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Verlängerung der A 100 (16. Bauabschnitt)
geschrieben von andre_de 
Zitat
Uwe-FF
In Anbetracht der bestehenden Tatsachen und Probleme sollte so schnell wie möglich ein Bauabschnitt 17a gebaut werden bis zur Anschlussstelle Markgrafendamm. Dort lässt sich der abfließende Verkehr wesentlich besser beherrschen und bezüglich der Elsenbrücke könnte man sich jegliche Provisorien sparen.

Das ist doch Wunschdenken. Selbst wenn man morgen den 17. BA wie angedacht in Betrieb nehmen könnte, stünde man spätestens an der LSA Landsberger Allee - Storkower Straße wieder vor demselben Problem. Die "betriebliche Lage" ist übrigens am anderen Ende in Wedding vor der LSA am Virchow-Klinikum zu bestimmten Tageszeiten auch nicht viel anders...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Alba Coach
Ich sage deutlich, wie kann man so einen Mist schreiben. Nicht die frühzeitige Fertigstellung der Autobahn ist das Problem., sondern die sehr langsam laufenden Arbeiten an der Elsenbrücke. Vielleicht kommt das Land Berlin mal aus dem Quark und schafft es so einen Neubau nicht in 4 Jahren zu vollenden, sondern in einem Jahr. Man fragt sich wie immer, was kann diese Stadt eigentlich noch.

Aha? Laufen außerhalb Chinas vergleichbare Projekte unter vergleichbaren topografisch-geologischen Randbedingungen innerhalb einer Großstadt wirklich wesentlich schneller? Wenn ja, wo...?

Dass man irgendwo auf der sprichwörtlichen Grünen Wiese schneller so eine Brücke hinbekommt, ist ja unbestritten, aber mit allen Restriktionen innerstädtischen Bauens geht das halt nicht. Sauber geplant (Baugrunduntersuchung, Materialauswahl...) und ausgeführt muss das Ding dann ja auch noch werden - von ganz echten dafür ausgebildeten Menschen.

Und wie gesagt, letztlich würde das Problem durch Fertigstellung der Elsenbrücke auch nur um ca. 1.500m nach Norden verlagert.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
TomB
Hier noch zwei Artikel zur Eröffnung aus dem Spiegel:
[www.spiegel.de] (derzeit frei)

[www.spiegel.de] (kostenpflichtig).

Ich habe es mal von einer KI durchrechnen lassen. Mit einem 17. BA sparen LKW 9-16 € Maut pro Strecke (je nach Euro-Norm). Das würde sich wegen Inflation bis zu einer etwaigen Eröffnung sicher noch erhöhen. Die Strecke durch Berlin ggü. der östlichen A10 wäre auch 35 km kürzer, für eine Beispielfahrt aus dem Spreewald Richtung Prenzlau.

Man kann also davon ausgehen, dass es Mehrverkehre (Maut-Sparer) geben wird, was insb. für Anwohner der schon stark belasteten Greifswalder und Prenzlauer brutal würde.

Gerade nachts, wenn mit wenig Stau zu rechnen ist, würde der LKW-Verkehr stark zunehmen. Das erwähnen CDU & Co. natürlich nicht.

Dass "die Wirtschaft" immer für den 17. BA ist, kann ich daher verstehen. Aber warum die Berliner Politik das so pusht verstehe ich nicht. Gerade nächtlicher LKW-Verkehr ist echt unangenehm für die Bürger.

Man müsste dann einfach eine "fiktive" LKW-Maut berechnen, d.h. wenn ein LKW Berlin komplett durchfährt, ist die Maut gleich hoch, wie wenn er die gleiche Strecke über die A10 außenrum gefahren wäre. Ob das die Mautverordnungen hergeben, weiß ich nicht.
Zitat
Grikefer
Zitat
TomB
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Ich habe es mal von einer KI durchrechnen lassen. Mit einem 17. BA sparen LKW 9-16 € Maut pro Strecke (je nach Euro-Norm). Das würde sich wegen Inflation bis zu einer etwaigen Eröffnung sicher noch erhöhen. Die Strecke durch Berlin ggü. der östlichen A10 wäre auch 35 km kürzer, für eine Beispielfahrt aus dem Spreewald Richtung Prenzlau.

Man kann also davon ausgehen, dass es Mehrverkehre (Maut-Sparer) geben wird, was insb. für Anwohner der schon stark belasteten Greifswalder und Prenzlauer brutal würde.

Gerade nachts, wenn mit wenig Stau zu rechnen ist, würde der LKW-Verkehr stark zunehmen. Das erwähnen CDU & Co. natürlich nicht.

Dass "die Wirtschaft" immer für den 17. BA ist, kann ich daher verstehen. Aber warum die Berliner Politik das so pusht verstehe ich nicht. Gerade nächtlicher LKW-Verkehr ist echt unangenehm für die Bürger.

Man müsste dann einfach eine "fiktive" LKW-Maut berechnen, d.h. wenn ein LKW Berlin komplett durchfährt, ist die Maut gleich hoch, wie wenn er die gleiche Strecke über die A10 außenrum gefahren wäre. Ob das die Mautverordnungen hergeben, weiß ich nicht.

Durch die Stadt müsste natürlich teurer sein, oder man macht die A10 sogar kostenlos - gegen kostenlos würde ja kein Autofahrer klagen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
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Grikefer
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TomB
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Ich habe es mal von einer KI durchrechnen lassen. Mit einem 17. BA sparen LKW 9-16 € Maut pro Strecke (je nach Euro-Norm). Das würde sich wegen Inflation bis zu einer etwaigen Eröffnung sicher noch erhöhen. Die Strecke durch Berlin ggü. der östlichen A10 wäre auch 35 km kürzer, für eine Beispielfahrt aus dem Spreewald Richtung Prenzlau.

Man kann also davon ausgehen, dass es Mehrverkehre (Maut-Sparer) geben wird, was insb. für Anwohner der schon stark belasteten Greifswalder und Prenzlauer brutal würde.

Gerade nachts, wenn mit wenig Stau zu rechnen ist, würde der LKW-Verkehr stark zunehmen. Das erwähnen CDU & Co. natürlich nicht.

Dass "die Wirtschaft" immer für den 17. BA ist, kann ich daher verstehen. Aber warum die Berliner Politik das so pusht verstehe ich nicht. Gerade nächtlicher LKW-Verkehr ist echt unangenehm für die Bürger.

Man müsste dann einfach eine "fiktive" LKW-Maut berechnen, d.h. wenn ein LKW Berlin komplett durchfährt, ist die Maut gleich hoch, wie wenn er die gleiche Strecke über die A10 außenrum gefahren wäre. Ob das die Mautverordnungen hergeben, weiß ich nicht.

Durch die Stadt müsste natürlich teurer sein, oder man macht die A10 sogar kostenlos - gegen kostenlos würde ja kein Autofahrer klagen.

Maut zahlen in Deutschland nicht die Autofahrer, sondern lediglich LKWs. Ich denke, gleich teuer würde schon reichen, denn außenrum ist zeitlich schneller.
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Grikefer
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Nemo
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Grikefer
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TomB
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Ich habe es mal von einer KI durchrechnen lassen. Mit einem 17. BA sparen LKW 9-16 € Maut pro Strecke (je nach Euro-Norm). Das würde sich wegen Inflation bis zu einer etwaigen Eröffnung sicher noch erhöhen. Die Strecke durch Berlin ggü. der östlichen A10 wäre auch 35 km kürzer, für eine Beispielfahrt aus dem Spreewald Richtung Prenzlau.

Man kann also davon ausgehen, dass es Mehrverkehre (Maut-Sparer) geben wird, was insb. für Anwohner der schon stark belasteten Greifswalder und Prenzlauer brutal würde.

Gerade nachts, wenn mit wenig Stau zu rechnen ist, würde der LKW-Verkehr stark zunehmen. Das erwähnen CDU & Co. natürlich nicht.

Dass "die Wirtschaft" immer für den 17. BA ist, kann ich daher verstehen. Aber warum die Berliner Politik das so pusht verstehe ich nicht. Gerade nächtlicher LKW-Verkehr ist echt unangenehm für die Bürger.

Man müsste dann einfach eine "fiktive" LKW-Maut berechnen, d.h. wenn ein LKW Berlin komplett durchfährt, ist die Maut gleich hoch, wie wenn er die gleiche Strecke über die A10 außenrum gefahren wäre. Ob das die Mautverordnungen hergeben, weiß ich nicht.

Durch die Stadt müsste natürlich teurer sein, oder man macht die A10 sogar kostenlos - gegen kostenlos würde ja kein Autofahrer klagen.

Maut zahlen in Deutschland nicht die Autofahrer, sondern lediglich LKWs. Ich denke, gleich teuer würde schon reichen, denn außenrum ist zeitlich schneller.

Ja, allerdings wird man irgendwann auch über eine Pkw-Maut reden müssen. Das ist aber ein ganz anderes Thema. Ich denke, dass es mit dem Lkw und der reduzierten Höchstgeschwindigkeit gegenüber Pkw bei zähflüssigem Verkehr ohne Stau und schneller durch die Stadt schneller geht als außenrum - insbesondere Nachts, da die Strecke kürzer ist. Allerdings muss man dann die A100 mindestens noch mit der A114 verbinden - ob nun als Autobahn oder leistungsfähige Stadtstraße ist dabei sekundär.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.2025 12:19 von Nemo.
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Grikefer
Zitat
Nemo
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Grikefer
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TomB
Hier noch zwei Artikel zur Eröffnung aus dem Spiegel:
[www.spiegel.de] (derzeit frei)

[www.spiegel.de] (kostenpflichtig).

Ich habe es mal von einer KI durchrechnen lassen. Mit einem 17. BA sparen LKW 9-16 € Maut pro Strecke (je nach Euro-Norm). Das würde sich wegen Inflation bis zu einer etwaigen Eröffnung sicher noch erhöhen. Die Strecke durch Berlin ggü. der östlichen A10 wäre auch 35 km kürzer, für eine Beispielfahrt aus dem Spreewald Richtung Prenzlau.

Man kann also davon ausgehen, dass es Mehrverkehre (Maut-Sparer) geben wird, was insb. für Anwohner der schon stark belasteten Greifswalder und Prenzlauer brutal würde.

Gerade nachts, wenn mit wenig Stau zu rechnen ist, würde der LKW-Verkehr stark zunehmen. Das erwähnen CDU & Co. natürlich nicht.

Dass "die Wirtschaft" immer für den 17. BA ist, kann ich daher verstehen. Aber warum die Berliner Politik das so pusht verstehe ich nicht. Gerade nächtlicher LKW-Verkehr ist echt unangenehm für die Bürger.

Man müsste dann einfach eine "fiktive" LKW-Maut berechnen, d.h. wenn ein LKW Berlin komplett durchfährt, ist die Maut gleich hoch, wie wenn er die gleiche Strecke über die A10 außenrum gefahren wäre. Ob das die Mautverordnungen hergeben, weiß ich nicht.

Durch die Stadt müsste natürlich teurer sein, oder man macht die A10 sogar kostenlos - gegen kostenlos würde ja kein Autofahrer klagen.

Maut zahlen in Deutschland nicht die Autofahrer, sondern lediglich LKWs. Ich denke, gleich teuer würde schon reichen, denn außenrum ist zeitlich schneller.

Wenn beides gleich teuer ist, gibt es seitens der Unternehmen keine Anreize um ihr Verhalten der Maut anzupassen. Dann kann man auch durch die Stadt ballern. Dass der Zeitvorteil alleine nicht ausreicht, den Durchgangsverkehr außenrum zu leiten, sieht man ja jetzt schon. Eine Maut muss man im Portemonnaie spüren, sonst ist der Steuerungseffekt null.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.2025 13:19 von Florian Schulz.
Ich frage mich: Lässt sich die Stadtautobahn als Ring für alle verträglich verwirklichen, um dann den Verkehr aus der Innenstadt herauszuholen? Vermutlich nur als komplette Tunnellösung mit der Kritik der enormen Kosten, die man woanders auch anbringen kann: Nahverkehr, Radwegenetz, Infrastrukturinstandsetzung. Und Baustellen muss es trotzdem geben.

Gibt es auf der Welt denn Beispiele dafür, dass sich die Verwirklichung eines innenstadtnahnen Schnellstraßenrings gelohnt hat? Nicht aus Zeiten der autogerechten Stadt, sondern eher aus jüngerer Zeit, die auch auf Verträglichkeit und Akzeptanz gesetzt hat.
Zitat
Trittbrettfahrer

Gibt es auf der Welt denn Beispiele dafür, dass sich die Verwirklichung eines innenstadtnahnen Schnellstraßenrings gelohnt hat? Nicht aus Zeiten der autogerechten Stadt, sondern eher aus jüngerer Zeit, die auch auf Verträglichkeit und Akzeptanz gesetzt hat.

Ich denke, man findet heute mehr Beispiele für den Abriss derartiger Ringe.

Man holt den Verkehr nicht aus der Innenstadt raus, man attraktiviert den Autoverkehr und hat somit mehr Verkehr, auch in der Innenstadt. Die Überlegung dass der Verkehr um die Innenstadt rum will statt mittendurch würde funktionieren, wenn die Innenstadt eine Brache wäre und nicht die Innenstadt, wo eben viele Leute hin wollen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
Trittbrettfahrer

Gibt es auf der Welt denn Beispiele dafür, dass sich die Verwirklichung eines innenstadtnahnen Schnellstraßenrings gelohnt hat? Nicht aus Zeiten der autogerechten Stadt, sondern eher aus jüngerer Zeit, die auch auf Verträglichkeit und Akzeptanz gesetzt hat.

Ich denke, man findet heute mehr Beispiele für den Abriss derartiger Ringe.

Man holt den Verkehr nicht aus der Innenstadt raus, man attraktiviert den Autoverkehr und hat somit mehr Verkehr, auch in der Innenstadt. Die Überlegung dass der Verkehr um die Innenstadt rum will statt mittendurch würde funktionieren, wenn die Innenstadt eine Brache wäre und nicht die Innenstadt, wo eben viele Leute hin wollen.

Ich denke mir auch, dass die Stadtautobahn unheimlich praktisch im Westen der Stadt ist. Man ist so viel schneller unterwegs, wenn es um Bereich in der Gegend der Stadtautobahn geht. Da würde ich sofort sagen: Bitte weiterbauen.
Auf der anderen Seite würde der Individualverkehr so viel unpraktischer werden, wenn es die Stadtautobahn dort nicht gebe. Mehr Staus...ÖPNV und andere Fortbewegungsmittel wären attraktiver. Und von dem negativen Effekt der Stadtautobahn auf angrenzende Viertel gar nicht erst zu sprechen.
Gerade die alten Zubringer in Steglitz und Schöneberg sind so was von aus der Zeit gefallen und gehören abgerissen. Vielleicht wird sich das Bild irgendwann auch für die A100 total umkehren.
Durch die Führung parallel zur Ringbahn werden auch die Bahnhöfe der Ringbahn deattraktiviert. Jeder S-Bahnhof hat das Potenzial zu einem kleinen Subzentrum. Mit Lärm, Gestank und Stau wird das aber nichts: Null Aufenthaltsqualität und man muss dann woanders hin fahren, wo es schöner ist - natürlich mit dem Auto.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.2025 16:21 von Nemo.
Zitat
Trittbrettfahrer
Ich frage mich: Lässt sich die Stadtautobahn als Ring für alle verträglich verwirklichen, um dann den Verkehr aus der Innenstadt herauszuholen? Vermutlich nur als komplette Tunnellösung mit der Kritik der enormen Kosten, die man woanders auch anbringen kann: Nahverkehr, Radwegenetz, Infrastrukturinstandsetzung. Und Baustellen muss es trotzdem geben.

Gibt es auf der Welt denn Beispiele dafür, dass sich die Verwirklichung eines innenstadtnahnen Schnellstraßenrings gelohnt hat? Nicht aus Zeiten der autogerechten Stadt, sondern eher aus jüngerer Zeit, die auch auf Verträglichkeit und Akzeptanz gesetzt hat.
Eine Stadtautobahn lässt sich nie verträglich verwirklichen. Der Verkehr bleibt ja nicht nur auf der Autobahn, er ergießt sich massiv in umliegende Stadtstraße. Egal wo man bei der Stadtautobahn hinschaut: Ob am Jakob-Kaiser-Platz oder im Umfeld des Messedamms, ob am Innsbrucker Platz oder an der Grenzallee (jüngeren Baudatums) - überall sind Orte entstanden, wo man sich nicht aufhalten möchte.
Zitat
M48er
Eine Stadtautobahn lässt sich nie verträglich verwirklichen. Der Verkehr bleibt ja nicht nur auf der Autobahn, er ergießt sich massiv in umliegende Stadtstraße. Egal wo man bei der Stadtautobahn hinschaut: Ob am Jakob-Kaiser-Platz oder im Umfeld des Messedamms, ob am Innsbrucker Platz oder an der Grenzallee (jüngeren Baudatums) - überall sind Orte entstanden, wo man sich nicht aufhalten möchte.

Jakob-Kaiser-Platz und Westend sind der absolute Horror, absolut.

Zumindest den Britzer Tunnel sehe ich wiederum als sehr teuer gekauften positiven Kompromiss. Und auch als Beispiel für eine ganzheitliche Lösung, um einen Ring zu verwirklichen. Wenn man denn gleichzeitig für die Innenstadt ein anderes ganzheitliches Konzept für den Individualverkehr vorsieht. Radikale Ansätze wie beispielsweise überall ausnahmslos Tempo 30, City-Maut wie in London, beschränkte Zahl an Fahrzeugen wie in Paris...Hand in Hand mit einem wirklich anständigem Park&Ride System wie bspw. Amsterdam, wo es auf Parktickets und/oder Fahrscheine Rabatt gibt, wenn man beides in Kombination nutzt (ohne normale Nutzer ohne Fahrzeug zu benachteiligen).

Solange nur bestimmte politische Ströme an der Macht sind, gibt es aber nur pro-Auto oder kontra-Auto. Ableiten, Bündeln und Verstecken der vorhandenen Verkehrsströme und gleichzeitig Anreize schaffen, die Öffis oder andere Formen zu benutzen, sollte doch eigentlich der ideale Weg sein.

Aber ein unterirdisch gedachter Weiterbau der A100 würde sich nur einreihen in die anderen Projekte, die man vergraben oder begraben muss: U10 beispielsweise.
Man kann ja aber auch noch einfach mal die Sinnfrage stellen. Warum sollte man überhaupt die A100 weiterbauen? Für welches Ziel denn?

- Stau verschwindet nicht, das sieht man ja jetzt schon.
- hat die Gegend ums Ostkreuz ein Anbindungsproblem? Nein, in alle Richtungen min. 4-spurige Straßen.
- hat der südöstliche Speckgürtel ein Anbindungsproblem? Nein, z.B. aus Cottbus war man vorher schon schneller mit dem Auto.
- will man das Autofahren in der Stadt attraktiver machen? Wozu?

Was also will man mit dem Weiterbau eig. erreichen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.2025 17:07 von marc-j.
Zitat
Trittbrettfahrer
Solange nur bestimmte politische Ströme an der Macht sind, gibt es aber nur pro-Auto oder kontra-Auto. Ableiten, Bündeln und Verstecken der vorhandenen Verkehrsströme und gleichzeitig Anreize schaffen, die Öffis oder andere Formen zu benutzen, sollte doch eigentlich der ideale Weg sein.

Ich wüsste jetzt weder eine Bundes- noch eine Berliner Landesregierung, die in den letzten Jahren ausschließlich pro oder kontra Auto gearbeitet hätten.

Klar: die CDU ist auf Bundes- wie Landesebene derzeit deutlich autofreundlicher als es vielen hier (wie auch mir) lieb ist, aber die Fahrradstraße unter meinem Fenster hat z.B. genauso Bestand wie die Straßenbahnlinie und die Parkraumbewirtschaftung - letztere sogar mit absehbar erheblichen Preissteigerungen.

Umgekehrt haben aber auch die Verbesserung, die der vergangene Senat für den Umweltverbund erreicht hat - von ÖPNV-Angebotsausweitungen über Kiezblocks bis zu verbesserter Radinfrastruktur - nicht dazu geführt, dass es nun keine Autos mehr auf Berlins Straßen gibt. Es wurden allenfalls punktuell mal (meist überflüssige) Fahrspuren reduziert oder vereinzelt Stellplätze umgewandelt.

Es gibt nur ein plakatives Geschrei (vor allem der Pro-Auto-Lobby und ihrer Medien), die so tut, als ob wir uns mitten im Endkampf darum befinden, ob morgen noch ein Auto in Berlin fahren darf oder nicht.
Zitat
marc-j

Was also will man mit dem Weiterbau eig. erreichen?

Ich glaube, das Problem ist, dass das Problembewusstsein in Teilen der Bevölkerung nicht vorhanden ist.
Sondern dort herrscht die weitverbreite Meinung, dass der Bau von Straßen Verkehrsprobleme lösen würde.

Die Kommentare in den Artikeln des Tagesspiegels dazu sind ziemlich erkenntnisreich. Dort wird das Phänomen "induzierter Verkehr" angesprochen und von einigen Nutzern einfach nicht ernst genommen ("jaja, die Professoren sollen doch einfach mal vor die Tür gehen...") , als linksgrüne Ideologie abgetan, mit der Sperrung/Sprengung der Westendbrücken "widerlegt" (man sieht ja, wie sich der Verkehr ohne Autobahn nun in die umliegenden Straßen ergießt) oder mit anekdotischer Evidenz reagiert ("Aber die A113 und das Adlergestell - dort ist jetzt ja ein Fahrradstreifen!").

Offensichtlich glaubt die Politik, mit Autobahnbau bei der Bevölkerung punkten zu können.

Interessant ist aber, dass die Mehrheit der Bevölkerung gar nicht für den Neubau von Autobahnen ist - zumindest, wenn man dieser Umfrage glauben darf.

Selbst unter den CDU-Wählern sagt demzufolge die (knappe!) Mehrheit, dass Steuergelder nur in die Instandhaltung von Autobahne/Bundesstraßen fließen sollten (siehe letzte Folie).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.2025 17:49 von Adenosin.
Zitat
Adenosin

Selbst unter den CDU-Wählern sagt demzufolge die (knappe!) Mehrheit, dass Steuergelder nur in die Instandhaltung von Autobahne/Bundesstraßen fließen sollten (siehe letzte Folie).

Es nützt ja auch nichts, wenn man neue Autobahnen baut und anderswo dann die alte Autobahn zusammenfällt. Noch dazu wenn die neue Autobahn die teuerste überhaupt ist.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Es nützt ja auch nichts, wenn man neue Autobahnen baut und anderswo dann die alte Autobahn zusammenfällt. Noch dazu wenn die neue Autobahn die teuerste überhaupt ist.

Wenn man es bis in letzte Konsequenz denkt, gelingt es vielleicht so, das Autobahnnetz insgesamt etwas zu verringern... Aber auch dafür gäbe es sinnvollere Vorgehensweisen, wenn es denn gewollt wäre.
Zitat
Nemo
Zitat
Adenosin

Selbst unter den CDU-Wählern sagt demzufolge die (knappe!) Mehrheit, dass Steuergelder nur in die Instandhaltung von Autobahne/Bundesstraßen fließen sollten (siehe letzte Folie).

Es nützt ja auch nichts, wenn man neue Autobahnen baut und anderswo dann die alte Autobahn zusammenfällt. Noch dazu wenn die neue Autobahn die teuerste überhaupt ist.

Ja vollkommen richtig. Aber das Umfrageergebnis ist schon interessant, vor allem, da "Investieren in Neubau und Erhalt gleichermaßen" auch eine Antwort-Option war.
Noch interessanter wäre die Umfrage gewesen, hätte es die AW-Option "in den Abriss" gegeben. 😉
Was für linksversiffte Argumentation mancher hier hat? Kanalisiere ich den Autoverkehr in der Stadt auf eine Autobahn, dann nehme ich erstmal Verkehr au den Wohngebieten heraus. Natürlich muss ich solche eine Maßnahme auch mit einer anderen Maßnahme kombinieren, die Innenstadtmaut lauten könnte. Diese könnte sich für das Gebiet innerhalb des Rings auf 58 Euro im Monat belaufen. Alternativ könnte man die Innenstadt alle 2 Tage von Autos mit ungeraden bzw, geraden Nummern befreien. Und ganz wichtig, ich bräuchte eine funktionierenden attraktiven ÖPNV. An letzterem scheitert Berlin derzeit täglich, über das attraktiv müssen wir gar nicht erst reden.

Statt sich über Autobahnen aufzuregen, sollte man sich eher mal fragen, warum es zwei grüne Verkehrsenatorinnen nicht geschafft haben, einen funktionierenden ÖPNV zu ermöglichen, weil man sich nämlich auf Symbolpolitik eingelassen hat.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.2025 21:57 von Alba Coach.
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