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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von Arnd Hellinger 
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
06.03.2019 18:39
Zitat
Nemo

Es schafft sich niemand ein Auto an, weil er einen Weg von 2km zur Arbeit hat, das mag sein. Aber es fahren Leute 2 km mit dem Auto zur Arbeit, weil sie ein Auto haben und nicht nur weil sie nachher noch in den Baumarkt müssen oder Getränke einkaufen.

Hierzu schrieb die Morgenpost 2018 etwas :

[www.morgenpost.de]
Zitat
Havelländer
Zitat
Global Fisch
Nee, das ganz bestimmt nicht. Selbst, wenn solche U-Bahn-Projekte sinnvoll wären: sie würden nur eine Reisezeitverkürzungen auf den betreffenden Korridoren um ein paar Minuten bringen. Keine wirklich neuen Verbindungen.

Muss es denn zwingend neue Verbindungen (er)geben um einen Neubau einer Bahnstrecke zu rechtfertigen? Unter der Prämisse könnte man die Straßenabhnpläne im Westteil auflassen.

Nein, muss es nicht.

Es ging aber um die These, dass erst mit neuen Schnellbahnstrecken ein deutlich Umschwung zugunsten von mehr ÖPNV käme. Und das sehe ich bei den aktuell disktutierten U-Bahn-Projekten nirgends. Die sind allesamt nur Netzergänzungen ohne großen Einfluss auf das Gesamtsystem (das schließt nicht per se aus, dass sie u.U. sinnvoll sein können).
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
06.03.2019 18:46
Hier noch ein Artikel zu den durchschnittlichen Wegelängen :

[www.zeit.de]
Zitat
Railroader
sie sind eben auch nicht, wie von Radlern gerne dargestellt, stets in der Opferrolle.

Hm. Wir reden über sehr emotional besetzte Themen. Da sollte man mit vielleicht nur leicht dahergesagten Formulierungen vorsichtig sein, wenn sie polemisch wirken könnten. Das ist nun eine solche

(Du kannst mich gerne darauf hinweisen, wenn Du von mir vergleichbares liest). Ich sehe mich als Radler nicht in der Opferrolle. (Vielleicht mag es mal einen konkreten Konflikt geben, wo ich das Opfer bin ;-)). Ich habe auch hierzuthread von keinem Radler gelesen, dass er sich in der Opferrolle sähe. Es gibt natürlich Menschen, die sich gerne in der Opferrolle sehen, darunter sicherlich auch Radler, aber auch Autofahrer ("Melkkuh der Nation"). Für eine Pauschalisierung ("wie von Radlern gerne dargestellt") sehe ich nicht den mindesten Anlass.

Ein Satz ähnlichen Kalibers wäre übrigens "Radler sehen sich gerne als etwas besseres". Klar, es mag auch hier einige derartige Radler geben, wie es auch derartige Porschefahrer geben mag.

Ach so, eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik zu fordern, ist natürlich keine Opferrolle.


Zitat
Railroader

Da wo ich jetzt wohne, hatte ich mit Radfahrern noch nie Probleme. Hier sind es eher die Fußgänger, die ohne zu gucken auf den Radweg laufen, weshalb die Radler ausweichen müssen. In Friedrichshain empfand ich das Problem mit rücksichtslosen Radfahrern aber tatsächlich als sehr massiv. Stell dich einfach mal Samstag gegen 21 Uhr bei Dunkelheit irgendwo im Boxhagener Kiez / Sonntagstr. hin und zähle allein die, die ohne Licht fahren. Vom aggressiven Fahrstil durch Menschengruppen ganz zu schweigen.
Es sind in diesem Kiez eben leider keine Ausnahmen.

Ja sicher. Sicherlich sind Rüpelradler im unterschiedlichen Umfang örtlich auf die Stadt verteilt. Genau wie Radspurzuparker auch sicherlich unterschiedlich über die Stadt verteilt sein mögen. Aber über Verkehrsverstöße von Radfahren vs. Autofahrern sagt das nichts aus. Apropos: was den "aggressiven Fahrstil durch Menschengruppen" angeht. Wo waren denn die Menschengruppen? Auf dem Gehweg, oder möglicherweise auf der Fahrbahn? Ich frage das, weil ich mir gut vorstellen kann, dass sich manche auch über mich aufregen: "der klingelt uns weg, obwohl wir nur diagonal ohne hinzugucken zu dritt über die Straße zum S-Bahnhof gehen wollen".



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.03.2019 18:56 von Global Fisch.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
06.03.2019 23:06
Zitat
Global Fisch

Hm. Wir reden über sehr emotional besetzte Themen. Da sollte man mit vielleicht nur leicht dahergesagten Formulierungen vorsichtig sein, wenn sie polemisch wirken könnten.

Danke für den Hinweis.

Stimmt, da gebe ich dir Recht. "Opferrolle" ist ein negativ behaftetes Wort, die Formulierung war unglücklich. Wenn du dich dadurch persönlich angegriffen gefühlt hast, bitte ich um Entschuldigung. Ich selbst habe es nicht polemisch gemeint und sehe auch keinen Grund, Befürworter der Verkehrswende anzugreifen. Am Ende ist es so wie du sagst: Gibt überall solche und solche. Und sicher, auch viele Autofahrer sehen sich oft in der "Opferrolle", viele S-Bahnkutscher auch und ich auch hin und wieder. Ich habe diesem Wort einfach nicht die negative Bedeutung zugestanden, die der Ein oder Andere damit verbinden könnte.

Zitat
Global Fisch
(Du kannst mich gerne darauf hinweisen, wenn Du von mir vergleichbares liest).

Naja, ich fand deine eine Aussage damals, ich solle meine Traumschlösser bitte im Wunsch-Thread posten, alles andere würde dich intellektuell ermüden, auch nicht gerade prickelnd. Es mag ja sein, dass du bestimmte Dinge als naiv oder nicht zu Ende gedacht erachtest, das geht mir aber bei manch anderen Meinungen auch oft so. Zumal es damals um einen Kilometer U-Bahn und nicht um vergoldete Bürgersteige ging und diese Dinge selbst auf hoher politischer Ebene emotinal diskutiert werden. Hier haben wir halt unsere Threads und die sind eben zum Diskurs gedacht und nicht dafür, dass sich alle einig sind und ein paar Querköppe nur stören. Ich glaube, dass keiner behaupten kann, dass allein seine Meinung das Maß aller Dinge und einzig Richtige ist. Das werden wir erst in 10-15 Jahren sehen. Jeder hat aber eine andere Vorstellung von dem Umfeld, in dem er leben möchte. Dein Text kam halt bei mir folgendermaßen an: "Jungchen, geh mal ins Ikea-Bälleparadies und lass mal die Erwachsenen reden. Damit du aber nicht böse bist, sage ich jetzt einfach mal, dass ich deine Beiträge sehr schätze. Bekommst auch nen Eis." ;-) Diskussionen mit der Begründung einer moralischen oder intellektuellen Überlegenheit abzuwürgen finde ich nicht so schön. Aber nichts für ungut, ich war da nicht böse. Es ist eben so, dass ein Diskurs manchmal auch emotional wird. Mir macht das nicht viel aus, solange es nicht beleidigend ist oder einem etwas unterstellt wird.


Zitat
Global Fisch
Apropos: was den "aggressiven Fahrstil durch Menschengruppen" angeht. Wo waren denn die Menschengruppen? Auf dem Gehweg, oder möglicherweise auf der Fahrbahn? Ich frage das, weil ich mir gut vorstellen kann, dass sich manche auch über mich aufregen: "der klingelt uns weg, obwohl wir nur diagonal ohne hinzugucken zu dritt über die Straße zum S-Bahnhof gehen wollen".

Ich kann dir nur empfehlen, dich mal im Boxhagener Kiez auf einen Kaffee, Bier oder Cocktail in eine der zahlreichen Bars draußen zu setzen und das Treiben an Wochenendabenden bei Dunkelheit zu beobachten. Dort stehen überall Menschentrauben auf Gehwegen zusammen und nicht selten kommen auch Radler ohne Licht auf den Gehwegen daher und fahren rücksichtlos durch die Menschen. Das Gleiche erlebe ich auch hin und wieder in Fußgängerunterführungen oder auch auf Bahnsteigen, wenn das Rad genutzt wird, um den bereitstehenden Zug zu erreichen.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.03.2019 01:37 von Railroader.
Zitat
def
Zitat
PassusDuriusculus
Zum Thema Konflikte mit Radlern:
Also die meisten Konflikte mit Radfahrenden habe ich, wenn ich selbst Fahrrad fahre.
(PS: Ideologisch hasse ich Autos, trotzdem halte ich diese nach meiner Erfahrung für korrektere Verkehrsteilnehmer)

Dieser Eindruck zeigt, wie normal es in Deutschland ist, die zulässige Höchst(!)geschwindigkeit um 5-10 km/h zu übertreten. Denn so viel Rotverstöße Radfahrender kann es gar nicht geben, dass diese von der überwiegenden Zahl der Autofahrenden auf dem größten Teil ihrer Wege durchgeführte Regelüberschreitung aufgewogen wird. Wagt man es in Deutschland, die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu fahren, darf man sich auf etwas gefasst machen: hupen, drängeln, Beschimpfungen.

Macht die Rotverstöße Radfahrender nicht besser, sollte aber bei dem ewigen Vergleich der guten Auto- gegen die bösen Radfahrenden nicht vergessen werden.

Mir ist noch ein Beispiel für eine Regelübertretung eingefallen, die so selbstverständlich ist, dass sie nicht mehr wahrgenommen wird: Parkverbote in Haltestellenbereichen (es mag so manchen überraschen: das Parkverbot gilt weiter als eine Autolänge vom Haltestellenzeichen) und nach Kreuzungen.

Wenn man sich diese Regelübertretungen vor Augen hält (dauerhaft überhöhte Geschwindigkeit der meisten Autofahrenden, ziemlich konsequentes Ignorieren von Parkverboten) ist es ziemlich müßig, sich bei der StVO-Einhaltung auf die bösen Radfahrenden zu konzentrieren. Zumal bei Rot fahrende Radfahrer vor allem sich selbst und z.T. Fußgänger gefährden, während Raser (ich nenne jetzt mal bewusst JEDE/N so, der/ die zu schnell fährt) und Falschparker vor allem eine Gefahr für andere sind.
Zitat
Railroader
Zitat
Global Fisch

Hm. Wir reden über sehr emotional besetzte Themen. Da sollte man mit vielleicht nur leicht dahergesagten Formulierungen vorsichtig sein, wenn sie polemisch wirken könnten.

Danke für den Hinweis.

Stimmt, da gebe ich dir Recht. "Opferrolle" ist ein negativ behaftetes Wort, die Formulierung war unglücklich. Wenn du dich dadurch persönlich angegriffen gefühlt hast, bitte ich um Entschuldigung. Ich selbst habe es nicht polemisch gemeint und sehe auch keinen Grund, Befürworter der Verkehrswende anzugreifen. Am Ende ist es so wie du sagst: Gibt überall solche und solche.

Danke. Ich hab mich nicht persönlich angegriffen gefühlt, mich hat diese Pauschalisierung gestört. Aber ist nun geklärt.

Zitat
Railroader
Zitat
Global Fisch
(Du kannst mich gerne darauf hinweisen, wenn Du von mir vergleichbares liest).

Naja, ich fand deine eine Aussage damals, ich solle meine Traumschlösser bitte im Wunsch-Thread posten, alles andere würde dich intellektuell ermüden, auch nicht gerade prickelnd.

Angekommen. Danke.

Zitat
Global Fisch
Apropos: was den "aggressiven Fahrstil durch Menschengruppen" angeht. Wo waren denn die Menschengruppen? Auf dem Gehweg, oder möglicherweise auf der Fahrbahn? Ich frage das, weil ich mir gut vorstellen kann, dass sich manche auch über mich aufregen: "der klingelt uns weg, obwohl wir nur diagonal ohne hinzugucken zu dritt über die Straße zum S-Bahnhof gehen wollen".

Ich kann dir nur empfehlen, dich mal im Boxhagener Kiez auf einen Kaffee, Bier oder Cocktail in eine der zahlreichen Bars draußen zu setzen und das Treiben an Wochenendabenden bei Dunkelheit zu beobachten. Dort stehen überall Menschentrauben auf Gehwegen zusammen und nicht selten kommen auch Radler ohne Licht auf den Gehwegen daher und fahren rücksichtlos durch die Menschen.[/quote][/quote]

Ja, ich habe das natürlich auch erlebt. Ich bin da auch öfter da. Ich habe aber auch öfter Menschenmengen gesehen, die sich mit ihren Bierflaschen auf die Fahrbahn der Sonntagstraße stellten. War also insofern eine reine Verständnisfrage. Wobei ich mich frage, was die Radfahrer eigentlich umtreibt. Selbst wenn ich rein egoistisch und rücksichtslos fahren würde, was hätte ich davon auf den Bürgersteig durch die Massen zu fahren? Wäre mir viel zu anstrengend. Haben die alle Prinzessinnenhintern?

Aber nochmal: darüber, ob nun Radfahrer oder Autofahrer oder Fußgänger oder sonstwer generell öfter gegen Verkehrsregelungen verstoßen, sagen solche lokalen Häufungen nichts aus.
Zitat
Global Fisch
Wobei ich mich frage, was die Radfahrer eigentlich umtreibt. Selbst wenn ich rein egoistisch und rücksichtslos fahren würde, was hätte ich davon auf den Bürgersteig durch die Massen zu fahren? Wäre mir viel zu anstrengend. Haben die alle Prinzessinnenhintern?

Auf miesem Kopfsteinpflaster fährt es sich einfach schlecht, vorallem mit schmalen, prall aufgepumten Reifen und mit einem ungefederten Alu-Rahmen. Davon gibt es im Kiez eine ganze Menge, also schmale Reifen und mieses Kopfsteinpflaster*. Manche Radler meiden Kopfsteinpflaster auch generell, entweder regelkonform durch Wahl einer anderen Strecke, was aber eine gewisse Ortskenntnis voraussetzt oder eben durch die Wahl des Bürgersteigs. In Friedrichshain gibt es zudem auch viele erst vor kurzem Eingewanderte und viele ausländische Touristen, die sich nicht mit der lokalen deutschen StVO beschäftigt haben, sondern einfach die Fehler der Einheimischen und schon länger Hierwohnenden oder anderen Touristen kopieren und vermutlich wegen des schlechten Vorbilds der Meinung sind, dass es in Deutschland so ok ist. Ich verstehe es auch nicht, denn auf der Fahrbahn kommt man in der Regel schneller durch und kurze Stückchen auf miesem Kopfsteinpflaster gehen eigentlich immer. Bei längeren Stückchen findet man beim 2. und 3. Versuch eigentlich immer eine Alternative, die nicht Gehweg heißt.

Es stimmt, Gehwegradfahrer sind A.!


*:Das Rad mit schmalen Reifen ist sozusagen der SUV unter den Rädern - für seinen Einsatzbereich absolut ungeeignet, gilt aber trotzdem als schick und Statussymbol.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.03.2019 11:05 von Nemo.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
08.03.2019 00:41
Zitat
Global Fisch

Aber nochmal: darüber, ob nun Radfahrer oder Autofahrer oder Fußgänger oder sonstwer generell öfter gegen Verkehrsregelungen verstoßen, sagen solche lokalen Häufungen nichts aus.

Darüber sind wir uns doch aber absolut einig, lieber Global Fisch. Um so eine Bewertung ging es mir doch auch nie. Wenn hier aber der größere User-Anteil schreibt, dass ja die Autofahrer in der Regel die Probleme verursachen, muss es doch auch Stimmen geben, die sagen, mag sein, aber bei den Radlern ist auch nicht alles heile Welt. Würden hier alle schreiben, dass ja die Radfahrer stets die Probleme verursachen, würde ich genau so sagen: "Moment mal, schaut euch mal das Verhalten der (ich korrigiere: vieler) Autofahrer und vieler Fußgänger an!" Herrgot, warum muss man sich bloß immer so stark zu einer Seite positionieren? ;-)

Wir sind uns einig: Gibt überall Idioten, pauschal kann man nichts sagen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.03.2019 01:59 von Railroader.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
08.03.2019 01:19
Zitat
def

(dauerhaft überhöhte Geschwindigkeit der meisten Autofahrenden

Mir fehlt der Aufschrei, dass man das so pauschal ja nicht sagen kann. ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.03.2019 01:37 von Railroader.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
08.03.2019 02:07
Zitat
Nemo
In Friedrichshain gibt es zudem auch viele erst vor kurzem Eingewanderte und viele ausländische Touristen, die sich nicht mit der lokalen deutschen StVO beschäftigt haben, sondern einfach die Fehler der Einheimischen und schon länger Hierwohnenden oder anderen Touristen kopieren und vermutlich wegen des schlechten Vorbilds der Meinung sind, dass es in Deutschland so ok ist.

Durchaus eine plausible Erklärung. Hinzu kommt aber mE auch, dass die Partykieze in Friedrichshain und Kreuzberg ohnehin dafür stehen, dass man da mal viele Regeln über Bord werfen kann. Es fliegt auch gerne mal Geschirr aus den Fenstern und wer Ruhezeiten anspricht, ist ein Spießer. Soll ja Leute geben, die dort wohnen und dennoch arbeiten müssen. Zum Glück bin ich da raus. Es wurde mit den Jahren einfach zu viel.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.03.2019 02:08 von Railroader.
Zitat
Railroader
Zitat
def

(dauerhaft überhöhte Geschwindigkeit der meisten Autofahrenden

Mir fehlt der Aufschrei, dass man das so pauschal ja nicht sagen kann. ;-)

Bei KFZ-Lenkern darf man pauschalisieren, sind sie doch das Böse in der Innenstadt schlechthin. Radfahrer und Fußgänger sind kleine Engelchen, die nur ab und zu mal unbedeutende Fehlerchen machen.
Zitat
Nemo
Das Rad mit schmalen Reifen ist sozusagen der SUV unter den Rädern - für seinen Einsatzbereich absolut ungeeignet, gilt aber trotzdem als schick und Statussymbol.

Ich dachte das wären die Räder mit den grobstolligen Ballonreifen ...
Zitat
Railroader
Wenn hier aber der größere User-Anteil schreibt, dass ja die Autofahrer in der Regel die Probleme verursachen, muss es doch auch Stimmen geben, die sagen, mag sein, aber bei den Radlern ist auch nicht alles heile Welt. Würden hier alle schreiben, dass ja die Radfahrer stets die Probleme verursachen, würde ich genau so sagen: "Moment mal, schaut euch mal das Verhalten der (ich korrigiere: vieler) Autofahrer und vieler Fußgänger an!" Herrgot, warum muss man sich bloß immer so stark zu einer Seite positionieren? ;-)

Ja, es ist manchmal schwer, nicht zu pauschalisieren; rutscht einem leicht raus.

Ich glaube nicht, dass idiotisches und asoziales Handeln vom jeweils gewählten Verkehrsmittel abhängt. Vielleicht etwas von Alter & Geschlecht.

Allerdings, Du musst unterscheiden: die Aussage
"dass ja die Autofahrer in der Regel die Probleme verursachen" halte ich wiederum für keineswegs falsch.
(wenngleich "die Probleme" auch schon wieder eine Pauschalisierung ist, also vielleicht "die schwerwiegendsten Probleme". Oder vielleicht ist das auch schon zu pauschal ;-))

Und das liegt nicht daran, dass Autofahrer per se mehr (bewusste oder versehentliche) Fehler machen würden als Radfahrer oder Fußgänger. Sondern daran, dass Fehler von Autofahrern durchschnittliche deutlich mehr und stärkere Probleme machen, als Fehler von Radfahren und Fußgängern.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.03.2019 10:07 von Global Fisch.
Zitat
Havelländer
Zitat
Nemo
Das Rad mit schmalen Reifen ist sozusagen der SUV unter den Rädern - für seinen Einsatzbereich absolut ungeeignet, gilt aber trotzdem als schick und Statussymbol.

Ich dachte das wären die Räder mit den grobstolligen Ballonreifen ...

Mit denen kann man aber sehr gut auf Kopfsteinplaster fahren, genauso wie Straßenbahngleise kein Problem mehr sind. Also optimal für Friedrichshain!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Hallo,
die derzeitige Verkehrspolitik ist im Grunde genommen, Chaos, ohne durchfinanzierte Konzepte.
Die Geldschwemme endet in Kürze und schon jetzt fallen massenhaft bestellte Verkehrsleistungen wg. Personalmangel aus. Die geburtenstarken Jahrgänge 1953-1964 gehen in Rente und ich sehe derzeit keine Ausweitung des ÖPNV kommen, trotz aller Ankündigungen.
Zum Thema Radweg bei mir in der Nähe auf dem Dahlemer Weg: 160 000 Euro für ein unsinniges Projekt aus dem Fenster geschmissen worden!
Es wäre sinnvoll gewesen den Dahlemer Weg in Gänze umzubauen und die seit 1.7.2018 nicht mehr benötigte Goerzbahn abzubauen, eine bis zur Lichterfelder Allee 4 streifige Straße mit Radwegen und Parkstreifen zu versehen und umzubauen. Dazu wäre die Wupperstr. mit einer Brücke über den Teltowkanal zu versehen und bis Teltow zu verlängern, zu Mal dort eine umfangreiche Wohnbebauung stattfindet. Morgens sind die Straßen aus Teltow nach Berlin übervoll, mit steigender Tendenz.
Wie man Radwege in Berlin herrichtet konnte man vor einigen Monaten in der Leo-Baeck-Str. "bewundern"!

Mal sehen, ob wenigstens die Stammbahn der Heidekrautbahn Ende 2023 in Betrieb geht?
Gruß
Stephan
Na wenn der Weg zwischen Gleisen der Goerzbahn und den EFH den Herschaften Radfahrern nicht gut genug ist...

T6JP
Ich war heute in Wilmersdorf, Schöneberg und Friedenau unterwegs und habe spaßeshalber mal mitgezählt: Auf ca. 12 km Strecke habe ich insgesamt 153 Verstöße gegen die StVO vom MIV registriert. Das meiste natürlich Falschparker (wobei die auch nicht ohne sind, wenn sie Sichtachsen für Fußgänger oder abgesenkte Bordsteine zuparken und die Feuerwehr behindern, weil die mit ihren großen Einsatzfahrzeugen nicht mehr um bestimmte Ecken kommen), aber es gab auch Rotlichtfahrer, Vorfahrtnehmer, ohne-Abstand-Überholer oder Gegenverkehr-Nötiger. Jetzt warte ich gespannt auf Zahlen aus Kreuzberg und Friedrichshain, wie viele Rotfahrer und Ohne-Licht-Rambos es dort gibt. Wenn das Wetter besser (wärmer) ist, und ich Zeit habe, setze ich mich mal ein Stündchen an die Einmündung An der Wuhlheide und Spindlersfelder Brücke. Ich bin selbst neugierig, ob ich über oder unter den gefühlten 60 Rotfahrern/Stunde bleibe...
Der Gnatz auf Autofahrer/Straßenverkehr muß ja tief sitzen ...
Man braucht ja nur einmal an einer Bushaltestelle seiner Wahl zu schauen. Welcher Autofahrer fährt denn wirklich so bremsbereit und langsam vorbei, dass ein Fahrgast gefahr- und behinderungslos die Straße überqueren könnte?

Die Bauern im Umland schaffen es noch nicht einmal sich an die verschärften Regeln zu halten, die bei einem haltenden Bus mit eingeschaltetem Warnblinklicht gelten.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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