Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 28.11.2018 00:59 |
Zitat
Slighter
Auch spannend die Info im Text, dass es wohl mal eine Linie Gartenfeld-Jungfernheide-Nordring-Ostring-Neukölln/Papestraße gab. Wusst ich bisher noch nicht.
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Auf Seite 142 findet sich der folgende Text zum Einsatz der Züge:
"Der ganztägige 10-Minuten-Betrieb an Werktagen wurde mit dem Winterfahrplan 1931/32, gültig ab 4. Oktober 1931, eingeführt, der an Sonntagen mit Fahrplanwechsel am am 22. Mai 1932. Der Pendelbetrieb außerhalb des Berufsverkehrs wurde mit den Viertelzügen der Bauart 1927/30 abgewickelt, an Sonntagen mit starkem Ausflugsverkehr fuhren Halbzüge. Im Berufsverkehr setzte die Reichsbahn Dreiviertel- bzw. Vollzüge ein, die tagsüber im Abstellbahnhof Gartenfeld standen. Die nach Siemensstadt* durchgehenden S-Bahnzüge verkehrten morgens im 10-Minutentakt ab Tempelhof bzw. Papestraße. Desweiteren verkehrten Einsatzzüge von Weißensee (heute Greifswalder Str.) und Grünau nach Gartenfeld. Mit den Einsatzzügen ergab sich so ein Fünf-Minutentakt im Berufsverkehr. Nachmittags fuhren diese Züge wieder zu den Abgangsbahnhöfen zurück."
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 28.11.2018 04:33 |
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Harald Tschirner am 27.11.2018 um 23.07 Uhr:
Im Bereich der Stahlkonstruktion und auf Straßenüberführungen wurden Fahr- und Stromschienen aus Belastungsgründen beseitigt
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 28.11.2018 09:35 |
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krickstadt
PS: "Siemens Technopark": Erster Versuch von Siemens, die nicht mehr für die eigene Produktion benötigten Gebäude an "Fremdfirmen" zu verkaufen ... hat nur teilweise geklappt. Mal schauen, ob es unter dem Schlagwort "Innovationscampus" besser funktioniert. ;-)
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 28.11.2018 11:31 |
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BLZ
Siemens hat die Trasse einst bezahlt, mit 15 Millionen Reichsmark. Ein konzerneigenes Unternehmen, die Siemens-Bauunion baute sie. Am Neubau will sich Siemens nicht beteiligen. Die Vereinbarung mit Berlin sehe dies nicht vor, hieß es jetzt.
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 28.11.2018 12:05 |
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"hvhasel am 28.11.2018 um 9.35 Uhr:
Ist eigentlich die gesamte Fläche des Technoparks an eine einzelne "Fremdfirma" verkauft worden oder an mehrere? Mir ist bewusst, dass das Wernerwerk unabhängig davon vermarktet und bewirtschaftet wird, aber wurden die Flächen am Rande des Wohlrabedamms gestückelt oder werden sie durch nur einen Generalunternehmer vermietet?
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 28.11.2018 12:47 |
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krickstadt
Leider kann ich diese Frage nicht beantworten, da ich seit 2015 nicht mehr dort arbeite. Es gab aber nicht "das" Wernerwerk, sondern mehrere Gebäude, die so hießen und durch eine angehängte römische Zahl unterschieden wurden. Leider funktioniert die von einem ehemaligen Siemens-Mitarbeiter (privat) betriebene Webseite <http://www.siemens-stadt.de> nicht mehr richtig, dort waren die einzelnen Werke beschrieben.
Das dem S-Bahnhof den Namen gebende Gebäude hieß unter Siemens-Verwaltung "Wernerwerk X" bzw. Gebäudegruppe 10 und ist gleich nebenan unter der Adresse Siemensdamm 50 zu finden (ehemaliges Verwaltungsgebäude der (Gründungs-)Firma Siemens & Halske, im Gegensatz zum aktuellen Verwaltungsgebäude am Rohrdamm, das ursprünglich das Verwaltungsgebäude der später gegründeten Firma Siemens & Schuckert war, die Wikipedia-Seite ist in dieser Hinsicht falsch :-/).
Weitere "Wernerwerke" waren das Blockwerk am Wernerwerkdamm, das Messgerätewerk mit dem bekannten Uhrenturm und das Gebäude am Siemensdamm 62 (mehrere Mieter im nicht mehr der Firma Siemens gehörenden Gebäude, wie an den vielen und mittlerweile häufig wechselnden Leuchtreklamen auf dem Dach erkennbar ist). Der große Parkplatz zwischen dem S-Bahnhof und dem Gebäude am Siemensdamm 62 wurde vor einiger Zeit (?) an "Mister Spex" für "sein" Hochregallager verkauft.
Gruß, Thomas
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 28.11.2018 13:12 |
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 28.11.2018 14:22 |
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micha774
Was sollte man denn an gegenwärtigen Linien da oben fahren lassen bis Gartenfeld? S86 von Schönhauser kommend oder eine S11 aus dem Norden?
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Ist denn auch eine Gleisverbindung Westend-Siemensbahn denkbar?
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 28.11.2018 15:22 |
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Nemo
Allerdings sehe ich bei einer Südring-Kurve nur dann einen Sinn, wenn man am Westkreuz in Richtung Stadtbahn abbiegt. Die U7 bedient die Strecke Siemensstadt-Südberlin eigentlich ganz gut. Und den Fernverkehr würde man von Siemensstadt auch am Hauptbahnhof oder in Spandau erreichen.
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 29.11.2018 15:27 |
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 29.11.2018 17:38 |
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Ingolf
Falls es zu einer Reaktivierung der Siemensbahn kommt, dann hoffentlich (wieder) als Abzweig vom Nordring über Jungfernheide. Dies entspricht deutlich mehr den Verkehrsströmen und den potenziell sinnvollen Linienverknüpfungen.
(1) Jungfernheide selbst ist ein Knoten mit U-Bahn und Regionalbahn. (...)
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 29.11.2018 18:57 |
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Latschenkiefer
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Ingolf
Falls es zu einer Reaktivierung der Siemensbahn kommt, dann hoffentlich (wieder) als Abzweig vom Nordring über Jungfernheide. Dies entspricht deutlich mehr den Verkehrsströmen und den potenziell sinnvollen Linienverknüpfungen.
(1) Jungfernheide selbst ist ein Knoten mit U-Bahn und Regionalbahn. (...)
Allerdings verläuft die U7 auch nach Jungfernheide. Warum soll man mit Millionenaufwand noch eine Schnellbahnverbindung dorthin herstellen?
Die S46 endet ja eh schon in Westend und wartet quasi auf eine Verlängerung gen Norden. Zur Not kann man noch die S45 verlängern, um einen 10 Minuten-Takt herzustellen.
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 29.11.2018 22:45 |
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Latschenkiefer
Was man hinter der Station Siemensstadt macht, ist dann auch die Frage, denn ab dort muss man irgendwie unterirdisch gehen und damit wird es sehr teuer.
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 30.11.2018 22:30 |
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Bovist66
Teilweise Ironie beiseite: Wenn man das Projekt Siemensbahn tatsächlich anpacken sollte, dann bitte gleich bis Hakenfelde. Eine Art "Prestige-
Betrieb" dauerhaft nur bis Gartenfeld halte ich wirklich für ziemlichen Unfug.
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 30.11.2018 23:19 |
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Florian Schulz am 25.03.2017 um 12:12
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Passagier
Die Wasserstatt wird nicht in 50 und auch in 100 Jahren Gestalt annehmen.
Niemand kann heute voraussagen, wie sich die Stadt in 50 oder 100 Jahren entwickeln wird. Oder nenne mir bitte jemanden, der sich vor 50 Jahren, also 1967, überhaupt so etwas wie eine bewohnte Wasserstadt vorstellen konnte.
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schallundrausch am 25.03.2017 um 19:14
Klar, die Wasserstadt alleine könnte wahrscheinlich nicht genügend Nachfrage generieren, um eine S-Bahn zu rechtfertigen. Aber zusammen mit Gartenfeld? Denn dort ist der von Nemo beschriebene "hochverdichtete, weitestgehend autofreie Stadtteil" gerade in der Masterplanung.
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Nemo
[www.tagesspiegel.de]
Herr Kaczmarek äußert sich zur Siemensbahn. Interessant ist die Prüfung einer Anbindung in Richtung Südring, weil man evtl. Richtung Nordring alles zugebaut hat und man dort bereits zuviele Züge hat.
Zitat
andre_de
Was ich grundsätzlich etwas schade finde, ist, dass man sofort in das Denkmuster "klassische S-Bahn" verfällt. Nur, weil da auf der Siemensbahn früher mal eine S-Bahn gefahren ist, muss das ja nicht zwangsweise auch für die Zukunft die beste Lösung sein. Z.B. könnte ich mir vorstellen, dass man dort was wirklich innovatives baut und testet, in Form eines autonom fahrenden leichten "People Mover", vielleicht ähnlich wie damals die M-Bahn. Das böte u.a. die Chance, die bestehende Hochbahn-Konstruktion - bei kleinerer Last als eine klassische S-Bahn - sanieren und nachnutzen zu können. Ein innovatives Verkehrssystem auf historischer Trasse, und das ganze dann im dichten Takt.
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hvhasel
Allerdings hat Siemens den Peoplemover-Markt ja ziemlich verschlafen. Hier war AEG-Westinghouse (nach der M-Bahn ohne M) und bis heute Bombardier führend. Okay, man hat das französische VAL-System mittlerweile durch Zukauf im Portfolio,
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hvhasel
aber das System ist auch schon 35 Jahre alt.
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 01.12.2018 08:49 |
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schallundrausch
Netter Beitrag über die Siemensbahn im Inforadio:
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2018/11/berlin-siemensstadt-siemensbahn-plaene-zur-reaktivierung.html
Überraschend Oliver Friederici fordert darin eine schnellstmögliche Reaktivierung und am besten gleich eine Verlängerung auf den Innovationscampus Tegel. Nanu? Ist die CDU von ihren TXL-offenhalten-Phantasien abgerückt?
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 01.12.2018 22:57 |
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Marienfelde
"Die Mittel für die Reaktivierung der Siemensbahn müsste der Bund tragen, sagt CDU-Politiker Friederici. Er beruft sich dabei auf den Einigungsvertrag. Dieser besage, dass das Berliner Bahnnetz mit Stand von 1938 zu Lasten der Bundeskasse wieder aufgebaut werden müsse. Und für die Verlängerung der Siemensbahn nach Tegel oder Spandau könne das Land ebenfalls Bundesmittel beantragen, aus der Gemeindeverkehrsfinanzierung. Das müsse der Senat nun zügig klären, sagt Friederici."
Ich denke, das Land (Berlin) sollte sich diese (von mir mit Kursivdruck hervorgehobene) Position zu eigen machen.
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 02.12.2018 16:54 |
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hvhasel
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Marienfelde
"Die Mittel für die Reaktivierung der Siemensbahn müsste der Bund tragen, sagt CDU-Politiker Friederici. Er beruft sich dabei auf den Einigungsvertrag. Dieser besage, dass das Berliner Bahnnetz mit Stand von 1938 zu Lasten der Bundeskasse wieder aufgebaut werden müsse. Und für die Verlängerung der Siemensbahn nach Tegel oder Spandau könne das Land ebenfalls Bundesmittel beantragen, aus der Gemeindeverkehrsfinanzierung. Das müsse der Senat nun zügig klären, sagt Friederici."
Ich denke, das Land (Berlin) sollte sich diese (von mir mit Kursivdruck hervorgehobene) Position zu eigen machen.
Aber was hat der Einigungvertrag mit 1938 zu tun?
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 02.12.2018 17:05 |
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn 02.12.2018 17:42 |
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Nemo
Also es hieß ja immer, dass das S-Bahnnetz von 1961 wiederaufgebaut wird. Ob das aber wirklich im Einigungsvertrag steht?