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Vergessene Orte: Die Siemensbahn
geschrieben von Tradibahner 
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Hansawagen
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Harald Tschirner
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schallundrausch
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Marienfelde
Am 11.11.18 wurde der Bevollmächtigte der Deutschen Bahn für Berlin Alexander Kaczmarek von "radio eins" zur Zukunft der Siemensbahn interviewt: [www.radioeins.de]

Danke für den Link! Sehr schönes Interview, das einen sehr realistischen und nüchternen Blick auf die Situation wiedergibt.

Wirft aber ein interessantes Licht auf die Allgemeinbildung von Radiomoderatoren: danach wurde die Siemensbahn Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut! Muss wohl eine der ersten Eisenbahnen der Welt gewesen sein...

Ob nun aus Unwissenheit oder "Druck von oben" - viele Journalisten nehmen es mit der Wahrheit nicht so genau. Inzwischen könnte man fast die gesamte Tagespresse als Lügenblätter bezeichnen, es kommt immer ganz auf das Thema an....da gibt es Dinge, wo man politisch absolut korrekt und auf Linie sein muß und da wird dann gelogen, daß sich die Balken biegen. Aber das gehört hier nicht hin.

Es ist in der Tat ein Armutszeugnis. Man muß nicht einmal studiert haben, um einen Computer bedienen zu können und einen Wikipediaeintrag zum Thema Siemensbahn lesen zu können. Offensichtlich ist es eben heute nicht mehr üblich, sich als Moderator oder Journalist mit den Dingen zu beschäftigen, mit denen man zu tun hat. Ich selbst habe es auf einer von mir geleiteten Führung in Gorzow - dem ehemaligen Landsberg / Warthe - erlebt, das eine Journalistin vom SWR, die uns begleitete, nicht nur zu meiner Person falsche Angaben nachher öffentlich wiedergab, sondern auch hanebüchenden Unsinn erzählte - und das, obwohl sie im Bus meinen Vortrag und auch den meiner Begleiterin ja eigentlich gut gehört haben müsste, schließlich saß sie auf dem Beifahrersitz und es gab ein Mikro....und eine durch mich geleitete Stadtführung, an der diese Person teilnahm. Aber anscheinend nur körperlich, der Kopf war wahrscheinlich abgeschaltet....

Aber Anfang des 19. Jahrhunderts, das tut schon mehr als weh. Naja dümmer geht immer......

Aber es ist doch toll, das vor Entstehung sämtlicher Berliner Eisenbahnlinien schon die Siemensbahn da war.....wahrscheinlich war auch schon Siemens da, muß ja, hätte ja sonst keinen Sinn. Wahnsinn, hat wahrscheinlich nur keiner mitgekriegt. Da fällt mir ein, Kaiser Nero wurde neulich als der Millionste Fahrgast bei der BVG begrüßt - duck und weg!

Das wird keine Unwahrheit oder Lüge gewesen sein!!!, sondern einfach mathematisches Unverständnis. Genauso wie viele Leute denken, dass Viertel Fünf (oder Halb Fünf) 5:15 (oder 5:30) beschreibt, glauben halt viele das 19. Jahrhundert ginge von 1900 bis 1999
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Hansawagen
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Nemo
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B-V 3313
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Nemo
Falsch, man würde einfach die Rampe zum Bahnhof Gartenfeld weglassen und oben bleiben!

Und schon braucht man ein Planfestellstungsverfahren und der Denkmalschutz ist auch dahin.

Am Bahnhof Gartenfeld wird man mit Beharrung auf den Denkmalschutz sowieso nicht weiterkommen, egal ob nun ebenerdig, ober- oder unterirdisch. Ein Planfeststellungsverfahren braucht man dann für die Verlängerung auch.

Wenn ich mich richtig erinnere wurde die Strecke damals unter Denkmalschutz gestellt als die Bahn sie entwidmen wollte. Evtl. hat man das nur gemacht, um die Strecke zu sichern. Man muss dann halt überlegen, ob der Bahnhof Gartenfeld wirklich denkmalwürdig ist oder ob man ihn abreißen kann.

Täusche ich mich , oder stand der Lehrter Stadtbahnhof nicht auch unter Denkmalschutz? Da wurde doch auch nicht viel Federlesens gemacht obwohl man den erst 1986 mit Millionenaufwand instand gesetzt hat....

Wir hatten die Geschichte doch neulich erst mit dem gerade abgerissenen denkmalgeschützten Stellwerk Wannsee, dem ebenso gerade abgerissenen denkmalgeschützten Aufsichtshäuschen in Karlshorst, dem Hickhack um die Yorckbrücken (wo die DB forderte, für die Überquerungsmöglichkeit auf Brücke Nr 5 an der Bautzener Straße fünf denkmalgeschützte andere Brücken abreißen zu dürfen. Wohl nun erstmal vom Tisch.). Oder mit dem wirklich besonderen Bauwerk, dem Rundlokschuppen Rummelsburg, den die DB munter vor sich hin verfallen lässt..
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Hansawagen
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Harald Tschirner
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schallundrausch
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Marienfelde
Am 11.11.18 wurde der Bevollmächtigte der Deutschen Bahn für Berlin Alexander Kaczmarek von "radio eins" zur Zukunft der Siemensbahn interviewt: [www.radioeins.de]

Danke für den Link! Sehr schönes Interview, das einen sehr realistischen und nüchternen Blick auf die Situation wiedergibt.

Wirft aber ein interessantes Licht auf die Allgemeinbildung von Radiomoderatoren: danach wurde die Siemensbahn Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut! Muss wohl eine der ersten Eisenbahnen der Welt gewesen sein...

Ob nun aus Unwissenheit oder "Druck von oben" - viele Journalisten nehmen es mit der Wahrheit nicht so genau. Inzwischen könnte man fast die gesamte Tagespresse als Lügenblätter bezeichnen, es kommt immer ganz auf das Thema an....da gibt es Dinge, wo man politisch absolut korrekt und auf Linie sein muß und da wird dann gelogen, daß sich die Balken biegen. Aber das gehört hier nicht hin.

Wie schön, dass Du keine Fehler machst. Und nur, weil Du die "Lügenpresse"-Vorwürfe zwischen den Zeilen schreibst, werden sie nicht besser. Aus Deiner Sicht sind wahrscheinlich eh alle Meldungen, die nicht besagen, dass alle Flüchtlinge Kinder fressen, eh gelogen. Im Grunde haben die gefressenen Kinder eh Glück, weil sie ansonsten frühsexualisiert und schwul gemacht würden.

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Hansawagen
Es ist in der Tat ein Armutszeugnis. Man muß nicht einmal studiert haben, um einen Computer bedienen zu können und einen Wikipediaeintrag zum Thema Siemensbahn lesen zu können.

Mein Gott, er hat sich versprochen oder verschrieben.

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Hansawagen
Offensichtlich ist es eben heute nicht mehr üblich, sich als Moderator oder Journalist mit den Dingen zu beschäftigen, mit denen man zu tun hat. Ich selbst habe es auf einer von mir geleiteten Führung in Gorzow - dem ehemaligen Landsberg / Warthe - erlebt, das eine Journalistin vom SWR, die uns begleitete, nicht nur zu meiner Person falsche Angaben nachher öffentlich wiedergab, sondern auch hanebüchenden Unsinn erzählte - und das, obwohl sie im Bus meinen Vortrag und auch den meiner Begleiterin ja eigentlich gut gehört haben müsste, schließlich saß sie auf dem Beifahrersitz und es gab ein Mikro....und eine durch mich geleitete Stadtführung, an der diese Person teilnahm. Aber anscheinend nur körperlich, der Kopf war wahrscheinlich abgeschaltet....

Und einzelne unfähige Vertreter/innen einer Berufsgruppe sprechen natürlich für alle. Die Wahrheit sagt eh nur Billy Six, richtig?

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Hansawagen
Aber Anfang des 19. Jahrhunderts, das tut schon mehr als weh. Naja dümmer geht immer......

Aber es ist doch toll, das vor Entstehung sämtlicher Berliner Eisenbahnlinien schon die Siemensbahn da war.....wahrscheinlich war auch schon Siemens da, muß ja, hätte ja sonst keinen Sinn. Wahnsinn, hat wahrscheinlich nur keiner mitgekriegt. Da fällt mir ein, Kaiser Nero wurde neulich als der Millionste Fahrgast bei der BVG begrüßt - duck und weg!

Mein Gott, ein Fehler... hoffentlich reagiert Dein Umfeld genauso auf Deine Nachlässigkeiten wie Du auf die anderer.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.2019 08:48 von def.
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Hansawagen

Täusche ich mich , oder stand der Lehrter Stadtbahnhof nicht auch unter Denkmalschutz? Da wurde doch auch nicht viel Federlesens gemacht obwohl man den erst 1986 mit Millionenaufwand instand gesetzt hat....

1986 wußte niemand(!) was im November '89 für eine Entwicklung losgetreten wird. Ich stelle mir lieber nicht vor wie die Gegend heute aussehen würde wenn statt des Hauptbahnhofes der olle Lehrter Stadtbahnhof immer noch stehen würde und was für negative Auswirkungen das auf den Bahnverkehr hätte.
Genauso kann der Bahnhof Gartenfeld eingeebnet werden, wenn er durch was zweckmäßigeres ersetzt wird.
@def: Woher meinen Sie zu wissen, das ich auf die sog. Flüchtlinge anspielen würde? Und warum sind wir per "Du"? Haben wir schon einmal zusammen gefrühstückt? Lesen Sie den Beitrag noch einmal durch, vielleicht erfassen Sie dann den Sinn und Zweck desselben, bisher haben Sie diesen komplett verfehlt....

MfG

Hansawagen
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Havelländer
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Hansawagen

Täusche ich mich , oder stand der Lehrter Stadtbahnhof nicht auch unter Denkmalschutz? Da wurde doch auch nicht viel Federlesens gemacht obwohl man den erst 1986 mit Millionenaufwand instand gesetzt hat....

1986 wußte niemand(!) was im November '89 für eine Entwicklung losgetreten wird. Ich stelle mir lieber nicht vor wie die Gegend heute aussehen würde wenn statt des Hauptbahnhofes der olle Lehrter Stadtbahnhof immer noch stehen würde und was für negative Auswirkungen das auf den Bahnverkehr hätte.
Genauso kann der Bahnhof Gartenfeld eingeebnet werden, wenn er durch was zweckmäßigeres ersetzt wird.

Der Architekt Gerkan hatte das Angebot gemacht, den bisherigen Lehrter Stadtbahnhof in seinen Entwurf zu integrieren, es wurde aber abgelehnt.

Natürlich sehe ich ein, das wenn es bautechnisch nicht möglich war anders zu handeln, als man handelte, das ein Fernbahnhof an dieser Stelle wichtiger ist als ein alter Stadtbahnhof. Was ich damit sagen wollte ist, daß der Denkmalschutz doch sehr schnell beendet ist, wenn diesem andere Interessen im Wege stehen.....
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Hansawagen
@def: Woher meinen Sie zu wissen, das ich auf die sog. Flüchtlinge anspielen würde? Und warum sind wir per "Du"? Haben wir schon einmal zusammen gefrühstückt? Lesen Sie den Beitrag noch einmal durch, vielleicht erfassen Sie dann den Sinn und Zweck desselben, bisher haben Sie diesen komplett verfehlt...

Wer sich rechter Rhetorik und Argumentation ("da gibt es Dinge, wo man politisch absolut korrekt und auf Linie sein muß und da wird dann gelogen, daß sich die Balken biegen") bedient, muss sich eben nicht wundern, wenn er der entsprechenden Ecke zugeordnet wird.

Und "Du" ist in diesem Forum der allgemein Umgangston.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.2019 13:31 von def.
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Havelländer
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Hansawagen

Täusche ich mich , oder stand der Lehrter Stadtbahnhof nicht auch unter Denkmalschutz? Da wurde doch auch nicht viel Federlesens gemacht obwohl man den erst 1986 mit Millionenaufwand instand gesetzt hat....

1986 wußte niemand(!) was im November '89 für eine Entwicklung losgetreten wird. Ich stelle mir lieber nicht vor wie die Gegend heute aussehen würde wenn statt des Hauptbahnhofes der olle Lehrter Stadtbahnhof immer noch stehen würde und was für negative Auswirkungen das auf den Bahnverkehr hätte.
Genauso kann der Bahnhof Gartenfeld eingeebnet werden, wenn er durch was zweckmäßigeres ersetzt wird.

Ja, Denkmalschutz ist kein Schutz vor Abriss. Beim Lehrter Stadtbahnhof hätte man aber nicht den alten S-Bahnhof anstatt des Hauptbahnhofs behalten, sondern man hätte den Hauptbahnhof zusätzlich bekommen, die alte Stadtbahnhalle wäre Teil des neuen Hauptbahnhofs geworden. Ob das jetzt wirklich schlechter als die heutige Lösung geworden wäre? Ich glaube nicht. Man hat damals aber von dieser Lösung Abstand genommen, keine Ahnung ob man ernsthaft geprüft hat, ob das überhaupt möglich gewesen wäre.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.2019 14:02 von Nemo.
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Hansawagen
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Ob nun aus Unwissenheit oder "Druck von oben" - viele Journalisten nehmen es mit der Wahrheit nicht so genau. Inzwischen könnte man fast die gesamte Tagespresse als Lügenblätter bezeichnen, es kommt immer ganz auf das Thema an....da gibt es Dinge, wo man politisch absolut korrekt und auf Linie sein muß und da wird dann gelogen, daß sich die Balken biegen. Aber das gehört hier nicht hin.

...

Werter Hansawagen,

entweder sie unterfüttern diesen Allgemeinplatz (auf die von ihnen zitierten Beiträge sind sie erst nach dem oben zitierten Einschub eingegangen) mit Fakten, welche auch in dieses Forum gehören, oder sie verkneifen sich künftig solche (gemeinhin dem rechten Rand zuzurechnende) Polemik.
Wenn ich mich recht entsinne verstößt es auch gegen die Forumsregeln.

Danke.

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
BT SO - nicht der Jagdpilot
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Trittbrettfahrer
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Henning
Paris wird aber höchstwahrscheinlich bis 2030 die Größe des U-Bahnnetzes etwa verdoppeln. Siehe [de.wikipedia.org]

Was haben unabhängige Straßenbahnlinien plötzlich mit neuen Metrolinien zu tun?

Ich will damit sagen, dass in Deutschland Straßen- und Stadtbahnen wesentlich stärker als U-Bahnen bevorzugt wird als in vielen anderen Ländern.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.2019 22:58 von Henning.
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Harald Tschirner
Wirft aber ein interessantes Licht auf die Allgemeinbildung von Radiomoderatoren: danach wurde die Siemensbahn Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut! Muss wohl eine der ersten Eisenbahnen der Welt gewesen sein...
Man mag es verzeihen. Schau Dir im ZDF "Bares für Rares" an. Dort geht es ständig um die Jahrhunderte und ein Verkäufer vertut sich gern in der Bezeichnung.
Ich muß im Kopf auch immer kurz umdenken, dass der Anfang des 19. Jahrhunderts 1800 ist und nicht 1900 ;-)
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Henning
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Trittbrettfahrer
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Henning
Paris wird aber höchstwahrscheinlich bis 2030 die Größe des U-Bahnnetzes etwa verdoppeln. Siehe [de.wikipedia.org]

Was haben unabhängige Straßenbahnlinien plötzlich mit neuen Metrolinien zu tun?

Ich will damit sagen, dass in Deutschland Straßen- und Stadtbahnen wesentlich stärker als U-Bahnen bevorzugt wird als in vielen anderen Ländern.

Henning, in all den westdeutschen Stadtbahnstädten hat man eine richtige U-Bahn geplant und auch angefangen zu bauen, dann ist nur irgendwann das Geld ausgegangen und man hat festgestellt, dass man mit diesem unvollendeten Zwischenzustand auch ganz gut leben kann. Ansonsten hat Deutschland sehr viele Großstädte unter 500.000 Einwohnern, die haben international gesehen auch selten U-Bahnen, sondern eher Stadt- oder Straßenbahnen. Je größer die Städte sind, desto mehr ähneln diese Systeme aber auch jeweils einer U-Bahn.

Ansonsten beweißt dieser Thread doch, dass man in z.B. Berlin auch durchaus weiterhin Schnellbahnen bauen möchte, bei der Siemensbahn waren ja diverse andere Möglichkeiten denkbar. In den letzten Jahren ging da auch das meiste Geld in die U5-Verlängerung und nicht zur Straßenbahn auch wenn da durchaus ein paar wenige km dazugekommen sind.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.2019 10:53 von Nemo.
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T6
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Hansawagen
...

Ob nun aus Unwissenheit oder "Druck von oben" - viele Journalisten nehmen es mit der Wahrheit nicht so genau. Inzwischen könnte man fast die gesamte Tagespresse als Lügenblätter bezeichnen, es kommt immer ganz auf das Thema an....da gibt es Dinge, wo man politisch absolut korrekt und auf Linie sein muß und da wird dann gelogen, daß sich die Balken biegen. Aber das gehört hier nicht hin.

...

Werter Hansawagen,

entweder sie unterfüttern diesen Allgemeinplatz (auf die von ihnen zitierten Beiträge sind sie erst nach dem oben zitierten Einschub eingegangen) mit Fakten, welche auch in dieses Forum gehören, oder sie verkneifen sich künftig solche (gemeinhin dem rechten Rand zuzurechnende) Polemik.
Wenn ich mich recht entsinne verstößt es auch gegen die Forumsregeln.

Danke.

Werter T6,

da es sich hier um ein Nahverkehrsforum handelt und jedwede Unterfütterung mit den von Ihnen gewünschten Argumenten politisch werden würde - was wiederum auch gegen die Forumsregeln verstoßen würde, ist mir das hier nicht möglich weiter auszuführen. Ich bezog mich in erster Linie auf selbst gemachte Erfahrungen, kann Ihnen aber auch sagen, das es heute einen Kondex gibt - da können Sie nicht nur sämtliche Presseagenturen sondern auch die Polizei fragen, falls es Ihnen beim Lesen noch nicht aufgefallen ist, das in Zusammenhang mit Straftaten in der Regel nur noch von "Männern" geschrieben wird und sich dann bei genauerem Recherchieren herausstellt, das es sich oft um tatverDÄCHTIGE - ich schreibe das bewußt groß, denn auch ich verurteile niemanden vorab - aus bestimmten Personengruppen handelt.

Auch wenn es OT ist:

Im Übrigen finde ich es schlimm, das heute wieder Menschen in Berlin zusammengeschlagen werden, nur weil sie sich als Jude zu erkennen geben, in Berlin auf offener Straße angegriffen bzw beschimpft werden und das nachweislich nicht von deutschen Bürgern!

Ich hoffe, Sie und alle, die bei jeder Gelegenheit irgendetwas "Rechtes" wittern, sich auch einmal darüber Gedanken machen!

Mit freundlichen Grüßen

Hansawagen
^Hallo Hansawagen,

dieses Forum ist durchaus nicht unpolitisch, nur fokussiert es sich dabei aus gutem Grund besonders auf Verkehrspolitik.

Etwas OT ist leider nun unvermeidlich:
Angriffe auf Menschen, egal welcher Religion, wegen ihrer Religion sind inakzeptabel und nicht zu tolerieren. Aber fragen Sie sich doch einmal, woher der Hass auf Juden speziell unter den Menschen aus dem nahen Osten und der arabischen Welt, die Sie hier verdeckt ansprechen, kommt. Fragen Sie sich, was seit Ende des II. Weltkrieges im nahen Osten passiert. Dann ist es erstrecht vermeidbar, dass Sie derartige Themen hier aufwerfen, wo sie definitiv nicht hingehören.
Übrigens: auch Israel ist politisch rechts, sehr weit rechts. Alles ist irgendwie relativ...

Gruß
Die Ferkeltaxe
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Nemo
Ansonsten beweißt dieser Thread doch, dass man in z.B. Berlin auch durchaus weiterhin Schnellbahnen bauen möchte, bei der Siemensbahn waren ja diverse andere Möglichkeiten denkbar. In den letzten Jahren ging da auch das meiste Geld in die U5-Verlängerung und nicht zur Straßenbahn auch wenn da durchaus ein paar wenige km dazugekommen sind.

In den nächsten 15 Jahren werden aber höchstwahrscheinlich mehr neue Straßenbahn- als U-Bahnstrecken hinzukommen. Siehe [www.berliner-zeitung.de]
Das liegt daran, dass man für dasselbe Geld entweder 1 km U-Bahn oder 10 km Straßenbahn bekommt, und weil die Straßenbahn im Westteil der Stadt massiven Nachholbedarf hat.
Zitat
Nemo
Ansonsten beweist dieser Thread doch, dass man in z.B. Berlin auch durchaus weiterhin Schnellbahnen bauen möchte, bei der Siemensbahn waren ja diverse andere Möglichkeiten denkbar. In den letzten Jahren ging da auch das meiste Geld in die U5-Verlängerung und nicht zur Straßenbahn auch wenn da durchaus ein paar wenige km dazugekommen sind.

Nochmal kurz zur Finanzierung. Die Investitionsmittel für die sogenannte "Kanzlerbahn", der Lückenschluss U5, stammen aus einer Sonderfinzierung der Bundesrepublik Deutschland, festgelegt Hauptstadtfinanzierungsvertrag vom 30. Juni 1994 im [www.berlin.de]. Für die U5 zum Hauptbahnhof, den Tiergarten-Straßentunnel und den Ringbahn-Lückenschluss im Norden wurde zweckgebunden eine Milliarde DM aus Bundesmitteln bereitgestellt.
Dass die damaligen Berliner Landesregierungen trotzdem auf halbem Wege mit der Rohbaufertigstellung zwischen Hauptbahnhof und Pariser Platz durch Auflösung der Bahnbauabteilung in der zuständigen Senatsverwaltung das U-Bahnprojekt fast scheitern ließen, steht auf einem anderen Blatt und erfordert nun zusätzliche Fördermittel des Bundes zur Vollendung dieser Verkehrsader durch die Innenstadt. Hätte die Senatsverwaltung das U-Bahnbauvorhaben wie damals geplant bis 2002 fertig gestellt, stünden heute in der Tat mehr Mittel für den Neubau von Straßenbahnstrecken zur Verfügung.
Dass Eisenbahnanlagen durch den Eigentümer, den Bund zu finanzieren waren, war seinerzeit Konsens. Inzwischen muss das Land auch neue bundeseigene Eisenbahnstrecken finanzieren, deren Betrieb es anschließend bestellt und bezahlt, ohne am Umsatz und Betriebsergebnis angemessen beteiligt zu sein.

so long

Mario
Anonymer Benutzer
Re: Vergessene Orte: Die Siemensbahn
28.03.2019 00:34
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der weiße bim
Hätte die Senatsverwaltung das U-Bahnbauvorhaben wie damals geplant bis 2002 fertig gestellt, stünden heute in der Tat mehr Mittel für den Neubau von Straßenbahnstrecken zur Verfügung.

Sehe ich auch so. Hast du Zahlen, wieviel mehr diese politisch verursachte Verzögerung gekostet hat, abzüglich der Summe, die es aufgrund der ganzheitlichen Bauverhältnisse vermutlich auch damals mehr gekostet hätte?
Zitat
Ferkeltaxe
Angriffe auf Menschen, egal welcher Religion, wegen ihrer Religion sind inakzeptabel und nicht zu tolerieren. Aber fragen Sie sich doch einmal, woher der Hass auf Juden speziell unter den Menschen aus dem nahen Osten und der arabischen Welt, die Sie hier verdeckt ansprechen, kommt. Fragen Sie sich, was seit Ende des II. Weltkrieges im nahen Osten passiert. Dann ist es erstrecht vermeidbar, dass Sie derartige Themen hier aufwerfen, wo sie definitiv nicht hingehören.

Wow. Eine Mischung aus Victim Blaming, Legitimierung von Gewalt und modernen, antisemitischen Rechtfertigungensmustern. Und das alles in nur zwei Sätzen.
Zitat
Hansawagen
Werter T6,

da es sich hier um ein Nahverkehrsforum handelt und jedwede Unterfütterung mit den von Ihnen gewünschten Argumenten politisch werden würde - was wiederum auch gegen die Forumsregeln verstoßen würde, ist mir das hier nicht möglich weiter auszuführen. Ich bezog mich in erster Linie auf selbst gemachte Erfahrungen, kann Ihnen aber auch sagen, das es heute einen Kondex gibt - da können Sie nicht nur sämtliche Presseagenturen sondern auch die Polizei fragen, falls es Ihnen beim Lesen noch nicht aufgefallen ist, das in Zusammenhang mit Straftaten in der Regel nur noch von "Männern" geschrieben wird und sich dann bei genauerem Recherchieren herausstellt, das es sich oft um tatverDÄCHTIGE - ich schreibe das bewußt groß, denn auch ich verurteile niemanden vorab - aus bestimmten Personengruppen handelt.

Ich frage mich nur, wieso es nicht rechts sein sollte, auf Angaben zur Herkunft eines Tatverdächtigen zu bestehen, die ja letztlich nur EIN Merkmal eines Menschen ist. Vielleicht ist ja das entscheidende Merkmal, ob jemand kriminell wird, die Liebe zum Kamillentee. Vielleicht trinken ja 95 % der Verdächtigen vor ihrer Tat Kamillentee zu sich. Es wird nur nicht erhoben, und es fragt auch niemand danach. Also nimmt man eben irgendein Merkmal, nach dem man besonders gut Menschen in Schubladen stecken kann.

Die andere Frage bei der Forderung, Ethnie und Herkunft zu nennen: ab wann darf sich eigentlich jemand deutsch nennen? Denn wenn ein Täter einen deutschen Pass hat, kommt von "besorgten Bürgern" ganz gern: ".... aaaaaaaber […] Herkunft, also eigentlich ein […]!". Muss er deutschen Blutes bis ins Jahr 1800 sein oder wann darf ihn die Presse mit Fug und Recht als Deutschen bezeichnen?

Zitat
Hansawagen
Im Übrigen finde ich es schlimm, das heute wieder Menschen in Berlin zusammengeschlagen werden, nur weil sie sich als Jude zu erkennen geben, in Berlin auf offener Straße angegriffen bzw beschimpft werden und das nachweislich nicht von deutschen Bürgern!

Ich hoffe, Sie und alle, die bei jeder Gelegenheit irgendetwas "Rechtes" wittern, sich auch einmal darüber Gedanken machen!

Natürlich ist rechts, aber zumindest verdammt blind, den entscheidenden Unterschied hätte genau ein Wörtchen gemacht: "nicht nur von deutschen Bürgern". Ich habe gerade mal intuitiv "Angriffe auf Juden in Sachsen gegoogelt". Und siehe da, die Treffer:

Höchststand bei antisemitischen Straftaten in Sachsen. Fallzahlen wachsen stärker als im Bundestrend
Landeskriminalamt ermittelt wegen antisemitischen Angriffs in Chemnitz
80 Jahre nach der Reichspogromnacht: In Sachsen nehmen Angriffe auf Juden zu
Im Osten Deutschlands ist der Antisemitismus am stärksten

Quintessenz: die meisten Übergriffe pro 100.000 Einwohner gibt es in der Tat in Berlin - was die Polizei aber auch darauf zurückführt, dass es hier eine Recherche- und Informationsstelle für Antisemitismus und Organisationen gibt, die sie melden (so dass also die Dunkelziffer geringer sein dürfte als anderswo). Direkt danach kommen die neuen Bundesländer. Also jene Bundesländer mit dem geringsten Ausländeranteil. Siehe auch der letzte verlinkte Artikel. Dort heißt es auch:

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Berliner Morgenpost
Fast 60 Prozent der Befragten fühlen sich unsicherer seit der Zuwanderung vor allem aus Staaten, in denen der Hass auf Israel teilweise zur Doktrin einer Regierung gehört. Mehrere Angriffe auf Juden in Deutschland gingen zuletzt auf das Konto von Migranten. Ein Anstieg antisemitischer Straftaten lässt sich in Statistiken aber nicht erkennen.

Interessant auch dieser Absatz aus der Dresdner Morgenpost:

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Dresdner Morgenpost
Sebastian Wippel (36, AfD) machte vor allem muslimische Einwanderer für wiedererstarkten Antisemitismus verantwortlich. Linke-Politikerin Kerstin Köditz (51) erwiderte, von den 118 Straftaten im Jahr 2017 seien genau zwei gewesen, die nicht von rechten Tätern ausgingen.

(Angemerkt sei natürlich, dass Köditz' Wortwahl auch nicht ganz korrekt ist: auch ein antisemitischer muslimischer ist ja ein rechter Täter.)

Wer also behauptet, Antisemitismus sei ausschließlich (und nicht auch) ein Problem migrantischer Milieus, muss sich eben rechte Einstellungen vorwerfen lassen. Und eine Instrumentalisierung derer, die er zu verteidigen vorgibt.
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