliche Wendezeit ist, wenn der Fahrer gleichzeitig gewechselt wird, er also nicht über den langen Bahnsteig durch das Fahrgastgedrängel laufen muss. Zudem gibt es da sicherlich von Siemens Ideen, wie man das technisch schneller machen kann. Vielleicht sogar mit einem innovativen Automatik-Betrieb Siemensbahn - Hbf und Wedding-Hbf...

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
schallundrausch
Huhu,

ich glaube zwar nicht, dass das auch nur einen Hauch einer Chance auf Realisierung hat. Auf der Anderen Seite bin ich ein Fan von all things Kabinenbahn. Deswegen hier ein kleiner Teil meiner diesjährigen Innotrans-Ausbeute. Ihr habt mir einfach eine Ausrede gegeben.

Der Grund, weswegen die Dinger nicht im Tunnel laufen sollen: sooo viel Glas! Ich habe noch nie einen Zug mit so vielen und so riesigen Fenstern gesehen!!! Panoramawagen von Alpenlandbahnen eingeschlossen. Zumindest auf der Siemens-HOCH-Bahn würden sich gar formidable Ausblicke ergeben. Leider auch Einblicke. Mit Rock würd ich mich in das Ding nicht reintrauen.

Es gibt für alles eine Lösung: https://de.wikipedia.org/wiki/Bukit_Panjang_LRT

Vorher


Nachher


Im Ernst: Ich halte so ein System für wahrscheinlicher als die Rückkehr der S-Bahn, zumindest in den kommenden Jahrzehnten. Vermutlich aber wird am Ende dann doch entwidmet.
Die Deutsche Bahn drückt aufs Tempo bei einer möglichen Reaktivierung der Siemensbahn
Zitat
Nachricht aus neues deutschland
Noch im November soll es eine erste gemeinsame Begehung der Berliner Siemensbahn, einer vor 38 Jahren stillgelegten S-Bahnstrecke, mit dem Eisenbahn-Bundesamt gehen, schreibt der DB-Konzernbevollmächtigte für Berlin, Alexander Kaczmarek, in einem Beitrag im Intranet des Unternehmens. Darüber berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe), der der Beitrag vorliegt. Im Dezember soll es dann eine erste Auftaktrunde aller betroffenen Geschäftsbereiche der DB beim Konzernbevollmächtigten geben, heißt es weiter. Als Herausforderungen nennt Kaczmarek den Denkmalschutz, den neu herzustellenden Anschluss an die Ringbahn sowie den Neubau einer Spreebrücke. "Auf jeden Fall ein spannendes Projekt für die Bahnstadt Berlin", so Alexander Kaczmarek.
Ich finde eure Ideen mit dem Peoplemover und etwaiger alternativer Fortbewegungsmittel sehr nett. Aber letztendlich steht doch die Frage aus ob die DB die Strecke mit der S-Bahn reaktivieren möchte oder nicht. Und wenn ja kann es uns doch eigentlich egal sein wenn sie die Millionen da investieren will. Da können wir uns doch freuen, dass eine alte S-Bahnstrecke wieder reaktiviert wird. Irgendwie lese ich hier ständig heraus, dass viele des gar nicht wollen (Stichwort "Parallelverkehr zur U7)
Zitat
hvhasel
Im Ernst: Ich halte so ein System für wahrscheinlicher als die Rückkehr der S-Bahn, zumindest in den kommenden Jahrzehnten. Vermutlich aber wird am Ende dann doch entwidmet.

Ein alternatives System wird kaum nach EBO zulassungsfähig sein. Demzufolge müsste die Strecke vor Baubeginn zunächst für den Eisenbahnbetrieb entwidmet werden.

so long

Mario
Zitat
GraphXBerlin
Ich finde eure Ideen mit dem Peoplemover und etwaiger alternativer Fortbewegungsmittel sehr nett. Aber letztendlich steht doch die Frage aus ob die DB die Strecke mit der S-Bahn reaktivieren möchte oder nicht. Und wenn ja kann es uns doch eigentlich egal sein wenn sie die Millionen da investieren will. Da können wir uns doch freuen, dass eine alte S-Bahnstrecke wieder reaktiviert wird. Irgendwie lese ich hier ständig heraus, dass viele des gar nicht wollen (Stichwort "Parallelverkehr zur U7)
Parallelverkehr zur U7 juckt mich persönlich gar nicht. Ich sehe einfach nicht, dass eine als S-Bahn wieder aufgebaute Siemensbahn über den Bahnhof Gartenfeld hinaus gebaut wird, was für die kommenden Wohnsiedlungen mit rund 10.000 Einwohnern aber absolut wichtig wäre. Und irgendwie bilde ich mir ein, dass eine Siemensbahn bis Gartenfeld einer Tram in der Gegend in die Quere kommt, welche aber auch sehr wichtig wäre, um Spandaus Anschluss ans Tramnetz herzustellen, mit eben der vom Senat ab 2030 geplanten Verbindung von Jungfernheide über Gartenfeld, Hakenfelde nach Rathaus Spandau. Ich habe das Gefühl, dass eine bereits vorher realisierte Siemensbahn das Tramprojekt auf Jahre oder Jahrzehnte unwahrscheinlich macht, unter anderem auch, weil irgendwo irgendwer mit Parallelverkehr argumentiert. Dabei wäre sogar egal, dass Siemensbahn und Tram aus unterschiedlichen Töpfen finanziert werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.11.2018 23:46 von hansaplatz.
Wieso denn? Beide Verkehrsmittel haben so gut wie überhaupt nichts miteinander zu tun, das eine ist eine Schnellbahn, das andere ist eher eine "Lokalbahn". Streckengeschwindigkeiten, Stationsabstände und damit auch die Erschließungstiefe sind unterschiedlich, es werden zudem andere Relationen bedient. Dabei darf man sich nicht auf den vermeintlich parallelen Abschnitt Jungfernheide - Gartenfeld beschränken, sondern auch das betrachten, was sich außerhalb dieses Bereiches abspielt.
Zitat
der weiße bim

Ein alternatives System wird kaum nach EBO zulassungsfähig sein. Demzufolge müsste die Strecke vor Baubeginn zunächst für den Eisenbahnbetrieb entwidmet werden.

War es nicht so, dass sie bei Entwidmung zurück in das Eigentum von Siemens ginge?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.11.2018 07:18 von hvhasel.
Wäre interessant, ob im Zuge der neuen Investitionen und somit in Hinblick auf neue Verkehrsbedürfnisse die Voraussetzungen für eine Entwidmung (Freistellung von Bahnbetriebszwecken) nach Paragraph 23 AEG gegeben wären
"wenn kein Verkehrsbedürfnis mehr besteht und langfristig eine Nutzung der Infrastruktur im Rahmen der Zweckbestimmung nicht mehr zu erwarten ist."

Edit: Rechtschreibfehler beseitigt



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.11.2018 11:08 von TomB.
Hier ein aktueller Artikel zur Entwicklung des Neubaugebiets "Das Neue Gartenfeld", in dem auch die Siemensbahn wieder die bekannte, immer wiederkehrende Rolle bekommt:
Berliner Morgenpost

Und wieder einmal wird das ganze Berliner Dilemma der Stadtplanung offensichtlich. Bezirk und Senat wollen das Gleiche, viele neue Wohnungen und eine Anbindung durch den SPNV. Aber anstatt über dessen Planung und Finanzierung zu sprechen, werden Aussagen getroffen wie: "Wenn die Infrastruktur nicht hinterherkomme, müssten Bauprojekte im Zweifelsfall auch angehalten werden." Gleichzeitig steht die Straßenanbindung des "autoarmen Quartiers" natürlich schon fest. Da helfen am Ende auch keine neumodischen "Buzzwords" wie "urbanes Labor für die Erprobung innovativer Stadtentwicklung und Mobilität".
Zitat
TomB
Wäre interessant, ob im Zuge der neuen Investitionen und somit in Hinblick auf neue Verkejrsbedürfnisse die Voraussetzungen für eine Entwidmung (Freistellung von Bahnbetreiebszwecken) nach Paragraph 23 AEG gegeben wären
"wenn kein Verkehrsbedürfnis mehr besteht und langfristig eine Nutzung der Infrastruktur im Rahmen der Zweckbestimmung nicht mehr zu erwarten ist."

Wenn ein alternatives Verkehrsmittel dafür gebaut würde, müsste dieser Passus eigentlich hinfällig sein?

Es hängt doch am Ende alles von Siemens ab. Die Siemensbahn wäre doch das Letzte, woran es der Berliner Senat scheitern lassen würde. Für das BMW-Werk in Spandau wurde sogar öffentliches Straßenland für die Erweiterung des Werks der eigentlichen Bestimmung entzogen.
Zitat
hvhasel
Zitat
TomB
Wäre interessant, ob im Zuge der neuen Investitionen und somit in Hinblick auf neue Verkejrsbedürfnisse die Voraussetzungen für eine Entwidmung (Freistellung von Bahnbetreiebszwecken) nach Paragraph 23 AEG gegeben wären
"wenn kein Verkehrsbedürfnis mehr besteht und langfristig eine Nutzung der Infrastruktur im Rahmen der Zweckbestimmung nicht mehr zu erwarten ist."

Wenn ein alternatives Verkehrsmittel dafür gebaut würde, müsste dieser Passus eigentlich hinfällig sein?

Es hängt doch am Ende alles von Siemens ab. Die Siemensbahn wäre doch das Letzte, woran es der Berliner Senat scheitern lassen würde. Für das BMW-Werk in Spandau wurde sogar öffentliches Straßenland für die Erweiterung des Werks der eigentlichen Bestimmung entzogen.

Letztendlich ist das egal, denn Siemens will diese Verbindung, also wird Siemens auch bereit sein das Grundstück erneut zur Verfügung zu stellen oder einen entsprechenden Passus unterschreiben, dass die Klausel aus dem Vertrag von 1927? analog weiter gilt.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Letztendlich ist das egal, denn Siemens will diese Verbindung...

Interessant...Quelle?
Zitat
Trittbrettfahrer
Zitat
Nemo
Letztendlich ist das egal, denn Siemens will diese Verbindung...

Interessant...Quelle?

Falls nicht, dann wird es sie auch nicht als S-Bahn geben!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
hansaplatz
Ich sehe einfach nicht, dass eine als S-Bahn wieder aufgebaute Siemensbahn über den Bahnhof Gartenfeld hinaus gebaut wird, was für die kommenden Wohnsiedlungen mit rund 10.000 Einwohnern aber absolut wichtig wäre.

Wie hoch müsste man die Trasse denn aufständern, wenn man das Industriegebiet hinter dem Bahnhof Gartenfeld überqueren wollte? Die Rampe müsste natürlich bereits vor dem jetzigen Bahnhof Gartenfeld beginnen...

Gruß
Salzfisch

---
Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!
Zitat
Salzfisch
Zitat
hansaplatz
Ich sehe einfach nicht, dass eine als S-Bahn wieder aufgebaute Siemensbahn über den Bahnhof Gartenfeld hinaus gebaut wird, was für die kommenden Wohnsiedlungen mit rund 10.000 Einwohnern aber absolut wichtig wäre.

Wie hoch müsste man die Trasse denn aufständern, wenn man das Industriegebiet hinter dem Bahnhof Gartenfeld überqueren wollte? Die Rampe müsste natürlich bereits vor dem jetzigen Bahnhof Gartenfeld beginnen...

Gruß
Salzfisch

Falsch, man würde einfach die Rampe zum Bahnhof Gartenfeld weglassen und oben bleiben!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Falsch, man würde einfach die Rampe zum Bahnhof Gartenfeld weglassen und oben bleiben!

Und schon braucht man ein Planfestellstungsverfahren und der Denkmalschutz ist auch dahin.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Nemo
Zitat
Salzfisch
Wie hoch müsste man die Trasse denn aufständern, wenn man das Industriegebiet hinter dem Bahnhof Gartenfeld überqueren wollte? Die Rampe müsste natürlich bereits vor dem jetzigen Bahnhof Gartenfeld beginnen...

Gruß
Salzfisch

Falsch, man würde einfach die Rampe zum Bahnhof Gartenfeld weglassen und oben bleiben!

Siehe Tagesspiegel
Zitat
hvhasel
Zitat
Nemo
Zitat
Salzfisch
Wie hoch müsste man die Trasse denn aufständern, wenn man das Industriegebiet hinter dem Bahnhof Gartenfeld überqueren wollte? Die Rampe müsste natürlich bereits vor dem jetzigen Bahnhof Gartenfeld beginnen...

Gruß
Salzfisch

Falsch, man würde einfach die Rampe zum Bahnhof Gartenfeld weglassen und oben bleiben!

Siehe Tagesspiegel

Klar, die gegenwärtige Planung geht von einer teuren, unterirdischen Führung aus. Dennoch würde man im Falle einer oberirdischen Führung die Strecke einfach oben belassen und keine Achterbahn bauen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen