Jens Fleischmann schrieb:
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> Wieso ist meine Antwort falsch? Straßenbahnen
> pauschal als Hindernis für den MIV zu bezeichnen,
> wenn sie keine eigene Trasse haben, ist nun einmal
> auch nicht richtig.
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Strassenbahnen und auch alle sonstigen Vehikel die sich nicht einem Verkehrsfluß dementsprechend anpassen können sind ein Hindernis .Langsamer Verkehr der in schnelleren einfließt , behindert bzw. bremst den nachfolgenden Verkehr .
Und da ist es unintressant ob dieser aus Strassenbahnen , LKW´s oder sonstigen Vehikel besteht . Nur da sind konventionelle Strassenbahnen nun mal leider nicht die schnellsten .
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> Dann lies einmal die STVO genauer durch. In Teil I
> (Allgemeine Verkehrsregeln), §5 (Überholen),
> Absatz 7 ist folgendes zu lesen:
> "Wer seine Absicht, nach links abzubiegen,
> ankündigt und sich eingeordnet hat, ist rechts zu
> überholen. Schienenfahrzeuge sind rechts zu
> überholen. Nur wer das nicht kann, weil die
> Schienen zu weit rechts liegen, darf links
> überholen. Auf Fahrbahnen für eine Richtung dürfen
> Schienenfahrzeuge auch links überholt werden."
> Quelle:
> [
www.verkehrsportal.de]
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Sicher liegts du mit der Zitierung gewissermaßen richtig , aber dieses trifft nicht zu wenn
a) Eine durchgezogene Linie existiert
b) Oder die Strassenbahnmarkierungen-/beschilderungen nicht eindeutig bzw nicht lesbar sind
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> Letzteres habe ich ja oben widerlegt.
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dito
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> Diese verkehren aber in deutlich mehr Straßen als
> die Straßenbahn und oft genug auch in kleinen
> Nebenstraßen, die eigentlich dafür nicht ausgelegt
> sind.
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Das liegt an einem unzureichend ausgebauten intelligenten Strassensystem .
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> Naja, sie ist zwar im Vergleich zum MIV und
> anderen ÖPNV ruhig, aber zu hören ist sie
> trotzdem. Ich habe direkt vor der Haustür einen
> U-Bahnhof und weiß, wovon ich rede. Edit: Die
> U-Bahn vor meiner Haustür ist im Tunnel. Um
> Missverständnisse vorzubeugen.)
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Diese ist immer noch ruhiger als eine Tram ,
lieber unter der Erde als vor der Haustür.
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> Laut dem Typenbuch der BVG fassen die U-Bahnen in
> Berlin zwischen 600 und 750 Personen (Stehplätze
> mit 4 Pers/m² nach deutschem bzw. europäischen
> Standard). (Die Zahlen stehen für Vollzüge mit 8
> (Kpr) bzw. 6 (Gpr) Wagen.)
> Aber ich vergaß, Berlin hat ja keine richtige
> U-Bahn. Komisch nur, dass Hamburg eine richtige
> hat, obwohl diese pro DT4-2er-Garnitur (also 8
> Wagen) auch nur etwa 800 Personen fässt, laut der
> Hochbahn-Homepage.
> Wenn Du schon Zahlen bringst, dann gebe bitte auch
> die Quelle an! Einfach 2000 sagen, kann jeder. (Du
> brauchst aber jetzt nicht mit einer asiatischen
> U-Bahn zum Vergleich kommen. Wir haben hier in
> Deutschland einen anderen Standard, und dieser
> wird auch bei den Berechnungen angelegt.)
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Es ist halt ein Unterschied ob der der Horizont am Gartenzaun ,dem Ozean oder garnicht Endet. ;-)
Ich sehe andere Metropolen wie New York , Tokyo oder auch London als Maßstab vieler Dinge .
Die U-Bahnen dort sind nicht vergleichbar mit dem was im verhältnis in Deutschland provinzielles verkehrt.
Natürlich kann einer aber auch die Züge einer Dorfbahn als Maß aller Dinge bezeichnen .
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> Dann dürften wir ja in Deutschland keine Hochbahn
> (außer dem Hamburger Verkehrsbetrieb) haben. Oder
> sehe ich das nun auch wieder falsch?
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Es sei denn diese haben es eindeutig anders deklariert.
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> Klar, diese Zahl ist nicht zu vernachlässigen,
> allerdings trifft dies nicht auf alle
> MIV-Beteiligten zu. Es gibt genug, die lieber
> alleine mit ihrem PKW zur Arbeit fahren, obwohl
> sie ein attraktives und für sie schnelles
> ÖPNV-Angebot nutzen könnten.
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Es ist immer eine Frage des subjektiven Empfindens eines Menschen .
Vielleicht sollte jener das einmal eindeutig definieren ?!
Wenn ich aber schon 10 min auf den nächsten Bus und nochmal die gleiche Zeit am Bahnhof auf die nächste Bahn warten muß dann ziehe ich das auto bei weitem vor .
Natürlich kommt es dabei immer auf die Entfernung darauf an.
Aber ich meine das dieses zumindest zu 80% bei einem kompletierten ausgebauten U und Sbahnnetz in Metropolen genüber dem MIV bei eintsprechender Verwertung den Vorzug hat.
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> Dies ist aber leider auch nicht in jeder U-Bahn
> gegeben. Sauberkeit ist ein allgemeines
> ÖPNV-Problem, da es leider genug oft Jugendliche
> gibt, die nicht in der Lage sind, die Fahrzeuge
> sauber zu halten.
> Schnell ist auch nicht jede U-Bahn. Bestes
> Beispiel ist die U2 zwischen Alex und Potsdamer
> Platz.
> Und bequem auch nicht, vor allem wenn es voll ist
> und sich dann zu fünft auf die Seitenbänke in
> einem A3 z.B. gezwängt wird.
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Die U2 ist ja auch auf diesem Streckenabschnitt sehr veraltet und hat daher eher die geschwindigkeit einer Strassenbahn. Die zumal an einigen Strecken noch langsamer fährt.
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> Das ist die typische Mentalität der 50er bis 70er,
> wo man das dichte Straßenbahnnetz in West-Berlin
> zu Gunsten des natürlich bei weitem nicht so
> dichten U-Bahn-Netzes beseitigt hat und
> unattraktive Buszubringer geschaffen hat.
> Diese falsche Verkehrspolitik willst Du doch nicht
> wirklich fortsetzen?
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Kurz gesagt :
Komplitiertes U-/S-Bahnnetz mit Strassenbahnen und Bussen.
Bestehende teils-/komplette Tramstrecken erst nach Betriebsaufnahme einer
adäquaten
U-/S-Bahntrassierung stlllegen.
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> Hier will keiner eine Straßenbahn als Waffe gegen
> den MIV missbrauchen. Allerdings muss der viel zu
> starke MIV zugunsten einer besseren Lebensqualität
> in der Stadt auf ein notwendiges Minimum
> beschränkt werden und dazu gehört nun einmal auch
> ein attraktives ÖPNV-Angebot. Und attraktiv heißt
> schienengebunden und nicht U-Bahn.
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Dabei stellt sich die Frage was ein „eindeutiges Minimum“ bedeutet ?
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> Erst einmal meinst Du wohl, dass die
> Betriebskosten der U-Bahn niedriger sind, und
> zweitens wäre es schön, wenn Du das auch mit
> Zahlen belegen könntest.
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Sicher kann ich das.
Die New Yorker und auch die Tokioter U-Bahn fahren in der Gewinnzone.
Und müssen nicht bezuschusst werden !
Dort liegt das Verhältnis 2 bis 3 zu 3 .
D.h bei 2000/3000 Dollar Kosten liegen 3000 Dollar einnahmen.
Wäre schön wenn Deutschland dem folgen könnte ,
aber das wohl an soziologischen gründen scheitern wird ;-)
Zu Deutschland :
Die U-Bahnstrecken der Hochbahn in Hamburg sind alle profitabel , der Gros der Busse nicht.
Zahlen sind einsehbar im Rechenschaftsbericht der Hochbahn
www.hochbahn.de
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> Und hast Du Dir mal angesehen, wo aktuell eine
> Tram gebaut wird und wo eine U-Bahn?
> Dort wo die Tram gebaut wird bzw. werden soll, ist
> ja wohl eine U-Bahn keine Alternative.
> Und die U55 ist ja wohl der größte Witz. Das Geld
> hätte man lieber für eine U8 ins MV und eine U1
> (bald U3) zum Mexikoplatz ausgeben sollen. Bei den
> Kosten für die U55 wäre bestimmt beides drin
> gewesen.
>
> Und außerdem will Berlin viel, aber nicht wirklich
> viel mehr Tram. Dafür finden sich immernoch U3-
> (Greifswalder) und U11-Planungen (Landsberger) im
> FNP, die hervorragend durch schnelle Straßenbahnen
> erschlossen sind.
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Sicher , sind halt die Falschen Verkehrspolitiker am Werk ;-)
Die U-Bahn ist aber dennoch in jedem Fall egal wie geplant langfristig sinnvoll und auch notwendig.
Die Tram kann zwar kurzfristige Engpässe beseitigen, aber auf dauer ist sie nicht für Wachstum von Städten geeignet. Da der Ressourcen wie auch Flächenbedarf einer U-Bahn wesentlich niedriger ausfällt als bei der Tram.
Als Bsp . sind Megastädte wie bspw. Mexiko Stadt zu erwähnen , die Ohne eine U-Bahn hoffungslos im Verkehr ersticken würde.
Die Probleme des nächsten Jahrtausend liegen an der Vesorgung sprich Verkehr , Trinkwasser ,Strom und Lebensmittel.
Ich zumindest habe eine Lösung fürs erste und auch zweite gefunden.
Alexander