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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
J. aus Hakenfelde
Ich hebe mal eine besonders "amüsante" (weil schlichtweg falsche) Aussage hervor:

Zitat
Afd-Fraktion Reinickendorf
Ein Seilbahn-Streckenkilometer kostet etwa 10-15 Millionen Euro und ist damit nicht mal halb so teuer wie der Bau eines entsprechenden Teilstücks einer Straßenbahn.

Oder das hier:

Zitat

es müssen dafür keine vorhandenen Straßen verengt werden, wie das bei Straßenbahnen der Fall wäre.

In dieser verallgemeinernden Form ist es ebenfalls eine Falschaussage. Oft wird der Straßenquerschnitt kaum bis gar nicht verändert, nur der durch den MIV nutzbare Anteil verringert sich (bei besonderen Bahnkörpern oder abmarkierten ÖPNV-Spuren). Aber die AfD-Politiker scheinen wohl nicht in der Lage zu sein, diesen feinen Unterschied zu begreifen.

Ja, genau und es geht denen doch nur um den durch MIV nutzbaren Anteil.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Nemo
Ja, allerdings ist es ja eher eine allgemeinsprachliche Unsitte MIV-Fahrbahnen mit "Straße" gleichzusetzen, der Begriff Fahrbahn wird eigentlich nur in der Juristerei und in der Verkehrsplanung verwendet, von Laien kann man nicht erwarten sich hier fachlich richtig auszudrücken.

Ob das nun eine Unsitte ist, sei mal dahingestellt, ansonsten stimme ich Dir zu. Nach meiner Einschätzung ist es das übliche allgemeine Sprachverständnis, zwischen "Gehweg" und "Straße" zu unterscheiden, getrennt vom "Bordstein". Siehe z.B. "die Straße überqueren", "nicht auf der Straße spielen".

Viele Grüße
André
Hallo,

Berlin rutscht im Copenhagenize-Index zur Bewertung der Fahrrad-Freundlichkeit der Stadt immer weiter ab, ebenso wie andere deutsche Städte (bis auf Bremen):

https://www.spiegel.de/auto/aktuell/copenhagenize-index-2019-bremen-ist-deutschlands-fahrradfreundlichste-stadt-a-1275722.html

"Berlin belegte mit einer Wertung von 56,3 Prozent Rang 15, im Vergleich zur vorigen Auswertung fiel die Hauptstadt jedoch um fünf Plätze zurück."

"Mit Ausnahme Bremens setzten deutsche Städte damit einen stetigen Abwärtstrend fort. So lag Berlin im ersten Copenhagenize-Index aus dem Jahr 2011 noch auf dem vierten Rang..."

"Gleichzeitig verbessern den Autoren zufolge Hamburg und Berlin die Infrastruktur zu wenig. So seien der Volksentscheid Fahrrad in Berlin sowie mehr Fahrradstellplätze und Bikesharing in Hamburg zwar grundsätzlich gut. Die zeitliche Umsetzung der Pläne in Berlin sei aber zu vage"

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Hallo,

Berlin rutscht im Copenhagenize-Index zur Bewertung der Fahrrad-Freundlichkeit der Stadt immer weiter ab, ebenso wie andere deutsche Städte (bis auf Bremen):

https://www.spiegel.de/auto/aktuell/copenhagenize-index-2019-bremen-ist-deutschlands-fahrradfreundlichste-stadt-a-1275722.html

"Berlin belegte mit einer Wertung von 56,3 Prozent Rang 15, im Vergleich zur vorigen Auswertung fiel die Hauptstadt jedoch um fünf Plätze zurück."

"Mit Ausnahme Bremens setzten deutsche Städte damit einen stetigen Abwärtstrend fort. So lag Berlin im ersten Copenhagenize-Index aus dem Jahr 2011 noch auf dem vierten Rang..."

"Gleichzeitig verbessern den Autoren zufolge Hamburg und Berlin die Infrastruktur zu wenig. So seien der Volksentscheid Fahrrad in Berlin sowie mehr Fahrradstellplätze und Bikesharing in Hamburg zwar grundsätzlich gut. Die zeitliche Umsetzung der Pläne in Berlin sei aber zu vage"

Viele Grüße
André

Danke für die Bestätigung dessen, was wir alle schon längst wussten:

* Die Verkehrswende (ich kann dieses Wort nicht mehr hören!) wird nie vom Fleck kommen, ohne Regulierung, Zwang, Blut, Schweiß und Tränen. (Siehe Madrid, Oslo, Barcelona). Auf Freiwilligkeit zu setzen ist dumm, naiv und hoffnungslos verträumt.

* Berlin hat weltweit die progressivsten, radikalsten und umfangreichsten Ziele im Grundsatz (im Rang eines Gesetzes)

*... bekommt von diesen Grundsätzen aber real nichts umgesetzt.

* Was vorankommt: Grünbeschichtungen von existierender, unzureichender Infrastruktur ('Schutz'-Streifen). Find ich einerseits toll und schön und psychologisch wichtig, ändert aber nichts daran, dass die Infra nach wie vor unzureichend ist.
https://www.infravelo.de/projekte/gruenbeschichtungen/

* Was ebenfalls vorankommt: Adäquate Infrastruktur dort, wo 'es niemandem weh tut'. (Holzmarktstraße, Karl-Marx-Allee, Hasenheide). Bei 50 m Straßenquerschnitt 4 m Radweg abzupollern ist keine Heldentat. Eher triviales Verlegenheitshandeln. Diese Luxusradwege, von denen wir jetzt drei Stück haben, bringen auch so lange nichts, bis sie nicht ein geschlossenes Netz bilden.

* Überall, wo es wirklich drauf ankommt (begrenzter Raum) und wirklich sinnvoll Platz umzuverteilen wäre, knickt die Verwaltung vor den realen oder vermuteten Gegnern ein (Siegfriedstraße).

* Verbindliche Vorgaben aus dem MobG sind anscheinend nichts wert, da sie von den Bezirken einfach ignoriert werden können. Siehe:
https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/aktuelles/pressemitteilungen/2019/pressemitteilung.824332.php "Stellungnahme zu dem Vorwurf im Internet eine autogerechte aber fahrradfeindliche Feuerbachstraße hergestellt zu haben"
Bitte mal die ganze PM lesen, die Argumentation ist schauderig.

* Kurzfristige, schnelle, wirksame Änderungen an der Infrastruktur sind real möglich und werden durchgeführt... Ausschließlich dann und dort, wenn Menschen zu Tode kommen (Kolonnenstraße, Karl-Marx-Allee). Das ist zynisch, bitter und falsch. Wer für den sicheren Umbau einer Kreuzung kämpft, der muss fast hoffen, dass dort möglichst bald ein Mensch ums Leben kommt. Das ist derzeit der einzige Weg, dass Planungen tatsächlich angegangen werden oder auch temporäre Maßnahmen umgesetzt werden.

* Eine Transferleistung findet nicht statt. Nach tödlichen Unfällen wird regelmäßig eine Ecke der betreffenden Kreuzung betrachtet. Weder wird die ganze Kreuzung entschärft, noch findet eine Übertragung auf ähnlich gestaltete Kreuzungen statt. Im Gegenteil wird sogar argumentiert, dass bestimmte Kreuzungen keiner Anpassung bedürften, weil sie bisher in der Unfallstatistik nicht auffällig seien. Sichere Infrastruktur wird als Nachsorgeinstrument begriffen, dass sichere Radinfra einen präventiven Schutz bietet, wird vollkommen negiert.
Du hast es auf den Punkt gebracht, die sind völlig unfähig, etwas zu bewegen. Und ich war echt schockiert, als ich las, dass unsere Verkehrssenatorin bei den Grünen eingetreten ist - jetzt bleibt die uns auch noch erhalten.

Gruß w.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
04.07.2019 21:38
Tja Arian, so ist das. Während wir uns hier die Köpfe einschlagen, womit man die Ziele wohl am besten erreichen kann, passiert tatsächlich fast nichts. Ich wäre ja schon froh, wenn man überhaupt mal irgendwas macht, ganz egal ob das dann auch zu meinen Prioritäten gehört oder nicht, aber halt mal was anpacken. Ich glaube unter diesen Umständen jedenfalls nicht daran, dass eine Verkehrswende mittelfristig kommen wird.
Zitat
schallundrausch
* Verbindliche Vorgaben aus dem MobG sind anscheinend nichts wert, da sie von den Bezirken einfach ignoriert werden können. Siehe:
https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/aktuelles/pressemitteilungen/2019/pressemitteilung.824332.php "Stellungnahme zu dem Vorwurf im Internet eine autogerechte aber fahrradfeindliche Feuerbachstraße hergestellt zu haben"
Bitte mal die ganze PM lesen, die Argumentation ist schauderig.

Naja, ich lese aus dieser Stellungnahme, daß man den "Vorwurf im Internet eine autogerechte aber fahrradfeindliche Feuerbachstraße hergestellt zu haben" voll und ganz bekräftigt. Neben dem ganzen Blabla bleibt nur das halbseitige Parken für Anwohner als unumstößliche und friedenssichernde Tatsache übrig. Vernünftigerweise wird Schellenbergs Parteizugehörigkeit auf dieser Seite nicht genannt; hat man doch den Eindruck, weniger aus dem grünen als aus schwarz-gelben Parteibüchern zu lesen.
Zitat
schallundrausch

* Die Verkehrswende (ich kann dieses Wort nicht mehr hören!) wird nie vom Fleck kommen, ohne Regulierung, Zwang, Blut, Schweiß und Tränen. (Siehe Madrid, Oslo, Barcelona). Auf Freiwilligkeit zu setzen ist dumm, naiv und hoffnungslos verträumt.

Wie sieht denn das Konzept der genannten Städte aus? Reguliert man das da auch komplett über Verbote und Preise oder gibt es da an anderer Stelle auch ne Entlastung? Zumindest Barcelona hat ja U-Bahn gebaut. Mich würde interessieren, wie die das machen. Vielleicht kann man ja von lernen.

Mir kam heute noch ne andere unorthodoxe Idee. Mag vielleicht etwas abwegig klingen, aber warum nicht den Rundfunkbeitrag in eine Öko-Steuer umwandeln und dann eben den Weg gehen, den öffentlichen Rundfunk über Werbeeinahmen und Teile der Infrastruktur mit der Steuer zu finanzieren?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.07.2019 22:04 von Railroader.
Zitat
Railroader
Mir kam heute noch ne andere unorthodoxe Idee. Mag vielleicht etwas abwegig klingen, aber warum nicht den Rundfunkbeitrag in eine Öko-Steuer umwandeln und dann eben den Weg gehen, den öffentlichen Rundfunk über Werbeeinahmen und Teile der Infrastruktur mit der Steuer zu finanzieren?

Es klingt nicht nur abwegig, es ist es auch:
1. Es gibt bereits eine Ökosteuer, die könnte ausgebaut werden, um stärker zu steuern, aber man muss sie nicht neu einführen.
2. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist eine zentrale Säule unserer Demokratie, weil nur durch ihn monetär unabhängige Berichterstattung erfolgen kann. Man sollte eher die Werbeeinnahmen zurückfahren und könnte auf manch ein kostspieliges Angebot verzichten, aber an dieser zentralen Säule sollte man besser nicht rütteln.
Die Methoden sind eigentlich immer dieselben:
1. Ausbau der Verkehrsmittel des Umweltverbunds, je nach Stadt sind das dann Radwege, Straßenbahnen, Busnetze, Radweg- und Fußwegnetze oder auch U- und S-Bahnen. In der Regel macht man auch alles, weil keines der Verkehrsmittel in der Lage ist, die Last alleine zu tragen. Wobei die Priorität bei der Verteilung von Platz und Geldern in folgender Reihenfolge liegen sollte: Fußgängerverkehr, ÖPNV, Fahrrad.
2. Außerhalb von Hauptverkehrsstraßen wird der Durchgangsverkehr mit Autos unterbunden. Also durch Durchfahrverbote, Modalfilter, Diagonalsperren oder sog. Superblocks bei denen man nur an einer Stelle aus- oder einfahren kann.
3. Die Stadt ist nicht der größte Parkplatzbetreiber und schon gar nicht kostenlos, daher wird Parken am Straßenrand grundsätzlich verboten, wer ein Auto haben will, muss dann halt Geld fürs abstellen im Parkhaus bezahlen.
4. Durch 3. ist das 2. Reihe Parken von Lieferdiensten, Umzugswagen und Oma-Abholern nichtmehr notwendig.
5. Ausnahmen von 3. müssen natürlich für Behindertenparkplätze und können wenn Platz vorhanden ist auch für geteilte Autos gelten. Falls dann neben den notwendigen Kurzzeitparkplätzen immernoch Platz ist können auch private Autos kostenpflichtig abgestellt werden
6. Regeln müssen durchgesetzt werden. Entweder muss man häufig kontrollieren oder es muss teuerer werden. Das gilt natürlich für alle Verstöße, vollkommen unabhängig vom gewählten Verkehrsmittel. Wenn es keinen kostenlosen ÖPNV gibt auch fürs Schwarzfahren.


Die Lösungen müssen natürlich immer individuell für jede Stadt gefunden werden. Die breiten Berliner Straßen und die flache Lage Berlins begünstigen einen kostengünstigen Ausbau von Straßenbahnen und Fahrradwegen, die ausgeprägte Kiezstruktur begünstigt Fußwege. Unterirdische Bahnen macht der sandig-sumpfige Untergrund teurer als anderswo.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Lopi2000

2. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist eine zentrale Säule unserer Demokratie, weil nur durch ihn monetär unabhängige Berichterstattung erfolgen kann.

Du meinst, der ÖRR berichtet unabhängig? Da hab ich Zweifel. Auch ein Herr Wallraff auf RTL schafft es regelmäßig, wirkliche Misstände aufzudecken, die schon ganz real zur Behebung derer geführt haben. Man muss halt nur sehen, was man sich da reinzieht. ;-) Wallraff ist aber journalistisch für mich ganz großes Kino. Zudem empfinde ich den ÖRR nicht als neutral. Dafür muss ich mir nur die ganzen S-Bahngeschichten in der Abendschau ansehen, die belegbar falsch kommunziert wurden.

Nein, ich empfinde den ÖRR nicht als zentrale Säule unserer Demokratie. Er vertritt die Meinung, die zum gegenwärtigen politischen Ziel passt, hinterfragt aber kaum und ist auch selten kritisch. Das ist für mich keine journalistische Meisterleistung, für die man Geld zahlen sollte. Dann lieber die Menschen, die darauf Wert legen, an ne kostenpflichtige Box anschließen und die, die sich das nicht antun wollen, ihren Beitrag für die Umwelt leisten lassen. Ich fände die 17 EUR im Monat deutlich besser beim Klimaschutz aufgehoben als beim ÖRR. Am Ende ist das Klima ja auch wichtiger. Zurzeit zahle ich die 17 EUR im Monat für nichts, weil ich sowas nicht mehr gucke oder höre (gut, ich guck auch insgesamt vllt. nur 3 Stunden in der Woche TV), würde das Geld lieber in Maßnahmen für den Klimaschutz sehen.
Als ÖRR reichen 1 deutschlandweiter TV und Radiosender. Nicht jedes Bundesland braucht einen eigenen Rundfunk mit teurem Wasserkopf!

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Oh Mann, was hat denn der ÖRR mit der Finanzierung von ÖPNV-Infrastruktur zu tun? Sammeln wir jetzt x-beliebige Themen, die wir persönlich doof oder zu teuer finden, um sie als Finanzierung für den ÖPNV vorzuschlagen? Vielleicht sollte man das ganze Geld dann überhaupt nicht mehr in den ÖPNV investieren, sondern besser den Hunger auf der Welt bekämpfen. Hat nämlich genauso wenig miteinander zu tun. Ihr schafft es echt, durch abstruse Thesen und Vorschläge jede sinnvolle Diskussion in kürzester Zeit kaputt-zu-trollen. Und wenn einzelne den Sinn eines ÖRR nicht verstehen, dann ist das sehr traurig. Wenn angeblich ein einzelner Sender reicht, dann folgt wohl als nächstes der Vorschlag zur Wiedereinführung der festabgestimmten Volksempfänger...
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
05.07.2019 00:12
Zitat
Havelländer
Als ÖRR reichen 1 deutschlandweiter TV und Radiosender. Nicht jedes Bundesland braucht einen eigenen Rundfunk mit teurem Wasserkopf!

Vor allem erachte ich es als wichtig, dass man sich auch alles reinzieht, um sich eine Meinung zu bilden. Nur den ÖRR zu schauen und dann zu sagen, die wären ja so unabhängig, entsprechen total meiner Meinung, das kann ja nur unabhängig und die einzig wahre Wahrheit sein, empfinde ich, um es mit den Worten von Schallundrausch zu sagen, als "dumm, naiv und hoffnungslos verträumt". Ich kann mir sicher Sendungen ansehen, die mir immer wieder suggerieren, dass ich ja mit meinem Weltbild so richtig liege und mich bestätigen lassen. Oder ich wage mal den Blick über den Tellerrand und schau halt mal was, wo ich ins Grübeln komme und mich selbst hinterfragen muss. Erstes ist sicherlich der bequemere Weg.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
05.07.2019 00:21
Zitat
andre_de
Oh Mann, was hat denn der ÖRR mit der Finanzierung von ÖPNV-Infrastruktur zu tun? Sammeln wir jetzt x-beliebige Themen, die wir persönlich doof oder zu teuer finden, um sie als Finanzierung für den ÖPNV vorzuschlagen?

Du hast mich im anderen Thread nach Lösungen gefragt, die ich sehe und meine Beiträge dahingehend kristisiert, dass ich nur fordere, aber keinen Lösungsvorschlag habe. Nun habe ich einen, ist dir auch wieder nicht recht. Soll ich nun deine Meinung nachplappern, damit alles gut ist? Oh man André, diese Militanz ist wirklich nervig. Es gibt noch andere Ansichten als die der Grünen-Fraktion, das politische Spektrum reicht weit über Grün hinaus. Höre doch mal bitte auf, den Leuten nen Maulkorb verpassen oder eine Gedanken- / Sprechpolizei verordnen zu wollen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.2019 00:22 von Railroader.
Zitat
Railroader
Zitat
andre_de
Oh Mann, was hat denn der ÖRR mit der Finanzierung von ÖPNV-Infrastruktur zu tun? Sammeln wir jetzt x-beliebige Themen, die wir persönlich doof oder zu teuer finden, um sie als Finanzierung für den ÖPNV vorzuschlagen?

Du hast mich im anderen Thread nach Lösungen gefragt, die ich sehe und meine Beiträge dahingehend kristisiert, dass ich nur fordere, aber keinen Lösungsvorschlag habe. Nun habe ich einen, ist dir auch wieder nicht recht. Soll ich nun deine Meinung nachplappern, damit alles gut ist? Oh man André, diese Militanz ist wirklich nervig. Es gibt noch andere Ansichten als die der Grünen-Fraktion, das politische Spektrum reicht weit über Grün hinaus. Höre doch mal bitte auf, den Leuten nen Maulkorb verpassen oder eine Gedanken- / Sprechpolizei verordnen zu wollen.

Ich glaube, es gibt nur eine einzige Partei im politischen Spektrum, die den gebührenfinanzierten ÖRR abschaffen will, nämlich die, die am meisten unter der "Lügenpresse" leidet.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
05.07.2019 00:43
Zitat
andre_de

Ich glaube, es gibt nur eine einzige Partei im politischen Spektrum, die den gebührenfinanzierten ÖRR abschaffen will, nämlich die, die am meisten unter der "Lügenpresse" leidet.

Ja, die AFD fordert sowas. Bin ich nicht dafür, ich will ihn ja in etwas Sinnvolleres umwandeln, also die Leute zahlen dann weiter, aber eben dann für was Wichtigeres. Wo ist das Problem? Diskurse sind immer gut, aber bitte nicht dein Weltbild anderen aufdrängen. Wo ist denn das Problem wenn ich sage, die 17 EUR im Monat sind im Klimaschutz besser aufgehoben als im ÖRR? Das müsstest du doch eigentlich als jemand, der Maßnahmen beim Klimaschutz fordert, absolut begrüßen? Steht der ÖRR über dem Klima? Nö! Oder ist das jetzt nur alles schlecht, weil die AFD den Rundfunkbeitrag abschaffen will und es ja kleine Parallelen gibt? Das ist schon nen bisschen paranoid, finde ich. Entweder wir diskutieren hier über Lösungsansätze und Maßnahmen oder wir diskutieren so, dass die AFD kleingehalten wird. Sag mir: was darf ich noch sagen, ohne deinen Unmut zu ernten?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.2019 00:51 von Railroader.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
05.07.2019 00:50
André, nur für dich:

[www.tagesspiegel.de]

[www.welt.de]

Auch wenn teils etwas älter, sagen dir diese Pressemitteilungen sicher, dass solche Gedanken nicht nur von Rechtsradikalen kommen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.2019 00:54 von Railroader.
Die Wohnungssteuer ist tatsächlich abzulehnen. Die ÖR-Sender schließen mit dem Staat einen Vertrag ab (Rundfunkstaatsvertrag), dass die Menschen, die in Wohnungen und Häusern wohnen, den ÖR 17€ im Monat zahlen müssen. Ein Vertrag zu Lasten Dritter. Ich habe mal mit einem Freund einen Vertrag geschlossen, dass der RBB mir jeden Monat 1000€ überweisen muss, weil der ÖR potentiell meine Beiträge lesen könnte. Trotz Zahlungserinnerung und Mahnung zahlte der ÖR jedoch nicht.

Manche sind eben gleicher.

______________________

Nicht-dynamische Signatur



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.2019 00:54 von Lehrter Bahnhof.
Zitat
Railroader
Zitat
andre_de

Ich glaube, es gibt nur eine einzige Partei im politischen Spektrum, die den gebührenfinanzierten ÖRR abschaffen will, nämlich die, die am meisten unter der "Lügenpresse" leidet.

Ja, die AFD fordert sowas. Bin ich nicht dafür, ich will ihn ja in etwas Sinnvolleres umwandeln, also die Leute zahlen dann weiter, aber eben dann für was Wichtigeres. Wo ist das Problem? Diskurse sind immer gut, aber bitte nicht dein Weltbild anderen aufdrängen. Wo ist denn das Problem wenn ich sage, die 17 EUR im Monat sind im Klimaschutz besser aufgehoben als im ÖRR? Das müsstest du doch eigentlich als jemand, der Maßnahmen beim Klimaschutz fordert, absolut begrüßen? Steht der ÖRR über dem Klima? Nö! Oder ist das jetzt nur alles schlecht, weil die AFD den Rundfunkbeitrag abschaffen will und es ja kleine Parallelen gibt? Das ist schon nen bisschen paranoid, finde ich. Entweder wir diskutieren hier über Lösungsansätze und Maßnahmen oder wir diskutieren so, dass die AFD kleingehalten wird. Sag mir: was darf ich noch sagen, ohne deinen Unmut zu ernten?

Man findet für jegliche Ausgabe, so sinnvoll sie auch sein mag, eine Sache, die noch wichtiger ist. Das führt aber zu keinerlei Erkenntnis, und daher ist es auch völlig sinnfrei, Dinge gegeneinander aufzuwiegen, die überhaupt nichts (!) miteinander zu tun haben. Du kannst Dich gerne für eine Abschaffung des Rundfunkbeitrags einsetzen, hab ich kein Problem damit, wenn Du der Meinung bist. Das ist aber komplett unabhängig von einer Umwelt- oder ÖPNV-Abgabe. Und daher ist eine Diskussion über den Rundfunkbeitrag in diesem Nahverkehrsforum fehl am Platz. Man sieht ja an den auf deinen Beitrag folgenden Beiträgen, wie Du das Thread-Thema damit komplett weggebogen hast.

Und Du kannst gerne wieder aufhören, mir zu unterstellen, dass ich Dir eine Meinung aufzwingen oder den Mund verbieten will. Will ich nämlich ganz sicher nicht. Du wirst aber damit leben müssen, dass ich deutlich sage, wenn jemand meiner Ansicht nach Stuss schreibt.

Viele Grüße
André
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