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Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt)
geschrieben von andre_de 
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phönix
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hvhasel
Durch einen Autobahnring wird in der Innenstadt kein Verkehr vermieden, sondern neuer Autoverkehr geschaffen, indem nun neue Relationen attraktiver werden. Insofern hat Peter Neumann in dieser Frage nicht Unrecht, denn es wird zwangsläufig immer Engpässe geben, wie in seinem Beispiel in Houston mit 26 Fahrstreifen.

@hv hasel Hättest du bitte die Freundlichkeit, meinen Beitrag noch mal zu lesen - die Vermeidung des Verkehrs in der Innenstadt wird nach den o.g. Vorstellungen administrativ sichergestellt. Es geht bei dem Straßenbau/Autobahnbau um Ausweichverkehr, gerade, weil die Innenstadt bis auf Ausnahmen nicht mehr durchfahren/befahren werden soll.

Das ist für meine Replik eher weniger relevant. Denn diejenigen, die mit dem Kfz von einem peripheren Bereich in einen anderen peripheren Bereich Berlins wollen, fahren schon heute nicht in der Mehrheit durch die Innenstadt. Jedoch bewirkt der Ausbau der tangentialen Routen auf Autobahn-Niveau eine Zunahme des MIV in ebenjenen peripheren Relationen.

Im Übrigen, das muss man so offen sagen, ist die Idee der „autofreien Stadt“, wie es der Volksinitiative vorschwebt, ein Hirngespinst. Diese festgesetzte Anzahl von wenigen erlaubten Fahrten, der Definition von Wirtschaftsverkehr und auch der innere S-Bahnring als Bezugsgröße können locker als Verletzung des Willkürverbots gewertet werden. Was ginge, falls bundesrechtlich ermöglicht, wäre eine Citymaut. Das würde regulierend wirken, das stimmt. Aber eben nur für den betroffenen Bereich.
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Stichbahn
Dein erster Satz ist leider eine falsche und auch unangenehme Unterstellung, die ich von dir gar nicht gewohnt bin. Weder schimpfe ich, noch halte ich die Innenstadtbewohner für Egoisten (übrigens genausowenig wie diejenigen in der Peripherie, die u.U. wirklich ein Kfz benötigen.

neee, soll keine Unterstellung an Dich sein (sorry!), aber es ist nun einmal so, dass Menschen ganz gern ihre Interessen betonen und ihren Egoismus ausleben. Ich denke, das ist eher etwas normales - die Politik ist aber auch dafür da, Grenzen zu ziehen und die Auswüchse des Egoismus so klein wie möglich zu halten.

Zitat
Stichbahn
Sollte aber a) die A100 verlängert und b) die Innenstadt weitgehend autofrei werden, dann werden die Autobahnauffahrten wie Trichter wirken. Ist doch logisch. Die Autobahn wäre dann - wie Du ja selbst schreibst - die bestmögliche Alternative für viele Relationen mit Kfz, die heute auf unterschiedlichen Wegen tangential durch die Innenstadt führen.

Völlig richtig. Deshalb ist auch die Debatte im Vorfeld so wichtig und ich halte die Vorab-Verteufelung der Autobahn in diesem Kontext für zu kurz gedacht. Wo wollen wir hin? welche Angebote machen wir den Leuten, die bisher über die Innenstadt in die anderen Stadtteile gefahren sind? können wir diesen Bedarf in absehbarer Zeit mit zügig verkehrenden öffentlichen Verkehrsmitteln bedienen? Oder planen wir analog der Nahverkehrstangente jahrzehntelang ohne effektiv voran zu kommen? Und wundern uns dann, wenn sich Autonutzer entsprechend ihrem individuellen Bedarf über eine zusätzliche Autobahnverbindung, die von dritter Seite initiiert wird, freuen?
Möglicherweise sehe ich das noch zu unscharf und die Diskussion um die Autobahn ist nur eine Vorstufe weiterer Klientelpolitik einiger politischer Akteure?

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
der weiße bim
Zumal diese Umgehungsstraße im 21. Jahrhundert vorwiegend unterirdisch gebaut werden muss, mit Bundesmitteln. Damit wären die Parkplätze und die Ruhe der Anwohner nur während der Bauzeit betroffen, nennenswerter Verlust von Wohnraum und Grünanlagen würde nicht stattfinden oder sogleich kompensiert werden.

Naja, ich halte den Tunnel unter Friedrichshain für weniger problematisch - da werden die Anwohner nicht so gestört sein, das stimmt.

Problematisch wird aber das Ungetüm im Kreuzungsbereich Frankfurter Allee / Gürtelstraße.

Die Autobahn wird im Bereich Wartenbergstraße / Wilhelm-Guddorf-Straße die Oberfläche erreichen und dann sechsspurig über Grünfläche gehen und die Frankfurter Allee inklusive RingCenter2 überspannen.

Das halte ich einfach für Wahnsinn, wenn du dir überlegt, dass wir 2023 und nicht mehr 1984 haben. Die Autobahnbrücke vor dem Ringcenter wird mit der Ringbahnbrücke in dem Bereich zu einem neuen "Rathaus Steglitz 2.0"

Man hätte den Bereich komplett weiterhin untertunneln müssen, wenigstens bis zur Eldenaer Brücke.

Zwischen RingCenter und Eldenaer Brücke wird der Lärmpegel stark ansteigen.

-----------
Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.01.2023 09:39 von LariFari.
Normalerweise dürfte man Autobahnen und Umgehungsstraßen heutzutage nur noch freigeben, wenn die "entlasteten Straßen" zeitgleich so umgebaut werden, dass eine Nutzung vom Durchgangsverkehr unmöglich wird. Beispielsweise durch von Linienverkehr und Rettungsdiensten mittels Transponder versenkbare Poller. Oder in den Wohnvierteln durch intelligente Einbahnstraßen. Das wird aber selbstverständlich nicht passieren. In ein paar Jahren werden dann A100 UND Dammweg und angrenzende Straßen regelmäßig zugestaut sein und die Benzinschnüffler-Fraktion wird nach der nächsten sechsspurigen Straße schreien...
Zitat
VvJ-Ente
Normalerweise dürfte man Autobahnen und Umgehungsstraßen heutzutage nur noch freigeben, wenn die "entlasteten Straßen" zeitgleich so umgebaut werden, dass eine Nutzung vom Durchgangsverkehr unmöglich wird. Beispielsweise durch von Linienverkehr und Rettungsdiensten mittels Transponder versenkbare Poller. Oder in den Wohnvierteln durch intelligente Einbahnstraßen. Das wird aber selbstverständlich nicht passieren. In ein paar Jahren werden dann A100 UND Dammweg und angrenzende Straßen regelmäßig zugestaut sein und die Benzinschnüffler-Fraktion wird nach der nächsten sechsspurigen Straße schreien...

Ja, das stimmt. Gleiches wünsche ich mir bei Radverkehrsanlagen (aktuelles Beispiel: Frankfurter Allee).
Zitat
VvJ-Ente
Normalerweise dürfte man Autobahnen und Umgehungsstraßen heutzutage nur noch freigeben, wenn die "entlasteten Straßen" zeitgleich so umgebaut werden, dass eine Nutzung vom Durchgangsverkehr unmöglich wird. Beispielsweise durch von Linienverkehr und Rettungsdiensten mittels Transponder versenkbare Poller. Oder in den Wohnvierteln durch intelligente Einbahnstraßen. Das wird aber selbstverständlich nicht passieren. In ein paar Jahren werden dann A100 UND Dammweg und angrenzende Straßen regelmäßig zugestaut sein und die Benzinschnüffler-Fraktion wird nach der nächsten sechsspurigen Straße schreien...
Kein Problem. Um das zu finanzieren schlage ich vor, dass Fahrräder versicherungspflichtige Kennzeichen haben müssen. Dann können auch dort endlich Rotlichtsünder und Verkehrsrowdys effektiver zur Kasse gebeten werden.
Hä das hat doch nichts miteinander zu tun? Oder wie hoch sollen die Mieten in der Innenstadt noch werden, weil Häuser für Straßen abgerissen werden??
Zitat
PassusDuriusculus
Hä das hat doch nichts miteinander zu tun? Oder wie hoch sollen die Mieten in der Innenstadt noch werden, weil Häuser für Straßen abgerissen werden??

Einfach alles abreißen, dann gibt es auch keine Mieten mehr und keine Parkplatzprobleme.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
GraphXBerlin
Kein Problem. Um das zu finanzieren schlage ich vor, dass Fahrräder versicherungspflichtige Kennzeichen haben müssen. Dann können auch dort endlich Rotlichtsünder und Verkehrsrowdys effektiver zur Kasse gebeten werden.

Gerne, aber nur mit der Abschaffung sämtlicher Sonderrechte und Ausnahmen für Postzusteller.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Es gibt keine Sonderrechte. Weder für Briefzusteller, noch für Paketzusteller. Es ist eine reine Duldung. Soll heißen: Paketzusteller in zweiter Reihe könnten durchaus aufgeschrieben werden so wie Briefzusteller die auf dem Gehweg fahren ebenso ein Knöllchen kassieren können. Letzteres ist selten schon passiert.
Ich persönlich fahre sehr aufmerksam und bedanke mich stets freundlich mit dem Hinweis, dass nicht der Fußgänger mir Platz machen muß.
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GraphXBerlin
Zitat
VvJ-Ente
Normalerweise dürfte man Autobahnen und Umgehungsstraßen heutzutage nur noch freigeben, wenn die "entlasteten Straßen" zeitgleich so umgebaut werden, dass eine Nutzung vom Durchgangsverkehr unmöglich wird.
Kein Problem. Um das zu finanzieren schlage ich vor, dass Fahrräder versicherungspflichtige Kennzeichen haben müssen. Dann können auch dort endlich Rotlichtsünder und Verkehrsrowdys effektiver zur Kasse gebeten werden.

Und nicht zu vergessen: versicherungspflichtige Kennzeichen für Fußgänger! Damit man endlich die ganzen Rotampelgeher und Radweglatscher erwischt!

PS: ist dir eigentlich aufgefallen, dass VvJ-Ente von Entwidmung von Straßen etc. sprach, du das aber auf die Ebene der individuellen Verkehrsteilnehmer ziehst?
Zitat
GraphXBerlin
[...] schlage ich vor, dass Fahrräder versicherungspflichtige Kennzeichen haben müssen. Dann können auch dort endlich Rotlichtsünder und Verkehrsrowdys effektiver zur Kasse gebeten werden.

Genau! Und ich lege noch eins drauf: Autos müssen auch endlich Kennzeichen bekommen, damit endlich für Parkvergehen und die täglich zahllosen Geschwindigkeitsübertretungen zur Kasse gebeten werden kann.




Im Zweifel für alle:
:D
Versicherungspflichtige Kennzeichen für Forumsteilnehmer! Damit man endlich die ganzen Schreiber, welche zusammenhangslose Argumente konstruieren und Trolle erwischt!

;)
Zitat
Global Fisch
PS: ist dir eigentlich aufgefallen, dass VvJ-Ente von Entwidmung von Straßen etc. sprach, du das aber auf die Ebene der individuellen Verkehrsteilnehmer ziehst?

Konsequenterweise kann der Unfall vom Brandenburger Tor (gibt's da eigentlich inzwischen Informationen zu Unfallgründen und -hergang, außer, dass er vorher echt schnell war?) nur eines bedeuten: Straßenbau einstellen!!1!
Zitat
GraphXBerlin
(...) Um das zu finanzieren schlage ich vor, dass Fahrräder versicherungspflichtige Kennzeichen haben müssen. Dann können auch dort endlich Rotlichtsünder und Verkehrsrowdys effektiver zur Kasse gebeten werden.

Was soll eigentlich dieser immer wieder auftauchende Blödsinn von Kennzeichen für Fahrräder? Diese gibt es in keinem Land der Welt, und das aus gutem Grund.

Nebenbei: Autos haben auch Kennzeichen, was aber niemanden davon abhält, verkehrt herum durch die Einbahnstraße zu fahren oder bei kirschgrün über die Ampel zu fahren.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
GraphXBerlin
(...) Um das zu finanzieren schlage ich vor, dass Fahrräder versicherungspflichtige Kennzeichen haben müssen. Dann können auch dort endlich Rotlichtsünder und Verkehrsrowdys effektiver zur Kasse gebeten werden.

Was soll eigentlich dieser immer wieder auftauchende Blödsinn von Kennzeichen für Fahrräder? Diese gibt es in keinem Land der Welt, und das aus gutem Grund.

Nebenbei: Autos haben auch Kennzeichen, was aber niemanden davon abhält, verkehrt herum durch die Einbahnstraße zu fahren oder bei kirschgrün über die Ampel zu fahren.

Und selbst wenn man das Kennzeichen erkennt und angibt, bringt das mangels Halterhaftung nicht viel, so lange der Nachweis fehlt, wer das Fahrzeug gefahren hat. Das wäre beim Fahrrad wohl sehr wahrschein identisch. Bei den E-Rollern sieht man ja sehr anschaulich, dass dieses Mini-Kennzeichen keinerlei disziplinierende Wirkung hat & da haben die Sharing-Unternehmen ja per App den Mieter und könnten somit relativ rechtssicher durchgehen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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Latschenkiefer
Zitat
GraphXBerlin
(...) Um das zu finanzieren schlage ich vor, dass Fahrräder versicherungspflichtige Kennzeichen haben müssen. Dann können auch dort endlich Rotlichtsünder und Verkehrsrowdys effektiver zur Kasse gebeten werden.

Was soll eigentlich dieser immer wieder auftauchende Blödsinn von Kennzeichen für Fahrräder? Diese gibt es in keinem Land der Welt, und das aus gutem Grund.

Nebenbei: Autos haben auch Kennzeichen, was aber niemanden davon abhält, verkehrt herum durch die Einbahnstraße zu fahren oder bei kirschgrün über die Ampel zu fahren.

Na wenns sowieso nix bringt, dann brauchen PKWs in Zukunft auch kein Kennzeichen mehr! Top ;)

___
Gute Nacht, Forum!
Zitat
Der Fonz

Na wenns sowieso nix bringt, dann brauchen PKWs in Zukunft auch kein Kennzeichen mehr! Top ;)

Der Unterschied ist doch die Zulassung. Fahrzeuge mit Versicherungskennzeichen werden nicht zugelassen, Kfz sinnvollerweise schon.
Ich muß schon schmunzeln wie hier einige auf meinen Beitrag zur Kennzeichenpflicht von Fahrrädern reagieren. Eigentlich habe ich nur ironisch auf die realitätsferne Stammtischparole von VvJ-Ente reagiert. ;-)
Hmm wie meinst du das mit realitätsfern?

Willst du darauf hinaus, dass die verantwortlichen Verkehrspolitiker* keinen A**** in der Hose haben bzw. den A**** voll mit Autolobbyisten?

Sinnvoll wäre es alle mal. Noch gehe ich mal davon aus, dass die Weiterführung nicht kommt. Soooooo dumm können ja die Verantwortlichen nun wirklich nicht sein.
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