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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
Joe
Vielleicht wird andersrum ein Schuh draus: Man steigt mit dem Leihgerät aus der S-Bahn und ist zu faul, das Ding runter/hoch zu schleppen, weil die Fahrt dort beendet ist und man nicht mehr weit nach Hause hat?

Dann hat man aber unsinnigerweise die Fahrzeit auch als Leihgebühr gezahlt. Und gerade die Roller sind nicht wirklich billig. Kann man zwar machen, aber alleinige Ursache für ein Massenphänomen sollte dies auch nicht sein...
Zitat
Nemo
Nun, es ist wohl kaum als egoistisch zu bezeichnen, ein Roller oder Fahrrad auf den Bahnsteig hochzuschleppen. Es wäre viel bequemer das Fahrzeug irgendwo in den Weg zu stellen, wie es die meisten Leute so machen. Die Motivation solche Fahrzeuge nun ausgerechnet auf dem Bahnsteig abzustellen verblüfft mich da etwas, es erscheint mir einfach idiotisch.

Ich könnte mir vorstellen, dass man das Fahrzeug nicht zum Bahnsteig geschleppt hat, sondern sich hat fahren lassen mit dem Fahrstuhl und dann nicht den Weg vom Aufzug bis zum Zug zu Fuß gehen wollte.
Ich weiß nicht, wie genau die Apps den Standort anzeigen. Vielleicht ist das ein Versuch, den Roller für die nächsten Nutzer zu "verstecken"? Wer einen Roller sucht, will ja in der Regel gerade nicht mit der S-Bahn fahren. Man muss also zuerst darauf kommen, dass das Ding oben auf dem Bahnsteig steht, und dann noch motiviert sein, erstmal da hochzukraxeln und sich den Roller da abzuholen.
Frage zu den Plänen für die Straßenbahnstrecke Jungfernheide - UTR - Kurt-Schumacher-Platz:

Wie soll / könnte die Straßenbahn im Abschnitt Jakob-Kaiser-Platz - General-Ganeval-Brücke trassiert werden? Wegen der Autobahn weiß ich nicht, wie man nördlich des Heckerdamms denn ausreichend Platz für die Tramgleise finden will, der Bereich um die Hinckeldeybrücke ist auch ein weiteres großes Fragezeichen. Solange man den gesamten Straßenzug inklusive Autobahn nicht abreißen und in veränderter Lage neu aufbauen will, sehe ich hier keine einleuchtende Lösung...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.08.2019 17:14 von J. aus Hakenfelde.
Zitat
Railroader
Es wäre zumindest schön, wenn es hier auch die softwareseitige Möglichkeit gäbe, ein Abstellen auf Bahnsteigen zu verhindern. Die Dinger werden auch gerne mal von Brücken auf fahrende Züge geworfen. Letztes lässt sich wohl nicht verhindern.

Die Möglichkeit gibt es, und die wird auch genutzt. Die Ortung funktioniert auf wenige Meter genau (oder noch exakter), und in allen Betreiber-Apps sind Parkverbotszonen ausgewiesen (spätestens an der Grenze des Geschäftsgebietes. In diesen Bereichen lässt sich die Miete über die Software nicht beenden. Versucht man dies trotzdem, wird man in der App auf die z.T. ziemlich saftige Vertragsstrafe hingewiesen. Das verhindert allerdings nicht, dass wer sein Fahrzeug dort trotzdem abstellt und sich einfach entfernt.

Was insbesondere bei den Rollern nie auszuschließen ist: Dass jemand die abgestellten Fahrzeuge nimmt und irgendwo hin verschiebt, wo sie nicht hingehören, ohne eine Miete zu starten. Das Ding fängt dann zwar kläglich an zu fiepen, und versucht, mit dem Motor zu bremsen, aber wirksam ist das nicht.
Neuigkeiten (die keine sind) aus meinem Heimatbezirk:

Die Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) will die Stammbahn, aber am liebsten im Tunnel. (Hat sich wahrscheinlich den Erfolg im benachbarten Lichtenrade zum Vorbild genommen - sorry für den unsachlichen Seitenhieb.)
Sie befürwortet die U3-Verlängerung zum Mexikoplatz. Dagegen hält sie eine Straßenbahn nach Steglitz für überflüssigen Unfug.

Zur Veranstaltung geladen hatte die MoPo, berichten tat die Konkurrenz:
[leute.tagesspiegel.de]
Zitat
schallundrausch
Die Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) will die Stammbahn, aber am liebsten im Tunnel. (Hat sich wahrscheinlich den Erfolg im benachbarten Lichtenrade zum Vorbild genommen - sorry für den unsachlichen Seitenhieb.)

[leute.tagesspiegel.de]

Zitat
Cerstin Richter-Kotowski (CDU)
Bei einer Wiederinbetriebnahme der Stammbahn müsste sowohl für einen ausreichenden Lärmschutz gesorgt werden, als auch geklärt werden, wie die Bahnübergänge an drei Straßen im Bezirk aussehen würden. Beschrankte Übergänge „wie in Lichtenrade“ könne sie sich schwer vorstellen. Die Alternative wären für sie Untertunnelungen.

Liest sich für mich so, dass es ihr um Tunnel (EÜ) für querende Straßen geht.
Hallo,

die Antwort auf eine Kleine Anfrage liefert interessante Aussagen, wie sich eine Parkraumbewirtschaftung auf Verkehrsmenge und Luftverschmutzung auswirkt:

http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-20537.pdf

Viele Grüße
André
Hallo,

auf folgende Petition zur Verkehrsberuhigung der östlichen Invalidenstraße möchte ich aufmerksam machen:

https://www.change.org/p/sichere-wege-für-schul-und-kita-kinder-auf-der-invalidenstraße-regineguenther-dasselvon-ba-mitte-berlin

U.a. wird auch die Ausdehnung der Halteverbotsbereiche an den Straßenbahnhaltestellen vorgeschlagen, was angesichts der permanenten Falschparker dort sehr sinnvoll wäre.

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Hallo,

die Antwort auf eine Kleine Anfrage liefert interessante Aussagen, wie sich eine Parkraumbewirtschaftung auf Verkehrsmenge und Luftverschmutzung auswirkt:

http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-20537.pdf

Viele Grüße
André

Ja, interessant ist auch, wo die validen Daten herkommen, weil man selber ja nur Prognosen und Modellrechnugnen hat ;)
Zitat
andre_de
Hallo,

auf folgende Petition zur Verkehrsberuhigung der östlichen Invalidenstraße möchte ich aufmerksam machen:

https://www.change.org/p/sichere-wege-für-schul-und-kita-kinder-auf-der-invalidenstraße-regineguenther-dasselvon-ba-mitte-berlin

U.a. wird auch die Ausdehnung der Halteverbotsbereiche an den Straßenbahnhaltestellen vorgeschlagen, was angesichts der permanenten Falschparker dort sehr sinnvoll wäre.

Viele Grüße
André

Das ist ja ganz nett, aber hier geht es ja um die Verfolgung von Verstößen. So lange die Falschparker in den Haltestellen nicht abgeschleppt werden, braucht man auch nicht noch weitere Parkverbotschilder aufhängen, die dann auch wieder ignoriert werden.

Dass es weiterhin überhaupt Ausstiege auf der Fahrbahn gibt, noch dazu an Hauptstraßen, dass noch nicht einmal Pläne bekannt sind, wie, und vor allen Dingen wann, diese beseitigt und umgebaut werden sollen, das ist ein Mysterium, das sich mir einfach nicht erklären will.
Zitat
schallundrausch
Zitat
andre_de
auf folgende Petition zur Verkehrsberuhigung der östlichen Invalidenstraße möchte ich aufmerksam machen:

https://www.change.org/p/sichere-wege-für-schul-und-kita-kinder-auf-der-invalidenstraße-regineguenther-dasselvon-ba-mitte-berlin

U.a. wird auch die Ausdehnung der Halteverbotsbereiche an den Straßenbahnhaltestellen vorgeschlagen, was angesichts der permanenten Falschparker dort sehr sinnvoll wäre.

Das ist ja ganz nett, aber hier geht es ja um die Verfolgung von Verstößen. So lange die Falschparker in den Haltestellen nicht abgeschleppt werden, braucht man auch nicht noch weitere Parkverbotschilder aufhängen, die dann auch wieder ignoriert werden.

Die Durchsetzung des Halteverbots ist ja explizite Forderung in der Petition!
Zitat
andre_de
Hallo,

die Antwort auf eine Kleine Anfrage liefert interessante Aussagen, wie sich eine Parkraumbewirtschaftung auf Verkehrsmenge und Luftverschmutzung auswirkt:

http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-20537.pdf

Viele Grüße
André

Ja ja: "Da der Autoverkehr maßgeblich zur Luftverschmutzung beträgt, führt eine Verringerung des Verkehrsaufkommens zu einer Verbesserung der Luftqualität."

Der gleiche Senat, der solche Auskünfte gibt, läßt eine Planung zu, mit der die Straßenbahn in Moabit ausgebremst werden wird - und in der von mehr Autoverkehr ausgegangen wird. Man läßt jedenfalls hinsichtlich dieser einen "neuen" Straßenbahnstrecke eine Planung zu, die dem eigenen Wissensstand widerspricht.

Etwas Hoffnung bleibt natürlich: Selbst bei einer unveränderten Umsetzung der Planung in Moabit und der sich daraus vsl. ergebenden Reisegeschwindigkeit von vielleicht 15 km/h wird wahrscheinlich auch dieser Streckenabschnitt für Senat und BVG vollkommen überraschend viele Fahrgäste gewinnen. Mehr Straßenbahnfahrgäste, mehr Fahrgäste im ÖV überhaupt, werden auf längere Sicht den Druck auf die Politik erhöhen, dem Oberflächenverkehr der BVG endlich Vorrang zu verschaffen,

meint Marienfelde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.09.2019 10:54 von Marienfelde.
Zitat
andre_de

U.a. wird auch die Ausdehnung der Halteverbotsbereiche an den Straßenbahnhaltestellen vorgeschlagen, was angesichts der permanenten Falschparker dort sehr sinnvoll wäre.

Sinnvoll wären dort Kap-Haltestellen. Keine Falschparker, keine Vorbeifahrer und barrierefrei.

Gruß w.
Die Verkehrssenatorin im Tagesspiegel:
Das Ziel (einer Nullemissionszone Berlin) finde ich gut und richtig, für wirksamen Klimaschutz führt kein Weg daran vorbei, sich möglichst schnell vom Verbrennungsmotor zu verabschieden. Ich erwarte für die Jahre 2022/23 in Deutschland Durchbrüche im Bereich der E-Mobilität. ...Und wie kontrolliert man die E-Auto-Umweltzone?
Beispielsweise anhand der Nummernschilder, auf denen Elektroautos durch das E leicht erkennbar sind. Insofern wäre die Kontrolle einfacher als beispielsweise bei den aktuellen Dieselfahrverboten. ... Was synthetische Kraftstoffe betrifft, so ist das bis auf Weiteres Zukunftsmusik. Ganz im Gegensatz zu Elektromobilität: Hier sind immer mehr Autos verfügbar, auch wir als Stadt kaufen aktuell Elektrobusse. "

[www.tagesspiegel.de]

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
phönix
Die Verkehrssenatorin im Tagesspiegel:
Das Ziel (einer Nullemissionszone Berlin) finde ich gut und richtig, für wirksamen Klimaschutz führt kein Weg daran vorbei, sich möglichst schnell vom Verbrennungsmotor zu verabschieden. Ich erwarte für die Jahre 2022/23 in Deutschland Durchbrüche im Bereich der E-Mobilität. ...Und wie kontrolliert man die E-Auto-Umweltzone?
Beispielsweise anhand der Nummernschilder, auf denen Elektroautos durch das E leicht erkennbar sind. Insofern wäre die Kontrolle einfacher als beispielsweise bei den aktuellen Dieselfahrverboten. ... Was synthetische Kraftstoffe betrifft, so ist das bis auf Weiteres Zukunftsmusik. Ganz im Gegensatz zu Elektromobilität: Hier sind immer mehr Autos verfügbar, auch wir als Stadt kaufen aktuell Elektrobusse. "

[www.tagesspiegel.de]

Zu dumm, dass das E auch für Hybrid-Fahrzeuge ausgegeben wird. Also leider nicht als Kontrollmittel geeignet.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Boris Palmer ( Grüne) zur Autoindustrie : "Ich grabe nicht Tübingen um, damit ihr Eure Ladesäulen bekommt".

Kein weiterer Kommentar dazu.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Boris Palmer ( Grüne) zur Autoindustrie : "Ich grabe nicht Tübingen um, damit ihr Eure Ladesäulen bekommt".

Kein weiterer Kommentar dazu.

T6JP

Und jetzt freust du dich, dass ein Politiker der Grünen gegen E-Autos agitiert? Oder kannst du auch den Kontext erklären, in dem er das gesagt hat? Vor allem welche Sparte "der Autoindustrie" er konkret anfuhr.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.09.2019 17:33 von Florian Schulz.
Kontext: Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat auf der Automesse IAA die Autoindustrie kritisiert und zugleich die Hoffnungen auf einen schnellen Ausbau der E-Auto-Infrastruktur gebremst: "Die Autos, die sie bauen, meine Herren, passen nicht in unsere Städte", sagte der Grünen-Politiker auf eine Posiumsdiskussion auf der Automesse in Frankfurt. Für sechs Schnellladesäulen müssten seine Stadtwerke so starke Stromanschlüsse legen wie für 1000 Menschen. "Schmieren Sie sich das in die Haare", warnte der Politiker. "Ich grabe nicht ganz Tübingen um, damit sie ihre Ladesäulen bekommen."

[www.maz-online.de]
Und jetzt setzen wir das ins Verhältnis zu dem, was die Verkehrssenatorin im Interview mitgeteilt hat....

Mit besten Grüßen

phönix
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