Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.03.2019 03:00 |
Zitat
Nahverkehrsplan
245 mit Gelenkwagen ... Reicht ja schon, dass der M46 gelegentlich mit GN bedient wird.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.03.2019 06:56 |
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
B-V 3313
Außerdem würde der M48er weiter durch die Leipziger Straße dieseln und genau das will man nicht.
Aber der 200er darf dann durch die Leipziger Straße dieseln?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.03.2019 07:52 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.03.2019 08:34 |
Wenn aus der Politik jemand das Wort "Verkehrswende" auch nur ansatzweise Ernst nehmen würde, würde man ob des Platzangebotes an der Hertzallee einfach den Parkplatz vorm Zoo sprengen und dort eine zweite Aufstellfläche bauen (und die Einstiegshaltestellen auch endlich Mal sinnvoll aufbauen, dass die Busse sich nicht allesamt gegenseitig im Weg stehen und behindern).Zitat
micha774
Und wenn die BVG eine Begegnung zweier GN im Neuköllner Kornoranweg einkalkuliert, nimmt sie auch das knappe Platzangebot der Hertzallee in Kauf.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.03.2019 08:35 |
Zitat
Wutzkman
Zitat
Alter Köpenicker
Irgendwie stehe ich wohl gerade mal wieder etwas auf dem Schlauch. Kann mir mal bitte jemand erklären, warum eine "Höhenkontrolle" die Durchfahrt eines 4 m hohen Busses durch eine 4,3 m hohe Brücke verhindert? Und warum finden das alle normal und beugen sich der offenbar unverstellbaren Höhenkontrolle?
Die Frage ist wohl im gemeinen Gezicke baden gegangen. Da mich dieAusredeAntwort auch interessiert, habe ich sie mal zitiert.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.03.2019 08:43 |
Zitat
Chep87
Wenn aus der Politik jemand das Wort "Verkehrswende" auch nur ansatzweise Ernst nehmen würde, würde man ob des Platzangebotes an der Hertzallee einfach den Parkplatz vorm Zoo sprengen und dort eine zweite Aufstellfläche bauen (und die Einstiegshaltestellen auch endlich Mal sinnvoll aufbauen, dass die Busse sich nicht allesamt gegenseitig im Weg stehen und behindern).
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.03.2019 09:06 |
Ach, das schimpfen, dass die Hertzallee zu voll sei, war doch schon vor fünf und vor zehn Jahren genauso lautstark, als da hinten noch wesentlich mehr Doppeldecker herumstanden als Gelenkbusse, von daher ist der Platzmangel ohnehin eher grundsätzlicher Natur. Ich frage mich eh, wie sich "Lenkzeitpause" und "Aufrücken" da hinten miteinander in Einklang zu bringen sind.Zitat
B-V 3313
Zitat
Chep87
Wenn aus der Politik jemand das Wort "Verkehrswende" auch nur ansatzweise Ernst nehmen würde, würde man ob des Platzangebotes an der Hertzallee einfach den Parkplatz vorm Zoo sprengen und dort eine zweite Aufstellfläche bauen (und die Einstiegshaltestellen auch endlich Mal sinnvoll aufbauen, dass die Busse sich nicht allesamt gegenseitig im Weg stehen und behindern).
Es würde schon reichen, wenn man die längeren Haltezeiten nicht am Zoo nehmen würde oder man - ich wiederhole mich - Doppeldecker statt Gelenkwagen einsetzen würde. Die Einstiegshaltestellen gingen dann auch platzmäßig wieder. Spätestens nach der Schließung von Tegel könnte man dann aber mal neu sortieren. Dann könnten endlich alle Linien Richtung westlicher Kurfürstendamm an einer Haltestelle halten.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.03.2019 09:36 |
Zitat
Chep87
Ach, das schimpfen, dass die Hertzallee zu voll sei, war doch schon vor fünf und vor zehn Jahren genauso lautstark, als da hinten noch wesentlich mehr Doppeldecker herumstanden als Gelenkbusse, von daher ist der Platzmangel ohnehin eher grundsätzlicher Natur.
Zitat
Chep87
Ich frage mich eh, wie sich "Lenkzeitpause" und "Aufrücken" da hinten miteinander in Einklang zu bringen sind.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.03.2019 14:53 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.03.2019 22:47 |
Zitat
B-V 3313
Wenn es sich nur um "Haltezeit" und nicht um eine (unbezahlte) Ruhepause handelt, ist das Vorrücken kein Problem. Bei der früher allgegenwärtigen 1/6-Regelung ging das auch. Da musste ja an der Endstelle mit der langen Pause irgendwann zwangsläufig vorgezogen werden*.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 04.03.2019 04:56 |
Zitat
der weiße bim
besonders bei mehreren Systemen nebeneinander.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 04.03.2019 09:50 |
Zitat
der weiße bim
Nachrücken ist dabei kaum möglich - schließlich ist je nach System die Ladespule abgesenkt, der Stecker in der Dose oder der Pantograf des Busses gehoben oder der ortsfeste Pantograf der Ladeeinrichtung abgesenkt. Man braucht also einzelne Park-/Ladeplätze, die einzeln angefahren und verlassen werden können. Und davon sehr viele, besonders bei mehreren Systemen nebeneinander.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 04.03.2019 10:11 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 04.03.2019 14:16 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
Nahverkehrsplan
Der 109 soll ja nördlich laut NVP bis Jakob-Kaiser-Platz fahren. Ich wüsste aber nicht, warum der bis dahin fahren sollte. Wenn eine zusätzliche Linie zwischen JKP und Jungfernheide fahren sollte, dann doch eher der X21... der dann gleich bis zum Zoo direkt über Luisenplatz oder von mir aus auch die aktuelle X9-Strecke. Aber sowas liest man ja vergebens in diesem Papier der Zukunft des ÖPNV.
Und wer bedient dann die vorhandenen Haltestellen vom 109er zwischen (mindestens) S Charlottenburg und S Jungfernheide/Olbersstraße?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.03.2019 00:51 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
der weiße bim
besonders bei mehreren Systemen nebeneinander.
Na das kann ich mir ja lebhaft vorstellen. Wie ich unsere Test- und Versuchsanstalt mit dem Decknamen BVG kenne, wird natürlich aus jedem Dorf mindestens ein Köter beschafft, damit man wieder etwas zum Probieren hat.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.03.2019 01:12 |
https://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehrssenatorin-regine-guenther-das-alte-mobilitaetskonzept-hat-ausgedient/24060766.htmlZitat
Regine Günther
Selten habe ich so viele Reaktionen erhalten wie für einen Satz, den ich kürzlich in einer Rede vor Mittelständlern aus der Berliner Wirtschaft gesagt habe. Er lautet, eingebettet in eine Darstellung moderner Verkehrspolitik für die Metropole Berlin: „Wir möchten, dass die Menschen ihr Auto abschaffen.“ Damit scheint, wenn ich mir die Bandbreite von jubelnder Zustimmung bis erbitterter Ablehnung dazu anschaue, ein Nerv getroffen. Ein sehr empfindlicher Nerv.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.03.2019 02:05 |
Zitat
schallundrausch
Nicht so viel Neues in dem Beitrag, aber ich finde, er gehört trotzdem hier rein und diskutiert:
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.03.2019 15:08 |
Zitat
Railroader
Ich finde die Ziele ja durchaus auf eine Art vernünftig und traue mich fast nicht, meine Gedanken hierzu, zum wiederholten Male, zu äußern. Allerings juckt es mir in den Fingern, wenn ich sowas hier lese:
Berlin steht dabei in internationaler Konkurrenz mit Städten wie Paris, London, Moskau oder auch Los Angeles. Alle diese Metropolen setzen auf weniger Autos in Innenstädten, besseren ÖPNV und bessere Infrastruktur für das Fahrrad und die Fußgänger.
Paris, London und Moskau (L.A. plant) bauen auch neue Metrostrecken, um das Problem einzudämmen. Mit Peking hat sie sich wohl mit deren 700 Kilometer (?) U-Bahn gar nicht mehr getraut zu vergleichen? ;-) So sehr ich die Visionen Frau Günthers auch auf eine Art teile, so unzureichend sind mir die Ansätze für die Umsetzung. Allein mit Fahrradwegen, längerer Grünschaltung und ein paar Straßenbahnlinien mehr wird man die eingefleischten Autofahrer in begehrter Anzahl nicht zum Umsteigen bewegen. Was mich gerade bei so ziemlich allen Parteien etwas nervt: Sie haben alle so schöne Zukunftsvisionen, aber konkrete Konzepte mit fundierten Zahlen findet man kaum. Ausbau der Fahrradwege ist ja nett, aber der Arbeitnehmer, der morgens um 6 mit dem Auto durch die halbe Stadt zur Arbeit fährt, wird in der Regel nicht aufs Fahrrad umsteigen. Es gehört mE einfach mehr dazu als das, was die Grünen dann tatsächlich zum Erreichen ihrer Ziele umsetzen wollen. .
Zitat
Railroader
Ich wurde hier ja schon kritisiert, weil ich etwaige Kosten unzureichend ins Verhältnis setze. Für so ein Vorhaben muss man aber mE investieren. Wenn ich langfristig eine grundlegende Änderung der Mobilität plane, kann ich nicht immer nur auf die schwarze Null gucken. Man kann nicht nur an die nächsten 4 Jahre denken, sollte stattdessen langfristig planen. Und Frau Günther sagt es ja selbst: Die Stadt wächst, der Wunsch nach mehr Mobilität ist da. Na wie ist es dann erst in 20 Jahren? Solche Sachen müssen meiner Meinung nach heute Berücksichtigung finden.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.03.2019 19:53 |
Zitat
Railroader
Zitat
schallundrausch
Nicht so viel Neues in dem Beitrag, aber ich finde, er gehört trotzdem hier rein und diskutiert:
Ich finde die Ziele ja durchaus auf eine Art vernünftig und traue mich fast nicht, meine Gedanken hierzu, zum wiederholten Male, zu äußern. Allerings juckt es mir in den Fingern, wenn ich sowas hier lese:
Berlin steht dabei in internationaler Konkurrenz mit Städten wie Paris, London, Moskau oder auch Los Angeles. Alle diese Metropolen setzen auf weniger Autos in Innenstädten, besseren ÖPNV und bessere Infrastruktur für das Fahrrad und die Fußgänger.
Paris, London und Moskau (L.A. plant) bauen auch neue Metrostrecken, um das Problem einzudämmen. Mit Peking hat sie sich wohl mit deren 700 Kilometer (?) U-Bahn gar nicht mehr getraut zu vergleichen? ;-) So sehr ich die Visionen Frau Günthers auch auf eine Art teile, so unzureichend sind mir die Ansätze für die Umsetzung. Allein mit Fahrradwegen, längerer Grünschaltung und ein paar Straßenbahnlinien mehr wird man die eingefleischten Autofahrer in begehrter Anzahl nicht zum Umsteigen bewegen. Was mich gerade bei so ziemlich allen Parteien etwas nervt: Sie haben alle so schöne Zukunftsvisionen, aber konkrete Konzepte mit fundierten Zahlen findet man kaum. Ausbau der Fahrradwege ist ja nett, aber der Arbeitnehmer, der morgens um 6 mit dem Auto durch die halbe Stadt zur Arbeit fährt, wird in der Regel nicht aufs Fahrrad umsteigen. Es gehört mE einfach mehr dazu als das, was die Grünen dann tatsächlich zum Erreichen ihrer Ziele umsetzen wollen.
Ich wurde hier ja schon kritisiert, weil ich etwaige Kosten unzureichend ins Verhältnis setze. Für so ein Vorhaben muss man aber mE investieren. Wenn ich langfristig eine grundlegende Änderung der Mobilität plane, kann ich nicht immer nur auf die schwarze Null gucken. Man kann nicht nur an die nächsten 4 Jahre denken, sollte stattdessen langfristig planen. Und Frau Günther sagt es ja selbst: Die Stadt wächst, der Wunsch nach mehr Mobilität ist da. Na wie ist es dann erst in 20 Jahren? Solche Sachen müssen meiner Meinung nach heute Berücksichtigung finden.
[www.morgenpost.de]
[www.n-tv.de]
[ostexperte.de]
Ich denke einfach, wir stinken gegen die Städte, mit denen sich Frau Günther hier vergleicht, ziemlich ab, L.A. mal ausgenommen, die sind ÖPNV-mäßig gegenwärtig noch schlechter, haben aber zumindest konkrete Planungen. Während wir noch die nächsten 10 Jahre diskutieren, ob nun U-Bahn oder Straßenbahn sinnvoller wäre, haben Moskau, Paris oder London 80 Kilometer U-Bahn und 120 Kilometer Straßenbahn fertiggestellt und tatsächlich dadurch weniger Verkehr auf den Straßen.
London findet sich weiter unten auf der Liste auf Platz 41:Zitat
mercer-Studie
...one thing that Paris fell down on, according to the survey was in the category of "medical and health considerations", which is judged by a variety of factors including sewage, waste disposal and air pollution.
Paris has been dogged by spikes in air pollution in recent years which has prompted authorities to ban the most polluting cars from the city and make public transport free.
Zitat
London remains further down the list as due to its persistent issues with traffic congestion and air pollution it drops one place to rank 41st.
Peking liegt auf Platz 119, Moskau habe ich nicht gefunden (die Studie ist kostenpflichtig, nur Auszüge werden kostenlos in der Presse veröffentlicht). Nur zur Orientierung: die Liste schließt mit Baghdad auf Platz 231.Zitat
Increasing crime rates cause Los Angeles (64) to drop six places.
Richtig. Eine Erkenntnis, die sich mittlerweile durchgesetzt hat, lautet, dass man Autofahrer nicht allein durch ein noch so attraktives Alternativangebot zum Umstieg bewegt. Sondern nur durch - wie auch immer gearteten, sanften oder strengen - "Push". Das heißt Reduktion von Parkraum, Verkehrsflächen, erheben von Gebühren für Parken und Einfahren, oder streckenweise, flächenbezogene oder zeitliche Verbote. Anders geht es nicht, alles andere is naiv.Zitat
Allein mit Fahrradwegen, längerer Grünschaltung und ein paar Straßenbahnlinien mehr wird man die eingefleischten Autofahrer in begehrter Anzahl nicht zum Umsteigen bewegen.
Besonders wenn der Betreffende einbeiniger Asthmatiker mit Herzfehler ist. Mal ehrlich, es lassen sich leicht Fälle konstruieren für Personen, die zwingend auf ihr eigenes Auto angewiesen sind. Die haben aber alle eines gemeinsam: sie sind konstruiert. Du bist doch das beste Beispiel. Schichtarbeiter, lange Anfahrtswege, trotzdem ohne Auto. Geht anscheinend.Zitat
Ausbau der Fahrradwege ist ja nett, aber der Arbeitnehmer, der morgens um 6 mit dem Auto durch die halbe Stadt zur Arbeit fährt, wird in der Regel nicht aufs Fahrrad umsteigen.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.03.2019 20:55 |
Zitat
Wir könne heute, jetzt, sofort, rund 20% des PKW-Verkehrs auf das Fahrrad verlagern, weil die Wege kurz genug sind, keine sperrigen Güter transportiert werden, und die Fahrenden auch noch umsteigewillig sind. Radquoten von 40% im Ring und 25% außerhalb (immer auf die Anzahl der Wege bezogen) klingen total utopisch, sind aber näher betrachtet absolut realistisch. Weil das nur die Wege betrachtet, die objektiv einfacher, schneller und effizienter mit dem Rad abgewickelt werden können. Ohne Zwang, ohne ideologische Hirnwäsche, ohne Gängelung. Einfach aus Eigennutz, weil einer, der das einmal macht, sofort merkt, dass das viel entspannter war als für 4km Weg 10 min im Stau, 10 min bei der Pakplatzsuche verbracht zu haben und dann auch noch 300 m Fußweg zu haben. Der einzige Grund, warum das jetzt, heute, sofort nicht klappt, ist dass die Leute sich ungeschützt, ohne Blechkondom, nicht auf die Straße trauen. Und ich muss leider sagen - zu Recht.