Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt)
geschrieben von andre_de 
Zitat
Heidekraut
Na,nen O-Bus will doch erst recht keiner in Spandau. 😏

Die ganzen diskutierten Schnellbahnen bekommt ihr aber auch nicht. Also bleibt nur der Bus.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Das ist ja die Tragik.
Zitat
Heidekraut
Das ist ja die Tragik.

Tja, etwas Realismus hat noch niemandem geschadet.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Heidekraut
Und Frau Jarasch will wiedergewählt werden?

Natürlich möchte sie das. Genau deshalb vertritt sie die von Peter Neumann zitierte und von mir vollumfänglich geteilte Auffassung in dieser Frage.

Indes ist zu Protokoll zu nehmen, dass ich das aktionistische Vorgehen der Bettina Jarasch hinsichtlich der Friedrichstraße mit gleicher Eindeutigkeit ablehne. Hier sollte vor einer neuerlichen Sperrung für den MIV bitte zuerst mit Gewerbetreibenden, Anwohnenden sowie anderen Betroffenen ein Gestaltungs- und Verkehrskonzept für das gesamte Viertel final abgestimmt werden, was dann auch unmittelbar umsetzbar wäre. Daran fehlt es nämlich nach wie vor.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Heidekraut
Und Frau Jarasch will wiedergewählt werden?

Natürlich möchte sie das. Genau deshalb vertritt sie die von Peter Neumann zitierte und von mir vollumfänglich geteilte Auffassung in dieser Frage.

Indes ist zu Protokoll zu nehmen, dass ich das aktionistische Vorgehen der Bettina Jarasch hinsichtlich der Friedrichstraße mit gleicher Eindeutigkeit ablehne. Hier sollte vor einer neuerlichen Sperrung für den MIV bitte zuerst mit Gewerbetreibenden, Anwohnenden sowie anderen Betroffenen ein Gestaltungs- und Verkehrskonzept für das gesamte Viertel final abgestimmt werden, was dann auch unmittelbar umsetzbar wäre. Daran fehlt es nämlich nach wie vor.

Aber diese Sperrung ist doch schon langelangelange geplant und vorbereit gewesen. Eher hätte ich diese an ihrer Stelle auf eine Woche nach der Wahl verschoben, damit niemand das als Munition im Wahlkampf nutzen kann.
Sowieso ist es gerade etwas absurd, wie sehr sich der öffentliche Diskurs um Autofahrer dreht. Man könnte meine, das wären eine drangsalierte, aussterbende Spezies, die nicht in die Stadt darf, nirgends parken, dank Kostenexplosion nicht mehr betankt, ggf. mangels Ladesäulen nicht mehr geladen und sowieso kaum noch nutzbar wäre. Das ist doch absurd!
Zitat
Slighter
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Heidekraut
Und Frau Jarasch will wiedergewählt werden?

Natürlich möchte sie das. Genau deshalb vertritt sie die von Peter Neumann zitierte und von mir vollumfänglich geteilte Auffassung in dieser Frage.

Indes ist zu Protokoll zu nehmen, dass ich das aktionistische Vorgehen der Bettina Jarasch hinsichtlich der Friedrichstraße mit gleicher Eindeutigkeit ablehne. Hier sollte vor einer neuerlichen Sperrung für den MIV bitte zuerst mit Gewerbetreibenden, Anwohnenden sowie anderen Betroffenen ein Gestaltungs- und Verkehrskonzept für das gesamte Viertel final abgestimmt werden, was dann auch unmittelbar umsetzbar wäre. Daran fehlt es nämlich nach wie vor.

Aber diese Sperrung ist doch schon langelangelange geplant und vorbereit gewesen. Eher hätte ich diese an ihrer Stelle auf eine Woche nach der Wahl verschoben, damit niemand das als Munition im Wahlkampf nutzen kann.
Sowieso ist es gerade etwas absurd, wie sehr sich der öffentliche Diskurs um Autofahrer dreht. Man könnte meine, das wären eine drangsalierte, aussterbende Spezies, die nicht in die Stadt darf, nirgends parken, dank Kostenexplosion nicht mehr betankt, ggf. mangels Ladesäulen nicht mehr geladen und sowieso kaum noch nutzbar wäre. Das ist doch absurd!

Die Grünen wussten noch nie, wie man Wahlen gewinnt. Das war bei der Bundestagswahl nicht anders. Irgendwie imponiert mir das auch, da das ja zu einer nachvollziehbareren Wahlentscheidung führt (pro oder kontra), die eben keine Rücksicht auf die Windrichtung nimmt. Die Merkel-CDU war da ja das absolute Gegenteil. Man kann es natürlich so machen, wie die Grünen, darf sich dann aber nicht hinstellen und Behaupten, man wär im Besitz der einzigen Wahrheit. Dafür gibt es einfach in jedem Entscheidungsbereich zu viele kontingenz diversifizierbare Nebenfolgekonflikte.
Zitat
Arnd Hellinger
Indes ist zu Protokoll zu nehmen, dass ich das aktionistische Vorgehen der Bettina Jarasch hinsichtlich der Friedrichstraße mit gleicher Eindeutigkeit ablehne. Hier sollte vor einer neuerlichen Sperrung für den MIV bitte zuerst mit Gewerbetreibenden, Anwohnenden sowie anderen Betroffenen ein Gestaltungs- und Verkehrskonzept für das gesamte Viertel final abgestimmt werden, was dann auch unmittelbar umsetzbar wäre. Daran fehlt es nämlich nach wie vor.

Ja, wie kann man nur? Sonst schreien die autogeilen Stammtischbrüder doch immer, ohne eine U-Bahn kann man nicht einen Parkplatz oder gar eine Fahrspur opfern. Nun hat man in der Friedrichstraße seit gut 100 Jahren eine U-Bahn und trotzdem wird die Parole "Freie Fahrt für freie Bürger!" bis zum letzten Benzintropfen verteidigt.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Slighter
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Heidekraut
Und Frau Jarasch will wiedergewählt werden?

Natürlich möchte sie das. Genau deshalb vertritt sie die von Peter Neumann zitierte und von mir vollumfänglich geteilte Auffassung in dieser Frage.

Indes ist zu Protokoll zu nehmen, dass ich das aktionistische Vorgehen der Bettina Jarasch hinsichtlich der Friedrichstraße mit gleicher Eindeutigkeit ablehne. Hier sollte vor einer neuerlichen Sperrung für den MIV bitte zuerst mit Gewerbetreibenden, Anwohnenden sowie anderen Betroffenen ein Gestaltungs- und Verkehrskonzept für das gesamte Viertel final abgestimmt werden, was dann auch unmittelbar umsetzbar wäre. Daran fehlt es nämlich nach wie vor.

Aber diese Sperrung ist doch schon langelangelange geplant und vorbereitet gewesen.
(...)

Dann frage ich mich aber, warum sie dann erst irgendwann nach der Sperrung anfangen möchte, mit Einzelhandel, Hotels und anderen Anrainern zu überlegen, wie die Straße dann konkret gestaltet und der (auch ruhende) Verkehr in der Gegend genau organisiert werden soll.

Dann könnte man ja auch die Ostkreuz-Tram oder die Strecke zum Kulturforum jetzt sofort bauen, in Betrieb nehmen und erst "irgendwann später" Bürgerbeteiligung, PFV etc. durchführen...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
...
Dann könnte man ja auch die Ostkreuz-Tram oder die Strecke zum Kulturforum jetzt sofort bauen, in Betrieb nehmen und erst "irgendwann später" Bürgerbeteiligung, PFV etc. durchführen...

Da wäre allerdings in der Tat Mal eine innovative Idee. Dann sollte man aber auch die S-Bahn nach Finkenkrug bauen und dann Brandenburg fragen, ob sie diese überhaupt haben wollen.
Zitat
B-V 3313
Zitat
Arnd Hellinger
Indes ist zu Protokoll zu nehmen, dass ich das aktionistische Vorgehen der Bettina Jarasch hinsichtlich der Friedrichstraße mit gleicher Eindeutigkeit ablehne. Hier sollte vor einer neuerlichen Sperrung für den MIV bitte zuerst mit Gewerbetreibenden, Anwohnenden sowie anderen Betroffenen ein Gestaltungs- und Verkehrskonzept für das gesamte Viertel final abgestimmt werden, was dann auch unmittelbar umsetzbar wäre. Daran fehlt es nämlich nach wie vor.

Ja, wie kann man nur? Sonst schreien die autogeilen Stammtischbrüder doch immer, ohne eine U-Bahn kann man nicht einen Parkplatz oder gar eine Fahrspur opfern. Nun hat man in der Friedrichstraße seit gut 100 Jahren eine U-Bahn und trotzdem wird die Parole "Freie Fahrt für freie Bürger!" bis zum letzten Benzintropfen verteidigt.

Nicht nur das: auch die andere "MAN MUSS DOCH ERST ALTERNATIVEN SCHAFFEN!!!1!"-Bedingung ist erfüllt, denn neben der U-Bahn direkt unter dem zu öffnenden Straßenabschnitt verläuft parallel seit >15 Jahren eine Schnellstraße, der Tiergartentunnel. Die Friedrichstraße ist ein weiteres Beispiel dafür, was von Lügen à la "Man muss ja erst..., dann können wir die Situation auch für Fußgängerinnen und Radfahrerinnen* verbessern" zu halten ist. Genauso wenig wird nach der A100-Verlängerung zur Frankfurter Allee in Friedrichshain oder nach Eröffnung der TVO in der Treskowallee passieren.

Erschreckend ist, wie cdU und Teile der sPD sogar hinter ihre eigene Parteipolitik in den 70er und 80er Jahren zurückfallen. Die Fußgängerinnenzonen* in der Wilmersdorfer Straße oder der Spandauer Altstadt wären mit der autogeilen Bagage, die in den Parteien heute das Sagen hat, nicht möglich gewesen.

Witzig wiederum, wenn man sich das Factory Outlet Center in Elstal anschaut, das ja der Lage und der Parkplatzgröße zufolge vor allem auf autofahrende Kundschaft abzielt. Offensichtlich geht die Betriebsgesellschaft davon aus, dass selbst ihre autoaffine Kundschaft Autos beim Shoppen unbehelligt von Autos sein möchte und hat eine künstliche Fantasiewelt geschaffen - mit Fußgängerinnenzone*.
____
* Ich soll ja nicht gendern, damit einige Nutzende keinen Herzkasper bekommen wie Firlefranzi, wenn sie ein Fahrrad sieht - Männer und andere Geschlechter sind mitgemeint.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.2023 07:02 von def.
Zitat

"def" am 26.1.2023 um 6.42 Uhr:

[...] Firlefranzi [...]

Thomas Krickstadt gefällt das. :-)

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
def
Witzig wiederum, wenn man sich das Factory Outlet Center in Elstal anschaut, das ja der Lage und der Parkplatzgröße zufolge vor allem auf autofahrende Kundschaft abzielt. Offensichtlich geht die Betriebsgesellschaft davon aus, dass selbst ihre autoaffine Kundschaft Autos beim Shoppen unbehelligt von Autos sein möchte und hat eine künstliche Fantasiewelt geschaffen - mit Fußgängerinnenzone*.
____
* Ich soll ja nicht gendern, damit einige Nutzende keinen Herzkasper bekommen wie Firlefranzi, wenn sie ein Fahrrad sieht - Männer und andere Geschlechter sind mitgemeint.

Ich denke, den wenigsten geht es um Fußgängerzonen per se. Es geht mehr um die Abwägung, ob etwas umgewandelt werden muss, dass aktuell Transitverkehr abwickelt. Ich wüsste nicht, dass für das Outlet bspw. die B5 umgewandelt wurde. Der Gendarmenmarkt is ja auch eine funktionierende Fußgängerzone, ohne dass jemand fordern würde, die Straßen wieder durchzubinden. Analog dazu der Alexanderplatz. Das funktioniert alles wunderbar. Ich denke allerdings nicht, dass sich der Nutzen weiter steigern würde, wenn man nun auch noch die Karl-Liebknecht-Straße dicht machte.


Und zur "Alternative" mit dem Tiergartentunnel: Das würde doch wieder mehr Verkehr durch Umwege induzieren? Denn direkt darunter verläuft der ja nun nicht, sondern in einem solchen Abstand, bei dem man auch von der Alexanderstraße als Parallelangebot sprechen könnte.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.2023 08:52 von samm.
Zitat
samm
Ich denke, den wenigsten geht es um Fußgängerzonen per se. Es geht mehr um die Abwägung, ob etwas umgewandelt werden muss, dass aktuell Transitverkehr abwickelt.

Wieso wickelt die Friedrichstraße denn Transitverkehr ab? Damit sie das nicht tut, wurde in den 90er Jahren der Innenstadtring ersonnen und nach und nach umgesetzt, weshalb übrigens auch die Straßenbahn zum Hauptbahnhof sich jahrelang verzögerte (weil man den Ausbau der Invalidenstraße im Planfeststellungsverfahren der Straßenbahn verstecken wollte).

Zitat
samm
Der Gendarmenmarkt is ja auch eine funktionierende Fußgängerzone, ohne dass jemand fordern würde, die Straßen wieder durchzubinden. Analog dazu der Alexanderplatz. Das funktioniert alles wunderbar. Ich denke allerdings nicht, dass sich der Nutzen weiter steigern würde, wenn man nun auch noch die Karl-Liebknecht-Straße dicht machte.

Mit anderen Worten: Fußgängerinnenzonen - ja gern, aber nur solange sie den Autoverkehr nicht stören.

Zitat
samm
Und zur "Alternative" mit dem Tiergartentunnel: Das würde doch wieder mehr Verkehr durch Umwege induzieren? Denn direkt darunter verläuft der ja nun nicht, sondern in einem solchen Abstand, bei dem man auch von der Alexanderstraße als Parallelangebot sprechen könnte.

Das ist zu kurz gefasst: der Umweg macht nämlich auch das Autofahren unattraktiver.
Zitat
samm
Ich denke, den wenigsten geht es um Fußgängerzonen per se. Es geht mehr um die Abwägung, ob etwas umgewandelt werden muss, dass aktuell Transitverkehr abwickelt. Ich wüsste nicht, dass für das Outlet bspw. die B5 umgewandelt wurde.

Doch witzigerweise gibt es einen Zusammenhang, wenn auch zunächst andersherum. Das Outlet wurde erst in der heutigen Größe erweitert nachdem und weil die B5 autobahnähnlich bis Nauen erweitert wurde. Mittlerweile kommt es an besuchsintensiven Tagen trotzdem zu einem Rückstau auf der Ausfahrt zum Outlet. Deshalb und wegen Karls Erdbeerhof steht der weitere Ausbau der B5 bereits an.
[www.maz-online.de]
Zitat
def
Zitat
samm
Ich denke, den wenigsten geht es um Fußgängerzonen per se. Es geht mehr um die Abwägung, ob etwas umgewandelt werden muss, dass aktuell Transitverkehr abwickelt.

Wieso wickelt die Friedrichstraße denn Transitverkehr ab? Damit sie das nicht tut, wurde in den 90er Jahren der Innenstadtring ersonnen und nach und nach umgesetzt, weshalb übrigens auch die Straßenbahn zum Hauptbahnhof sich jahrelang verzögerte (weil man den Ausbau der Invalidenstraße im Planfeststellungsverfahren der Straßenbahn verstecken wollte).

Zitat
samm
Der Gendarmenmarkt is ja auch eine funktionierende Fußgängerzone, ohne dass jemand fordern würde, die Straßen wieder durchzubinden. Analog dazu der Alexanderplatz. Das funktioniert alles wunderbar. Ich denke allerdings nicht, dass sich der Nutzen weiter steigern würde, wenn man nun auch noch die Karl-Liebknecht-Straße dicht machte.

Mit anderen Worten: Fußgängerinnenzonen - ja gern, aber nur solange sie den Autoverkehr nicht stören.

Zitat
samm
Und zur "Alternative" mit dem Tiergartentunnel: Das würde doch wieder mehr Verkehr durch Umwege induzieren? Denn direkt darunter verläuft der ja nun nicht, sondern in einem solchen Abstand, bei dem man auch von der Alexanderstraße als Parallelangebot sprechen könnte.

Das ist zu kurz gefasst: der Umweg macht nämlich auch das Autofahren unattraktiver.

1. Warum es Transitverkehr gibt? Nun, Berlin ist groß und nicht jeder Kiez Ziel- oder Quelle des Verkehrs. Diese Linie sieht auf der Karte hübsch aus, fährt sich doch aber unter Realbedingungen nur sehr bescheiden. Der N6 wird ja auch nicht so fahren (hoffentlich). Da wird es aber dennoch eine Fahrzeitverlängerung geben. Finde ich als ÖPNV-Nutzer nicht so geil.

2. Warum muss da wieder so übertrieben werden? Nein, nicht dort, wo sie nicht stören, sondern wo sie in der Gesamtabwägung Sinn machen. Wenn es nach dem Störfaktor ginge, gäbe es ja gar keine Fußgängerzonen. In der Friedrichstraße führt die Abwägung mMn eben nicht zu einem großen Sinn. Rund um den Hackeschen sieht das ganz anders aus. Da haben wir übrigens wirklich ein Platz- und Aufteilungsproblem. Aber überall gilt: Bitte erst machen, wenn es auch wirklich was wird. Aktuell ist es ja nur eine für den MIV gesperrte Fahrbahn und das wird sich auch nicht so schnell ändern.

3. Umwege machen das Autofahren unattraktiver? Jetzt könnte ich (analog zu deiner 2. Frage) fragen, ob Fußgängerzonen nur dort hin sollen, wo sie das Autofahren möglichst unattraktiv machen. Ich hoffe mal, dass das nicht die einzige Zielsetzung ist. Es wirkt aber leider so. Deshalb ja auch die ganzen Gegenreaktionen auch vom Koalitionspartner.
Zitat
samm
Die Grünen wussten noch nie, wie man Wahlen gewinnt. Das war bei der Bundestagswahl nicht anders. Irgendwie imponiert mir das auch, da das ja zu einer nachvollziehbareren Wahlentscheidung führt (pro oder kontra), die eben keine Rücksicht auf die Windrichtung nimmt. Die Merkel-CDU war da ja das absolute Gegenteil. Man kann es natürlich so machen, wie die Grünen, darf sich dann aber nicht hinstellen und Behaupten, man wär im Besitz der einzigen Wahrheit. Dafür gibt es einfach in jedem Entscheidungsbereich zu viele kontingenz diversifizierbare Nebenfolgekonflikte.

Die Grünen haben eben gelernt, dass sich die "Die müssen sich der Realität anpassen und das Auto nicht behindern"-Krakeeler selbst bei 1:1-Übernahme des AfD-Programms lieber beide Hände abhacken als das Kreuz bei den Grünen zu machen. Daher kümmern sich die Grünen sehr zu recht darum, dass sie zuverlässig von ihrer etwa 8℅ starken Klientel gewählt wird. Alles darüber hinaus wird natürlich gerne mitgenommen, aber jede Anpassung an Träume der Benzinschnüffler verursacht mehr Verluste bei den Stammwählern als Gewinne woanders.

Es gibt in Deutschland nun einmal keine Mehrheit dafür, auf Komfort zugunsten künftiger Generationen zu verzichten. Diese Realität haben die Grünen anerkannt. Umso lustiger, dass es immer noch Leute gibt, die glauben, sie wären für die Grünen so interessant, dass sie dafür Straßenbahnen abschaffen und Autobahnen bauen würden... 🤡
Zitat
hvhasel
Zitat
samm
Ich denke, den wenigsten geht es um Fußgängerzonen per se. Es geht mehr um die Abwägung, ob etwas umgewandelt werden muss, dass aktuell Transitverkehr abwickelt. Ich wüsste nicht, dass für das Outlet bspw. die B5 umgewandelt wurde.

Doch witzigerweise gibt es einen Zusammenhang, wenn auch zunächst andersherum. Das Outlet wurde erst in der heutigen Größe erweitert nachdem und weil die B5 autobahnähnlich bis Nauen erweitert wurde. Mittlerweile kommt es an besuchsintensiven Tagen trotzdem zu einem Rückstau auf der Ausfahrt zum Outlet. Deshalb und wegen Karls Erdbeerhof steht der weitere Ausbau der B5 bereits an.
[www.maz-online.de]

Wieso denn "Doch"? Das bekräftigt doch nur meine Aussage. Die B5 wurde nicht in eine Fußgängerzone umgewandelt.

Oder meinst du, dass wegen des vermeintlichen Erfolgs der Fußgängerfriedrichstraße die Charlottenstraße bald auch "autobahnähnlich" ausgebaut werden muss? ... für Radfahrende ist das ja so halb der Fall ;-)
Zitat
samm
[...]

Oder meinst du, dass wegen des vermeintlichen Erfolgs der Fußgängerfriedrichstraße die Charlottenstraße bald auch "autobahnähnlich" ausgebaut werden muss? ... für Radfahrende ist das ja so halb der Fall ;-)

Ach wird es auf der A100 auch Rechts vor Links, Ampeln und Lieferverkehr sowie querende Fußgängerinnen geben? ;-)
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
samm
[...]

Oder meinst du, dass wegen des vermeintlichen Erfolgs der Fußgängerfriedrichstraße die Charlottenstraße bald auch "autobahnähnlich" ausgebaut werden muss? ... für Radfahrende ist das ja so halb der Fall ;-)

Ach wird es auf der A100 auch Rechts vor Links, Ampeln und Lieferverkehr sowie querende Fußgängerinnen geben? ;-)

Keine Ahnung. Ich habe die Autobahn ja nicht ins Spiel gebracht. Auf der Charlottenstraße sollte laut Frau Jarasch ja nun aber Vorfahrt für Fahrräder gelten. Und das war die Analogie zum B5-Ausbau für die KFZ.

Dass es natürlich dennoch eine herbe Verschlechterung für Radfahrende ist, steht außer Frage. Siehe auch den Bahninfoartikel dazu. Weiter oben wurde ja gefragt, inwiefern die Friedrichstraße Transitverkehr aufnimmt und dann auf den Tiergartentunnel verwiesen. Zum Radfahren klappt das dann wieder nicht so gut. Genauso wenig verstehe ich nun die Logik, mehrfach abbiegen zu müssen, nur damit auf der Friedrichstraße gelaufen werden kann. Ich sehe einfach den Gesamtnutzen nicht.

Sind wir hier inzwischen in einem Fußgängerforum? :D
Zitat
samm
1. Warum es Transitverkehr gibt? Nun, Berlin ist groß und nicht jeder Kiez Ziel- oder Quelle des Verkehrs. Diese Linie sieht auf der Karte hübsch aus, fährt sich doch aber unter Realbedingungen nur sehr bescheiden.

Bei einer Strecke durch die ganze Stadt ist der Umweg über den Tiergartentunnel marginal - zumal ja davon auszugehen ist, dass bei den wenigsten Wegen Start und Ziel entlang des Straßenzuges liegen, dem die U6 folgt.

Aber gut, wenn die Umwege über eigens gebaute Umfahrungen nicht zumutbar sind: wieso dann überhaupt noch Umfahrungen bauen?

Zitat
samm
2. Warum muss da wieder so übertrieben werden? Nein, nicht dort, wo sie nicht stören, sondern wo sie in der Gesamtabwägung Sinn machen. Wenn es nach dem Störfaktor ginge, gäbe es ja gar keine Fußgängerzonen. In der Friedrichstraße führt die Abwägung mMn eben nicht zu einem großen Sinn. Rund um den Hackeschen sieht das ganz anders aus. Da haben wir übrigens wirklich ein Platz- und Aufteilungsproblem. Aber überall gilt: Bitte erst machen, wenn es auch wirklich was wird. Aktuell ist es ja nur eine für den MIV gesperrte Fahrbahn und das wird sich auch nicht so schnell ändern.

Es ist ja nicht so, dass es einfach nur bei der Sperrung für den MIV bleiben soll. Davon abgesehen: das Konzept "autogerechte Friedrichstraße" hat ja offensichtlich nicht funktioniert, sonst wäre sie nicht so tot wie der Zentralfriedhof nachts um 3. Also muss man eben andere Konzepte versuchen.

Zitat
samm
3. Umwege machen das Autofahren unattraktiver?

Natürlich, weil die Fahrt länger dauert. Und wenn sie das Autofahren nicht unattraktiver machen, wieso regt sich dann die Benzinschnüffelfraktion so auf?

Zitat
samm
Jetzt könnte ich (analog zu deiner 2. Frage) fragen, ob Fußgängerzonen nur dort hin sollen, wo sie das Autofahren möglichst unattraktiv machen.

Könntest Du, wäre halt Blödsinn:

Zitat
samm
Ich hoffe mal, dass das nicht die einzige Zielsetzung ist. Es wirkt aber leider so. Deshalb ja auch die ganzen Gegenreaktionen auch vom Koalitionspartner.

Es sind eher zwei Fliegen mit einer Klappe:

- Man bekommt den Durchgangsverkehr aus der Gegend, wovon nicht nur Fußgängerinnen profitieren, sondern auch Radfahrerinnen, Anwohnerinnen, die lokale Wirtschaft, wenn sie sich nicht ganz dumm anstellt, der Lieferverkehr, ja sogar der Quell- und Zielverkehr mit dem Auto, und das über die eigentliche Fußgängerinnenzone hinaus. (Und ja, damit das funktioniert, braucht es auch noch mehr Maßnahmen im Umfeld, z.B. eine bauliche Blockade des Durchfahrens auf der Charlottenstraße.)

- Auf längeren Strecken wird das Auto eben unattraktiver.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.2023 10:12 von def.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen