Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 24.04.2022 10:38 |
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krickstadt
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Florian Schulz
Die westberliner Autobahnen waren anfangs in der Baulast der Stadt.
Natürlich unter der Finanzierung des Bundes. [...]
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 24.04.2022 11:28 |
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Stichbahn
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VvJ-Ente
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Stichbahn
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GraphXBerlin
Aber ich schätze die Stadtautobahn sehr. An dem Punkt wo ein starker Stau entsteht fahre ich ab und fahre den Rest intelligent bis nach Hause.
Was du hier als "intelligent" bezeichnest und sicherlich für dein verständliches Interesse des zügigen Vorankommens findig ist, ist aber genau der Schleichverkehr, der eben dazu führt, dass keine Stadtautobahn die angrenzenden Wohngebiete vom Kfz-Verkehr ernsthaft entlastet. Denn du bist ja nicht der einzige, der "intelligent bis nach Hause" fährt ;)
Gerade auf den Schleichwegen erkennt man die Lüge von der Entlastung der Wohnviertel am besten. Denn dort wird mitnichten geschlichen. Dann hätte der intelligente Autofahrer ja gleich auf der Autobahn bleiben können, wo in der Regel keine Vollsperrung den Umweg erzwingt, sondern es dem intelligenten Autofahrer schlicht zu langsam vorwärts geht. Und so wird alltäglich auf den "entlasteten" Straßen wie Sachsendamm, Detmolder Straße oder Silbersteinstraße gehupt und gedrängelt was das Zeug hält. Weswegen man diese Straßen auf gar keinen Fall menschenfreundlich zurückbauen darf, und es natürlich völlig legitim ist, wenn die RICHTIG intelligenten Autofahrer dann auf die Nebenstraßen ausweichen und dort schwächere Verkehrsteilnehmer bedrängen...
Ich bin kein Freund solcher Verallgemeinerungen. Natürlich gibt es (zu viele solcher) Autofahrer, die genau so die verstopften Autobahnen umfahren. Allerdings möchte ich "GraphXBerlin" wirklich nicht unterstellen, er führe so. Es ist einfach ein gutes Beispiel wie es zu erhöhtem Verkehrsaufkommen nicht nur trotz, sondern wegen einer Autobahn kommt - und zwar nicht nur der Anschlussverkehr, sondern unmittelbarer Parallelverkehr. Und jeder (mich nicht ausgenommen) kennt es doch, die oder der einmal im Auto auf der Stadtautobahn im stockenden Verkehr saß: "Ach fahren wir schon hier ab und fahren dann über XY, ist doch genauso schnell." Das ist eine plausible Entscheidung, die "GraphXBerlin" (und viele andere) logischerweise in diesem Moment fällen - und deshalb explizit kein Vorwurf.
Allerdings sollte die Stadt die Infrastruktur so bauen, dass solch ein Verhalten stärker oder überhaupt eingegrenzt wird. Denn viele Parallelstraßen der A100 sind durchgehend sechsspurige Tempo 50-Pisten (davon 2 Parkstreifen), die diesen Kfz-Ausweichverkehr einladen.
Das belastet aber selbst mit rücksichtsvollem Fahrstil übermäßig die eigentlich zu entlastenden Stadt- und Wohnstraßen, gefährdet allein durch die Verkehrsmenge Fuß- und Radverkehr, bringt Feinstaub, Lärm, usw. Der 16. wie der 17. Bauabschnitt der A100 werden deshalb leider im Endeffekt die Kfz-Verkehrsmengen lokal als auch im Großraum erhöhen, auch und gerade in den anliegenden/parallelen Straßen, sofern hier nicht großflächig verkehrsplanerisch mit Eröffnung eines Autobahnabschnitts interveniert wird.
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 24.04.2022 22:23 |
Admin |
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Florian Schulz
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krickstadt
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Florian Schulz
Die westberliner Autobahnen waren anfangs in der Baulast der Stadt.
Natürlich unter der Finanzierung des Bundes. [...]
Als Ergänzung:
Die Planungen und Bauausführungen oblagen in den Anfängen des Stadtautobahnbaus der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen. Dazu ein Zitat aus der Festrede Rolf Schwedlers von 1957, damaliger Bausenator:
"Der Vorteil, daß Stadtplanung und Tiefbau - wie das ganze Bau- und Wohnungswesen - in einer Verwaltung zusammengefaßt sind, ist gar nicht hoch genug einzuschätzen"
Die Planungen wurden im wesentlichen von zwei Abteilungen geführt: Abt. Stadtplanung und Abt. Tiefbau die zusammen die Trassen planten, die eingangs benannten Ausgestaltungsparameter und Optik dieses neuen Straßentyps festlegten (was dem Einfluss der Stadtplanung zu verdanken war) und auch für die Bauausführung zuständig war. Der Bund hatte hier nur insofern Einfluss, als dass er wegen der politischen Sonderstellung Berlins die Gelder für den Autobahnbau bereitstellte. Er arbeitetet in der Rolle des Bundesverkehrsministeriums zwar auf eine Integration der Stadtautobahnen im Rahmen des Bundesfernstraßengesetzes hin, aber die Gewalt über die Planungen oblag anfangs der Stadt Berlin. Das änderte sich erst mit dem GVFG. Dazu ein Zitat aus Kalender, Ural (2012): "Die Geschichte der Verkehrsplanung Berlins" aus dem auch das obige Zitat Schwedlers entnommen ist.
"Die Abteilung für Stadtplanung [...] betrachtete sich in den ersten Jahren des Autobahnbaus als die für die Planung zuständige Abteilung. [Nach Konflikten um diverse Trassenverläufe zog sich die Stadtplanung aus dem Autobahnbau immer mehr zurück. Anm. v. mir] In der Tat wurden die Diskussionen um die Autobahnplanung zunehmend von der Abteilung für Tiefbau geprägt [...] Diese fungierte außerdem als Bauherr, konnte - und wollte - also die Planungen wesentlich mitbestimmen und war darüber hinaus auch verantwortlich für die Schnellstraßen- und Autobahnplanung."
Auch wenn der Einfluss als Schaufenster Berlin maßgeblich war, dass der Bund die Gelder für den Bau fast komplett übernahm und die Stadtautobahn indirekt vorangetrieben hat, so ist die Zuständigkeitsverteilung zwischen Finanzier bei Bund, Trassenwahl und Bauausführung beim Senat bemerkenswert und hat dazu geführt, dass Berlin viele Jahre lang im Alleingang seine von den Bundesautobahnen bautypologsich abgegrenzten Stadtautobahnen planen und bauen konnte. Im Hinblick auf die aktuellen Diskussionen, ob eine Stadt sich dem Baudiktat des Bundes unterwerfen muss, obwohl die Interessen in Sachen Verkehrsnetz, Mobilitätsfragen und städtebauliche Ausprägung grundverschieden sind, ist dieses Gemengelage ziemlich spannend.
So könnte man Stadtautobahnen wieder als Teil der Stadtplanung verstehen (so wie es ab 1957 war, siehe Schwedler) da sie viel mehr Rücksicht auf die vorhandene Stadt nehmen muss als die nach reinen ingenierurstechnischen Gesichtspunkten und auf maximale Umgebungsabgrenzung ausgelegten Bundesautobahnen.
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 24.04.2022 23:54 |
Es ist erstaunlich, dass Du Dir als einziger gemerkt hast wann ich meinen Führerschein gemacht habe. Wenn das keine Freundschaft wird... Nichtsdestotrotz möchte ich Dir gerne bzgl. der "Jahrzehnte" antworten: Meine Jugend in den 1980er in Zehlendorf hat die Monatskarte geprägt. Ab 1995 war mein Bewegungsradius beruflich und privat nur in Steglitz und das Fahrrad reichte. Ab 2015 wurde ich berlinweiter Springer und erhielt von der Firma ein Jobticket. Hier wurde es nervig. Früher aufstehen, Zugausfälle, Verspätungen etc.Zitat
B-V 3313
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GraphXBerlin
Dein ganzes Posting und Deine Logik finde ich persönlich konfus. Du fährst vermutlich kein Auto.
Die A100 ist für mich beruflich früh extrem vorteilhaft da ich mit dem Auto von Steglitz in alle anderen Bezirke wesentlich schneller komme als mit dem ÖPNV.
Du hast deinen Führerschein erst seit Anfang 2020 - wie bist du nur die Jahrzehnte vorher ausgekommen?
Übrigens gibt es auch morgens Verbindungen aus Steglitz, wo man mit dem Auto nie im Leben die Zeiten des ÖPNV unterbieten kann.
Oh doch. Eine meiner kürzesten Verbindungen zum Naumannpark in Schöneberg bin ich 20min. schneller als der Weg zum S-Südende bis Südkreuz + Fußweg. Glaub mir. Selbst mit Parkplatzsuche bin ich in alle Bezirke schneller als der ÖPNV. Hätte ich auch nicht gedacht...Zitat
Übrigens gibt es auch morgens Verbindungen aus Steglitz, wo man mit dem Auto nie im Leben die Zeiten des ÖPNV unterbieten kann.
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 24.04.2022 23:57 |
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 25.04.2022 07:43 |
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 27.04.2022 06:45 |
Admin |
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 27.04.2022 08:01 |
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 30.06.2022 00:09 |
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 03.07.2022 16:10 |
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 03.07.2022 20:29 |
Zitat
def
Mal schauen, wie lange die FDP, die ja für sich gern wirtschaftliches Handeln und einen vernünftigen und strengen Blick auf den Haushalt in Anspruch nimmt, das durchhält. Weniger wegen des politischen Geplänkels zwischen Bundes- und Landespolitik in dieser Frage, sondern wegen der schlichten Faktenlage: Bauen wird in den nächsten Jahren sicher nicht billiger (Rohstoffe, Arbeitskräfte), und im Bestandsnetz stehen Erneuerungen und z.T. Ersatzbauten für Milliarden von Euro an, sonst wird die A45-Brücke im Sauerland nicht die letzte kurzfristig durchgeführte, aber mittelfristig andauernde Sperrung von Autobahnen sein. Irgendwann wird auch vor diesem Hintergrund der Moment kommen, in dem selbst die "pragmatische" und "ideologieferne" FDP der Realität ins Augen blicken muss.
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 20.11.2022 10:02 |
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 20.11.2022 22:26 |
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krickstadt
Moin,
die rbb24-Abendschau war gestern 'mal wieder zu Besuch auf der Baustelle des 16. Bauabschnitts der BAB 100 in Neukölln und Treptow-Köpenick, denn die Projektleiter der Autobahn GmbH hatten über einen Fortschritt zu berichten: Die Brücke für die Ringbahn ist fertig und wurde anscheinend schon von der S-Bahn in Betrieb genommen (ist die "Rückverschwenkung" irgendwo in den Informationsmedien der S-Bahn angekündigt worden? Wenn ja, dann habe ich davon nichts mitbekommen ...)
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 20.11.2022 22:39 |
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Latschenkiefer
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krickstadt
Moin,
die rbb24-Abendschau war gestern 'mal wieder zu Besuch auf der Baustelle des 16. Bauabschnitts der BAB 100 in Neukölln und Treptow-Köpenick, denn die Projektleiter der Autobahn GmbH hatten über einen Fortschritt zu berichten: Die Brücke für die Ringbahn ist fertig und wurde anscheinend schon von der S-Bahn in Betrieb genommen (ist die "Rückverschwenkung" irgendwo in den Informationsmedien der S-Bahn angekündigt worden? Wenn ja, dann habe ich davon nichts mitbekommen ...)
Die Verschwenkung des ersten Gleises ist am vergangenen Wochenende erfolgt. Das zweite Gleis soll am nächsten Wochenende (26./27.11.) folgen. Danach wird dann die seit fast 5 Jahren (!) bestehende Umfahrung zurückgebaut.
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 21.11.2022 07:41 |
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Latschenkiefer
Die Verschwenkung des ersten Gleises ist am vergangenen Wochenende erfolgt. Das zweite Gleis soll am nächsten Wochenende (26./27.11.) folgen. Danach wird dann die seit fast 5 Jahren (!) bestehende Umfahrung zurückgebaut.
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 22.11.2022 11:49 |
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Florian Schulz
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Latschenkiefer
Die Verschwenkung des ersten Gleises ist am vergangenen Wochenende erfolgt. Das zweite Gleis soll am nächsten Wochenende (26./27.11.) folgen. Danach wird dann die seit fast 5 Jahren (!) bestehende Umfahrung zurückgebaut.
Das zweite Gleis wurde bereits am vergangenen Wochenende verschwenkt. Heute morgen fuhren die Züge in beiden Richtungen über die neue Brücke.
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 10.01.2023 10:21 |
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 10.01.2023 10:59 |
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 10.01.2023 11:11 |
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Trittbrettfahrer
Welche historischen Bedingungen oder Entscheidungen haben eigentlich dazu geführt, dass sich die Stadtautobahn im Bereich Britz von der Ringbahn entfernt und daher der Britzer Tunnel notwendig wurde?
Augenscheinlich wäre eine Führung entlang der Bahnflächen der Ringbahn einfacher gewesen.
Re: Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt) 10.01.2023 11:13 |
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Trittbrettfahrer
Welche historischen Bedingungen oder Entscheidungen haben eigentlich dazu geführt, dass sich die Stadtautobahn im Bereich Britz von der Ringbahn entfernt und daher der Britzer Tunnel notwendig wurde?
Augenscheinlich wäre eine Führung entlang der Bahnflächen der Ringbahn einfacher gewesen.