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Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt)
geschrieben von andre_de 
Wenn ich das richtig verstehe ruht die aktuelle Baustelle wegen irgendwelcher drohenden Dammrutsche. DIe Bauleistung muss nun neu ausgeschrieben werden.
Nun könnte es spannend werden wer ab Oktober sowohl in Berlin als auch im Bund regieren bzw die Verkehrsminister stellen wird. Wenn Bund und Berlin sich zu einer Lösung einig ist muss nicht "weil es die Vergangenheit so will" das Projekt Neukölln Treptow als Autobahn abgeschlossen werden.

Kennt jemand Beispiele aus der Vergangenheit bei denen bereits begonnene Großprojekte komplett verändert wurden?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Wenn ich das richtig verstehe ruht die aktuelle Baustelle wegen irgendwelcher drohenden Dammrutsche. DIe Bauleistung muss nun neu ausgeschrieben werden.
Nun könnte es spannend werden wer ab Oktober sowohl in Berlin als auch im Bund regieren bzw die Verkehrsminister stellen wird. Wenn Bund und Berlin sich zu einer Lösung einig ist muss nicht "weil es die Vergangenheit so will" das Projekt Neukölln Treptow als Autobahn abgeschlossen werden.

Kennt jemand Beispiele aus der Vergangenheit bei denen bereits begonnene Großprojekte komplett verändert wurden?

Spontan fiele mir die heutige BAB 111, damalige A 11, ein, die tatsächlich - entgegen den ursprünglichen Planungen - zunächst als Bundesstraße durch den Tegeler Forst gebaut wurde.

Ich sehe allerdings heutzutage den Senat nicht in der Position, erst recht nicht mit SPD-Beteiligung, etwas Vergleichbares gegen den Bund durchsetzen oder gar selbst finanzieren zu können.
Naja wenn in Bund und Land Grün-Rot-Rot regiert, scheint mir durchaus eine Änderung möglich.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Zitat
Logital
Kennt jemand Beispiele aus der Vergangenheit bei denen bereits begonnene Großprojekte komplett verändert wurden?

Also Beispiele, bei denen sich ein Großprojekt komplett verändert hat, fallen mir bis auf den Anhalter Bahnhof mit seinen nachträglich eingebauten Tunnelstümpfen spontan keine ein. Dafür gab es in der Berliner Stadtautobahngeschichte drei Beispiele, wo Errichtetes wieder abgebrochen werden musste und/oder sich die Rahmenbedingungen änderten. Zum einen die Fortführung der A100 als Britzer Tunnel statt als geplante Dammautobahn. Hier sorgte ein Gerichtsurteil dafür, dass eine Wohnsiedlung stehen bleiben musste, woraufhin eine Richtungsbrücke im Tempelhofer Kreuz als auch die fertiggestellte 6-streifige Autobahnbrücke über der Gottlieb-Dunkel-Straße wieder abgerissen werden mussten. Das andere Beispiel betrifft den Abzweig Wilmersdorf/ exA104. Hier sorgte die nachträglich eingebrachte Autobahnüberbauung an der Schlangenbader Straße dafür, dass die bereits begonnenen Dammaufschüttungen zugunsten der Garagengeschosse wieder abgetragen werden mussten. Beides sind Beispiele, wo es zwar zu wesentlichen Änderungen kamen, teils während der Bauzeit und teils viele Jahre später, aber die Grundzüge der Planungen beibehalten wurden und noch heute Stadtautobahnen sind. Aber vermutlich bist du auf der Suche nach Beispielen im Stile, wo sich Autobahnen zu Parks oder Wohnhäuser verändert haben, oder? Das dritte Beispiel wäre die Autobahn durch den Tegeler Forst, die wegen massiver Proteste als auch Gerichsurteile in den 1980er Jahren statt als Bundesautobahn nur als Bundesstraße mit erheblichen Einschränkungen in Fahrstreifenanzahl, der Trassierung als auch in der Höchstgeschwindigkeit gebaut werden durfte. Erst nach der Wende wurde aus der B111 die A111.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.03.2021 14:34 von Florian Schulz.
Zitat
Logital


Kennt jemand Beispiele aus der Vergangenheit bei denen bereits begonnene Großprojekte komplett verändert wurden?

Diverse Verbindungskurven des östlichen Berliner (Eisenbahn-) Außenrings, die dann ein paar Meter weiter anders realisiert wurden. Der U-Bahnhof Potsdamer Platz wurde auch abgebrochen und ein paar Meter weiter nördlich neu errichtet.

Sowas gibt es sicherlich häufiger.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.03.2021 14:51 von Nemo.
Zitat
Logital
Kennt jemand Beispiele aus der Vergangenheit bei denen bereits begonnene Großprojekte komplett verändert wurden?
Ist zwar nicht der Verkehrsbereich, aber die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf [de.wikipedia.org] oder der "schnelle Brüter" in Kalkar [de.wikipedia.org] sind solche Großprojekte, wo schon einiges der Bausumme investiert wurde und es zu keiner Inbetriebnahme kam.

Wenn es die Grünen also mit der massiven Reduzierung der Emissionen im Verkehrsbereich ernst meinen, dann ist die A100-Rückbau- /Nichteröffnungsposition nur konsequent. Wobei ich ja hinsichtlich Autobahnabriss zuerst mit den eher schwach nachgefragten und der Stadtentwicklung im Weg stehenden Strecken wie der A111 im Bereich des Flughafens oder den städtebaulichen Sünden wie am Breitenbachplatz anfangen würde.
Zitat
Logital
Kennt jemand Beispiele aus der Vergangenheit bei denen bereits begonnene Großprojekte komplett verändert wurden?

Zu nennen wären noch die erheblichen Planungsänderungen der GN-Bahn, der heutigen U8, in den Bereichen Alexanderplatz und Oranienplatz.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Logital


Aus meiner Sicht hätte die A100 zwar einen sinnvollen Abschnuss mit der A113 gefunden, das ist aber mit Stand heute vergossene Milch, weil der Bau ja weit fortgeschritten ist und wir (also die Bewohner der Stadt) müssen uns die Frage stellen was man nun Sinnvolles noch draus macht. Da sehe ich als Möglichkeit die Abwertung zur Stadtstraße. Vierspurig, Tempo 50. Des Weiteren einen planerischen Wettbewerb wie sich das bereits gebaute sinnvoll in eine (er-)lebenswertes Umfeld einfügen lässt.

Moin moin,

vielleicht macht man es irgendwann wie in HH...
Deckel druff und jut...
Oder besser Deckel druff und ne Bimmel uffn Deckel mit links und rechts nen paar Bäume und für dür die Drahteselfetischisten noch 500cm Asphalt...So kämen alle ihren Wunschträumen etwas näher(!)

Gruß
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Logital
Kennt jemand Beispiele aus der Vergangenheit bei denen bereits begonnene Großprojekte komplett verändert wurden?

Zu nennen wären noch die erheblichen Planungsänderungen der GN-Bahn, der heutigen U8, in den Bereichen Alexanderplatz und Oranienplatz.

und der heutige Waisentunnel samt U-Bhf Stralauer Str.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Logital
Kennt jemand Beispiele aus der Vergangenheit bei denen bereits begonnene Großprojekte komplett verändert wurden?

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Das dritte Beispiel wäre die Autobahn durch den Tegeler Forst, die wegen massiver Proteste als auch Gerichsurteile in den 1980er Jahren statt als Bundesautobahn nur als Bundesstraße mit erheblichen Einschränkungen in Fahrstreifenanzahl, der Trassierung als auch in der Höchstgeschwindigkeit gebaut werden durfte. Erst nach der Wende wurde aus der B111 die A111.

Ja, aber wohl auch erst über ein Jahrzehnt nach der Wende in den 2000er Jahren.

Ein Stadtplan von 09.1999, also Sept. '99, weist ein gewisses Stück noch als "Bundesstraße 111" aus.
Zitat
Zektor
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Logital
Kennt jemand Beispiele aus der Vergangenheit bei denen bereits begonnene Großprojekte komplett verändert wurden?

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Das dritte Beispiel wäre die Autobahn durch den Tegeler Forst, die wegen massiver Proteste als auch Gerichsurteile in den 1980er Jahren statt als Bundesautobahn nur als Bundesstraße mit erheblichen Einschränkungen in Fahrstreifenanzahl, der Trassierung als auch in der Höchstgeschwindigkeit gebaut werden durfte. Erst nach der Wende wurde aus der B111 die A111.

Ja, aber wohl auch erst über ein Jahrzehnt nach der Wende in den 2000er Jahren.

Ein Stadtplan von 09.1999, also Sept. '99, weist ein gewisses Stück noch als "Bundesstraße 111" aus.

Guckst Du Wikipedia:
"Aufgrund des deutlich gestiegenen Verkehrsaufkommens wurde schnell eine Verbreiterung des Abschnitts zwischen Schulzendorfer Straße und Waidmannsluster Damm gefordert[13], die bis 2001 umgesetzt wurde.[14] Danach erfolgte die Hochstufung des Abschnitts zur Autobahn."
Das nördliche Berlin und Wikipedia sind von mir sehr selten besuchte Orte,
aber trotzdem Danke für die Info!
Ist ja auch immerhin schon wieder 20 Jahre her. ;-)
Die Abendschau berichtete heute etwas irreführend unter dem Titel "Wahlkampfthema A100" über den Baufortschritt: [www.rbb-online.de]
Ein umwelt- und anwohnerverträglicher autobahnähnlicher Stadtring entlang der Ringbahn in den östlichen Bezirken und Wedding wäre in einem Gesamtkonzept Innenstadtentlastung und Emmissionseinsparung absolut vordringlich - eigentlich auch aus "grüner Sichtweise".
Die Sache ist eben, dass dies in weiten Teilen unterirdisch oder wenigstens in einem Trog ggf. teilweise mit Deckel erfolgen muss - ähnlich dem Tiergartentunnel. Schon die jahrelangen Baustellen wären heftig.
Dann noch passend dazu ausreichende Park-and-Ride-Parkhäuser an den Ringbahnstationen (ggf. durch Deckelung der Bahntrassen, der Platz ist da) und ein Verbot von Verbrennungsmotoren innerhalb des Ringes: Es ist alles machbar. Aber es braucht viel Zeit, viele Investitionen und auch den politischen Willen und die Erkenntnis auch von den Grünen, dass Schnellstraßen immer noch sinnvoll sein können.
Zitat
Trittbrettfahrer
Ein umwelt- und anwohnerverträglicher autobahnähnlicher Stadtring entlang der Ringbahn in den östlichen Bezirken und Wedding wäre in einem Gesamtkonzept Innenstadtentlastung und Emmissionseinsparung absolut vordringlich - eigentlich auch aus "grüner Sichtweise".

Wer sagt denn so etwas? Wozu soll das gut sein?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
War das nicht in etwa das Konzept der früheren Senatorin Frau Ingeborg Junge-Reyer (SPD)?

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.05.2021 00:40 von Möckernbrücke.
Zitat

"Stichbahn" am 8.5.2021 um 22.23 Uhr:

Die Abendschau berichtete heute [...] über den Baufortschritt: [www.rbb-online.de]

Danke für den Hinweis! (hatte die Sendung verschlafen ;-)):

Zitat des "Projektleiters A100", Herrn Heyder, zur sechsprozentigen Steigung des Tunnels unter der Grenzallee:

Zitat

Und obwohl der nur 385 Meter hat, wird man, wenn man in den südlichen Tunnelportal einfährt, das nördliche noch garnicht sehen.

Dabei leuchtete sein Gesicht so voller Stolz, dass man sofort merkt, dass der Mann nicht die geringsten Zweifel an seiner Arbeit hat.

Zitat des Autors dieses Abendschau-Beitrags, Herrn Berger, zur Querung der Ringbahn:

Zitat

500 Meter vor der Ausfahrt am Treptower Park: Hier sollte eigentlich schon längst eine Brücke für die Unterquerung der Ringbahn stehen, doch die beauftragte Firma hat nicht geliefert.

Kann man das so einfach sagen, oder sind die Gründe nicht viel komplexer?

Von der Hoffnung des Sprechers der Autobahn GmbH Nordost, Herrn Normann, dass der 17. Bauabschnitt das eigentlich erwartete Chaos bei der Eröffnung des 16. abmildern könnte ganz zu schweigen.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Weil die Wessis den Stadtring schon haben und ihn den Ossis nicht gönnen. Ganz einfach.
Zitat

"Heidekraut" am 9.5.2021 um 10.16 Uhr:

Weil die Wessis den Stadtring schon haben und ihn den Ossis nicht gönnen.

Aber Heidekraut, möchtest Du Dein Niveau so tief wie diesen Stadtautobahnabschnitt auf einen Ost-West-Konflikt senken? Und ist diese Äußerung eine Antwort auf meinen Beitrag oder generell Deine spontane Reaktion auf diesen der Abendschau?

Ich als "Wessi" wünsche eigentlich niemanden, eine Stadtautobahn vor der Haustür zu haben, kann Dir aber, glaube ich, garantieren, dass trotz des Widerstands der Grünen oder der Linken oder (ein bisschen) der SPD, der 16. Bauabschnitt wie geplant und der 17. Bauabschnitt ziemlich sicher realisiert wird. Koste es, was es wolle, und gegen den Widerstand vieler "Ossis".

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
Heidekraut
Weil die Wessis den Stadtring schon haben und ihn den Ossis nicht gönnen. Ganz einfach.

Ich kann natürlich nicht für alle Ossis sprechen, in meinem privaten Einzelfall kann ich auf diese großzügige Geste des Westens allerdings gern verzichten. Mein Arbeitsweg führt mich über den S+U-Bf. Bundesplatz. Der S-Bahnsteig ist ein städtbaulicher Ausbund an Aufenthaltsqualität -- eine zu befürchtende Übertragung dieser Glanzleistung an den S-Bf. Treptower Park treibt mir schon jetzt die Tränen in die Augen.
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